Hallo,
ich muss mir mal was von der Seele schreiben und dachte mir, vielleicht könnt ihr mir den richtigen Denkanstoß geben, mir den Kopf gerade rücken oder eure Glaskugel befragen.
Seit gut 3,5 Jahren bin ich jetzt von meinem Ex-Mann getrennt und inzwischen natürlich auch geschieden. Grundsätzlich geht es mir gut: Ich habe einen tollen Sohn, wir haben eine sehr schöne kleine Wohnung, in der wir uns wohl fühlen, ich habe einen Job, der mir Spaß macht. Insgesamt bezeichne ich mein Leben als glücklich!
Und trotzdem ist da diese Sehnsucht nach einem Partner! Ich vermisse diese emotionale Nähe, die man in einer guten Beziehung hat, einfach unglaublich stark! Mein Ex-Mann und ich hatten diese Nähe viele Jahre lang - vielleicht weiß ich deshalb, was mir jetzt so fehlt. Nicht falsch verstehen: Mein Ex-Mann fehlt mir nicht - es ist okay, dass dieses Kapitel in meinem Leben abgeschlossen ist. Er kümmert sich um seinen Sohn und wir haben keinen Streit mehr.
Ich habe inzwischen ein paar Männer kennengelernt, aber über ein paar Treffen ging es nie hinaus. Manchmal denke ich, es muss ja an mir liegen, wenn viele Frauen um mich herum einen neuen Partner finde, nur ich nicht. Andererseits möchte ich natürlich auch, dass es passt! Ich kann doch nicht einfach irgendeinen nehmen, nur um jemanden zu haben!
Eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich mich so einsam fühle..... ich habe ja natürlich meinen Sohn, ich habe Freunde, mit denen ich oft was unternehme, ich habe meine Schwester, bei der ich immer willkommen bin, meine Mutter, tolle Kolleginnen.... und trotzdem fühle ich mich einsam.
Es hört sich alles sehr jammernd an, was ich schreibe, das merke ich selber. Dabei ist das eigentlich gar nicht mein Naturell. Vielleicht ist es die dunkle Zeit, die mich gerade runterzieht.
Kennt ihr das Gefühl, das ich versuche zu beschreiben? Wie lange wart ihr Single nach einer langjährigen Beziehung? Hattet ihr auch manchmal das Gefühl, dass es da nie wieder jemanden an eurer Seite geben wird?
Vielen Dank fürs Lesen!
LG
Wer hat eine Glaskugel und kann mir Antworten geben? ;-)
Ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst, aber meine Glaskugel sagt mir, dass das Leben früher oder später einfach geschieht und du keinesfalls für den Rest deines Lebens alleine sein "musst".
Meine jetzige Beziehung ergab sich extrem unerwartet zufällig zu einem Zeitpunkt, wo ich mich alles andere als alleine oder bedürftig gefühlt habe. Davor gab es Zeiten, wo ich schwankte zwischen Trotz - "ich will nie mehr eine Beziehung haben, so!" und Kummer - "ich werde nie mehr jemanden finden und immer alleine sein", aber anscheinend sollte es so sein, dass ich erst bei mir ankommen musste und mir selbst genug sein, bis ich bereit dazu war, jemanden wieder in mein Leben zu lassen. Was eine gewisse Paradoxie innehat, aber dergleichen vernimmt man so oder so ähnlich auch von anderen. Vielleicht hilft es dir jetzt aktuell, es als eine Phase in deinem Leben zu sehen, die nicht unbedingt die schlechteste sein muss, und irgendwann wieder vorüber ist. Bis die nächste Phase beginnt, versuch einfach, es dir so behaglich wie möglich zu machen und tu ganz viel für dich selbst.
Man kann ja nicht sagen, dass es spätestens bei dem fünften Versuch "klappen" muss.... irgendwann wird schon der richtige da sein, der dir genau das gibt was du erwartest - oder noch mehr. Wahrscheinlich hat bei allen die Chemie nicht so ganz gepasst.
Aber ist ja super, wenn der Rest passt bei dir/euch.
Kein Wunder, das man bei dem Wetter einen November-Blues bekommt. Und dann kommt Weihnachten und der Jahreswechsel, alles so Termine, wo man gerne jemanden hätte.
Wenn die Sehnsucht zu stark wird, denk' dran, der Nächste kommt bestimmt so wie es sicher ist, dass nach einem langen kalten dunklen Winter der Frühling zurückkehrt. Und meist kommt er, der neue Paarungspartner dann, wenn man es überhaupt nicht auf dem Schirm hat.
Und auch daran solltest Du vielleicht denken: Mit dem nächsten Partner kommt früher oder später der nächste Krach und es geht alles wieder von vorne los. Und dann sehnst Du Dich vielleicht an diese Zeit, an das Jetzt zurück, als Du Single warst.
Ich verstehe, wie du dich fühlst. Ich hatte auch einmal eine solche Phase.
Einen geeigneten Partner zu finden, ist ein Glücksfall. Deine Chancen kannst verbessern, wenn du viele Kontakte suchst. Das Internet ist voll mit Angeboten. Leider sind nur wenige Perlen dabei.
Gib nicht auf. Du kannst nur verlieren, wenn du es gar nicht versuchst. Aber bereite dich darauf vor, dass du wahrscheinlich viel Frust ertragen musst.
Ich verstehe das Gefühl sehr gut. Ich war auch nach meiner Scheidung drei Jahre Single. Und ich fand das auch langsam öde, aber ich hab mir gesagt, bloss nicht wieder den Falschen! Diesmal muss es wirklich ein passender Partner sein, sonst lohnt es nicht. Wenn man erst mal mit dem Falschen liiert ist, dann sitzt man da fest und lernt auch keinen besseren kennen.
Natürlich kannst du versuchen die Chancen zu erhöhen, d.h. so viele Menschen wie möglich kennenzulernen. Das kann ja die Chancen verbessern. Auch Internet-Dating. Und in der Zwischenzeit kannst du dein Single-Leben geniessen. Du kannst dich mehr auf den Umgang mit Freunden konzentrieren, du kannst auch einen unverbindlichen Liebhaber haben - oder mehrere. Denn es ist ja wichtig, nicht desperat zu wirken, sondern ausgeglichen und mit dem Leben an sich zufrieden. So hab ich es gehalten. Sicher, zwischendurch kann man sich trotzdem mal einsam fühlen. Aber so schwer kann es auch nicht sein jemanden zu finden.
Ja, das kenne ich.
Bei mir lag es an der Ungeduld und der "falschen" Hoffnung.
Einerseits wünschte ich mir das Vertraute, die Nähe.
Andererseits blockte ich auch deswegen vieles ab.
Keine Vertrautheit, keine Chance!
Problem dabei: jemanden Neues kennen lernen, braucht Zeit. Zeit, die dieses Vertrauen aufbaut. Risiko: wenn es nicht klappt, ging viel Zeit "verloren", wenn es klappt, kann diese Vertrautheit und Nähe überhaupt erst entstehen!
Geht jemand zu schnell vor oder erwartet von mir diese Vetrautheit am Anfang, läuten bei mir die Alarmglocken.
Geht es nur langsam voran, werde ich selbst ungeduldig.
Bei Freunden klappt es besser. Da bin ich offener, lockerer. Wenn es klappt, freue ich mich. Wenn es nicht klappt, dann konnte sich diese Vertrautheit nicht aufbauen. Das fehlt mir dann aber nicht, weil ich ja andere Freunde auch habe.
Beziehung/Partnerschaft ist ja nur eine zeitgleich.
Nach einigen Reinfällen suche ich aber auch nicht mehr. Auch nicht insgeheim.
Seither fühle ich mich nicht mehr einsam.
Suche = ich suche etwas, es fehlt etwas.
Ich suche nicht = es fehlt mir nichts.
Manchmal wäre es schon schön....
Dann mache ich mir aber bewusst, dass ich erst mal jemanden näher kennen lernen müsste dazu. Mehrere Treffen (nicht nur beim ersten merken, dass etwas "fehlt"/"anders ist"), Zeit investieren, sich Zeit nehmen usw.
Wirklich abblocken mache ich nur noch bei jenen, wo mir sofort die Alarmglocken läuten. Die Vertrautes und Nähe suchen, aber mir gar nicht die Chance geben, mich kennen zu lernen.
Für diejenigen, die mich als Mensch kennen lernen wollen und sich dann zeigt, ob sich Vertrautheit aufbaut.... wäre super ...
aber da habe ich gerade keine Zeit und keine Kraft dafür. Ich möchte mich dann ja auch auf jemanden einlassen und das kann ich derzeit nicht.
Das finde ich zwar schade, ist für mich jedoch wichtig, um mich darauf einlassen zu können.
Seit ich nicht mehr insgeheim suche, fühle ich mich auch nicht mehr einsam, zumindest weniger und weniger intensiv.
Das ist ein sehr komplexes Thema. Zuerst müsstest du hier mal schildern wie
du dich selbst als Mensch einschätzt.
1. Was magst du an dir und was nicht?
2. Welcher Typ Mann spricht dich an?
3. Bist du Jemand der Begeistern kann oder eher introvertiert?
4. Bist du vorrangig Mutter oder kannst du auch ohne Kind mit einem Mann mal
ein Wochenende allein sein?
Es kommt so unterschwellig rüber, dass du hoffst dass Einer kommt ,aber du
sendest zu schwache Signale?