Guten Morgen,
ich hatte bis vor kurzem eine achtmonatige Beziehung mit einer Frau, die mich nur dazu benutzt hatte, durch mich ihren Kinderwunsch erfüllen zu können. Sie hat seit Beginn der Beziehung glaubhaft versichert, mit der Spirale zu verhüten...eine Lüge.
Als sie das Ziel erreicht hatte, erklärte sie mir, dass sie nicht mal heterosexuell sei, sondern auf Frauen steht und dass ihr das alles leid tut.
Sie ist jetzt in der 13. SSW. Wie sieht es später mit dem Unterhalt aus? Kann man ggf Täuschung und Lüge rechtlich geltend machen?
Vg Tomas.
Wurde als "Samenspender"benutzt, rechtliche Möglichkeit?
Guten Morgen,
so unfair deine Situation auch ist, denke ich nicht, dass das für sie rechtliche Konsequenzen haben wird.
Der Sex war einvernehmlich und auch eine Spirale ist kein 100% Schutz. Letztlich würde sie sicher behaupten, du hättest gewusst, dass sie nicht verhütet und möchtest dich, aus Rache für die Trennung, jetzt deinen Pflichten entziehen.
Viele Grüße.
Na ja, du hast ja auch nicht verhütet. Wer Sex hat muss mit einer Schwangerschaft rechnen.
Täuschung und Lüge wirst du nicht beweisen können. Sie hätte auch mit Spirale schwanger werden können. Welche Neigung sie da hat spielt auch keine Rolle...
Ich habe whats app Nachrichten von ihr.
Das hat keine Relevanz?
Was genau steht denn in den Nachrichten?
Whattsapp Chatverläufe können durchaus vor Gericht Relevanz haben.
Ich würde einen Anwalt kontaktieren und mich hierzu beraten lassen.
Du hast was Schriftliches in der Hand, das ist die einzige kleine Chance, die du hast.
Gut wäre, wenn du schriftlich hättest, dass sie dich getäuscht hat.
Zum Schutz des Kindes unterscheidet der Staat nicht zwischen verschiedenen Fällen in entstandenen Schwangerschaften. Zum Glück für Dich, denn sollte sie Dir beispielsweise nicht regelmäßigen Umgang einräumen wollen, kannst Du es einklagen. Ebenso das gemeinsame Sorgerecht, was insbesondere dann wichtig ist, wenn sie plant, mit dem Kind weiter zu verziehen. Zu Unterhaltszahlungen bist Du ab Vaterschaftsanerkennung verpflichtet, vorher nicht. Allerdings kann sie sich auch weigern, den Vater anzugeben oder eine Anerkennung zu machen, was wiederum bedeutet, dass Du nie offizieller Vater sein kannst.
Das stimmt so nicht.
Er hat als Vater durchaus auf rechtlichem Wege die Möglichkeit, auch gegen den Wunsch der Mutter als Vater anerkannt zu werden - mit allen Rechten und Pflichten.
Ein guter Familienrechtsanwalt kann ihm da sehr viel besser weiterhelfen als halbgare Antworten in einem Forum.
Ist meinem Cousin auch passiert, sie hatte gesagt sie nehme die Pille.
Das Kind ist inzwischen 11 und er muss natürlich regelmäßig Unterhalt zahlen. Sie hatte sogar versucht ihn zu zwingen das Studium abzubrechen und einen Job anzunehmen (weil er damals noch Student war) um direkt Unterhalt zahlen zu können. Damit ist sie aber nicht durchgekommen, das ging aber vor Gericht und war eine extreme nervliche Belastung.
Wenn ich ein Mann wäre würde ich wohl immer Kondome verwenden bis wirklich eine Vertrauensbasis über Jahre geschaffen ist.
Also das finde ich mal unter aller Sau. Du hast es ihr wohl leichter gemacht, aber um Kondome herum hätte sie sicher auch einen Weg gefunden. Wie es scheint hattet ihr auch eine richtige Beziehung. Ich finde 8 Monate auch nicht so kurz, man kann da schon Gefühle für jemanden entwickeln. Wie toll, dass sie dich da nur ausgenutzt und belogen hat. Nicht.
Rechtlich wurdest du beraten, ich kenne mich da nicht so aus. Interessant ist der Punkt, dass sie dich nicht als Vater angeben muss. Aber überlege, ob du dein eigenes Kind wirklich von einer solchen Person alleine großziehen lassen möchtest.
Ich verstehe, dass man sie für ihre Hinterhältigkeit bestrafen möchte. Ich denke aber tatsächlich, dass das deutsche Recht so etwas nicht vorsieht.
Guten Morgen, das ist natürlich nicht nett von deiner Ex, ändert aber nichts an der Situation! Ihr solltet im Sinne des Kindes verschiedene Fragen klären. Hier geht es um deine Rechte und Pflichten. Wird sie dich überhaupt als Vater angeben? Wenn ja, hast du auch das Recht, am aufwachen deines Kindes teilzunehmen. Wenn sie „Vater unbekannt“ angibt, weil sie vielleicht in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebt und garnichts mit dir als Vater zu tun haben möchte, entfallen neben deinen Rechten auch deine Pflichten. Möchtest du das? Es geht ja nicht nur um das Finanzielle, sondern auch um das Recht des Kindes, zu wissen, wer sein Vater ist! Und auch, wenn ihr euch einigt, würde ich mich an deiner Stelle auf jedenfall anwaltlich beraten lassen. Gerade was Unterhaltsnachzahlungen betrifft könntest du sonst in ein paar Jahren böse überrascht werden! Alles Gute
Gibt es einen Grund, dass du dich mit einer juristischen Fragestellung ausgerechnet an ein überwiegend von Frauen frequentiertes und auf Familienbelange bezogenes Forum richtest?
Auch in auf Rechtsfragen bezogene Laienforen ist eine Rechtsberatung aufgrund des Verbots einer Rechtsberatung durch Laien nicht erlaubt. Eine Rechtsberatung durch einen Anwalt in Form eienr Erstberatung kostet gerade mal allerhöchstens 190,-- € und löst keine Diskussion zum eigenen Verhalten oder der der bösen Samenräuberin aus.
Hier ein link zu einer immerhin anwaltlichen Auskunft in einem ähnlichen Fall:
https://www.frag-einen-anwalt.de/Ist-das-Verhalten-der-Frau-Vortaeuschung,-dass-sie-unfruchtbar-ist,-anschlie%C3%9Fend-Unterhalt-einklagen--f145880.html
Aus der Rechtsprechung sind mir nur zwei Fälle aus diesem Problemkreis bekannt. In einem Fall meinte der Vater hinterher, die Frau hätte seine Unterschriften bei einer Kinderwunschklinik gefälscht. Ein Gutachten ergab, dass es seine Unterschriften waren. In einem anderen Fall meinte ein Mann, die Frau habe ihn unter Drogen gesetzt, er wurde zu 8 Mon. auf Bewährung für das Märchen verurteilt.
Ja, es gibt sicher solche Fälle. Es gibt betrügende Männer, es gibt betrügende Frauen. Und es gibt authentische und weniger authentische Beiträge.
Die lesbische Frau mit einer echten Beziehung von acht Monaten zu einem Mann, die sich per WhatsApp bei der Lüge über die Verhütung erwischen lässt und der gutgläubige Mann, der von Anfang an die Verhütung ihr überlässt - etwas dick aufgetragen, aber ein guter Auftakt für Diskussionen über die Zuweisung von Verantwortung für Verhütung.
Mal wieder bezeichnend, dass jemandem in der Situation des TE ein selbstgerechtes "selbst Schuld, hättest ja Gummis nehmen können" entgegengeworfen wird. Wie verbittert manche hier sind...
@TE: Unterhaltspflichtig bist du ab dem Zeitpunkt der Vaterschaftsanerkennung. Aber ich fürchte, eine Täuschung nachzuweisen, wird extrem schwierig, nachdem der Sex ja in gegenseitigem Einvernehmen stattfand und bei allem Anderen Aussage gegen Aussage stünde. Am besten investierst du ein paar Euro in anwaltliche Beratung. Viel Erfolg!
Das frage ich mich auch. Der Prozentsatz derer, die in einer Beziehung immer doppelt und dreifach verhütet, dürfte in Wahrheit äußerst gering sein.
Wenn die Geschichte wahr ist, ist das einfach nur unterste Schublade und enorm verletzend.