Mein langjähriger Lebensgefährte hat mir für mich völlig überraschend einen Heiratsantrag gemacht, mit Ring und Hinknien.
Keine Ahnung wie er darauf kommt, wenn wir übers Heiraten gesprochen haben, wären wir uns einig, nie wieder, wir sind beide geschieden, er sogar zweimal.
Ich fand das ja lieb gemeint und hab auch gedacht, dass das ein schönes Bekenntnis zu mir und zu uns ist, aber ich möchte das nicht.
Als er merkte, dass ich zögere, war er zuerst verlegen, dann hat er alles als Scherz abgetan.
Er war ziemlich enttäuscht, dass ich nicht ja gesagt habe.
Wir haben heute immer wieder darüber gesprochen und ich habe ihm gesagt, dass ich die Geste toll fand, aber das nichts daran ändert dass ich nicht heiraten möchte, generell nicht.
Ich habe ihn natürlich auch gefragt, warum er immer betont hat, dass er auch nicht mehr heiraten will und er glücklich ist wie es ist und dann auf einmal der Antrag kommt.
Was er erwartet hat wie ich reagiere.
Er meinte , für ihn hätte es sich richtig angefühlt und er sich anders entschieden hat.
Allerdings hat er auch zugegeben dass er auch damit gerechnet hat, dass ich nicht sofort ja sage.
Nun , das Thema ist auf dem Tisch und er fragte ob ich es mir nicht doch vorstellen kann, so nach dem ersten Schock.
Aber nein, das kann ich nicht.
Er tut mir Leid, aber bei so was kann man doch nicht dem Partner zuliebe mitmachen?
Antrag ablehnen
Hallo,
aus gefallen heiraten wäre wahrlich keine gute Idee aber je nachdem warum eure Ehen jeweils zerbrochen sind und warum es bei euch so gut funktioniert sollte schon Gewicht haben. Das ein Schein nicht von Belang ist wisst ihr beide, was würde sich aber emotional für dich ändern wäret ihr verheiratet?
Ich hatte 14 Jahre lang einen Partner der anfangs alle weichen auf Haus, Heirat und Kinder gemünzt hatte und noch dazu deutlich älter als ich. Am Ende waren meine Nerven durch als mit Ach und Krach das Haus gerade mal fertig war und die Beziehung von meiner Seite aus beendet. Verheiratet waren wir nie.
Zusammen lebe ich jetzt mit einem noch verheirateten Mann der so viel besser zu mir passt, der mit der Ex jetzt nach 15 Jahren Beziehung, davon 3 Jahre verheiratet und davon anderthalb Jahre getrennt schlafend gelebt hat.
Würde er nochmal wollen, irgendwann, ich würde jetzt schon ja sagen. Keinen Schimmer darüber nachdenken was mit den Exen war.
Hallo,
ich fände jetzt persönlich nichts dabei, zu heiraten, wenn es dem Partner nun wichtig geworden ist. Für dich ändert sich nichts, er aber ist glücklich damit. Ihr müsst euch ja nicht in der Kirche ewige Liebe und Treue schwören, im Standesamt wird man ja nur ganz nüchtern gefragt, ob man den Partner heiraten möchte. Dass man im Fall der Fälle nicht zusammen bleiben muss weil man verheiratet ist, wisst ihr ja selbst gut genug. Einziger Nachteil wäre, dass eine evtl. Scheidung teurer ist, als einfach trennen ... Andererseits hat eine Ehe ja auch Vorteile in bestimmten schwierigen Situationen (Krankenhaus, Tod, Erbe ...) wenn man das nicht zufällig beim Notar schon geregelt hat.
Vielleicht solltet ihr beide ergründen warum genau ihr dafür/dagegen seid. Was erhofft er sich wenn ihr heiratet? Wovor hast du Angst wenn ihr Ja sagt?
Ich hoffe ihr findet einen Weg, mit dem beide leben können.
LG, Tina
Ich verstehe sehr gut, dass du aufgrund deiner vorherigen Scheidung kein zweites Mal heiraten möchtest. Außerdem kommt ja noch hinzu, dass dein Partner schon zwei Scheidungen hinter sich hat, wodurch sich das Risiko eines erneuten Scheiterns einer Ehe nochmals erhöht. Ich würde an deiner Stelle daher deinen Partner fragen, woher sein Sinneswandel kommt und welche Gründe er für eine Wiederheirat anführt. Falls seine Gründe für dich nachvollziehbar sind, würde ich nochmals eine Weile darüber nachdenken. Allerdings solltest du dich nicht gegen deinen Willen drängen lassen, da heutzutage Heiraten ja nicht mehr den gleichen Stellenwert wie früher hat.
Wie wäre es denn mit einer rein symbolischen Hochzeit zB im Rahmen einer freien Trauung?
Grüss dich und ich kann mir gut vorstellen wie sich das bei dir anfühlt.
Und es ist schwierig hier etwas zu empfehlen, aber deine eine Frage kann man klar beantworten: nein, man soll nie dem Partner zuliebe heiraten. Das musst du von dir aus wollen und nicht des Partners wegen. Da würde das Pferd echt verkehrt rum aufgezäumt.
Einen Punkt möchte ich einfach als Gedanke erwähnen. Ich war ein Mal verheiratet und bin schon recht lange geschieden. Auch ich sagte mir stets, ich werde nie wieder heiraten. Und es gab Beziehungen danach aber nie mehr das Bedürfnis nach Heirat. Aber ich glaube wenn die Person auftaucht bei der ich innerlich fühle, sie ist es bis zum Lebensende, dann würde ich meine Heiratsmeinung wohl kippen; Von mir aus aber niemals ihretwegen.
Viel Glück
R
Heiraten, weil der Partner sonst traurig wäre, ist eine ganz schlechte Idee.
Ihr solltet vielleicht darüber sprechen, warum er heiraten möchte (außer "fühlt sich richtig an") und wieso du es nicht möchtest.
Vielleicht ist eine freie Trauung, wie hier jemand vorgeschlagen hat, ein Kompromiss? Ihr bekennt euch offiziell zueinander, aber ihr seid nicht wirklich verheiratet.
Unabhängig von der emotionalen Situation, vielleicht hildt Dir Gedanke, das Ihr im Kriaenfall mehr Rechte am Partner habt, als wenn ihr nicht verheiratet seid. Natürlich könnt Ihr auch so vorsorgen, vielleicht habt Ihr das auch.
Sprecht offen darüber. Und seh es als Kompliment, das Dein Partner sich so gut mit Dir fühlt, nochmals heiraten zu wollen, obwohl ihr beide nicht wolltet.
Also ich finde es schon erschreckend, dass hier so viele der Meinung sind, sie solle sich doch nicht so haben, sich die positiven Seiten einer Ehe ansehen und einfach unter die Haube...
Die TE schließt nochmal heiraten kategorisch für sich aus. Das ist ok und steht hier auch gar nicht zur Debatte.
Ganz deiner Meinung.
Für mich ist erneut heiraten auch ausgeschlossen.
Mir hat die Ehe nur Probleme, Aufwand, Kosten und Stress gebracht.
Und das hat nichts damit zu tun, das ich nicht daran glaube irgendwann nochmal 'den Richtigen' zu treffen. Deswegen muss man noch lange nicht heiraten. Kann die TE voll und ganz verstehen.