Hallo liebe Community,
letztens hatte ich ein Date mit einem Mann (30 J.) und die Chemie stimmte schon. Nur hat er offenbar soziale Ängste, weswegen er bisher nur Pech hatte ( vor allem beruflich und ich bin seine erste Verabredung nach längerer Zeit). Er wirkte nervös und verhaspelte sich ständig.
Aber irgendwie auch süß :) er schlug vor, dass wir uns wieder Treffen, aber erstmal müsse er die anstrengende Klausurenphase, bis Mitte Februar hinter sich bringen (er studiert Informatik) und will vor allem aufgrund seines Alters endlich einen Abschluss schaffen und dann auch arbeiten.
Was für ein Vorgehen empfiehlt sich hier?
Lg
Date mit persönlichen Problemen?
Uff. Ich fände das nicht ganz so süß und würde eher Abstand nehmen. Da wirst du ganz schnell zur Therapeutin.
Wenn du dich weiter mit ihm treffen möchtest, mach das, vielleicht ist es doch nicht ganz so schlimm. Viel Energie und Erwartungen würde ich nicht reinstecken.
Solche Leute werden häufig zum Dauerproblem.
Hast du denn Erfahrung mit
"solchen Leuten "?
LG liani
Das war nicht einfach so dahin gesagt.
Für den Partner bedeutet das häufig, Rückzug vom eigenen sozialen Umfeld Familie/Freunde. Da diese Personen mit Schwierigkeiten haben Menschen in ihr Leben zu lassen. Sei es Besuche bei ihnen Zuhause, familiäre/persönliche Verpflichtungen, Feierlichkeiten etc.
Wenn die Chemie passt, kann man ja noch das ein oder andere Treffen abwarten.
Die Option, dass nichts draus wird, ebenso wie dass sich Freundschaft entwickelt.
Ehrlich gesagt sind mir inzwischen Menschen lieber, die ihr Schwächen/Probleme ansprechen, ihre eigenen Grenzen kennen und dann gucken wie es läuft.
Es kommt ja nicht nur darauf an, was er hat/mitbringt, sondern auch, wie er damit umgeht, was er selbst daraus macht, ob er sich externe Hilfe sucht, an welchem Punkt er (schon) ist.
Das finde ich durchaus sympathischer als jemand, der nie ein Problem bei sich selbst sieht, vieles überstürzt, übermütig ist oder gleich aufs Ganze geht.
Kennen lernen heißt für mich auch mehrere Treffen, herantasten usw.
Jemanden, den ich sicher nicht weiter kennen lernen will (Alarmsignale) treffe ich nicht mehr.
Aber auch bei Menschen, die scheinbar keine Probleme mitbringen, zeigt sich vieles erst beim Kennen lernen.
Daher gehe ich es schrittweise an.
Daten heißt für mich nicht (mehr) Suche nach Beziehung, sondern Treffen, netten Abend haben, sehen, was passiert. Nie wieder oder .... Option besteht auf weitere Treffen ohne Fixierung, ohne "das sollte aber".
Diese Zeit nehme ich mir. Das verstehen viele nicht. Diese sind dann bei mir raus, weil ich eben jemand bin, die sich auch mal Zeit nimmt und nicht zwischen Ganz oder gar nicht wechselt.
Vor allem würde ich auf mein Bauchgefühl hören.
Und auch darauf, was er wie sagt.
Was verspricht er sich von dem Date? Direkt eine Beziehung trotz allem, was er mitbringt oder sieht er es als netten Abend und spüren, wie es euch dabei geht?
Genießt er es einen großen Schritt getan zu haben, erwartet aber nicht, dass du dich diesem unterordnest: prima. Vielleicht entwickelt sich eine lose Bekanntschaft, Freundschaft oder eben auch mehr.
Erwartet er mit der Info, dass du jetzt bescheid weißt und dich in einer Beziehung seinen Problemen anpasst? Dann wäre ich weg.
Wenn das dein Typ Mann ist, dann gib dem
Ganzen eine Chance.
Es gibt ja nunmal unterschiedliche Menschen, und unterschiedliche Vorstellungen.
Mein Typ Mann (für mich klingt das nicht so „männlich“) wäre es nicht! Aber es gibt glücklicherweise Weise ja für jeden den passenden Deckel. Und zum Glück haben wir alle andere Vorstellung - sonst würden wir doch alle den gleichen Kerl wollen.
Ich finde es seltsam, dass er ein erstes Date jetzt wollte, aber für ein zweites angeblich erst in einem Monat Zeit hat.
Klausurenphase hin oder her.
Eigentlich wollte er das Date erst ganz auf die Semesterferien legen, hat sich dann aber doch einen Ruck gegeben ;)
Er wohnt auch ca 1 Stunde entfernt.
Das ist eine schwierige Sache. Es kommt darauf an wie er drauf ist.
Es kann sein das er dann nur zu dir offen ist, sich aber vor deiner Familie und Freunden abschotten will und nie mitkommt, irgendwann dich mitzieht und du dich unbewusst von deinen Freunden usw mit abschottest und den Kontakt einschränkst um ihn nicht zu belasten oder ihn in Stresssituationen zu bringen.
Es kann aber auch sein, das er einfach jemanden braucht um diese Ängste zu überwinden, und mit dir zusammen da keine Probleme hat, mitkommt zu Freunden oder Verwandten und da gar keine Probleme sind.
Aber selbst da kann es dann sein, das er jobmäsig nichts auf die Reihe bekommt, eben weil du in der Situation nicht da bist.
Das ist schwer zu beurteilen, da die Sache von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.
Ich weiß nicht, für mich ist das nichts, wenn es schon in der Datingphase mit Problemen anfängt, meist kommen die richtig dicken Klöpse ja erst später noch auf den Tisch, deshalb bin ich inzwischen mega skeptisch, wenn es schon mit Problemen anfängt, was denn dann wohl später noch kommt, wenn derjenige richtig die Karten auf den Tisch legt. Was Du jetzt noch süß findest, könnte dich nach mehreren Monaten zur Weißglut treiben vor Genervtheit. Ich bin ein sehr sozialer kontaktfreudiger kommunikativer Mensch, ein potentieller Partner, der ausgerechnet im sozialen Bereich so massive Probleme hat, dass er "bisher immer nur Pech" hatte, wäre nichts für mich. Und gerade dieses "immer nur Pech gehabt" lässt bei mir leider auch die Alarmglocken schrillen, weil das "Pech" meist doch selbstverursacht ist durch entsprechendes Verhalten, wofür dann noch die Einsicht fehlt. Kurzum: Ich hätte keinen Bock mich sehenden Auges ohne Not auf einen Problemfall einzulassen.
Dass mit dem "nur Pech gehabt " war eigentlich nur meine Formulierung und nicht seine.
Lass es laufen, sei aber wachsam und achte vor allem auf dein Bauchgefühl. Wenn du dich unwohl fühlst mit ihm oder seiner Lebenssituation, kannst du es ohne Weiteres beenden. Ihr steht ja noch völlig am Anfang.
Zu sozialen Ängsten: Das ist ein breites Spektrum. Manche haben hierdurch erhebliche Beeinträchtigungen im Alltag, besonders, wenn sie nicht gelernt haben, damit umzugehen. Das könnte sich auch auf eine Beziehung auswirken und diese ebenfalls erheblich im Alltag beeinträchtigen. Mal zu meinen persönlichen Erfahrungen damit: Ich selbst wechsle zwischen ungeselligen Phasen, verbunden mit Rückzugstendenzen und geselligen Phasen, von denen ich dann wiederum aber auch immer eine gewisse Erholung benötige. Ich weiß mittlerweile sehr genau, warum das bei mir so ist und kann damit umgehen, ich habe auch ein Umfeld, was damit umgehen kann, ich habe nicht viele, dafür aber intensive Freundschaften zu Menschen, denen ich bedingungslos vertraue. Mein derzeitiger Partner gehört eher zu den extrovertierten Persönlichkeiten, ich habe ihm sehr früh bereits kommuniziert, wie es sich bei mir verhält, und das war bislang zu keiner Zeit ein Diskussions-, geschweige Streitpunkt zwischen uns. Ihn stört es nicht und mich entlastet, dass es ihn nicht stört. Andernfalls kann hieraus ja auch schnell eine ungesunde Dynamik entstehen. Übrigens war dieser Aspekt auch in vorherigen Beziehungen nie problematisch. Aber es gibt auch Menschen, die es bereits sehr starke Überwindung kostet, überhaupt das Haus zu verlassen, sich generell unter Menschen zu bewegen, die sämtliche Gegebenheiten vermeiden, in denen es potenziell zu sozialen Kontakten kommt. Das war bei mir z.B. auch nie der Fall.
Lange Rede, kurzer Sinn: Unterm Strich hat jeder von uns seine Macken. Der eine mehr, der andere weniger. Zwischen Vollknall und persönlichen, kleineren Defiziten, die noch keine Beziehungstauglichkeit bedeuten, bestehen Unterschiede. Solange es dir gut geht und du dich nicht völlig unwohl fühlst, spricht einem Kennenlernen ja zunächst nichts im Wege. Pass einfach auf dich auf, bleib bei dir und achte auf dich!
Ganz einfach, wenn es dein Typ Mann ist, dann lass es einfach auf dich zu kommen.
Mein Typ wäre es definitiv. Wenn möglich noch etwas feminin und sensibel.
Suchst du jedoch einen extrovertierten Partyhengst, dann wird das nichts.