Gewalt in der Familie meines Mannes

Guten Morgen zusammen,
ich brauche dringend einen Rat, da es in der Familie meines Mannes (Bruder) zu Gewalt kam und ein Kind im Spiel ist.
Der Bruder meines Mannes ist vor vier Jahren ungewollt Vater geworden. Er hatte sich nach der Geburt mit der Kindesmutter zusammengerauft und eine Beziehung geführt, wobei es immer wieder zu Streitigkeiten auch vor dem Kind kam. Seit ein paar Monaten sind sie eher getrennt als zusammen und wohnen auch nicht mehr zusammen. Sie haben mehr gestritten denn je, was das Kind meistens mitbekam und die kleine übernachtet mal bei der Mutter, bei den Großeltern oder ihrem Vater, wobei der sie häufig spüren lässt, dass sie ihn nervt. Alles nicht schön. Gestern hatten sich die beiden offenbar so in der Wolle dass sie handgreiflich geworden sind. Ich weiß nicht wer angefangen hat, aber das Ende vom Lied war, dass er total zerkratzt in Gesicht und Hals war und ihr zwei Zähne fehlen. Das Kind war dabei und hat alles mitbekommen. Für uns als Tante und Onkel ist damit eine Grenze überschritten worden. So kann es nicht weitergehen, aber wir sind etwas ratlos, was wir tun könnten. Was können wir machen, damit die kleine nie wieder so einer Situation ausgesetzt sein muss?
Danke und liebe Grüße

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Jugendamt! Kindeswohlgefährdung anzeigen! Kind zu Großeltern oder zu euch, falls möglich. Zumindest übergangsweise. Die ticken wohl nicht mehr ganz richtig.

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Mit den Großeltern reden, bei denen das Kind öfter ist? Die sind näher dran und müssten den Eltern unverblümt klarmachen, dass damit sofort aufzuhören ist oder sonst das Jugendamt eingeschaltet wird. Kann die Kleine nicht mal eine Weile bei ihnen bleiben??Sollten auch die das als normal ansehen, würde ich wohl an die Information des Jugendamts denken. Furchtbar, wenn ein Kind sowas miterleben muss, dass sich "Eltern" verdreschen.
LG Moni

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Die Großeltern wissen auch Bescheid. Wir werden uns heute Abend zusammensetzen und mit dem Vater, also meinem Schwager sprechen. Vorübergehend könnte sie sicherlich dort bleiben, aber dauerhaft wäre auch das schwierig. Wir zerbrechen uns deswegen gerade den Kopf, wie wir helfen können, dass die kleine einen normalen Alltag bekommt und wieder ein Gefühl von Sicherheit vermittelt bekommt, was ihr total fehlt.

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Vielleicht können die Großeltern das Kind wenigstens einen bestimmten Zeitraum nehmen, bis die Eltern ihr Leben mal im Griff haben. Vielleicht sogar unter Mitarbeit des Jugendamts. Eine Freundin meiner Enkelin war auch mal ein halbes Jahr bei der Oma während der Scheidung der Mutter.
Ich kenne mich hier nicht so aus, aber soviel ich weiß, können die Großeltern auch Pflegegeld bekommen.
Außerdem wäre das für die Eltern evtl. ein "Anreiz", sich endlich zusammenzureißen wenn das Jugendamt mit im Boot ist. Schlag das den Großeltern bitte mal vor.
Es wäre ja nur auf Zeit.
LG Moni

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Wie stellst du dir eure Hilfe vor? Ich denke, dass ihr da nichts machen könnt.

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Na ja, wenn du mitbekommen würdest, dass ein Kind in deiner Familie psychisch sehr leidet, würdest du vermutlich auch helfen wollen. Und wir fühlen uns verpflichtet etwas zu tun, denn ich finde wegschauen und ein vierjähriges Kind in so einer Situation alleine zu lassen wäre absolut falsch. Aber uns fehlt das Wissen über Hilfestellungen, die man solchen Familien geben kann, damit das Kind nicht darunter leidet. Natürlich könnten wir das Jugendamt einschalten, und das würden wir in letzter Konsequenz auch tun, aber vorher würden wir gerne versuchen eine Lösung zu finden. Nur sind wir da gerade etwas planlos...

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Mannesmann immer was machen. Alles andere ist unterlassene Hilfeleistung!

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Jugenamt einschalten wegen Kindswohlgefährdung. Die Kratzer und fehlenden Zähne sollten ja Beweis genug sein.
Die Kleine muss sofort daraus!

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Ich verstehe nicht, was es da zu überlegen gibt? Dafür ist das Jugendamt zuständig, Anzeige wegen Kindswohlgefährdung.

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Wir haben meine Nichte genau aus so einem Grund für viele Jahre hier aufgenommen,war für uns selbstverständlich.
Mein Schwager ist in der Zeit gestorben und sie ist in Therapie und konnte sich danach um das Kind kümmern.
Wir waren aber immer dahinter....
Die sit die einzige wirkliche Hilfe.
Ich würde es sofort dem Jugendamt melden,dies meiner Nichte damals das Leben gerettet....

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Hallo.

Ich sehe die einzig realistische Chance auch darin, dass ihr das Kind (mit Einverständnis der Eltern) zu euch nehmt.

Natürlich sollte das JA informiert werden, aber leider denke ich, dass die Situation nicht ausreicht, das Kind zu entziehen. Auch wenn es dem Kind offensichtlich schadet, so richtete sich die HG nicht gegen das Kind, sondern die Eltern bekämpfen sich gegenseitig, sind zudem beteits getrennt. Ich denke nicht, dass das JA groß handeln wird.

LG

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Hallo,


versucht euch wenn es möglich ist mit allen Beteiligten zusammen zusetzen und erörtert die Situation. Das günstigste ist wenn man die Eltern überzeugen kann beim Jugendamt einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung zu stellen. Sollten sie nicht einsichtige sein und nicht bereit oder in der Lage sein die Situation zu ändern, dann solltet ihr beim Jugendamt vorsprechen und die Situation schildern.

Sollte jemand von der Verwandschaft bereit sein die Kleine aufzunehmen besteht die Möglichkeit das Pflegegeld gezahlt wird wenn die Eltern den Antrag auf Hilfe zur Erziehung stellen. Es ist dann auch möglich das das Jugendamt eine Familienhilfe bewilligt. Wenn ihr nicht zum JA möchtet kann der Kinderschutzbund auch eine gute Anlaufstelle sein.

Freundliche Grüße

blaue-Rose

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Guten Morgen,

das ist ganz klar Kindeswohlgefährdung, das muss sofort aufhören. Tut was bitte.

LG
Joana