Mein Mann macht mir Vorschriften zu unserer Tochter

Hallo ihr Lieben,

ich habe vor fast 7 Wochen eine wundervolle Tochter zur Welt gebracht.
Ich hatte eine blöde Schwangerschaft und in all der Zeit war meine Mama immer für mich da.
Meine Eltern wohnen direkt neben uns und ich habe ein sehr enges Verhältnis zu ihnen. Meine Mutter ist wie eine Freundin für mich und da sie erfolgreich 3 Kinder groß gezogen hat, frage ich sie gerne um Rat, wenn ich mal nicht weiter weiß.

Mein Mann dreht seit der Geburt der Kleinen völlig durch und will mir die ganze Zeit Vorschriften machen, wann und ob ich mit ihr zu meinen Eltern gehe.
Montags ist zum Beispiel Badetag für die Kleine und bislang haben mein Mann und ich sie zusammen gebadet (er hat 2 Monate Erziehungsurlaub seit der Geburt der Maus).
Jetzt ist er aber morgen verhindert, ist ab morgens unterwegs. Habe meine Mutter gefragt, ob sie dann Lust hat die Maus mit mit zu baden, da ich es alleine noch recht schwierig finde. Macht sie. Habe das eben meinen Mann erzählt, ganz nebenbei. Da macht der ein riesen Theater, von wegen er will das nicht und die Alte würde die Kleine bald gar nicht mehr sehen etc pp. Und das war nicht das erste mal, dass der so austickt. Ich habe gefragt, was das denn soll. Und dass er gar keinen Einblick mehr darauf hat, was ich mit der Kleinen mache, wenn er wieder arbeiten geht... er kann mich doch nicht immer kontrollieren. Ich finde das enorm traurig, meine Eltern waren und sind immer gut zu uns gewesen, sie haben uns finanziell total unterstützt bei all den Anschaffungen für unsere Tochter und waren zu meinem Mann immer besser als seine eigenen Eltern.
Ich erkenne in ihm schon immer mehr seinen Vater. Das ist ein absoluter Kontroll-Typ, bei dem seine Mutter genau das tut, was er sagt. Die Frau ist absolut devot und das aber anscheinend gerne. Das ist ja auch voll okay, wenn es sie glücklich macht. Mich würde das verrückt machen. Ich möchte selbstbestimmt leben und meinen Mann nicht fragen müssen, wann ich mit unserer Tochter zu meinen Eltern darf und ob überhaupt.
Generell finde ich es erschreckend, dass er mir vorschreiben möchte, wenn ich bei Fragen im Wochenbett um Rat frage und ob überhaupt. Und es ist ja nicht so, als würde er da voll mit drin stecken und mich unterstützen und würde deshalb niemanden von außen wollen. Heute Nachmittag hat die Maus dauer geweint wegen Bauchweh und er geht dann erst mal baden. Und so ist das bei allem. Nachts Windeln wechseln (ich stille, füttern kann er also nicht)? Fehlanzeige.
Aber mir dann irgendwas verbieten wollen? Ich weiß überhaupt nicht mehr, wen ich da geheiratet habe. Ich mag Männer wie seinen Vater nicht. Aber ich erkenne ihn immer mehr in dem Verhalten meines Mannes.

Hat jemand etwas ähnliches nach der Geburt des ersten Kindes erlebt?

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Puh das ist harter Tobak.

Also, grundsätzlich ist ein Baby immer eine Belastungsprobe und wir haben auch viiieeel mehr gestritten als früher. Zum einen war ich sehr empfindlich und mein Mann ist einer, der sich nicht immer so Gedanken macht und unpünktlich ist. Mit Baby hat mich das wahnsinnig gemacht, wenn ich zu Hause stillend „gefangen“ war und er ganz normal mit seinen Kumpels unterwegs war. Er wiederum fand, ich übertreibe, was ja auch irgendwo stimmt, denn solange ich stille, kann er ja eh nicht „helfen“ 😂

Aber alles was unsere Tochter betrifft war nie Thema. Er weiß, dass ich mich viel belesen habe, ist aber auch selbst interessiert, fragt nach oder liest selbst was, wir sprechen uns ab. Ich sehe meine Eltern auch sehr oft, obwohl sie weiter weg wohnen und er würde da NIE was sagen. Also eigtl egal mit wem ich mich treffe.

Ich würde mich in einer ruhigen Minute hinsetzen und es besprechen, denn im Streit macht es keinen Sinn. So machen wir es auch. Dann kann man ganz in Ruhe sagen, was einen persönlich belastet und wie man es sieht (wichtig, keine Vorwürfe, sondern Ich-Botschaften).

Warum genau möchte er nicht, dass du deine Eltern um Rat fragst? Ist er mit den Tipps nicht einverstanden? Ist er genervt, wenn sie ständig da sind, weil er Zeit zu 3. möchte? Fühlt er sich zurück gesetzt, weil du lieber sie fragst, als ihn?

Das sind ja alles Dinge, die man besprechen kann :)

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Ja, das klingt nach einem guten Plan. Ich sollte wirklich versuchen, vernünftig mit ihm zu reden. Ich bin nur so enttäuscht von seinem Verhalten, dass ich bislang eher auf Abwehr gegangen bin...

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Das ist zwar verständlich, aber auf Dauer keine Lösung. Als Eltern muss man echt ein Team sein, um das anstrengende erste (und vermutlich auch die folgenden 🙈😂) Jahre zu überstehen! :)

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Auf mich wirkst du schon sehr hilflos, wenn du nach 7 Wochen dein Kind noch immer nicht alleine baden kannst.
Und warum sollte er nachts auch noch aufstehen, wenn du eh zum Stillen wach bist?! Nur um zu wickeln? Das ist doch ne Sache von einer Minute.
Wieso musst du permanent deine Mutter was fragen? Was überhaupt?
Kommt das vielleicht bei deinem Mann auch so an? Besprichst du denn auch Dinge mit ihm, oder läufst du immer sofort zu Mama!

Alle Schwiegereltern haben mal das ein oder andere Kind groß gezogen, dennoch trauen oft die Frauen der Schwiegermutter nicht über den Weg. Scheint bei euch einfach mal umgekehrt der Fall zu sein.

Mag auch alles nicht stimmen, aber das ist so mein Eindruck. Das hört sich nach nicht auf eigenen Beinen stehen an. Nach noch nicht abgenabelt.

Ansonsten solltest du dich mal in Ruhe mit ihm hinsetzen und reden. Ohne Vorwürfe, ohne laut zu werden. Dabei solltest du deinem
Mann sagen, wie es dir aktuell warum geht. Sagen, was du dir von ihm wie wünschst. Frag ihn doch mal, warum er ein Problem mit deiner Mutter hat.

Hinnehmen würde ich das nicht. Vorschriften machen lassen würde ich mir nicht. Kompromisse, die braucht es.

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Erlebt habe ich GsD sowas nicht, da tust mir echt leid (bitte nicht falsch verstehen).
Hast du deinen Mann mal damit konfrontiert, dass er wie sein Vater ist und wie du dich mit seiner Bevormundung fühlst? Wie empfindet er seinen Vater?

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Ja, ich habe ihm das schon gesagt, dass er sich total verändert hat. So war er früher nicht.
Das Kuriose: er empfand seine Kindheit als wenig liebevoll und hat ein sehr schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern.

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Und dass er gar keinen Einblick mehr darauf hat, was ich mit der Kleinen mache, wenn er wieder arbeiten geht...

Das hätte ich weder gedacht noch gesagt. Hört sich so an, als beabsichtigst du Dinge zu tun die er nicht möchte aber er weiß es ja nicht. Das fördert kein Vertrauen.
Ihr solltet euch mal ganz in Ruhe ohne Kind zusammen setzen und das in Ruhe besprechen.

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Okay... kann ich so nicht nachvollziehen, was an meiner Aussage extremer sein soll als an seinem Verhalten, denn es ist ja nun mal die Wahrheit. Damit wollte ich ihm klar machen, dass er dann auch nicht mehr jeden Schritt von mir verbieten kann etc. Was ja auch stimmt. Will ich dann spazieren gehen, mache ich es und rufe ihn nicht vorher auf der Arbeit an...

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Was meine Vorrednerin vermutlich sagen wollte, ihr müsst einander vertrauen und damit einverstanden sein was der andere tut.
Er muss damit okay sein, dass du deinen Alltag gestaltet und zu deinen Eltern gehst, muss aber auch das Vertrauen haben dass du nichts machst was er absolut nicht möchte.

Genauso andersherum.

Sprecht mal miteinander. Frag ihn warum er nicht möchte dass du rüber gehst. Macht euch keine Vorwürfe, sondern sprecht darüber wie es sich jeder vorstellt.

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Kann es sein, dass dein Mann eifersüchtig ist, weil er dir sonst eben beim Baden geholfen hat? Ich könnte mir vorstellen, dass er die netten Sachen gerne macht (entweder, weil er sie tatsächlich gerne macht oder um nach außen gut dazustehen), aber die unbequemen Sachen, wie nachts die Windel wechseln, nicht "sieht". :-)

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Hallo, das ist eine traurige Situation, in der du dich befindest. Mein Exmann war genauso! Eigentlich ein total liebenswerter und witziger Mensch, aber b der Schwangerschaft begann sein Befehlston und als unser Kind auf die Welt kam, wurde es immer extremer mit seiner Eifersucht. Egal ob meine Eltern, meine Familie, meine Freunde, alles wollte er von mir fernhalten und kontrollierte mich total. Ich kann dir nur ans Herz legen, wenn du nicht zu Grunde gehen möchtest beziehungsweise eine Trennung irgendwann verhindern möchtest, dann stelle ganz deutlich und selbstverständlich jetzt und für immer klar, dass du ein eigenständiger und selbstbestimmter Mensch bist! Lass dich auf keine Diskussion ein und wenn er damit anfängt, gebe das Thema sofort an ihn zurück! Es soll nicht dein Thema sein und wenn er dich liebt, arbeitet er an sich, damit er das lösen kann. Ich hatte immer mehr nachgegeben aus der Hoffnung heraus, dass er sich ändern wird. Ich war irgendwann an einem Punkt, an dem es nicht mehr ging. Wurde nur noch fremdbestimmt. Zum Glück hatte ich noch einen Rest Kraft, um den Absprung zu schaffen. Wir haben heute ein wirklich tolles Verhältnisse, aber rein freundschaftlich. Seine jetzige Frau ist eine ganz Liebe und eine richtige Freundin für mich geworden. Bei den beiden funktioniert es, sie nimmt aber auch kein Blatt vor den Mund und haben auch keine gemeinsamen Kinder. Ich wünsche euch alles Gute!

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Mein erster Gedanke war "hat der nun komplett einen Vogel oder nur vorübergehend?".
Als meine Tochter mit ihrem Extremfrühchen erstmal ziemlich unsicher vom Krankenhaus heimkam, rief sie mich auch öfter an und ich fuhr nach der Arbeit bei ihr vorbei. Das ist doch normal! Allerdings sagte ich meinem Schwiegersohn klipp und klar, dass ich mich ganz sicher nicht einmische, was evtl die Beiden betrifft sondern nur versuche, ihr bei Unsicherheiten mit ihrer Maus zu helfen oder zu raten. Daran habe ich mich auch gehalten - aber es gab bei den beiden offensichtlich auch keine Probleme.

Gegen diesen Kontrollwahn würde ich mich wirklich wehren. Sprich mit ihm nochmal in Ruhe und mach ihm klar, dass Du auch weiter Deine Mutter fragen wirst, ob ihm das gefällt oder nicht. ER hat ein Problem damit - andere nicht. Wenn er seine Eltern nicht leiden kann, warum auch immer, hat er das nicht auf Dein Verhältnis zu Deinen Eltern zu projizieren. Dass seine Ausdrucksweise unter aller S*u ist (die Alte.....) ist ohnehin klar, auch das würde ich mir verbitten. Immerhin waren Deine Eltern immer anständig zu ihm.
Da heißt es wirklich "wehret den Anfängen" sonst darfst Du bald überhaupt nichts mehr tun, ohne ihn zu fragen.
LG Moni

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Den würde ich mal ordentlich in die Schranken zurückweisen und ihm mal klar machen, dass ich nicht sein Eigentum bin und hingehe wo ich will ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen.
Also mir würde da der Kragen platzen und er hätte kein schönes Leben mehr.
Kontrollieren kann er die Lottozahlen, aber nicht mein Leben.

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Dass ihm die Dauerpräsenz der Schwiegereltern nicht so gut passt, kann ich verstehen, da wirst Du wenig Männer und auch Frauen finden, wenn Schwiegermutti täglich 3x klingelt. Dass er Deine Mutter "Alte" nennt, zeigt schon enorme aufgestaute Aggression gegen sie (oder redet er immer so?). Ich denke, Frieden kriegst Du hier nicht rein. Wenn Du Dich von deinen Eltern wegen ihm zurückziehst, werden die beleidigt sein, wenn nicht, ist er es. Das steuert langfristig auf eine "die oder ich"-Entscheidung hinaus für Dich, fürchte ich, wenn sich das nicht bessert, sobald er arbeiten ist und die erste Euphorie ums Enkel(-Kind) das Ganze Bohei, das Ihr gerade macht, sich nicht legt.

Im Übrigen badet man Babys nicht täglich, warum kann das nicht einen Tag später geschehen? Wenn Deine Mutter dir rät das Kind täglich zu baden empfehle ich auch mal einen zeitgemäßen Ratgeber in Sachen Baby- und Kleinkind Versorgung zu Rate zu ziehen. Nicht alles, was Oma früher tat ist heute noch angeraten. Besser wäre eh, du würdest eigenen Mutterinstinkt ausbilden statt immer auf deine Mutti zu hören, du bist jetzt selbst Mama und solltest anfangen, dich auch also solche zu sehen und benehmen, nicht wie ein Kind, das ein Kind bekommen hat. Vielleicht ist es auch das, was deinen Mann stört.