Ich habe die Möglichkeit eine Immobilie von meinem Vater zu erwerben und dann dort einzuziehen.
Jetzt will mein Mann dass wir gemeinsam im Grundbuch stehen und auch gemeinsam den Kredit aufnehmen.
Ich finde das nicht gut, da es im Falle einer Trennung nur kompliziert wird.
Die Bank muss ihn aus dem Vertrag lassen, wie müssen uns einigen wer auszieht oder ob verkauft wird.
Dieses gemeinsam Eigentum erwerben finde ich alles andere als sinnvoll.
Jetzt nimmt er das zum Anlass die Beziehung in Frage zu stellen nur weil ich an die nicht ganz unwahrscheinliche Möglichkeit denke, was passiert wenn wir uns trennen.
Ich denke halt, dass es dann schon genug Stress gibt, da muss man sich nicht noch um eine Immobilie streiten....
Was ist daran so problematisch?
Immobilie kaufen
Also "wir" haben auch ein Haus gekauft letztes Jahr. Ich setzte das wir in Anführungszeichen weil nur mein Freund im Kredit steht und auch im Grundbuch. Das hat aber finanzielle Hintergründe, da ich noch Studentin bin, und der Kredit dadurch teurer geworden wäre wenn man mich mit aufgenommen hätte.
Sobald ich aber das Studium abgeschlossen habe, werden wir mich auch ins Grundbuch eintragen. Das steht völlig ausser Frage. Ich wäre fürchterlich entsetzt wenn mein Freund dann auf einmal sagt "Nee ist nicht.". Egal aus welchem Grund.
Das ist schliesslich UNSER Haus. Wir haben es ZUSAMMEN ausgesucht und renoviert. Haben GEMEINSAM viel Liebe und Herzblut reingesteckt. Und natürlich hat auch JEDER Geld investiert. Der Gedanke an eine Trennung kam natürlich bei uns auch auf - ich finde das ist auch legitim bei so einer Entscheidung. Aber wir gehen davon aus das wir dieses Haus die nächsten 10-15Jahre bewohnen werden und nicht das wir uns in der Zeit trennen werden. Falls wir uns trennen sollten dann ist es nur fair, uns beiden gegenüber, 50:50 zu machen. Das werden wir dann sehen, falls es Eintritt.
Wir haben vor beim Notar dann einen extra Vertrag aufsetzen zu lassen, damit wir beide im Fall der Fälle abgesichert sind.
Ich kann deine Bedenken nachvollziehen, verstehe deinen Partner aber ein bisschen mehr. Man will sich ja zusammen was aufbauen. Wenn man sich trennt ist eh alles scheisse... Ob dann noch Streit wegen dem Haus, dem Hund und den Kindern dazukommt macht den Kohl dann ja auch nicht mehr fett. 🤷♀️
Lg
"und der Kredit dadurch teurer geworden wäre wenn man mich mit aufgenommen hätte."
Wer hat dir den Blödsinn erzählt?
"Wir haben vor beim Notar dann einen extra Vertrag aufsetzen zu lassen, damit wir beide im Fall der Fälle abgesichert sind."
Was steht da genau drinnen?
LG
Bei uns in der Schweiz wird die Höhe des Hypothekarzinses an der Bonität festgelegt, da wäre ein sehr gutes Einkommen definitiv besser dran, als nur ein gutes Einkommen vom einen Partber plus eine Studierende.
Mal Klartext bitte, Du sprichst von einer "nicht ganz unwahrscheinlichen Möglichkeit". Heißt das, Du schließt eine Trennung zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus?
Nein, ich bin schon Mal geschieden, er sogar zwei Mal.
Jeder dritten Ehe geht es so.
Warum soll ich statistische Wahrscheinlichkeiten ausblenden....
Die Frage ging nicht um statistische Wahrscheinlichkeiten, sondern ob Du mit Deinem Mann an einem Punkt bist, bei der Du auch an Trennung denkst. Dann wäre ja klar, warum er nicht ins Grundbuch soll, damit er nicht noch von dem Hauskauf profitiert. Du schreibst ja auch, Du kaufst ein Haus und willst einziehen, in dem Zusammenhang bestünde ja auch die Möglichkeit einer räumlichen Trennung.
Warum will er denn ins Grundbuch, wenn er weder Miete noch Kredittilgung mitträgt? Und will er überhaupt in dem Haus wohnen oder zieht er halt mit, weil es dann Deins ist?
Es klingt halt so, als ob hier auch tieferliegende Gründe für ihn vorliegen könnten. Z.B. dass er obdachlos ist, wenn Du ihn im Falle einer Trennung vor die Tür setzen willst. Wenn er jetzt die Beziehung in Frage stellt hat er vielleicht dieselben Gedanken, wie ich.
Guten Morgen ☀️
Also mal ganz platt gesagt, wenn es dein eigenes Geld ist, du den Kredit alleine abbezahlst, wieso sollte er dann im Grundbuch stehen?!
Sollte es aber so sein, dass Du die Kosten teilen willst und er auch abbezahlen soll, dann ist es meiner Meinung nach total legitim, dass er auch im Grundbuch und im Kreditvertrag steht.
Btw, wenn Du eine Trennung jetzt nicht ausschließen kannst, steht das denn in nächster Zukunft gut an? Vielleicht nachdem ihr gemeinsam renoviert habt?
LG
Coffea
Nein, mein Haus, mein Kredit, wenn er mit abbezahlen würde, wäre das mehr als unanständig.
So was ist natürlich indiskutabel.
<< Was ist daran so problematisch? >>
Er fühlt sich dann als geduldeter Mitbewohner, der im Streit hinaus geworfen werden kann.
Ich habe meine Frau zur Hälfte ins Grundbuch genommen, obwohl ich wesentlich mehr zur Finanzierung beigetragen habe. Sie fühlt sich wohl bei uns zu Hause.
Inzwischen sind wir 40 Jahre verheiratet. Im Fall einer Scheidung würden wir sicher eine gute Lösung finden.
Ich verstehe deinen Mann absolut! Ihr seid verheiratet, das bedeutet normalerweise einen gemeinsamen Bund fürs Leben. Und das hört bei dir beim Wohnungskauf auf?
Hallo.
Solche Themen sind, wie auch Eheverträge natürlich Themen, die immer sehr sensibel betrachtet werden müssen. Die meisten können das nicht sachlich diskutieren.
Eine Patentlösung habe ich dazu auch nicht. Ich verstehe deine Lage absolut und würde darauf auch bestehen, aus dem Grund, dass das Haus bereits im Familieneigentum war. Es wäre einfach schade, wenn es dann durch eine Trennung verloren geht. Andersherum ist es aus Sicht des Partners blöd, das Geld für "Miete" herauszuwerfen. Auch verständlich. Vielleicht wäre es eine faire Idee, dass du die Hauskosten allein trägst, er sich parallel Eigentum anschafft, die Mieteinnahmen aber für die Zeit der bestehenden Beziehung unter euch geteilt werden. So schafft er auch Eigentum an, was ihm im Falle der Trennung bleibt, es beteiligt sich aber auch an den Kosten des gemeinsamen Lebens.
Und ja, es ist einfach ein gewisses Maß an Realismus, dass Beziehungen nunmal scheitern können. Das hat nichts damit zu tun, dass du bereits Hintergedanken hast.
Wenn ein Partner jegliche Lösungsfindung in einer solch verständlichen Situation, die unbedingt sachlich betrachtet werden sollte, abprallen lässt, ist das höchst infantil.
LG
Ich verstehe deinen Mann absolut!
Ich kenne den umgekehrten Fall. Eine Freundin hat vor ihrem Mann ein Haus gekauft. Er zog dazu. Bei jedem Streit sagt sie nun „kannst ja ausziehen, wenn du mit XY ein Problem hast“,...oder bei einem Streit.
Nun kaufen sie sich was gemeinsam. An einem Ort, den beide wünschen. Und so, wie beide glücklich werden.
Wenn mein Mann unsere Immobilien alleine kaufen würde, wäre ich auch angepisst. Vor allem bei der eigenen Wohnimmobilie. Vor allem wenn es die Begründung wie bei dir geben würde. Wenn es nicht klappt ist eine Trennung ohne gemeinsame Immobilie einfacher, impliziert bei mir nicht gerade, dass es eine glückliche Beziehung ist. Aber gut, ich bin da altmodisch! Meins und deins gab es hier noch nie - immer nur unseres.
Da ihr beide insgesamt drei Scheidungen hinter euch habt, würde ich an deiner Stelle auch keine Immobilie gemeinsam erwerben. Ihr habt beide schon erlebt, dass Beziehungen in die Brüche gehen und dann wird es mit einem Haus, das beiden gehört, schwierig.
Du darfst ihm dann natürlich im Streit auch keine blöden Kommentare an den Kopf werfen, wenn das Haus nur dir gehört.