Ich brauche Rat und ein Konzept

Ich versuche es kurz zu fassen. Ich bin hochschwanger, in wenigen Wochen ist der ET. Ich bin in einer Beziehung und es gibt Probleme; die zumindest bei mir emotional zu einem Beziehungsknacks geführt haben. Das Kind war geplant und gewünscht. Mein Freund hat bis zum heutigen Tag nicht eine Frage gestellt oder Interesse gezeigt. Er weiss nicht wann es auf die Welt kommt, was es wird, in welches Krankenhaus es geht. Er hat kein US gesehen, nichts. Ich habe relativ schnell aufgegeben ihn einzubinden, dachte sein Interesse käme. Dachte das ganze mal zu beobachten. Dazu war ich viel allein. Wir wohnen nicht zusammen (in Planung von ihm) und er arbeitet viel. Ja, vielleicht nicht die "normalen" Umstände. Trotzdem entbindet ihn das nicht von Interesse. Ich hab alles alleine gestemmt. Selbst jetzt in Coronazeiten bin ich allein mit der Vorbereitung dran. Per se auch für mich in Orndung, dass ich mich emotional so allein fühle ist nicht in Ordnung. Er fragt wann ich wieder arbeiten gehe, plant keinen Urlaub, betont er braucht Urlaub, zuhause bei mir sein wäre ja kein Urlaub (nach ET)...harter Tobak. Hinterher habe ich dann alles falsch verstanden oder er habe es nicht so gemeint. Ich habe aufgegeben ihm noch irgendwas zu sagen. So scheint er ernsthaft zu denken, es sei alles in Ordnung und kurz vor Geburt kommt er jetzt , um sich schöne Kuchenkrümel rauszupicken. Alle Sorgen habe ich alleine durchgestanden. Seine Familie meinte schon was er für ein a...sei und dass ich alleine wäre.
Ich habe das Problem, einmal wie ich damit umgehen soll. Es hat mich tief verletzt.das ist auch nicht schnell zu kitten.
2. Ich hab mir seit Monaten einen Namen überlegt. Ich hab alles alleine gemacht. Das Kind gibt es quasi für ihn nicht. Jetzt kommt er mir mit völlig abwegigen Vorschlägen. Die ich nicht akzeptieren kann. Zumal ich mich frage wie lang ich noch kann mit ihm. Wie soll ich verfahren? Einfach meinen Namen nehmen? Diplomatisch versuchen? Schweigen?
3. Ich komme nicht damit klar, dass ich wie er sagt, auf Papier ae bin, er nach aussen aber der Daddy ist. Seine Familie sehen ihre Fälle

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Ich halte sehr viel vom Bauchgefühl, auch wenn ich absolute Realistin bin.
Wenn Du ein Scheißgefühl hast für die Zukunft, dann will Dich das warnen, warnen vor einem großen Fehler.
Ich hatte das Gefühl 1972 auch, als ich ungeplant schwanger wurde. Die Eltern des Erzeugers wollten, dass wir "wegen der Leute" heiraten sollten, ich hab mich total gesträubt und das war gut so.
Lieber habe ich das Kind alleine bekommen, was damals absolut nicht anerkannt war.
Aus lauter Angst, dass Dein Kind ein Trennungskind würde, den Mann eben zu akzeptieren, wäre komplett falsch.
Ich würde dem Kind den Namen geben, den ich ausgesucht habe und natürlich auch meinen Nachnamen.
Die Sippe samt Mann hat sich bisher nicht für das Kind interessiert, dann darf das auch so bleiben - vorerst. Solltest Du mal wieder ein besseres Gefühl bekommen in dieser Hinsicht, kann man es jederzeit wieder ändern. Aber jetzt, so kurz vor der Geburt würde ich ganz sicher nichts übers Knie brechen. Stell Dich auf eigene Füße, richte Dich auf ein autarkes Leben mit Deinem Kind ein, das ist heute wesentlich leichter als bei mir damals. Alles andere wird die Zeit bringen. Auf keinen Fall würde ich zum derzeitigen Zeitpunkt mit ihm zusammenziehen o.ä. Dem Kind ist das absolut egal. Besuchen usw. kann er das Kind sicher, aber ich finde, er muss erstmal zeigen/beweisen, dass er auch Vater sein will.
LG Moni

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Schwimmen. Sie wollen dieses Kind umsorgen und schleimen sich bei mir ein. Sie machen ihm druck. Das was sie hinter seinem Rücken mir gesagt haben, kriege ich jetzt von ihm zu hören. Wir müssen eine Familie sein...hier fühlt sich gar nichts nach Familie an. Es fühlt sich verlogen an. Es fühlt sich falsch an. Ich hab so oft gedacht er bereut alles und trennt sich. Die Sippe hat ihm ins Gewissen geredet. Da er sonst ein lieber Kerl ist, wird er so agieren.
Ich weiss nicht ob ich die Beziehung auf dauer so weiterleben kann. Mir geht es an die Substanz. Ich hab Wehen, Cervixverkürzung und bin psychisch belastet. Weine viel, schlafe schlecht. Er denkt es ist alles gut. Ich hab mich oft gefragt, ob er wirklich so dumm und unbedarft ist oder ob er das extra macht. Ich glaube ans erstere, der Mann ist 32, ich finde es entschuldigt nichts.
Ich weiss nicht wie ich mich verhalten soll. Durch Corona sehen wir uns aktuell gar nicht. Gespräche regen mich auf. Am besten geht es mir wenn ich schweige, aber das löst es natürlich nicht. Ich will dass dieses Kind gesund zur Welt kommt. Aber da er jetzt so zahm und einlullend ist und anscheinend wirklich die Welt ok findet, brauche ich für mich ein Konzept wie ich verfahre. Dass mich das nicht weiter mitnimmt. Ich hab so keine Kraft für die Geburt und die nächste Zeit. Wenn ich sage, dass er mich nur allein gelasseb hat, gibt er gas. Aber nur weil ich es sage oder der druck hoch genug ist. Ich will einen Mann der will, nicht einen der nur azf druck agiert. Ich weiss auch nicht ob ich es ertragen kann wenn er nach geburt voll Banyglück bei mir sitzt. Die verletzungen sind so tief. Daher weiss ich nicht wieviel ich wie sagen soll.

Ich hoffe es ist verständlich. Es ist alles sehr vermurkst. Ich danke für eure Antworten. Traurige Grüße

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Hallo,


nach einer gut funktionierenden Beziehung hört es sich nicht an und mir kommt es so vor das du schon fast mit ihm abgeschlossen hast was auch verständlich wäre.

Ich denke im Moment zieht er dich mehr herunter wie er dir Kraft gibt. Überlege bitte welcher Weg für dich einfacher ist. Ob es dir eventuell besser gehen kann wenn du die letzte Zeit der Schwangerschaft allein durchstehst, oder ob du ihm an deiner Seite haben möchtest. Wichtig sollte im Moment wirklich sein was das Besser für dich ist.

Freundliche Grüße

blaue-Rose

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Und er ist erst seit der Schwangerschaft so? Meistens sind die Männer ja schon immer so und wenn es dann um Kinderwunsch geht, denken die Frauen „wir haben einen gemeinsamen Kinderwunsch“ und tatsächlich sagt sich der Mann „mit egal, aber wenn du willst, dann ok. Aber dann kümmer du dich auch um alles“. Ich kenne zig Männer in meinem Umfeld, die so denken und zig Frauen, die denken „wir wollten doch gemeinsam ein Kind. Was ist nur plötzlich los?“.

Wie dem auch sei. Das Baby ist unterwegs und ihn interessiert es nicht. Ihn wird es auch leider In Zukunft nicht interessieren. Sorry aber das weißt du tief in dir doch auch?!

An deiner Stelle würde ich mich auf ein Leben als alleinerziehende Mutter einstellen und das tust du ja schon. Du klingst nach einer starken Frau. Du bekommst das hin. Schieß ihn in den Wind.

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Das, was du da hast, ist in meinen Augen keine Beziehung.

Ich kann grundlegende beziehungsrelevante Dinge wie Liebe, Zuneigung, Respekt, Wertschätzung, etc. in eurem Zusammensein nicht erkennen. Ich bin am Leben flüchtiger Bekannter mehr interessiert als er an dem deinen.

Seine Familie darf gerne für das von ihm gezeugte Kind da sein - auch nach einer Trennung...

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Hallo,

ich verstehe schon rein praktisch nicht wie es sein kann, dass er nicht weiß wann das Baby kommt, welches Geschlecht es hat etc. Weiß er dann überhaupt, dass du schwanger bist?
Du hast ihm dann ja scheinbar von Anfang an auch von dir aus keine Information gegeben?
Das soll kein Vorwurf sein, ich versuche nur irgendwie dahinter zu kommen wie es sein kann, dass er schon so grundlegende Dinge nicht weiß.

Die Beziehung zu ihm scheint sehr weit von der „Norm“ entfernt zu sein (und damit meine ich nicht die Wohnverhältnisse). Aber was ist schon die Norm? Und offenbar war das bisher so ok für dich, bzw für Euch (Eure Kommunikation ist ja auch eher eigen und du scheinbar ohnehin auch selbstständig und unabhängig). Ich denke, das musst du wirklich einfach mal dein Gefühl hinterfragen, ob diese Beziehung dich noch bereichert.

Zu seiner Familie: du scheinst ja irgendwie einen Draht zu denen zu haben und sie scheinen ja auch zu sehen in welcher Situation du bist.
Es ist auch die Familie deines Kindes, deshalb würde ich den Kontakt zu ihnen halten, unabhängig von deinem Freund. Es klang ja so, als ob sie dich und das Kind auch unterstützen würden.
Ich würde sie an deiner Stelle dann auch wissen lassen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen und sie an dem Leben deines Kindes Anteil haben sollen.

Meinen Respekt in jedem Fall, dass du bisher schon so viel alleine gemeistert hast und auf diesen Mann -vorallem emotional- nicht angewiesen bist.


Das Wichtigste ist, dass es dir und deinem Kind gut geht- die Frage ist, ob er zu diesem Zweck etwas beitragen kann?


Alles Gute!

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Er fragte nie etwas. Mich hat das so verletzt, dass ich ihm nichts von mir aus erzählt habe. Da ich den Eindruck hatte, dass das Thema für ihn nicht existiert. Ich hatte ihn mal was zu Autositzen gefragt und da kam nichts. Auch das Ergebnis des Downsyndromtestes interessierte nicht. Dann hab ich es beobachtet und dachte er würde fragen. Aber es kam nichts. Bis kurz vor der Geburt. Erst jetzt die Frage nach dem Namen.

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Schieß ihn ab. Sorry aber der macht dir mehr Ärger und Arbeit und das brauchst du nicht!

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Es ist keine Beziehung. In den letzten Monaten ging es steil bergab und das hat deutliche Spuren bei mir hinterlassen. Ich hatte bisher nicht vor mich zu trennen, wollte schauen wie es sich entwickelt, finde aber, dass er nicht so davonkommen kann.
Ich möchte also nicht seinen völlig abwegigen Namen (wie Herbert) und ich möchte ihn nicht zur Geburt mitnehmen. Bitter, dass ich ganz allein bin. Ich hätte es mir anders gewünscht. Aber ich kann es so besser emotional und habe Ruhe.
Mich regt jeder Kontakt aktuell so auf, dass ich darauf mit Kontraktionen reagiere.
Aber wie soll ich denn mit dem Namen agieren, wie damit umgehen, wenn er jetzt Sachen einfordert, die nie interessiert haben?
Ich hab ansgt, dass er es mir krumm nimmt wenn ich meinen Namen nehme, das es dann zwischen uns verhärtet ist. Bin ich zu rücksichtsvoll? Meine grösste angst ist, dass ich ein trenkungskind hab was ich abgeben muss. Wenn unsere Kommunikation schon jetzt so schlecht ist, wie ist sie dann?
Und was mach ich dass für ihn anscheinend alles ok ist? Manchmal denke ich er fällt aus allen wolken, dann, er muss es doch wissen, dass das alles so nicht richtig sein kann.
Oder sollte das gar nicht mein Problem sein?

Die familie ist mit Vorsicht zu geniessen. Wir haben uns kaum gesehen. Die sind hinterlistig. Und er braucht nicht bei mir sitzen weil Mutti ihm das 5 mal sagt.
Er widerrum macht jetzt einen auf Sippe. Wir gehören zusammen und blala.
Et erwartet dass ich mehrmals im Monat bei seiner familie bin die aus dem häuschen sind. Im umkehrschluss bin ich sonst aber nur alleine und habe keine beziehung. Unter diesen Umständen möchte ich das nicht.
Er kommt übrigens auch nicht mit zu anderen.

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Wenn du es für möglich hälst eine Einigung zu finden wegen des Namens- dann versuch das.
Anderenfalls finde ich es zumindest aus deiner Perspektive ok, wenn du bei deinem Namen bleibst. Anders als er hast du zu dem Kind schon eine Beziehung aufgebaut. Da würde ich mir an deiner Stelle nicht von jemandem reinreden lassen, der sich sonst nicht interessiert.

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Hallo, das liest sich alles sehr traurig und anstrengend. Und ich möchte dir vorab sagen, dass deine Situation wirklich sehr zermürbend ist. Die Schwangerschaft, die Hormone, Corona.... Wie ihr eure Beziehung vor dem Kind gestaltet habt schien ja erstmal für euch so zu funktionieren.
Ich verstehe dich auch voll und ganz, wenn man erwartet, dass der werdende Vater Interesse und Engagement zeigt, dennoch gehören zu deiner Situation immer zwei. Bei vielen Punkten, dachte ich " Hmm, ja, dass ist Mist" oder "Ja so hätte ich an ihrer Stelle auch reagiert". Und jetzt kommt das ABER.

Redet ihr nicht miteinander? Über euch? Über die Zukunft? Irgendwie muss ja der Wunsch nach dem Kind formuliert worden sein.

Du sagst :"Wenn ich jetzt den Mund auf mache, gibt er Gas." Naja, wenn er vorher von nix wusste, was so in deinem Kopf rumschwirrt, kann man das nicht erwarten.
Sicherlich ist es ganz ganz grosser Mist von ihm, wenn er sein Interesse so hinterm Berg hält. Da bin ich wieder ganz bei Dir. Es gibt ja solche und solche Menschen. Ich kann zum Beispiel recht gut und sehr schnell benennen, was ich blöd finde. Ich lese aus deinem Text heraus, dass dir das evt schwer fällt? Also nicht böse gemeint.
Ich denke, dein Konzept muss es werden Dinge die dich total nerven ihm wirklich zu sagen. Sag ihm, dass du dich allein gelassen gefühlt hast, das du auf seine Unterstützung gesetzt hast und wie es in dir aussieht. Wenn dir sowas eher schwer fällt, könntest du erst einmal alles zu Papier bringen um vielleicht deine Gedanken zu sortieren. Aber du bekommst ein Baby und da ist in meinen Augen die "Vogel Strauß Methode" echt ungünstig. Igel dich nicht ein und warte bis er wach wird. Ansonsten musst du deine Konsequenzen daraus ziehen und gehen.

Ich habe auch lange bei Männern gedacht " Mensch, der muss doch raffen, das ich sauer bin" oder "checkt er das nicht, dass ich das oder das erwarte?". Irgendwann hab ich gemerkt, wenn ich einfach sage was ich will funktioniert das mit den Jungs ganz wunderbar. Und das beste daran ist, sie danken es einem. Man muss ja nicht zur Zicke werden.

Ich hoffe ganz dolle für dich, dass sich alles einpendeln. Das ihr wieder zueinander finden könnt. Und das euer Kind mit euch behütet aufwachsen kann. Und wenn nicht, gibt es immer eine Lösung....

Jeden Tag geht die Sonne auf.

LG Audrey

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Warum nennst du seine Familie immer Sippe? Das klingt schon sehr abwerten. Also meiner Meinung nach, ist es keine optimale Situation, aber ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass Männer nicht so viel mit Schwangerschaft anfangen kann, wie wir Frauen. Als ich mit unserem ersten Kind schwanger war, hat sich mein Mann die ersten 3 Wochen so dermaßen zurückgezogen. Ich habe ihn wachgerüttelt indem ich 2 Tage zu meiner besten Freundin gegangen bin und ihm klar gemacht habe, dass ich insbesondere emotionale Unterstützung brauche. Ein liebes Wort, eine Umarmung, Gespräch über die Zukunft. Wir brauchten dringend eine neue Wohnung, die damalige war viel zu klein. Trotzdem blieb rückblickend sogar wie alles an mir hängen. Ich suchte die Wohnung, ich stellte die Unterlagen zusammen, i h machte Termine, ich ging 8h täglich arbeiten, zu den Terminen, organisierte den Geburtsvorbereitungskurs (zu dem er allerdings mitkam), suchte das KH aus, packte den gesamten Haushalt als der Umzug anstand (im 8ten Monat). Und überwachte den Umzug mit einer Freundin und Arbeitskollegin. Ich packte den Großteil wieder aus, putze die Küche für die Vormieter und regelte einfach mal alles organisatorische. Es war teilweise schwer und ich war oft auch traurig. Ich habe an meinem Mann gezweifelt. So gar der Name war genau wie bei euch ein sehr schwieriges Thema. Dann kam der kleine, 4 Wochen zu früh. Sehr schnell und sehr schmerzhaft. Mein Mann war dabei. Und sah mich und Die Welt nach der Geburt mit völlig anderen Augen. Und dann war er einfach da. Immer. Emotional und mit allem was ich mir in der Schwangerschaft gewünscht habe. Was ich damit sagen will, ich würde bis zur Geburt warten. Schau, wie er dann ist. Klar ist es jetzt schwer und ich verstehe, wie du dich fühlst. Aber ich hätte es mir nicht verziehen, hätte ich meinem Mann nicht noch eine Chance gegeben und die Flinte ins Korn geworfen. Und ich würde dir raten, hör auf zu schweigen. Sprich sachlich an, was dich stört. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Beim zweiten (jetzt) ist mein Mann viel näher dran und kann alles besser nachvollziehen. Wir hab er n keinen Umzugsstress und wissen eben nun schon, wie es geht. Viel Glück.

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Hallo, dass was du sagst, kann ich ebenfalls bestätigen. Die Männer können sich meist innerhalb der Schwangerschaft nicht vorstellen, was für ein bezauberndes Wesen am Ende da raus kommt. Bei mir war es ebenfalls so. Und das sogar bei beiden Kindern - bei einem mehr, beim anderen weniger. Doch sobald der erste Schrei kam, liebte er sie und kümmerte sich (auch wenn ich noch ein bisschen mehr am Ball bin 😅).
Ich finde ebenfalls, liebe TE, dass du deine Gefühle und Bedürfnisse deinem Freund mitteilen solltest, sonst frisst es dich weiter auf und damit ist keinen geholfen.
Was ich jedoch ein wenig kritisch sehe ist das der Partner anscheinend weiter entfernt wohnt und nicht mit zur Geburt kommen soll. Dies macht es für ihn schwierig, diese beschriebene Bindung zum Kind aufzubauen.
Ich wäre der Meinung ein klärendes Gespräch wäre am besten, danach kann man die Beziehung immer noch beenden. Fände es aber schon gut, wenn dies persönlich geschieht - hierbei sollte man sich nicht an die derzeitige Sitaution hängen, da Paare einander sehr wohl sehen dürfen - wenn die Schwangerschaft bzw. werdende Mutter aufgrund von corona (durch eventuelle Übertragung) nicht gefährdet wird.

Für die bevorstehende Geburt alles gute!

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Der erste Schrei! So war es, und so hat es mein Mann es beschrieben. Die Welt war eine andere! Das war die schönste Liebeserklärung an sein Kind und auch an mich. Auch, dass er während ich den Kleinen da unter Schmerzen zur Welt brachte, also in der heißen Phase, geweint hat, war für mich irgendwie eine echte emotionale Stütze. Er meinte, er weinte, weil er sich hilflos vorkam und mir die Schmerzen nicht abnehmen konnte. Das hat mich schon sehr berührt!

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War es eher dein Kinderwunsch und er hat mitgemacht?

Oder war es auch so richtig sein Kinderwunsch: aktiv davon sprechen, vor der Entstehung selbst eines wollen?

a) wollte er wirklich ein Kind, ein kleines Menschlein, für das er Verantwortung zeigt?

b) wollte er dich nur sicher binden, damit du an ihn gebunden bist, damit er sicher sein kann, dass du die Beziehung nicht beendest, wenn er dich schlecht behandelt oder kein Interesse an dir hat?

c) wollte er einfach seine Gene weitergeben oder schlicht Sex?


Rückblickend betrachtet: wie war da die Beziehung? Hatte er Interesse an dir gezeigt oder mal nachgefragt
oder macht er weiter wie davor auch?


Bei a) würde mich die Kehrtwende wundern.

Bei b) und c) würde nicht weiter hoffen. Weder darauf, dass er aktiv Vater sein will, noch darauf, dass er wirklich Interesse an einer Beziehung auf Augenhöhe hat.


Anlaufstellen sind u.a. Profamilia, Caritas und co.
Da er nicht bei dir wohnt, wäre entspanntes Telefonieren denkbar? Vielleicht können sie dir auch schon telefonisch weiterhelfen.

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Hey!
Ich würde es so wie Fruehchenomi regeln: Plane erstmal so, als ob du alleinerziehend wirst und schau dann, wie sich die Beziehung entwickelt. Dann kannst du ihn immer noch einbinden.
Ich sehe es nicht so wie die anderen. Klar, Männer haben manchmal nicht so eine starke Bindung zu dem Kind. Klar. Geschenkt. ABER er scheint ja nicht nur das Kind emotional auf Abstand zu halten, sondern auch keinen Bezug zu dir zu haben. Ihr wohnt nicht zusammen, seht euch wegen Corona nicht. Er fragt nicht, wie es DIR geht oder deine Untersuchung war.
Das ist nochmal was ganz anderes. Mein Mann hier ist auch noch nicht im Babyfieber und glaubt, dass sooo vieles noch Zeit habe. Babykleidung kaufen oder Namensentscheidung reichen 4 Wochen vor der Geburt als Beispiele. Ich bin in der 25.SSW und manche seiner Freunde, die immerhin bei unserer Hochzeit dabei waren, wissen es immer noch nicht.

Aber er wollte zu Untersuchungen mitkommen, wissen, was es wird und ob es gesund ist. Mich während Corona nicht sehen zu dürfen und mir im schlimmsten Fall nicht helfen zu können, hätte er nicht akzeptiert.

Ich würde nun auf meine Bedürfnisse gucken. Wenn du ihn bei der Geburt nicht dabei haben willst, kommt er nicht mit. Wenn dir Gespräche mit ihm nicht gut tun und zu Kontraktionen führen, dann sprich nicht mit ihm.

Falls er nicht mitbekommen haben sollte, dass sein Verhalten gar nicht geht, obwohl viele Verwandte mit Engelszungen auf ihn einreden, dann ist ihm auch nicht zu helfen.

Ich würde dem Kind meinen Namen geben. Herbert wäre für mich völlig indiskutabel. Bisher hat er sich gar nicht eingebracht- nur als Erzeuger, nicht als Papa. Da würde ich bei der Namensvergabe nicht hinter ihm herrennen und mich zu Kompromissen verleiten lassen, über die ich mich in 2 Jahren ärgere. Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht würde ich auch erstmal für mich behalten. Ich stelle es mir ziemlich schwer vor, das mit jemandem teilen zu müssen, der keinerlei Eigeninitiative oder Interesse zeigt.
Solltet ihr die Beziehung nochmal in anderes Fahrwasser lenken und als Familie leben, kannst du das immer noch ändern.
Aber hinterher ärgerst du dich vermutlich schwarz, wenn du ihm alles servierst und er dann später weiterhin total unkooperativ ist.

Liebe Grüße!
Schoko

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Du triffst es auf den Punkt Schoko. Danke für eute bisherigen Beiträge, jeder einzelne hilft mir sehr.
Ich hab null Hilfe und Unterstützung erfahren. Sorgen allein durchstanden.
So will ich es auch machen.
Nur wie setze ich das um?
Soll ich ihm alles vor den "Latz" hauen? Dann sind das viele Vorwürfe. Oder soll ich einfach sagen, dass Kind heisst so...dann hab ich angst vor seiner Reaktion und dass sich das verhärtet oder ich gar schlafende Hunde wecke, die jetzt auch nicht mehr aufwachen brauchen...
Ich kann dieses heile Welt Gedöns von ihm und seiner Familie (Sippe sagt man hier ugs, nicht abwertend gemeint) nicht ertragen!
Wenn ich ihm alles sage, wie allein und einsam ich mich gefühlt habe...wird er aus Prinzip nur bei mir sitzen. Weil er es so nicht aussehen lassen möchte. Da ist dann aber kein eigener Wunsch hinter. Es fühlt sich für mich falsch an und macht nur Ärger.
Oder anders gesagt, dann hängt er dran, weil ich es erwarte.
Wenn ich nichts sage, dann schluck ich allss runter. Aber irgendwie muss ich vor Geburt signalisieren dass das alles große Scheiße war. Ich kann es leider nicht anders ausdrücken. Ich wollte jetzt mit Namen nichts anschneiden. Aber natürlich stresst mich das alles so sehr! :(

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Schoko ich mag deine Beträge immer sehr gerne, sie sind konstruktiv und mitfühlend. Aber hier muss ich dir leicht widersprechen. Ein Mann kann ein grauenvolle Partner, aber ein wundervoller Papa sein. Das partnerschaftliche ist hier tatsächlich wohl nicht optimal, was traurig ist, aber dennoch eine völlig andere Baustelle. Ich habe auch den Eindruck, der TE geht es viel mehr um sich, als um das Ungeborene. Denn seien wir mal ehrlich, den Bauchzwerg interessiert Papa im Moment noch überhaupt nicht. Wie soll er denn jetzt schon eine Bindung aufnehmen? Wenn Papa natürlich versucht sich emotional auf die Ankunft seines Wunders vorzubereiten (Tritte spüren, sprechen) ist das etwas, was von ihm aus kommen sollte. Und manche sind da einfach nicht so. Mein Mann hat Ende der Schwangerschaft mal zufällig gemerkt, wie stark unser Sohn in meinem Bauch rumpoltert und war verblüfft. Alles andere vorher war für ihn einfach nicht greifbar. Ich finde es auch seltsam, dass die TE es so schlimm findet, wenn ihr Partner, auf ihr bitten bei ihr ist. Ist das so schlimm? Wenn ich etwas brauche, was mir gut tut, warum dann nicht darum bitten? Würde er diskutieren oder sich weigern, wäre das was anderes. Aber er macht ja nun einfach auf ihr Bitten. Ich weiß nicht, vielleicht habe ich andere Ansprüche, aber am Ende bin ICH doch schwanger. Alles danach wird sich zeigen. Ich finde, da beweist sich ein guter Papa. Was sie auf der Beziehungsebene stört, sollte sie eben da klären.

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