Bin ich Schuld am Zerbrechen einer langjährigen Freundschaft?

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, ihr könnt etwas mit meiner Frage anfangen.

Mein Mann hat einen langjährigen Kumpel, mit dem er auch immer eine gute Beziehung gepflegt hat. Dieser hat ihm auch schon in verschiedenen Lebenssituationen wirklich anstandslos geholfen und mein Mann hat sich immer sehr über den Kontakt mit ihm gefreut.
Diese Bekanntschaft hält nun auch schon über 15 Jahre.
Mein Mann hat mir schon viel von ihm erzählt und ebenso kamen wir auch mal über seine Vorlieben im Hinblick auf Frauen zu sprechen, weil mein Mann mir erzählte seine neue Freundin würde eigentlich gar nicht seinem ''Typ'' entsprechen, von dem er ihm immer erzählt hat.
Das was mich nun beschäftigt ist, dass das was er an einer Frau mag, gerade optisch, schon irgendwie speziell ist, und dass es schlussendlich auf mich zutrifft.
Als ich das erste und einzige Mal mit meinem Mann bei ihm zu Besuch war, war er sehr abweisend mir gegenüber und ist beispielsweise die ganze Zeit mit meinem Mann vor die Türe gegangen.
Nun hat mein Mann ihn um etwas wirklich Lächerliches gebeten, und er ist förmlich ausgerastet und hat seine Bitte abgelehnt von wegen da wäre er lieber jede Sekunde bei seiner Familie als ihm zu helfen etc. . Da die sehr plötzliche Ablehnung im zeitlichen Zusammenhang mit unserem Kennenlernen steht, frage ich mich, ob ich tatsächlich ''Schuld'' daran sein kann, dass diese Freundschaft gerade praktisch zerbricht? Oder ist das übertrieben? Da muss doch eigentlich mehr hinter stecken als sowas...Geldsorgen oder andere Nöte wegen der ganzen Coronasache? Darüber hätten die beiden eigentlich miteinander reden können...Kennt ihr eine solche Situation?
Viele Grüße

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Hallo,

mir erschliesst sich grade nicht, warum du - so der Titel deines Beitrages -, "Schuld" sein sollst?
Glaubst du, dass du den Freund deines Mannes "ansprichst" und er sich deshalb so ablehnend benimmt?

Und selbst wenn es so wäre, dann müssen die Männer das unter sich klären. Du trägst ja aktiv nichts zu der Situation bei. Und es ist ja auch gar nicht klar, dass es Konflikte gibt - oder hat dein Mann etwas erwähnt? Momentan scheint es ja nur Spekulation zu sein, oder?
Also nein, du hast keine Schuld, sollte es da zwischen den Männern Diskrepanzen geben.

LG

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Deswegen habe ich unten im Beitrag das Wort ''Schuld'' auch nochmal in Anführungszeichen gesetzt. Du hast natürlich recht, direkte Schuld würde mich nicht treffen. Aber mich lässt das Gefühl nicht los, dass ich etwas damit zu tun habe. So hat er sich ihm gegenüber wie gesagt vorher einfach nicht benommen...und es gibt und gab auch überhaupt keinen Grund so auf eine Bitte zu reagieren. Keinen Streit, Unstimmigkeiten oder irgendetwas.

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Seltsam.
Hast du mit deinem Mann über deine Gedanken gesprochen? Frag ihn doch mal direkt, ob es da einen Zusammenhang geben könnte. Er wird dir das ja am ehesten beantworten können....

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Ich finde den Gedankengang ziemlich weit hergeholt. Warum sollst du Schuld am Zerwürfnis sein, nur weil du optisch seinem Beuteschema entsprichst?!

Ins blaue geraten würde ich eher darauf tippen, dass es sich um eine Art Eifersucht handelt. Nicht auf dich, sondern auf den Umstand, dass sein bester Freund in einer Beziehung ist und dadurch automatisch weniger Zeit hat.

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Die Beiden haben sich auch vorher nur sehr unregelmäßig gesehen (auch weil sein Freund inzwischen Vater geworden ist) und er wusste ja schon lange, dass mein Mann eine Beziehung mit mir hat. Nur kennengelernt haben wir uns da noch nicht. Das kann es nicht sein...
Als er wusste, dass wir eine Beziehung haben, mich aber noch nicht gekannt hat, hat er ihn bei weitaus größeren Nachfragen unterstützt. Deshalb komme ich auf dieses bizarre Szenario...

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Was auch immer der Grund ist, es klingt total unreif und kindisch von diesem Freund. Ich würde mir über sowas gar keine Gedanken machen...

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Ich kann dich gut verstehen. Mein Freund hat wegen der Beziehung zu mir auch einen guten Freund verloren bzw auf ein Minimum runter gefahren. Dessen Frau kann mich nicht leiden (nicht weil ich was falsch gemacht hab, ich triggere bestimmte Ängste in ihr).

Ich hab mir deswegen auch lange Vorwürfe gemacht. Tu das nicht. Du musst dich nicht für deine Existenz entschuldigen oder eure Beziehung rechtfertigen. Zieh' dir den Schuh nicht an. Das Problem ist nicht bei dir, sondern beim Gegenüber - lass es dort.

Und so dicke kann die Freundschaft nicht sein, wenn sie wegen so etwas auseinander geht...

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Vielen Dank für deine Worte.
Es tut gut sowas jetzt zu lesen. Gerade weil du nachvollziehen kannst, wie ich mich momentan fühle. Und ich kann dir nur beipflichten. Ich hoffe sehr, dass dieses mulmige Schuldgefühl mich bald loslässt. Wenn man bedenkt, wie lange die beiden einen wirklich guten Kontakt gepflegt und sich unterstützt haben, und dann weiß, dass man irgendwie damit zu tun hat, dass das Gegenüber mit einem nicht zurecht kommt (warum auch immer) und das fallen lässt, löst das einfach ein ungutes Gefühl aus...
Aber wie du schon sagst, das Problem liegt hier zweifelsohne beim Gegenüber.

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Hallo

Bin mir nicht sicher, ob ich deine Gedankengänge korrekt interpretiere. Du denkst also, dass du dem Freund deines Mannes optisch eigentlich gefällst und er deshalb fies zu deinem Mann gewesen ist?

Gruss
nizanra

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Hallo nizanra,

im Endeffekt kann man das schon so sagen. Es gibt keinen einzigen Grund der rechtfertigen würde, warum er sich so ablehnend ihm gegenüber verhält.
Nach unserem persönlichen Kennenlernen, welches ja schon sehr abweisend mir gegenüber war, wurde er immer passiver bis nun zum völligen "Ausraster" hin sage ich mal. Da ich durch die Erzählungen das Beuteschema kenne, welches wie gesagt schon spezieller ist, und diesem schon entspreche, halte ich das für möglich ( und das soll keineswegs besonders gutaussehend oder sonst was heißen). Aber ich weiß es ja auch nicht...

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Ok, ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass der Grund für den Ausraster woanders liegt und nichts mit dir zu tun hat. Denk nicht drüber nach und lass die Männer das selbst lösen (falls eine Annäherung stattfinden sollte). Wir Frauen tendieren schnell dazu, x Sachen zu interpretieren und oft auch ich-bezogen. Dabei ist es für die Männer oft nur etwas Momentanes, was keine bestimmte Geschichte mitträgt. LG

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Wenn er gerade Vater geworden ist, wird das wohl der Grund sein. Habt Ihr Kinder? Die ersten Wochen und Monate mit einem Baby sind echt anstrengend und man redet auch kaum von was anderem. Viele ziehen sich dann nach und nach von Freunden zurück, mit denen man nicht drüber reden kann, weil sie selbst eine Kinder haben und damit auch wenig Verständnis, dass das Leben nun mal jetzt völlig anders tickt für eine Weile. Manche sind auch enttäuscht, wenn kinderlose Freunde dafür kein Verständnis haben oder nicht nach dem Baby fragen, keine Fotos sehen wollen o.ä., sondern einfach so weitermachen wie immer. Vielleicht liegt es an sowas?

Als mein Ex und ich selbst noch keine Kinder hatten, waren wir mal am Wochenende bei einem Paar eingeladen zum Kaffee, das 2 kleine Kinder hatte. Wir kannten es da nur so, dass man eben bei so einer Einladung auch den Abend zusammen verbringt (ahnungslose Kinderlose halt #rofl ). Als dieses Paar sich dann gegen 18 Uhr komisch verhielt und uns quasi dann irgendwie rauskomplimentierte aus der Wohnung, weil sie die Kinder ins Bett bringen wollten, waren wir total pikiert. Wir dachten, was sollte das denn, die können doch die Kinder ins Bett bringen und dann trinken wir noch was zusammen. #augen Wir haben uns mit denen nicht noch mal getroffen (war ein Ex-Kollege meines Mannes, den wir da das erste und letzte Mal privat getroffen haben).

Erst 10 Jahre später hatten wir dann selbst 2 Kleinkinder und ich muss da sehr oft dran zurückdenken, wie doof wir damals waren, weil unser Tagesrhythmus nun mit kleinen Kindern derselbe war wie bei denen. Da wussten wir erst, wie lang da dauert, zwei kleine Kinder bettfertig zu machen und zum Schlafen zu bewegen, und dass NIEMAND wartende Gäste währenddessen noch im Wohnzimmer hocken haben will. #schwitz

Naja, vielleicht als Gedankenanstoß. Wenn er selbst liiert ist und ein Kind hat, glaube ich kaum, dass er dich so umwerfend fand, dass er deshalb die Freundschaft nicht mehr will. #rofl

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So lustig finde ich das jetzt nicht. Und anscheinend hast du die Nachrichten davor auch nicht richtig gelesen. Ich rede hier von Jahren. Das Kind ist kein Kleinkind mehr. Es ging darum, dass sich der Kontakt mit Sicherheit auch aus dem Grund der Geburt des Kindes langfristig verringert hatte und nicht etwa Eifersucht entstanden ist, weil mein Mann aufgrund einer neuen Partnerin keine Zeit mehr hatte.

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Trotzdem danke für deinen Beitrag. Das sollte auch nicht blöd von mir rüberkommen. Aber so viel Verständnis könnten wir denke ich schon aufbringen. Und es erklärt wie gesagt trotzdem nicht so ein extrem abwertendes Verhalten, welches sich relativ schnell aus dem Nichts entwickelt hat

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Also ich finde ich nicht das du irgendwie hier schuld bist. Kannst du gar nicht sein. Sicherlich kann es möglicherweise so sein das dieser Bruch zwischen deinem Mann und ihm losging als es dich gab ( mag dafür verschiedene Gründe geben) aber du selbst hast aktiv dazu gar nichts beigetragen. Also bist du NICHT schuld.

Ela

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Alles merkwürdig irgendwie.
Der gute Kumpel deines Mannes seit 15 Jahren, den du aber bisher kaum gesehen hast, obwohl er deinem Mann gegenüber immer hilfsbereit war. Wo haben sich die beiden denn getroffen?
Du meinst, dass du der Grund für das Verhalten des Kumpels sein könntest, ist da vielleicht ein bischen Wunschdenken dabei, wozu sonst das Schreiben über sein Beuteschema.

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Ich lasse das jetzt mal so stehen. Finde es völlig in Ordnung, jedem seine Meinung. Aber verstehe trotzdem nicht ganz, wieso ich mir das nun wünschen sollte. Werde nochmal in Ruhe mit meinem Mann sprechen und ihm meine Gedanken diesbezüglich mitteilen. Vielleicht sagt er mir ja auch das ist Einbildung, Wunschdenken oder ähnliches. Was auch immer es am Ende meinerseits sein sollte, ich hoffe einfach nach wie vor, dass ich KEIN Faktor für das Verhalten bin. Glaube das versteht hier irgendwie manch einer nicht.