Ich wollte mal nachfragen, wie das bei euch so während der Schwangerschaft ist/war.
Zu meiner Situation: beide Anfang 30, verheiratet seit 3 Jahren, absolutes Wunschkind ist auf dem Weg. Nur leider spüre ich keinerlei Freude bei meinem Mann und das macht mich sehr traurig. Es fing schon damit an, dass wir ein Mädchen bekommen. Klar sagt er, ihm ist es egal und Hauptsache gesund, aber seine Enttäuschung darüber ist kaum zu übersehen. Sein bester Freund hat gerade erst einen Jungen bekommen und man merkt, dass es meinem Mann doch nicht so egal ist. Er wirkt oft sehr nachdenklich, meinte neulich zu mir, dass er gespannt ist, wie er mit dem Geschrei umgehen wird, da er ja keinerlei Kleinkinder in seinem Umfeld hat (im Gegensatz zu mir). Er meidet die Nähe zu mir, streichelt nie meinen Bauch freiwillig und wenn, dann nur so aus Pflichtbewusstsein ganz kurz. Vielleicht ekelt er sich vor mir? Er hat mich auch seit dem 5. Monat (bin im 9.Monat) nicht mehr nackt gesehen. Es gibt keine Umarmungen mehr, kein Abschiedskuss, einen Vorbereitungskurs (online) möchte er auch nicht mitmachen. Ich habe das Gefühl, wir distanzieren uns jetzt schon, er schläft auf der Couch, da ich nachts aktuell sehr unruhig schlafe und oft auf Toilette muss. Ich stelle mir die Frage, wie das wohl wird, wenn das Kind erst mal da ist? Ich habe hier erst vor kurzem einen Beitrag gelesen, dass der Mann vor der Geburt ein toller Partner war aber dann danach nicht mehr? Ich habe große Angst, dass die Beziehung daran zerbricht, da ich alles in meiner Situation erkenne, was ich schon von anderen gehört/ gelesen habe.Habt ihr Tipps, was ich vielleicht machen/ändern könnte?
Danke fürs Lesen
Partnerschaft während der Schwangerschaft
Ich bin jetzt im 7. Monat. Wir hatten seit Beginn der SS kein Sex , er findet den Gedanken abartig seinen Penis in der Nähe des Kindskopfes zu haben. Ich hab das akzeptiert auch wenn ich es schade finde. Aber wir kuscheln fast täglich, meinen Bauch streichelt er eigentlich nur auf Aufforderung und bis zum 6. Monat wollte er es gar nicht. Er meinte, dass er sie gar nicht spürt und sich total dämlich vorkommt.
Als wir Mal drüber geredet haben, dass er so zurückhaltend ist (hat sich 0 für die anschaffung der Erstausstattung interessiert) da meinte er, dass es ihm einfach Angst macht Vater zu werden, dass es eine riesen Verantwortung ist und er Angst hat ein schlechter Versorger zu sein etc.
Ich muss sagen seitdem meine Freundin mit ihrer kleinen Tochter öfter hier war und er die kleine auch spielen gesehen hat und sie ihn angelacht hat etc ist er lockerer geworden.
Wenn dein Mann absolut keine kleinen Kinder aus dem Umfeld kennt, kann ich mir vorstellen dass es schwierig ist für ihn. Bzw er kennt halt den kleinen Sohn seines Freundes aber hat er sich Mal mit ihm beschäftigt?
Sorry zu früh abgeschickt.
Also ich denke, dass eure Beziehung wieder anders wird nach der Geburt. Vielleicht könnt ihr wirklich ein intensives Gespräch führen ohne Vorwürfe. (Ganz wichtig! Bei uns kam schon von seiner Seite: du gibst mir das Gefühl ein schlechter Vater zu sein bevor sie überhaupt auf der Welt ist!!!) Also einfach ruhig und offen für alles was dann kommt. Vielleicht denkt er du willst keinen Körperkontakt. Vielleicht hat er Angst vor der Zukunft. Vielleicht ist er sauer auf sich weil er sich nicht so freut wie er sollte etc.
Ich sag meinem Partner immer dass ich ihn vermisse und fordere dann auch Umarmungen, kuscheln etc ein. Anstatt zu sagen: du kuschelst nie mit mir!!! Sag ich einfach: ich will mit dir kuscheln.
Ich drück dir die Daumen und bin mir ziemlich sicher dass ihr ein gutes Gespräch haben werdet!
Du sagtest ja er hat keinerlei Kleinkinder in seinem Umfeld. Gerade dann ist das ja eine Umstellung für ihn, ein Kind ist immerhin eine immense Verantwortung, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen kann. Aus meinem Bekanntenkreis haben viele während der Schwangerschaft auch keine Freude gezeigt aber sind super Papas geworden und bereuen keinen Schritt. Bei mir war das auch ähnlich, habe während der Schwangerschaft meiner Freundin auch kaum Freude zeigen können, trotzdessen das ich mich extrem gefreut habe. Also mach dir nicht zu große Sorgen, und wenn doch kannst du ihn ja einfach drauf ansprechen.
Grüße
Und ich denke sobald das Kind erstmal da ist bekommt ihr auch eure Beziehung wieder gut hin!
Oh, das kenne ich, das war bei uns nicht viel anders.
Er war enttäuscht über das falsche Geschlecht und hat dies auch deutlich nach außen getragen und es fühlte sich immer nach Vorwurf an. Selbst heute merkt man es noch, er hat nie irgendwas für seinen Sohn besorgt, was nicht absolut lebensnotwendig war, beschäftigt sich nur so halbherzig mit ihm und vieles bleibt da doch an mir hängen. Er ist auch eher abweisend zu ihm, wenn er kuscheln möchte, macht es dann aber doch widerwillig, spätestens bei meinem Einwand.
An der Schwangerschaft hatte er wenig Interesse, auch wenn er das Gegenteil behauptet. Er war lediglich zu einem einzigen Termin dabei, was ich allerdings nicht ganz so schlimm fand, aber er hat auch nie gefragt obs etwas Neues gibt, wie es dem Kind geht, hat sich bei der Erstausstattung vollkommen rausgehalten, weil ich angeblich mehr bescheid wusste. Ja sicher, ich habe mich ja auch damit befassen müssen! Auch so hat er nie geschaut wie das Kind sich im Bauch bewegt und mal gefühlt hat er ebenso wenig. Sex war jedoch immer in Ordnung.
Sein Bruder war bei seiner Frau ganz anders, er war unglaublich froh Vater zu werden und hat sich eingebracht wo er nur konnte. Auch so ist er viel aufopferungsvoller gegenüber seinem Sohn und auch er und seine Frau wollten absolut keinen Jungen.
Seit der Geburt unseres Sohnes sitzt mein Partner mir außerdem mit einem weiteren Kind in den Ohren, aber nochmal mache ich das so nicht mit und das weiß er auch. Er hofft halt immer noch auf das „richtige“ Geschlecht, nur was, wenn es wieder ein Junge wird? Aber selbst wenn wir tatsächlich eine Tochter bekämen, könnte ich ihn gar nicht mehr integrieren, weil das für unseren Sohn mehr als nur unfair wäre.
Seit der Schwangerschaft ist unsere Beziehung leider auch nicht mehr ganz so toll, sowas sitzt halt tief. Als Partner ist er ansonsten wirklich toll, wenn auch sehr phlegmatisch, das ist es nicht, nur als Vater ist er schwierig.
Ich hoffe einfach mal für dich, dass sich dein Mann zusammenraufen kann sobald euer Kind da ist.
Dein armes Kind. Mehr will ich dazu nicht sagen.
Ja, das weiß ich selbst, aber er hat ja auch mich und seine Oma, seine Uroma und seine Urgroßtanten.
Hey, auch Männer haben angst. Darüber habe ich mal einen tollen Artikel in meiner App gelesen.
1. Männer haben angst der Frau weh zutun, weil sie nicht einschätzen können, was zu doll oder ok für den dicken Bauch ist.
2. Männer können nicht so gut eine Bindung aufbauen, weil sie das Kind nicht selber in sich tragen, dass kommt meistens nach der Geburt.
3. Männer haben meist ein gutes Verhältnis zur Tochter, warte mal ab bis sie da ist :)
4. Auf Männer lastet der Druck, die Familie ernähren zu müssen, auch sie haben angst vor der neuen Aufgabe.
Mach dir da keine Gedanken, dass wird besser :)
Ich kann das Verhalten mancher Männer echt nicht nachvollziehen. Er soll sich mal nicht so anstellen. Ja, ein Kind stellt die Beziehung auf die Probe. Den einzigen Tipp den ich dir geben kann ist dich auf dich selbst zu konzentrieren. Verschwende deine Kraft nicht für dieses kleinkindliche Verhalten Seiten des Mannes.
Ihr seid ein Paar und bald eine Familie.
Es hilft dir jetzt nicht, wenn ich dir erzähle, dass mein Mann sich auch für die Schwangerschaften interessierte und fast bei jedem Ultraschall mit dabei war.
Aber vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, dass mein Mann und ich über alles reden können. Er musste das am Anfang der Beziehung noch lernen sag ich mal.
Er war der Typ, der Sorgen und Probleme lieber in sich reingefressen hat. Ich hab ihm das natürlich immer angemerkt obwohl er sagte es wäre nichts. Teilweise ging es auch soweit, dass ich dachte er hätte ein Problem mit mir.
Nunja irgendwann hatte ich ihn soweit, dass er sich mir gegenüber öffnen konnte und wir konnten offen und vorwurfsfrei darüber reden.
Such dir eine ruhige Minute mit ihm und erzähle ihm von deinen Sorgen. Aber ruhig und nichts vorwerfen. Bring ihm gegenüber Verständnis auf, dass ein Baby völliges Neuland für ihn ist. Nimm ihm auch etwas die Angst.
Ich denke, wenn ihr es schafft euch beide auszusprechen, dann wird euch beiden unnötiger Ballast abfallen.
Also offen, ehrlich und ohne Vorwürfe.
Hast du deinen Mann schon mal erzählt wie deine Gefühle sind?
Aber bzgl der Schwangerschaft...mein Mann ist so dass er es nicht mag den Bauch anzufassen wenn Baby strampelt weil er immer an den Film Alien denken muss. Ultraschall interessiert ihn nur die Feindiagnostik und ich erzähle ihm bei den normalen Schalls danach was war also Gewicht Geschlecht und ob alles gut ist. Ansehen braucht er die normalen Schalle nicht weil er eh nichts erkennt.
Ich brauche nichts tragen, heben etc was zu schwer wäre. Handwerkliches wie Schrank aufbauen etc macht er. Aber an sich interessiert ihn die Schwangerschaft nicht. Erst wenn das Baby da ist, kam das Interesse. Was für mich auch nicht tragisch ist. War bisher bei jedem unserer 4 Kinder so^^dafür ist er ein super toller Papa aber auch nicht von Beginn an. Es ist kein Meister von Himmel gefallen. Vieles muss man lernen
Aber mega wichtig ist, dass ihr kommuniziert miteinander und das sofort in dem Moment wenn was ist. Nicht in euch reinfressen alles bis das Fass überläuft. Haben wir auch bis heute oft aber wir reden miteinander und sagen Schatz weist du mich verletzt es wenn...oder Schatz fühl dich in xy rein wie würdest du das finden etc
Kommunikation haben viele verlernt...dabei kann es so einfach sein wenn man immer direkt miteinander gekonnt richtig kommuniziert
Oh man das ist fast 1:1 die gleiche Situation wir bei mir zuhause. Bei uns ist es auch ein Wunschkind, aber seit der Schwangerschaft hat sich vielen verändert. Keine zärtlichkeiten mehr (von Sex ganz zu schweigen aber auch keine Umarmungen oder Kuscheln).
Keine Komplimente mehr ... im Gegensatz, ich bekomme ziemlich zu spüren, dass er mich unattraktiv und fett findet.
Den Bauch berührt er nur, wenn ich seine Hand selber drauf lege (nach 5min nimmt er sie dann wieder weg) oder wenn er mich damit ärgern will meinen Bauchnabel reinzudrücken.
An den Vorbereitungen fürs Kind beteiligt er sich nicht groß. Auch die Aufgaben die ich ihm anfangs übergeben habe, hat er nicht wirklich gemacht.
Nach Arztterminen zeigt er kein großes Interesse an den ultraschallbildern oder fragt mal nach was es neues gibt.
Ach die Liste wäre noch so viel länger kann ich dir sagen...
Es enttäuscht mir zunehmend aber naja ...
Ich habe leider auch keine Tipps für dich aber vielleicht ist es ein kleiner Trost wenn du siehst, dass du mit der Situation nicht alleine bist ❤
Vielen Dank für eure Antworten.Ich glaube, man spürt es einfach, wenn etwas nicht stimmt. Ich hatte ein sehr interessantes Gespräch mit meinem Mann und er meinte, dass er sexuell gesehen keine Lust habe eine schwangere Frau zu befriedigen und er darauf nicht klar kommt, dass da ein Bauch im Weg ist und er findet den Bauch eklig (war ja meine Vermutung). Ihr könnt euch denken, bin am Boden zerstört gewesen nach dieser Aussage. Dann hab ich in seinem Verlauf gesehen, dass er täglich irgendwelche Pornoseiten braucht, für mein Selbstbewusstsein auch nicht förderlich. Klar kann ich froh sein, wenn er ehrlich ist, trotzdem, man kann doch ahnen, dass es eine Frau verletzt...Auch hat er
keinerlei Interesse an der Geburt und null Verständnis dafür, dass es wohl ein medizinisch notwendiger Kaiserschnitt wird...Er möchte, dass ich es normal versuche, hallo geht’s noch?
Ich möchte jetzt, dass er auf keinen Fall mit in den Kreißsaal/Op geht.
Man lernt den Partner meiner Meinung nach in der Schwangerschaft von einer anderen Seite kennen. Hat er Verständnis dafür, wenn es einem mal nicht so gut geht, wie verhält er sich generell, es sind so Kleinigkeiten wie zum Bsp.: lässt er die Frau schwere Sachen tragen, ist er interessiert oder eher nicht, geht er mit zum Arzt oder Babysachen kaufen usw..(Zitat: das kannst alles du machen). Ich kann darin schon eine Tendenz erkennen, wie er wird, wenn das Kind da ist...Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich bin echt traurig...