Ich war schon Mal verheiratet, mein Partner ebenso.
Jetzt haben wir darüber gesprochen ob wir es vielleicht auch noch Mal wagen sollen.
Mir ist eine Gütertrennung sehr wichtig, ein Must have, wenn das nicht erfüllt ist, heirate ich nicht.
Mein Ex Mann und ich hatten auch einen Ehevertrag und das hat die Scheidung sehr vereinfacht und beschleunigt.
Es gab keinen Streit ums Geld und das ist es doch immer worum es bei einer Scheidung mit Zugewinn und Versorgungsausgleich geht.
Mein Partner hatte keinen Ehevertrag und es gab jahrelang Stress mit seiner Ex Frau.
Obwohl er diese Erfahrung gemacht hat, möchte er auf keinen Fall einen Ehevertrag....
Was der Grund ist, kann er nicht genau benennen.
Ich sehe die Vorteile, jeder ist finanziell für sich selbst verantwortlich, kaufe ich eine Wohnung, brauche ich um Falle einer Scheidung keinen Zugewinn Ausgleich zu zahlen.
Genauso er .. hat mehrere Immobilien vermietet, im Falle einer Trennung geht die Wertsteigerung in den Zugewinn mit ein.
Das kann doch nicht ernsthaft eine Option sein.
Was ist daran so ein Problem wenn man einen Ehevertrag möchte.
Mir kommt es vor als wäre das für ihn fast ein Tabu Bruch.
Er ist beleidigt und sauer.
Was tun?
Gütertrennung
Wenn ich nicht bereit bin finanzielle Risiken einzugehen wenn ich eine Beziehung eingehen und soweit gehe zu heiraten – dann ist die Beziehung keinen Pfifferling wert!!
So sehe ich das.
Ich kenne meinen Mann jetzt mein halbes Leben, ich war 15 und er 19 als wir uns kennengelernt haben. Wir hatten also beide nichts als wir zusammen gekommen sind. Ich verdiene inzwischen etwas besser als er aber nicht die Welt. Er wäre von seiner gesamten Persönlichkeitsstruktur niemand der mich abzocken würde (eher soeiner der abgezockt wird) und ich ihn auch nicht. Hätte ich daran den geringsten Zweifel, hätte ich einen Ehevertrag.
Nun denken das ja sicherlich alle die keinen Ehevertrag hatten und dann in Wut und Trauer auseinander gehen und sich noch um eine Klobrille streiten damit der andere ja nicht einen cent mehr bekommt als man selbst. Ich finde das affig.
Wir haben inzwischen ein kleines Haus gekauft mit Kredit. Wir hätten einen weitaus höheren Rahmen bekommen können aber wir haben auch Szenen einer Trennung, Jobverlust, Tod des Partners etc. durchgespielt und dieses Haus könnten wir uns jeweils auch allein Leisten damit im Fall der Fälle unsere Kinder nicht ihr zu Hause verlieren.
Soviel Vertrauen haben wir ineinander das wir auch bei einer Trennung beide fair zueinander und zum wohl der Kinder handeln und wenn ich dadurch eben ein paar tausend "verlieren" würde dann ist das halt so.
Mag sein das es für den ein oder anderen naiv klingt, grade wenn man ein gebranntes Kind ist aber es ist meine Meinung und ich akzeptiere jede andere. Hätte mein Partner sich das gewünscht hätte ich es ihm zuliebe aber gemacht.
Hallo
Ich war auch verheiratet und wir hatten keinen ehevertrag aber wir haben alles in einer scheidungsfolgevereinbarung geklärt als gutertrennung, das wir keinen zugewinnausgleich wollen und alles pber unser Haus samt Kredit. Aber wir haben uns im guten getrennt daher hat das super funktioniert.
Wer das aber vorher alles geklärt haben will durch einen Vertrag den kann ich vollkommen verstehen damit schläft es sich einfach ruhiger für den Fall der Fälle.
Man kann sich Jahre kennen in Vertrauen aber wenn es dann drauf ankommt weiß es doch keiner.
Ich denke da bleibt euch nur die Option nicht heiraten.
Grundsätzlich hätte ich wohl meinem Mann den Gefallen tun, wenn er nach einem Ehevertrag gefragt hätte. Genauso andersherum fragte mich mein Mann damals ob ich einen Ehevertrag möchte, da ich mehr Vermögen in die Ehe brachte und immer schon Hauptverdiener bin. Mir war aber ziemlich schnell klar, dass ich das eben nicht möchte, da wir eine Familie mit der Heirat sein sollen. Für mich und meinen Mann heißt Hochzeit bis zum Tod. Also entweder natürlich oder einer von uns muss sich Gift oder einen Auftragskiller besorgen. 😁 Die Option Scheidung war es bei uns bei der Entscheidung für eine Ehe indiskutabel. Eine Scheidung gibt es bei uns nicht.
Wemn ich zur Eheschließung schon so vernünftig bin und an Scheidung denke, würde ich persönlich nämlich so vernünftig sein und nicht heiraten. Das ist zumindest die Sicht von meinem Mann und mir.
Vielleicht ist es bei deinem Freund ähnlich. Ok, einmal ist es für ihn schief gegangen, aber vielleicht glaubt er eben jetzt, dass es bis ans bittere Ende funktioniert?! Ganz oder gar nicht halt.
Naja, ich bin ja auch schon geschieden und durch den Ehevertrag war eben vieles einfacher als das was ich bei meinem Partner und auch bei meinen Eltern gesehen habe.
Meine Eltern haben Jahre gebraucht um sich über das gemeinsame Haus, Unterhalt etc zu einigen.
Das wollte ich meinen Kindern ersparen und das hat funktioniert.
Wir sind völlig ohne Rosenkrieg auseinander gegangen, nach 1 Jahr waren wir geschieden ohne Kollateralschäden zu verursachen bei den Kindern und wir haben auch die Achtung voreinander nicht verloren.
Ich war bei der Hochzeit meines Ex sogar seine Trauzeugin.😂
Mein Partner kann bis heute nicht normal mit seiner Ex umgehen, das Kind immer dazwischen.
Um Geld wird immer noch gestritten.
Aber du hast Recht, ich habe ihm gesagt, dass ich seine Meinung akzeptiere und ich dann vorschlage dass wir nicht zum Standesamt gehen sondern einen anderen Weg finden.
Damit war er einverstanden.
Ich habe für mich erkannt dass ich da auch keinen Wert drauf legen zu heiraten.
Mein Ex hatte mich damals auch Quai überredet, es ist einfach nicht meine Vorstellung von Zusammenleben.
Was tun? Nicht heiraten, das hast du ja so geschrieben.
Ich kann nach deiner Geschichte dich zwar verstehen, aber ich bin da auf der Seite deines Mannes.
Er muss es dir nicht erklären. Er muss dir nicht entgegen kommen (du ihm ja auch nicht). Manches kann man nicht rational erklären,
Aber ist doch egal, dann eben in wilder Ehe leben.
Hallo,
ich habe eine Freundin, die ist wie dein Partner, für sie wäre ein Ehevertrag gleichbedeutend damit gewesen, dass man der Beziehung keine Zukunft zutraut und schon vor der Ehe quasi organisiert, wieder alles auseinander zu nehmen.
Ich bin da viel pragmatischer gewesen und auch durch einige ganz üble Trennungen in meinem Umfeld stand es für mich ausser Frage, dass ich einen Ehevertrag möchte und Gottseidank hat mein Partner das ebenso gesehen. Ich habe mehr "Vermögen" und verdiene auch besser als er, bei einer ähnlichen Konstellation hat eine Trennung in meiner Familie ohne Ehevertrag zu einem jahrelangen zum Teil gewalttätigen Streit geführt mit traumatischen Folgen für alle Beteiligten...nein...das wollte ich nicht und mein Mann auch nicht.
Wir haben geheiratet um zusammen zu bleiben, aber man weiss nie, woraus das Leben einmal gemacht sein wird. Und ich hätte wohl ohne Ehevertrag nicht geheiratet. Das ändert aber im normalen Leben überhaupt nichts daran, dass wir eine Familie sind und alles "aus einem Topf" kommt, da wird nicht gerechnet, wer was zahlt oder wem was gehört.
Versucht noch einmal, in Ruhe und ohne Emotionen über dieses Thema zu sprechen. Es scheint als denke dein Partner, dass du nicht an die Beziehung glaubst, nur weil du für den Fall der Fälle "gewappnet" sein möchtest. Vielleicht kannst du ihn ja da beruhigen...
LG
Ich würde nicht heiraten mit Ehevertrag. Ich finde, wenn man die Ehe eingeht, sollte man dabei nicht an Scheidung denken, sonst braucht man gar nicht erst heiraten. Und das sage ich, obwohl, ich diesen Monat selbst geschieden werde.
Ich finde schon, dass fairerweise in einer Ehe ein Zugewinnausgleich stattfinden sollte, denn wenn ich heirate, entscheide ich mich für diesen Menschen mit allen Höhen und Tiefen, die kommen könnten. Für mich ist es selbstverständlich, dass dann auch finanziell ein WIR aus uns wird, d.h. wenn einer finanziell strauchelt und fällt, Pech hat, arbeitslos wird, einen unverschuldeten finanziellen Verlust hat oder ähnliches, fänd ich es selbstverständlich, dass das dann UNSERE Sorge ist, nicht nur die von dem EINEN. Das macht eine Partnerschaft für mich aus. Man ist füreinander da, in guten wie in schlechten Zeiten, auch finanziell. Mein Ex-Mann und ich haben immer (auch vor der Ehe) in einen Topf gewirtschaftet, da gab es von Anfang an kein "mein" und "dein" mehr. Eine Zeit hat er besser verdient, eine Zeit ich, dann kamen die Kinder, er verdiente, ich hielt ihm zu Hause den Rücken frei - hätte er gedacht wie du, stünde ich nach der Trennung mit Verdiensteinbuße durch Elternzeit, Teilzeitjob etc. jetzt schön blöd da, das wäre doch total, unfair, immerhin konnte er nur so gut verdienen, weil ICH mich um die Kinder und alles gekümmert habe.
Nein, ich sehe es auch so: Ehevertrag = keine Hochzeit. Eingeschnappt wäre ich nicht, aber ich würde dieser Beziehung auch keine lange Zukunft geben. Wenn dein Partner auch so denkt, kann gut sein, dass er sich über kurz oder lang auch dann trennen wird, weil er denken wird, dass Deine Vorstellung von einer verbindlichen Beziehung nicht zu seiner passt.
Nein, alles gut, wir haben einen Weg gefunden.
Er würde nie die Beziehung in Frage stellen, weil ich einen Ehevertrag möchte.
Finanziell stehen wir auch jetzt schon füreinander ein, wenn wir uns trennen sollten, möchte ich aber nicht mehr für finanziell verantwortlich sein.
Das ist alles.
Ich hatte in meiner ersten Ehe einen Ehevertrag und habe durchaus positive Erfahrungen damit gemacht.
Mein Partner hatte keinen , und es ist wesentlich zäher und mit viel mehr Konflikten verbunden bis alles geregelt war.
Teilweise sind Dinge auch Jahre nach der Scheidung nicht geklärt.