Partner kifft

Mein Freund und ich sind Anfang des Jahres Eltern geworden. Wir kennen uns schon lange und ich weiß, dass er seit 10 Jahren regelmäßig konsumiert, mit wenigen Unterbrechungen. In der Schwangerschaft hatte er es einige Monate ohne das Zeug gepackt. Sein Bruder hat ihn dann wieder getriggert und auf das Zeug gebracht und schnell war er wieder am täglich konsumieren. Er wollte vor der Geburt aufhören, was er nicht gepackt hat...
Er kann sehr aufbrausend werden, zb nach einem anstrengenden Tag und braucht dann sein Gras um wieder runterzukommen. Die Beziehung läuft an sich sehr gut (bis auf die Ausraster seinerseits, die aber nicht allzu häufig passieren) und unserem Kind Ggü. Ist er sehr liebevoll. Meine Sorge ist eher, wenn unser Kind älter wird und es riecht und fragen dazu stellt. Rauchen tut er natürlich nicht in der Wohnung sondern im separaten Kellerzimmer, aber man riecht es deutlich an ihm. Wie erklär ich unserem Kind was das ist? Ich habe oft genug versucht ihm deutlich zu machen, dass ich nicht möchte, dass unser Kind das mal mitbekommt, aber ich stoße da auf Abwehrreaktion seinerseits...

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Hallo.

Für mich gäbe es das nur eine Option ... ein Ultimatum stellen:

Kiffen oder Familie.

Entscheidet er sich für ersteres, musst Du dem Kind auch nichts mehr erklären ... dann biste nämlich weg ... und Umgang mit dem Kind kann er sich als Kiffer auch abschminken. Drogen und Kinder passen nicht zusammen. Kannst dazu ja mal in "Partnerschaft" lesen ... ganz "tolle" Geschichte: https://www.urbia.de/forum/16-partnerschaft/5422673-mein-kleinkind-waere-heute-weggelaufen-und-keiner-haette-es-gemerkt

Ich weiß gar nicht, was es da noch zu überlegen gibt ... ein Kiffer ist weder als Vater noch als Partner adäquat. Und einer der ausrastet, wenn er keinen Stoff zum Runterkommen hat, erst recht nicht.

Gruß
sisein

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Also entgegen den meisten Schreiberinnen muss ich sagen, daß es Quatsch ist, zu behaupten ein Kiffer könnte nicht adequat Handeln, wenn es um s Kind geht.
Denn jemand der Jahre regelmäßig konsumiert, hängt nicht bei jedem joint in den Seilen. Man sieht es ihnen sogar kaum noch an. Da der Körper sich gewöhnt hat.
Ich will es nicht gut heißen, aber es ist einfach nicht war.
Das Weiss ich, weil ich selbst aus der Szene war, und mich sogar vorragend um meine Tochter gekümmert habe. Hatte immer einen regelrechten aufräum Flash und versorgungsflash. Klar Auto fahren darf man damit nicht, obwohl selbst das hätte ich können, hätte ich es gemusst. Und zu blöd um den Notruf zu rufen wäre ich auch nicht gewesen. Man muss von dem Bild, des Jugendlichen Kiffer s der in der Ecke rum hängt, weg kommen, denn das trifft nicht immer zu.
Wenn es sie stört, gehört natürlich eine Lösung her. Ich denke halt er will es sich nicht weg nehmen lassen. Und ohne das er will, funktioniert es auch nicht.
Ich hatte irgendwann keine Lust mehr, und hatte auch Schlafstörungen, die mit unter von etwas anderem kamen. Habe aber dann, weil ich es wollte, einfach von selbst aufgehört. Dann geht das auch ohne Therapie, hab bestimmt 15 j nicht mehr konsomiert.

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"Das Weiss ich, weil ich selbst aus der Szene war, und mich sogar vorragend um meine Tochter gekümmert habe."

Da sich der Konsum von Drogen und "hervorragend kümmern" per se ausschließen, stimmt Deine Behauptung einfach nicht ...

... überhaupt auf die Idee zu kommen, als Elternteil weiter zu kiffen, zeigt doch sehr gut, dass die Droge etwas mit einem macht und man offensichtlich keinen Sinn mehr für die Realität hat.

"Klar Auto fahren darf man damit nicht, obwohl selbst das hätte ich können, hätte ich es gemusst."

Das sagt ja schon alles ...

"Jugendlichen Kiffer s der in der Ecke rum hängt, weg kommen, denn das trifft nicht immer zu."

Umso peinlicher als erwachsener Mensch so ne Kinder-Droge zu konsumieren, durch die jugendliche Kiffer in der Ecke rumhängen ... irgendwann sollte man echt aus dem Kiffer-Alter raus sein ... spätestens dann wenn man Mutter / Vater wird.

Und jetzt mal Butter bei die Fische:

Einfach keine Drogen mehr zu konsumieren, weil Du Mutter bist und Verantwortung trägst, ist Dir gar nicht gekommen?
Einfach weitergekifft, als ob das das Normalste auf der Welt war?!

Und dann klingst Du auch noch geradezu stolz, dass Du Dein Kind noch versorgen konntest ... ich würde das Pferd mal von hinten aufzäumen ... sei froh, dass nichts passiert oder Dir keiner auf die Schliche gekommen ist. Glück gehabt.

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Hallo,
ich sehe es nicht ganz so dramatisch wie meine Vorrednerin. Ich würde mich mal bei einer Beratungsstelle informieren. Dein Mann hat ja offensichtlich ein Problem sich allein zu regulieren. Wenn er jetzt aufhören würde zu kiffen, nicht dass er dann anfängt zu trinken oder sonst was. Das finde ich persönlich viel schlimmer. Und zur Frage mit dem Kind, ich bin selbst ein 68er Kind und im Vergleich zu meinen Eltern echt spießig. Auch hierzu würde ich mich bei einer Drogenberatung beraten lassen. Gibt's ja auch telefonisch. Alles Gute und LG

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! Achtung meine persönliche Meinung.

Ich würde nicht wollen, dass ein Kiffer Umgang mit meinem Kind hat. Jeder Kiffer ist anders, aber ganz ehrlich wenn irgendwas passieren sollte, ist er weder in der Lage ordentlich zuhandeln noch Hilfe zu holen ( weil wenn Behörden das mitbekommen, hast du ganz schnell das Jugendamt vor der Tür)

Beispielsweise das Kind stürzt, Autofahren kann er nicht mehr und einen Krankenwagen rufen ist nicht, weil der Typ zugedröhnt ist. Also von einem guten Vater, kann meiner Meinung nach nicht die Rede sein.

Ich würde ihn auch zwingen sich zu entscheiden, entweder du und das Kind oder das kiffen. Wenn schwangere von jetzt auf gleich ihrem Baby zu liebe aufhören können zu rauchen, sollten das auch Väter ohne Probleme können. (Ich weiß, nicht alle aber die mit gesunden Menschenverstand)

So sehe ich das zumindest.

Liebe Grüße

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Du bist bewusst mit einem Kiffer eine Beziehung eingegangen und hast mit ihm ein Kind gezeugt. Warum, wenn du keinen Kiffer willst?
Das Problem ist nicht, dass euer Kind es irgendwann riecht, sondern, dass der Vater kifft.
Eine Userin hat es ganz toll formuliert, dass er bekifft nicht mal in der Lage ist ein Auto im Notfall zu fahren. Geschweige denn dazu in der Lage ist aufs Kind acht zu geben.

Er braucht es um runter zu kommen?
Es gibt 100 000 andere Dinge, die er machen kann um Frust, Stress, usw. los zu werden.
Er will davon nichts wissen und dein letzter Satz sagt eigentlich alles.
Er will nicht aufhören.
Es liegt an dir was du daraus machst.

Für mich gehören Drogen und Kinder nicht zusammen.
Das ist kein Spass. Erst recht nicht, wenn jemand davon Wind bekommt und das Jugendamt und die Polizei einschaltet.
Es reicht, wenn ihn jemand verpfeift und ihr habt eine Hausdurchsuchung.

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Ich kann dir nur sagen, was ich an deiner Stelle tun würde.

1. ich wäre nie mit dem Typen zusammengekommen bzw hätte mich getrennt sobald ich vom Drogenkonsum erfahre.

2. er möchte keine Verantwortung für euch als Familie, nein nicht einmal für das Kind übernehmen.

3. ich würde ihm ein Ultimatum stellen. Familie oder Gras. Ich würde ihm die Gelegenheit geben, sich binnen einer Woche einen Termin bei der Suchtberatungsstelle geben zu lassen, um dann eine Therapie anzustreben. Dazu benötigt es natürlich seinen Willen. Der scheint momentan aber nicht vorhanden zu sein.

4. wenn der Wille nicht da ist etwas zu ändern und er sich nicht bemüht, dann würde ich mich trennen und zwar sofort.

Auch wenn er mit dem Kind liebevoll umgeht, so kann sich das Blatt wenden. Wer möchte schon einen straffälligen kiffenden Vater haben?! ... der nicht in der Lage ist, sich um sein Kind zu kümmern, wenn es mal drauf ankommt?

LG

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Also erstmal passiert mit dem Jugendamt nicht viel. Die nehmen weder das Kind weg noch wird das große bearbeitet, sonst könnten nicht so viele Drogenabhängige Mütter (schon mehrmals gemeldet und angezeigt) ihre Kinder noch bei sich haben.

Ich würde ihm kein Ultimatum stellen. Würde er aufhören wollen, dann hätte er es bereits getan. Denn den Schritt muss er gehen, solange er das nicht will kannst du machen was du willst.

Ich würde mich trennen, mit der Option, wenn er wirklich dauerhaft nicht mehr kifft, der Beziehung eine 2. Chance zu geben.

Ich kenne da eine, aus dem entfernten Bekanntenkreis, deren man war speedabhängig. Sie hat ihn angezeigt, als sie die Drogen fand. Ihre 3 Kinder leben nach wie vor bei ihr und ihr Mann zog auch nicht sofort aus. Er versprach immer wieder aufzuhören, nach 2 Jahren trennte sie sich von ihm. Da hörte er tatsächlich auf und kümmerte sich liebevoll um seine Kinder. Nach etwas über 1 Jahr versuchten sie einen Neustart. Es klappte, er ist nun seit 3 Jahren in Therapie und nicht rückfällig geworden.

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Die Frage der TE war, wie sie ihrem Kind gegenüber damit umgehen soll.

So wie ich es herauslese, geht es ihr nicht darum, dass sie sich trennen will, oder Ihr Mann zwingend einen Entzug machen soll.

Daher verstehe ich die ganzen Antworten hier nicht.

An die TE: Auch wenn ich das Kiffen hier nicht verharmlosen will. Aber ich finde es nicht viel schlimmer als Rauchen oder Alkohol trinken. Und es soll auch Menschen geben die kiffen und trotzdem ihr Leben im Griff haben und verantwortungsvoll damit umgehen.
Zwei Probleme sehe ich dabei:
1. Es gilt als Einstiegsdroge, was ja aber bei deinem Mann anscheinend nicht zutrifft
2. Es ist illegal

Wenn es alt genug ist klärst du dein Kind über die Gefahren auf. Ebenso wie es Eltern machen würden, die Rauchen oder Alkohol trinken. Komplett verheimlichen kannst du es wahrscheinlich nicht.
Werde dir darüber im klaren, wie du selber zu der Sache stehst.
Wenn du dich damit abgefunden hast, das dein Freund kifft, dann wir dein Kind wahrscheinlich diese Einstellung übernehmen, dass es Ok ist.
Ihr seid die Vorbilder für Euer Kind.

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"So wie ich es herauslese, geht es ihr nicht darum, dass sie sich trennen will, oder Ihr Mann zwingend einen Entzug machen soll."

Das sind aber die beiden einzigen möglichen Optionen ...

... ein Kind mit einem Junkie groß zu ziehen, so dass alle Antworten dahingehend irrelevant sind.

"Aber ich finde es nicht viel schlimmer als Rauchen oder Alkohol trinken."

Auch irrelevant ... hier geht's ums Kiffen und nicht um Rauchen oder Alkohol ... also völlig egal, was schlimmer ist oder was nicht.

Kiffen ist im Übrigen nicht illegal ... und ob es für den Mann eine Einstiegsdroge ist oder nicht, lässt sich doch im Moment überhaupt nicht abschließend beurteilen.

Ich empfinde Deinen Beitrag als grob fahrlässig.

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Mein Mann hat "nur" Zigaretten geraucht.
Ich habe eine Bekannte die Lungenärztin ist, die hat und erzählt, dass du bist zu 7 Stunden die Giftstoffe nach nur 1 Zigarette ausatmest. Also nun stell dir vor er kommt von seinem Keller rauf, geht eventuell sogar duschen und zähne putzen, nimmt euer kind und atmet es stundenlang mit den drogen an....
Ich habe meinem Mann gleich gesagt entweder oder und er hat noch in der SS aufgehört und natürlich nicht mehr angefangen.
Wenn man will geht alles, bestimmt auf Drogen aufhören. Was gibts wichtigeres als ein Kind? Bzw welchen größeren Grund könnte es geben eine Sucht zu beenden? Wenn ers für kind nicht tut wird ers nie tun.

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Wenn das Kind Fragen stellt, dann muss er sie beantworten und nicht du.

Ich persönlich finde kiffen an sich nicht so schlimm. Alkohol ist sehr viel kritischer zu betrachten, wird aber unserer Gesellschaft leider extrem verherrlicht und als Lebensstandard eingestuft und permanent beworben. Das kann ich echt nicht verstehen.
zu allen Anlässen soll man laut Werbung saufen.
Wenn man bedenkt, was uns die Behandlung von Alkoholfolgen kostet #augen
wie viele Familien dadurch zerstört werden, wie viele sterben...

Euer Kind wird den Geruch erkennen, wenn es alt genug ist.
Kiffen ist bei der Jugend tatsächlich schon sehr stark vertreten (was ich in dem Alter allerdings keineswegs befürworte!).
Und wenn es selbst das Thema anspricht, ist dein Mann die Antwort schuldig.