Ich bin schwer ins Grübeln gekommen durch Ereignisse , die im Zusammenhang mit dem Übergang vom Paar zur Familie stehen.
Meine beste Freundin hat sich kurz nacheinander für zwei Kinder entschieden, als das zweite auf der Welt war, ging es mit der Beziehung zu Ende, nach dem ersten war aber schon der Wurm drin.
Trennung als K 2 3 Jahre alt war.
Scheidung mittlerweile durch, sie ist gegangen.
Meine Schwester, 10 Jahre mit ihrem Freund zusammen, dann kam absoluten gewünscht ihr Sohn zur Welt.
Danach kriselte es immer mehr, er verliebte sich schließlich in eine andere, Beziehung vorbei nach 12 Jahren.
Heute Nachmittag kam ein Kumpel von meinem Partner, war total durch den Wind, die beiden sind dann was trinken gegangen.
Gerade kommt mein Partner zurück und erzählt dass sein Kumpel und seine Frau sich getrennt haben, es läuft wohl schon seit Monaten nicht gut, keine gemeinsame Zeit mehr, keine Gespräche, die Basis weg.
Kind ist 3 Jahre alt. Auch hier kam der Knacks nach dem Kind.
Wenn ich das so sehe, muss ich sagen, dass ich das echt bedenklich finde.
Mein Partner und ich haben keine Kinder und ich stelle fest, wenn einem die Beziehung was bedeutet, kann man doch nur auf Kinder verzichten.
Allein was ich bei meiner Schwester mit bekomme, finde ich schlimm.
Von der Person die ich vorher kannte, ist nicht mehr viel übrig.
Ich habe selbst ein Kind bekommen, ganz jung war ich da und AE, daher kann ich den Impact auf eine Partnerschaft nicht aus eigener Erfahrung beurteilen.
Mein Vater sagte, nachdem das mit meiner Schwester bekannt wurde, dass für ihn die Ehe mit unserer Mutter auch nur noch aus der Eltern sein bestand und sie als Paar nicht mehr existiert haben, nachdem ich geboren wurde.
Kurz nachdem meine Schwester mit der Schule fertig war, haben sie sich scheiden lassen.
Warum haben Kinder solche Auswirkungen?
Muss das sein?
Was machen die Paare vielleicht falsch?
Kind als Beziehungskiller
Wir haben in 4 Jahren 3 Kinder bekommen. Gewollt und gewünscht. Haben keinerlei Unterstützung von Großeltern (2 mal im
Jahr maximal eine Nacht).
Als die Kinder kamen waren wir 7 Jahre zusammen, mittlerweile sind wir 18 Jahre zusammen. Und nein, es gab nie einen Knacks, nie die Überlegung der Trennung.
Uns hat das alles noch mehr zusammen geschweißt.
Ich kenne im nahen Kreis nur eine Trennung nach 9 Jahren - da waren noch keine Kinder im Spiel.
Ich glaube, du lebst da gerade auch ein bisschen in einer Blase.
In meinem Umfeld (Familie/Schwiegerfamilie) gibt es 2 Scheidungen und die hatten ganz andere Gründe. Und meine Familie ist groß...
Was es aber auch gibt, sind Beziehungen, die sorgsam und lange aufgebaut wurden vor den Kindern. Ein gewisser Durchhaltewille und die Gewissheit: "Es wird wieder anders."
Ich glaube eher, dass gewisse Schwierigkeiten und Probleme sich mit Kindern weniger vor sich selbst verleugnen lassen. Wie oft lese ich gerade hier im Forum von Männern, die nicht mitdenken, die nicht im Haushalt "helfen" (finde den Fehler...) von Paaren, die sexuell nicht kompatibel sind und es nie waren, die nicht ordentlich und offen miteinander reden usw.. .
Mit den Kindern kommt dann mehr Stress und alles kommt hoch...
Diese Beziehungen waren aber von Anfang an schon nicht richtig gut und gesund.
Zumindest sind das so meine subjektiven Beobachtungen...
Das stimmt. Die Menschen sollten sich vorher prüfen und schauen das sie eine absolut stabile Basis haben. Da muß es stimmig sein. Nur dann kann man auch das Abenteuer Familie wagen und wenn die Basis stabil ist, dann hält die Beziehung auch Krisen aus. War vorher schon der Wurm drin, dann wird die Krise in der Familienzeit zum Todesstoß.
Ja. Ich denke vielen geht es so, weil man erst da merkt, dass man nicht zueinander passt.
Kind zu bekommen ist eine riesige Umstellung, auch Hormone der Mutter spielen eine große Rolle. Das Leben sieht komplett anders aus und damit geht jeder anders um. Jeder hat eine andere Vorstellung vom Leben mit Kind, sowohl Frauen als auch Männer. Damit die Beziehung überlebt, muss man wirklich sehr vernünftig verbunden sein, kooperativ und empathisch sein, sich gegenseitig unterstützen und füreinander da sein - das ist ein Muss in einer Beziehung.
Ein Kind bringt einen neuen Lebensabschnitt mit sich. Wenn Partner es verstehen worum es geht, wenn die beiden Partner es verstehe worum es geht, wenn das Kind da ist, dann steht der Beziehung nichts im Weg.
Als Eltern muss man auf einiges verzichten oder bzw. Rücksicht nehmen. Verantwortung ist eine Große Aufgabe für Menschen an sich. Man bekommt neue Lebensaufgaben zugeteilt, man lernt zu verzichten und nicht nur das. Frauen hören auf zu rauchen (oder auch nicht), so bald sie erfahren, dass sie schwanger sind. Die Nächte mit dem Kind werden nicht mehr so ruhig; Schlafmangel lässt grüßen, Nerven machen es nicht mehr lange mit; das Geschrei vom Baby hört nicht auf, der Hund muss raus usw.
Vor dem Kind sieht das Leben ganz anders aus und mit so einer Umstellung muss man erst mal klar kommen. Die einen Paare schaffen es zusammen, die anderen getrennt.
Was die Paare falsch machen kann man so pauschal nicht beantworten. Was ich beobachtet habe:
- völlige Selbstaufgabe der Mutter
- entweder einer oder beide keine Lust mehr auf Sex aus diversen Gründen
- Kind wird auf Thron gesetzt und alle anderen Familienmitglieder sind plötzlich unwichtig
- schwierige Babys oder Schreibabys können Eltern psychisch an ihre Grenzen treiben, da bleibt dann tatsächlich kein Raum für nix
- Frau ist keine Frau mehr und nur noch Mutter, lässt sich extrem gehen
- unterschiedliche Auffassung von Erziehung, Familienleben etc.
- Mann fühlt sich der Verantwortung plötzlich nicht mehr gewachsen ODER wird klein gehalten und zieht sich immer mehr zurück
Da gibt es sicherlich noch mehr Punkte. Letztendlich zählt nur das, was DU möchtest. Was möchtest du erhalten? Sprecht vorher ausgiebig und offen darüber. Zieht man zusammen an einem Strang, hat ein Kind keinerlei Einfluss auf die Beziehung. Man darf nicht vergessen, dass man auch trotz Elternschaft noch ein Paar ist. Man muss sich weiter Zeit widmen, Respekt zollen und dem anderen den Rücken stärken.
Mein Mann und ich hatten viele Vorsätze vor dem 1. Kind. Wir haben alle eingehalten, auch jetzt beim 2. Unsere Beziehung ist extrem unbelastet, wir haben ein Paarleben, das dem vor den Kindern sehr sehr ähnlich ist. Es ist nichts auf der Strecke geblieben.
Lass dir bloß nicht das Wunder des Kinderkriegens madig machen, nur weil in deinem Bekanntenkreis so viele Beziehungen den Bach runter gehen. Eine echte Liebe zwischen zwei Menschen kann von Kindern nur bereichert werden. Gemeinsam stolz auf seine Kinder sein ist ein wahnsinnig verbindendes Gefühl!
Guckt nicht auf das, was andere machen und empfinden. Macht eure eigenen Erfahrungen, ihr lebt nur einmal!
Ich denke sa gibt es vieles.
Zum Einen wird von Frauen sehr viel erwartet und Ftauen setzen sich sehr unter Druck ALLEN Wünschen gerecht zu werden.
Vor allem optisch sind Frauen nach der Geburt nicht so ansprechend für ihre Männer... die Lust fehlt. Man hat plötzlich eine andere Beziehung zu seinem Körper. Ggf gibt es Verletzungen aus der Geburt oder Traumata.
Ich empfinde es als sehr anstrengend als Frau zuerst zu 100% unabhängig und plötzlich auf den Mann angewiesen zu sein..in finanzieller Hinsicht.
Männer gehen einfach ihren Hobbies nach. Treffen weiterhin ihre Freunde. Machen ihr Ding und das ist alles gesellschaftlich total anerkannt. Männer die 2 Monate Elternzeit nehmen und kn der Zeit ne Woche mit den Kumpels auf Malle verbringen ( überspitzt gesagt )... da wird genickt und es wird ihnen zugestanden. Eine Mutter eines 12 Wocjen alten Babys eine Woche mit den Freundinnen auf Ibiza? Undenkbar!
Mir fehlte für alles Die Zeit. Die Kleinste ist so anstrengend. Ich schaffe wirklich nichts. Aber mich unterstützt niemand. Ich bin aber alleine. Wenn ich einen Partner habe der nachmittags heim kommt und der sich dann hinflätzt und denkt er hat nun Freizeit... das kommt so häufig vor.
Im Großen und Ganzen fehlt häufig die gegenseitige Wertschätzung. Ein Mann macht so oft nichts richtig was er anpackt und Frauen fudeln überall rein. Sabbeln den ganzen Tag ...
Andersrum ist es nunmal so, dass Männer die vielen Kleinigkeiten nicht sieht die man als Frau so verrichtet. Die Mehrarbeit an Haushalt, Pflege und Betreuung der Kinder und der damit verbundene Zeitaufwand. All das was eine Frau für ein Kind aufgibt. Ja, auch ein Mann macht Abstriche. Allein aber die Schwangerschaft. Die hormonelle Umstellung, die Gefahren und Schmerzen die eine Geburt mit sich bringt. Das Gefühl des Ausgeliefert seins unter der Geburt. Die ständige Angst um das Baby. Ggf Komplikationen in der Schwangerschaft. Schmerzen beim Stillen. Die Tatsache, dass ein.anderer Mensch über deinen Körper bestimmt ( wann du die Brust rausholst z.b.). Die Veränderung des Körpers. Viele Frauen leiden unter den Streifen, Schlaffer Haut, vaginale Probleme, Inkontinenz... kein Mann muss da durch und es interessiert letztlich auch kaum einen Mann..ist halte Frauenkram.
Männer würden sich für jeden Streifen feiern den sie hätten. Aber Frauen müssen makellos aussehen nach wenigen Tagen. Genau so der Haushalt. Das Baby immer chic angezogen. Alle gut gelaunt und beste Förderung.
Einem Vater wird selten gesagt er habe versagt. Meistens wird es der Mutter vorgeworfen. Der Vater übernimmt eben die Verantwortlichkeit der finanziellen Versorgung und ist damit aus dem Schneider. Denkt man. Aber natürlich machen sich viele Väter Sorgen um die Familie. Sie können es aber nicht so zeigen.
Viele Eltern sind nicht mehr bereit Abstriche zu machen. Wird doch medial vertreten, dass alles immer möglich ist. Einer nimmt mehr als der andere. Es gerät in Schieflage. Einer geht, einer kümmert sich. Und wenn etwas angesprochen wird, dann fehlt die Empathie. Oder der Kampfgeist etwas zu ändern, die Leidensfähigkeit hat abgenommen. Das Aufeinander achten fehlt. Und das finde ich schade.
Mir hat immer der stolz gefehlt... ich hätte mir so sehr stolz von ihm gewünscht. Nicjt
"Das Baby habe ich gezeugt! WOW. Bin ich toll"
Sondern
"Wahnsinn. Dieser Mensch wuchs in meiner Frau. Sie hat ihn beschützt und unter Schmerzen zur Welt gebracht. Sie ernährt ihn mit ihrem Körper und ihr Instinkt ist unschlagbar" ... aber leider leider ist es als Frau ja die Aufgabe Kinder zu gebären und nichts besonderes.
Ich liebe mich für meine Kinder. Und ich habe meinen Mann geliebt. Weil er viele andere tolle Seiten hatte. Noch ein Grund.
Wir versteifen uns auf das Negative... und verlieren den Blick für das wesentliche und positive.
Die Punkte, die du aufzählst beschreiben ja hauptsächlich ein Versagen im Verhalten des Vaters.
Das ist auch das, was man hier im Forum ständig liest.
Väter, die machen, was sie wollen (klar körperlich sind sie ja unabhängig, anders als eine frische und stillende Mutter),
die sehr vieles der Mutter überlassen und diese auch überlasten usw.
Wenn ich hier im Forum lese, habe ich auch oft den Eindruck, dass sich die Männer als Egoisten entpuppen und die Frauen sich nur noch als Hausfrau, Mutter erleben und sich verarscht und abgelehnt fühlen.
Wahrscheinlich stimmt es, dass man mit Baby feststellt, ob man wirklich zusammen passt.
Viele wichtige Punkte wurden schon genannt.
Ich sehe nicht das Kind als Beziehungskiller.
Was kleinmue nannte, war der Punkt mit dem extremen Kind, Schreikind z. B.
Wir hatten ein Schreikind und wir waren wirklich am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Wir waren oft beide gereizt, allein schon durch den Schlafmangel und man ist echt völlig verkrampft irgendwann.
Und von den Großeltern konnte uns dabei keiner unterstützen (krank und zu weit weg).
Man muss dann aber echt zusammen halten, sich immer gegenseitig stärken und auffangen. Es muss immer einer zur Zeit ein bisschen stärker sein und den anderen hochziehen, wechselseitig.
Sozusagen "in guten und in schlechten (oder anstrengenden) Zeiten"
Und das ganze Leben ändert sich eben auch.
Man gibt eine gewisse Freiheit und Unabhängigkeit auf und muss es wollen.
Du brauchst ja nur hier im Forum lesen, was einige mit kleinen Kindern so schreiben.
Teilweise ist die Arbeitsteilung bzgl. Job, Kind, Haushalt nicht glücklich getroffen, so dass einer zusammen klappt (mal übertrieben gesagt).
Zumindest sollte man ruhig vorher überlegen, wie man das alles mit Kind aufteilt.
Real wird man dann sicher noch mehr sehen, was geklärt werden muss.
In all den Jahren hatten mein Mann und ich generell schon einige sehr schwere und belastende Zeiten durch diverse Ereignisse und dann plus Schreikind.
Wir hatten phasenweise auch gar keine Zeit und keine Kraft mehr für uns als Paar.
Aber wir haben diese Zeiten sozusagen gemeinsam gestemmt, wenn auch das Paarleben mal zurück stecken sollte.
Die Kinder werden ja schnell groß und man bekommt immer mehr Zeit füreinander, fährt allein weg, hängt zusammen entspannt im Garten rum, feiert mit Freunden egal wann und wie lange (naja, derzeit leider nicht wegen Corona )
Es gibt kein richtig oder falsch. Ich kenne auch einige kinderlose Partner, die sich nach Jahren getrennt haben (grade erst gute Freunde meiner Eltern. 30 Jahre zusammen, keine Kinder, er ist nach Thailand abgehauen... 🤷♀️).
Kinder belasten eine Beziehung, grade zu Beginn. Aber ne gute Partnerschaft bekommt das hin. Unsere Tochter ist 15 Monate, mein Mann und ich 10 Jahre zusammen, 5 verheiratet. Ich fühle mich ihm viel näher als zuvor.
Wir sind aber nicht nur Eltern. Natürlich überwiegend und oft. Aber abends verbringen wir gerne Zeit zu 2. :) gucken wie früher unsere Serie oder Filme.
Zudem können wir wirklich über alles reden. Ich glaub viele Paare haben echt vor allem ein Kommunikationsproblem 😅
Wir können Kritik üben, ohne dass jmd langfristig sauer ist, wir können auch über was anderes als unsere Tochter reden (auch wenn es natürlich oft um sie geht ❤️) und ernste und tiefe Gespräche führen. Wir können Sorgen, Ängste und Gefühle ansprechen, ohne Scham. Wir sehen uns als Team und dass wir Probleme nur GEMEINSAM lösen können und bisher haben wir viel erlebt und geschafft zusammen, egal wie ausweglos es vllt für einen alleine erschien.
Also: ein Kind ist nicht unbedingt ein Beziehungskiller, aber ich finde, es verstärkt die „Grundstimmung“. Es zeigt eben Defizite in der Beziehung. Ne miese Beziehung kann kein Kind retten. Aber wenn die Partnerschaft wirklich gut ist, ist ein Kind eine tolle Bereicherung :) und man kann den Partner noch mal in ganz anderen Dimensionen lieben, die einem ohne Kind verborgen bleiben ;)
Ich glaube auch eher, dass sowas in Beziehungen passiert, wo schon vorher etwas nicht gestimmt hat, da übersteht das Ganze dann eben diese große Umstellung nicht.
In meinem Umkreis sind 90% der Paare noch zusammen (auch Eltern von Freunden etc.).
Zusätzlich haben wahrscheinlich die jüngeren Generationen noch weniger Durchhaltevermögen. Ob das gut oder schlecht ist sei dahingestellt, aber bei unseren Eltern hat halt auch noch kein Tinder gelockt, da gab es vielleicht Bekannte, Nachbarn, Kollegen, auf jeden Fall weniger Auswahl bei mehr Risiko.