Hallo ihr Lieben,
ich bin schon seit geraumer Zeit wirklich am Verzweifeln.
Mein Partner (30) und ich (28) sind seit fast 3 Jahren ein Paar. Ich habe ein Kind (5) aus ehemaliger Beziehung.
Mein Freund und ich haben einige Probleme - fehlende Familienzeit, er schaut lieber Pornos anstatt mit mir zu schlafen, er will (noch) nicht sesshaft werden, ich aber habe einen schlimmen Kinderwunsch und gesundheitliche Probleme - deshalb haben wir uns im März getrennt. Seit nun 6 Wochen versuchen wir es miteinander - und was soll ich sagen? Es war wirklich der Himmel auf Erden. Er bemühte sich sehr. Wir hatten schon von Anfang an immer ein Kommunikationsproblem. Kleinste Meinungsverschiedenheiten führten sofort zu riesigen Streits.
So auch gestern. (Ich zweifle jetzt nicht wegen eines Streits alles an, aber ich bin unsicher ob ich wirklich ein Rad ab habe)
Er hat derzeit tageweise sehr viel Stress bei der Arbeit (Erzieher). An ‚normalen‘ Tagen ist er super lieb, anhänglich, kuschlig, küsst mich. An stressigen Tagen ist er sehr kühl und sehr distanziert, möchte nicht berührt werden, es gibt nur kurze Küsschen vorm Schlafen.
Das ist okay und auch gut so, wenn er die Situation eben so braucht.
Nun bin ich aber ein sehr emotionaler, friedfertiger ‚Mutter‘-Mensch. Wenn er so kühl und ausgelaugt in meinem Bett liegt und kein Wort sagt, dann frage ich ihn ‚Alles gut?‘ oder ‚Alles ok?‘. Er sagt dann immer nur ‚Ja.‘
Ich aber merke, dass eben nicht ‚alles super‘ ist. Aber er muss mir ja nicht alles erzählen.
Nun ist es aber so, dass mir (und das meine ich ohne nachzudenken) dann noch ein 3. oder 4. Mal im Laufe des Abends ein ‚Alles gut?‘ rausrutscht. Das ist für mich ein Zeichen von Zuneigung, ich möchte dass es ihm gut geht. Mehr als ein ‚Ja‘ möchte ich dann nicht hören.
Dass ihn das nervt, verstehe ich. Ich bemühe mich schon, nicht mehr zu fragen aber manchmal passiert es mir eben doch noch, weil er echt oft so emotional distanziert ist.
Nun hatten wir gestern auch wieder so einen Tag. Ursprünglich wollten wir zusammen in dir Badewanne. Dann kam er, war wieder total distanziert und sagte nichts, wir schauten noch eine Serie und ich fragte ihn dann ‚Wollen wir jetzt baden?‘ und er hatte plötzlich keine Lust mehr. Auf mein ‚Warum das denn?‘ kam nur ‚Darum halt.‘
Als er dann aufstand, um zur Dusche zu gehen wollte ich (Asche auf mein Haupt) gern einen ‚richtigen‘ (Zungen)kuss. Er küsste mich nur kurz auf die Wange und schob mich von sich.
Im Bett sagte ich ihm dann (und zwar vor dem Hintergrund unserer Kommunikationsprobleme und der kürzlichen Trennung) dass es mich verletzt wenn er mich so von sich schiebt und nicht mal umarmen will obwohl ich ihm nichts getan habe (das hat er vor der Trennung auch ständig getan, vor allem im Bett, und ging danach ständig aufs Klo um P* zu schauen, das triggert mich total und das weiß er auch), ich jetzt aber nicht streiten will und will, dass alles gut ist.
Dahingehend ist er richtig ausfällig geworden.
Dass es krank sei, dass er sich ständig erklären müsse warum er so kühl ist, dass ich ihn unendlich nerve mit meiner Fragerei, dass es total ‚dumm und kindisch‘ sei, dass ich nur weil er mich nicht küssen und umarmen wolle jetzt so einen Streit anfange, dass er im Strahl kotzen möchte wenn ich mit meiner nervigen Fragerei nicht endlich aufhöre, dass es sowas von krankhaft ist, dass eine Frau nachfragt was los ist, dass ich ein Prinzesschen bin weil ich so dumm bin und nicht merke dass ich damit jeden Kerl in die Flucht schlagen würde. Das war alles seine Wortwahl. Er hat mich mehrfach dumm, kindisch, nervig, Prinzessin und krank genannt.
Als mir die Tränen aufgrund der Wortwahl kamen (und weil ich mich echt unfair behandelt gefühlt habe, schließlich wollte ich doch alles andere als Streit) hat er nur gesagt, ich wäre total bescheuert weil ich ja jetzt heulen würde obwohl nichts war.
Ich bekomme heute meine Tage. Ja ich war vielleicht etwas empfindlich. Aber ich wollte doch gar keinen Streit, und auf meine spätere Entschuldigung hin hat er nur weiter gewettert, wie krank mein ganzes Verhalten ist.
Ich würde meinem Partner nie solche Dinge an den Kopf werfen, nie sagen dass er dumm, krank oder eine nervige Prinzessin wäre mit seinen Befindlichkeiten bzw seiner Erklärung seiner Gefühle.
Und jetzt weiß ich grad nicht weiter. So sind unsere sinnlosen Streits ständig. Ich möchte ihm meine Gefühle erklären wenn etwas nicht stimmt und er tut sie ab als dumm und nervig oder sinnlos. Dabei möchte ich nur verhindern, einer dieser Frauen zu sein, die alles in sich hineinfressen und er weiß am
Ende nicht warum ich mich wie verhalte. Bin ich wirklich so krank und dumm, nur weil ich ihn an schlechten Tagen vielleicht einmal zu oft frage ob bei ihm alles okay ist oder ob ich ihm was gutes tun kann? Ich bin immer noch so wütend und verletzt aufgrund seiner Wortwahl und weiß einfach nicht, ob es zyklusbedingt ist.
LG, Lillith
Bin ich zu empfindlich oder er ein A*sch?
Hey Lilith!
Anscheinend seid ihr grundverschieden, was euer Verhalten betrifft, wenn er sich distanziert. Er will Ruhe, du reden. Wieso rennst du so hinter ihm her?
Du schreibst, du seist ein "Muttertier". Ok. Klingt nett. Aber was steckt da wirklich hinter? Hast du Angst, er lehnt dich ab? Es klingt, als wärst du emotional sehr abhängig von seiner Stimmung. Da würde ich mal genauer drauf schauen.
"Ich würde meinem Partner nie solche Dinge an den Kopf werfen, nie sagen dass er dumm, krank oder eine nervige Prinzessin wäre mit seinen Befindlichkeiten bzw seiner Erklärung seiner Gefühle."
Das ist richtig.
Man kann mal diskutieren oder anderer Meinung sein. Aber es sollte immer eine respektvolle Grenze gewahrt bleiben, die er definitiv überschritten hat. Er hat dich beleidigt und niedergemacht. Du solltest nun überlegen, wie du dich positionierst. Wenn du sein Verhalten so akzeptierst, dann lässt du zu, dass sich dieses Verhalten dir gegenüber etabliert.
Hier wäre nun Eiszeit.
Insgesamt klingt es so, als wäre er recht gut darin, situationen zu verdrehen und dir die Verantwortung zuzuschieben.
Denk mal drüber nach, ob das die Beziehung ist, die du willst.
Liebe Grüße
Schoko
Hallo, danke für deine Antwort!
Ich renne ihm nicht wirklich hinterher. Würde er komplett seine Ruhe wollen, könnte er genauso gut zu Hause bleiben. Aber er kommt, wir essen zusammen oder sitzen auf dem Balkon - und schweigen. Er will mich bei sich, ist aber genervt wenn ich nachfrage was mit ihm los ist.
Ob ich abhängig von seiner Stimmung bin? Jein. Er entscheidet bei uns alles - was er mir an Liebe und Zuneigung gibt, an Körperlichkeit und Zärtlichkeit. Ich würde gern viel öfter mit ihm schlafen (im Moment im
Schnitt alle 10 Tage, sonst eher so 1x/Monat), mehr kuscheln, mehr knutschen, aber er ist da sehr anders und das habe ich akzeptiert. Daher muss ich immer ‚warten‘ dass er mich mal küssen oder umarmen will, weil er mich sonst die Hälfte der Male die ich ihn mal küssen will ‚unauffällig‘ an den Hüften wegschiebt. Daher bleibt mir (wie gestern zB) nur die emotionale Ebene, auf der wir in dem Moment verbunden sind. Ist das verständlich geschrieben? Und da war er eben kühl. Distanziert. Noch dazu ist er oft sauer, er wäre nämlich nicht kühl und distanziert. Er ist halt eben einfach nur ‚gestresst‘ 🤷🏼♀️
Und das mit dem Schuld zuweisen und Situationen verdrehen ist wirklich so. Gestern war es für mich so: ich wollte mich erklären und ihm sagen, dass mich das gestört hat, er ist deswegen ausfällig und laut geworden (er wird dann auch immer so arrogant, gestern bat ich ihn leiser zu sein wegen des Kindes (das schlief) und er flüstert dann total schnippisch ‚Na klar, wenn die Prinzessin das so will, dann flüstere ich eben, das ändert aber nichts an der Tatsache wie dumm deine Gedanken sind‘) und außerdem fühlte ich mich aufgrund dieser Verhaltensweisen von ihm richtig ‚dumm gemacht‘.
Und ein Mütterchen bin ich schon immer. Nicht im Sinne von allen immer alles hinterher tragen, sondern weil ich möchte dass es allen gut geht und sehr (zu) empathisch bin. Ich fühle mich nicht gut, fühlt sich mein Gegenüber nicht gut. Deshalb spiegelt sich seine Distanziertheit auch in mir wieder.
Hinterherrennen im Sinne von "Ihn ständig (3-4x) zu fragen, ob alles gut ist." Also sinnbildlich. Ich bin auch recht empathisch, aber ich weiß in solchen Momenten, was mit meinem Mann los ist und halte mich dann zurück.
Nun. Wie gesagt, er hätte dann gehen können oder direkt zu Hause bleiben. Aber es geht nicht, sich so im Ton zu vergreifen.
Hätte mein Mann auch nur einen dieser Sätze gesagt, hätte ich ihm den Weg zur Wohnungstür gezeigt.
Wie meine Nachposterin schrieb: Ich denke, es hatte einen Grund, warum ihr getrennt wart. Es klingt nicht so, als wäre die Ursache verschwunden.
Überleg dir, ob du nicht lieber eine Beziehung haben möchtest, in der deine Wünsche und Bedürfnisse auch eine Rolle spielen und du respektiert wirst. So ist es ja alles andere als eine Beziehung auf Augenhöhe.
Liebe Grüße!
Schoko
Inwieweit eine Partnerschaft bei euch überhaupt noch Sinn hat, kann ich nicht beurteilen.
Auch wenn die Wortwahl deines Freundes daneben war, habe ich beim Lesen deines Beitrages ähnlich gedacht.
Du schreibst, dass du totaaal verständnisvoll bist, wenn dein Freund einen stressigen Tag hatte, nervst aber dann mit der ständigen Nachfrage "Alles gut? Alles gut? Alles gut?" und erwartest darauf noch ein "Ja", obwohl du genau weißt, dass bei ihm gerade NICHT alles gut ist.
Ich kenne von mir auch Situationen, da wollte ich nicht umarmt werden und küssen schon gar nicht.
Du drängst dich zu sehr auf.
Aber das ist ja nicht eure einzige Baustelle, wie du selbst schreibst, es wird schon einen Grund gehabt haben, warum ihr euch vor einigen Monaten getrennt hattet.
Hallo! Danke für deine Antwort.
Dass ich zu oft frage, weiß ich selber. Es ist bei mir ein Impuls, ich denke oft nicht darüber nach. Wenn mein Sohn neben mir im Auto sitzt, frage ich auch manchmal: ist alles gut? (Impliziert dabei: hast du Durst? Brauchst du einen Kuss? Hattest du einen guten Tag? Ich möchte, dass es dir gut geht!)
Und er sagt mir ja nicht, dass er Stress hatte oder seine Ruhe möchte. Er sagt dann nur ‚Es ist alles okay (ja)‘ aber man merkt ihm an, dass es eben nicht so ist. Tage später sagt er dann ‚Ich hatte einfach Stress und mir fehlt der Ausgleich, wir sind ja immer nur zu Hause‘ (aber wenn das Kind beim Papa ist, ist er bei Kumpels oder hat keine Lust etwas zu unternehmen).
Ich möchte, dass er mit mir redet, mir sagt, dies und das, ich bin müde. Stattdessen verschließt er sich und lässt mich im Dunkeln. Ist es was mit mir? Habe ich etwas Dummes gesagt? Arbeit? Kopfschmerz? Ich bekomme ja nie eine Antwort!
"Wenn mein Sohn neben mir im Auto sitzt, frage ich auch manchmal: ist alles gut? (Impliziert dabei: hast du Durst? Brauchst du einen Kuss? Hattest du einen guten Tag? Ich möchte, dass es dir gut geht!)"
Das kenne ich auch und erschrecke dabei, wie schon Kindergartenkinder darauf geistesabwesend "gut" antworten, weil es die Mama so gerne hören möchte.
"Und er sagt mir ja nicht, dass er Stress hatte oder seine Ruhe möchte. Er sagt dann nur ‚Es ist alles okay (ja)‘ aber man merkt ihm an, dass es eben nicht so ist."
Vielleicht vertraust Du Worten etwas zu viel? Gib ihm doch einfach schon seine Ruhe, wenn Du es merkst und nicht erst nach der dritten Nachfrage.
Ich seh das ein bisschen anders.
Sein Ausbruch und seine Wortwahl ist völlig daneben, dennoch kann ich ihn doch etwas verstehen.
Wenn man schon merkt, dass jemand wirklich fertig von der Arbeit kommt, dann darf man eben nicht auch noch ständig fordern.
Ich kann wirklich nachvollziehen, dass es Abende gibt, an denen man einfach nur seine Ruhe möchte, zumindest mal für ein, zwei Stunden.
Dann darf man mir gerne einen Tee kochen, oder schweigend die Füße massieren, aber generell will ich vorallem mal meine Ruhe, nicht sehen, nichts hören, nichts machen müssen.
Und ein aufgezwungener Zungenkuss nebst folgender Grundsatzdiskussion wäre dann wirklich fast eine Kriegserklärung.
Ich kann voll verstehen, dass es für dich unangenehm ist, wenn dein Partner sichtbar erschöpft und schweigend neben dir liegt. Aber in dem Moment musst du dich zusammenreißen und eben einfach mal nichts machen. Stell deine Bedürfnisse einfach für den Moment hinten an. Ewige sinnlose Fragerei nervt tatsächlich unheimlich und ist keine Hilfe. Und dann auch noch Intimität erzwingen wollen, muss ja schief gehen.
Wenn diese Tagen, an denen er total erschöpft ist, zu häufig werden, solltest du mit ihm sprechen (aber nicht genau in diesem Moment). Vielleicht gibt es eine Lösung, andere Arbeit, andere Arbeitsbedingungen, einfach nur Verständnis (das reicht mir zB schon, ich arbeite gern so, auch wenn es manchmal sehr anstrengend ist).
Natürlich sollst du nicht ständig auf Zweisamkeit, Liebe und Zuwendung verzichten. Aber in diesen besonderen Momenten ist es einfach sinnvoller die eignenen Bedürfnisse hinten anzustellen. Vielleicht plant ihr sowas wie gemeinsam Baden eher am Wochenende...
Eine Freundin von mir hat auch so einen Mann. Akademiker, Doktor, hoch dotierter Job, aber NULL Streitkultur... da kommt dann das Elternhaus durch.
Er wird richtig beleidigend, bockig und das auch über mehrere Tage.
Das passiert nicht oft, aber wenn schon heftig.
Ich könnte das so nicht, aber ich muss es ja auch nicht.
Ich weiß nicht, ob man das ändern kann, aber ja: in dem Moment ist er ein Arsch. Auch dein Partner.
ABER: auch das macht besagte Freundin: den eh schon gestressten Mann nerven. Selbst wenn der Streit beginnt, macht sie noch das Püppchen, anstatt in dem Moment zu sagen: mit mir nicht, keine Lust auf sowas und dann auf Abstand zu gehen.
Du weißt, wie dein Partner ist. Er mag eben nicht er will dann seine Ruhe. Gib sie ihm doch.
Das du aufgrund eurer Vorgeschichte nicht entspannt bist, ist verständlich, aber dann mach auch Nägel mit Köpfen. Ich glaube nicht, dass eure Vorgeschichte erledigt ist. Der Himmel auf Erden wird nicht ewig sein, ihr werdet eure Probleme haben, er wird nicht vernünftig streiten können...
Überleg dir gut, ob du deinem Kind das zumuten willst und überleg dir gut, ob ein weiteres Kind sinnvoll ist.
Alles Gute!
Hallo,
Ich versuche mich ja dann zurück zu ziehen. Er aber fordert meine Nähe.
Ich frage auch nicht alle 5 Minuten. Eher so 2-3 Mal zwischen 18 und 23 Uhr. Und auch nicht an jedem schlechten Tag. Es kommt vielleicht maximal einmal die Woche vor. Maximal.
Ich wollte mich gestern nicht aufdrängen, ganz im Gegenteil. Am Wochenende ist er übrigens immer unterwegs (Angler).
Er ist oft erschöpft. Allerdings möchte ich dann nicht, dass er kommt, meine Nähe einfordert (Balkon zB) und wir uns dann unangenehm anschweigen.
Und ich stelle meine Bedürfnisse wirklich hintenan. Ich war nicht sauer, weil er mir keinen Kuss gab. Ich war enttäuscht, weil ich es so sehr hasse dass er mich wegschiebt. Liebe ich meinen Partner, kann ich ihn doch trotzdem mal eine Sekunde umarmen. Das habe ich ihm sagen wollen.
Dann klärt das doch mal grundsätzlich.
Teile ihm klipp und klar mit, dass er bei sich bleiben darf, wenn er keine Zuwendung erträgt. Wenn er zu dir kommt, dann bitte auch mit entsprechender Aufmerksamkeit.
"Liebe ich meinen Partner, kann ich ihn doch trotzdem mal eine Sekunde umarmen. Das habe ich ihm sagen wollen."
Da hast du sicher recht, nur war der Moment eben der Tropfen, der Fass zum überlaufen gebracht hat. In angespannten Momenten was grundsätzliches klären zu wollen, geht doch oft schief.
Du hättest gerne eine einfache Antwort, aber die gibt es nicht, kein Entweder Oder.
Das, was er gesagt hat, im Streit, war natürlich arschig und ist fraglos verletzend.
Aber es ist auch zu einfach zu sagen, dass es Dich verletze "wenn er mich so von sich schiebt und nicht mal umarmen will obwohl ich ihm nichts getan habe". Wenn ein Mensch gerade von Dir keine Nähe will und Du ihn trotzdem umarmst und ihm Deine Zunge in den Mund schiebst, dann ist das eben nicht "nichts", sondern im Grunde übergriffig.
Der verständnisvolle Weg wäre es vielleicht gewesen, wenn Du später im Bett gesagt hättest, sorry, dass ich Dich da überrannt habe und dann hätte er hoffentlich gesagt, danke, ich weiß, dass du es gut gemeint hast, aber ich wollte da gerade allein sein, aber jetzt bin ich wieder hier.
Das hat leider nicht geklappt und stattdessen gab ein Wort das andere und es ist eskaliert.
Wie schon schokofrosch schrieb, habt Ihr anscheinend ein unterschiedliches Nähebedürfnis und verschiedene Verhaltensweisen, mit Stress umzugehen. Wenn aber jemand gerade allein sein möchte, dann ist es schlauer, ihn in Ruhe zu lassen, statt ihn zu bedrängen und sich später über den resultierenden Wutausbruch zu beklagen.
Nur zur Aufklärung, ich habe ihm nicht die Zunge in den Hals gesteckt. Ich habe ihn versucht zu umarmen, er hat mich weggeschoben, kam zurück und gab mir eine kurzen Wangenkuss. Ich war in dem Fall nicht übergriffig.
Aber danke für deine Sichtweise! Ich muss an mir arbeiten.
"Nur zur Aufklärung, ich habe ihm nicht die Zunge in den Hals gesteckt. Ich habe ihn versucht zu umarmen, er hat mich weggeschoben, kam zurück und gab mir eine kurzen Wangenkuss."
Ah, okay, ich habe Deinen Post nochmal gelesen, da ist in der Tat mein Kopfkino durchgedreht, sorry für meine Übertreibung!
Wenn er gestresst ist, soll er zukünftig einfach bei sich bleiben und gut. Für mich liest sich das alles sehr gequält. Da wäre mir meine Lebenszeit zu kostbar. Außerdem hast du einen 5 jährigen Sohn und es ist zu hoffen, dass er euren Kleinkrrieg nicht mitbekommt.
Es passt bei euch nicht. Du wirst mit diesem Mann nicht glücklich.
Eine Paartherapie wäre eine Chance auf gegenseitiges Verständnis.
Riskiere kein Kind mit ihm.
Ich bin hier bei njeri.
Stell Dir analog vor, Du bist 15, mitten in der Pubertät. Warst auf ner Party und Dein Schwarm hat mit ner anderen geflirtet. Du bist traurig, in dich gekehrt, willst dich verkriechen. kommst nach Hause und deine Mama sieht, dass was nicht okay ist. Sie fragt immer wieder was los ist, du sollst dich zu ihr aufs Sofa setzen und erzählen, willst aber einfach nur in dein Zimmer und Musik hören. Dahin läuft sie Dir hinterher, fragt immer wieder, ob alles okay ist und möchte dich in eine innige Umarmung zwingen.
Jeder Teenie würde hier einen lauten Streit vom Zaun brechen, motzen, vll schreien, Tür zu knallen und abschließen, wenn man nen Schlüssel hat..
Und warum? Weil die Mutter ein „ich will nicht reden“ nicht akzeptiert, sich aufdrängt, Grenzen überschreitet, den Teenie in seinem Wunsch, Ruhe haben zu wollen, nicht respektiert und sogar sich Körperlich aufdrängt, wo man jedem Vierjährigen heute beibringt, dass es NEIN sagen darf.
Und hier hätte die Mutter sogar noch die Sorgfaltspflicht und will wissen, ob auf der Party was Schlimmes passiert ist. Selbst wenn Du Dich als „Muttertier“ bezeichnest: Dein Mann ist alt genug! Wenn er seine Ruhe Und eben nicht reden will hast Du das zu respektieren. Du nimmst ihn in seinen Wünschen nicht ernst und er ist aus der Haut gefahren und hat unschöne Sachen gesagt, ja.
Hat sich offensichtlich auch angestaut.
Du bist ein Überalles-Redner, er ist ein Mitsichselbst-Ausmacher. Wenn Du es schaffst das zu akzeptieren kann es was werden.
Danke für deine Antwort.
Du kannst gern meine anderen Beiträge noch lesen - ich bin ihm nicht hinterher gerannt, ganz im Gegenteil, er hat mich gebeten, bei ihm zu sein um mich dann azuschweigen.
Er könnte auch in seiner Wohnung bleiben, will er seine Ruhe.
Ich verstehe dein Beispiel, aber meiner Meinung nach ist er kein ‚Kind‘ und hat einen Mund, mit dem er sagen kann was los ist und dann ist gut. Er sagt mir aber nichts.
Aber genau das ist ja der Punkt. Du willst dass er sich erklärt. Er will aber eben nicht reden. Passt übrigens perfekt zu meinem Bild vom Angler, schweigend am Wasser sitzen und so.
Er ist einfach kein Redner und Gedanken-Teiler und Du kannst ihn nicht zwingen!