Bitte verzeiht mir die Länge meines Beitrags, aber das muss ich einfach loswerden. Ich suche nicht nach Antworten, aber vielleicht einfach nach einem Ventil.
Ich bin seit 16 Jahren mit dem gleichen Mann verheiratet. Wir haben zwei Kinder, die Große ist bereits 14 und der Kleine ist 5. Wir haben viel gemeinsam durch, hatte es nicht immer einfach. Wir sind damals Hals über Kopf in die USA gezogen (er ist Amerikaner), unsere Tochter war zu dem Zeitpunkt gerademal 6 Monate alt. In den USA war es anfänglich knallhart. Wir waren jung und hatten beide keine ordentliche Ausbildung. Er war ehemaliger Soldat und hat sich mit einfachen Arbeiterjobs durchgeschlagen. Ich war das erste Jahr daheim mit dem Kind und habe dann in einer Krankenhausküche im Spülraum angefangen. Es war echt nicht schön. In den USA gibt es einfach keine soziale Hilfe. Wir haben uns aber irgendwie durchgebissen.
Eines Tages, als meine Tochter ca 2 Jahre alt war, überkam es mich. Ich hab mich im College eingeschrieben und habe es tatsächlich mit viel Schweiß geschafft nach knapp 5 Jahren meinen Bachelorabschluss in der Hand zu haben. Ich muss dazu sagen, dass ich kurz davor aus Deutschland gut geerbt hatte und das Geld mehr oder minder für unseren Lebensunterhalt drauf ging, während ich am studieren war. Dazu hab ich mich noch für Stipendien bemüht und mit guten schulischen Leistungen 2013 meinen Abschluss mit einer sehr guten Note erhalten.
Danach ging es bei mir los. Ich hatte schnell einen gut bezahlten Job, er arbeitete weiter in seinem Arbeiterjob. Wir kauften ein Haus und hatten ein gutes Leben. 2014 wurde ich mit meinem Sohn schwanger. 3 Monate vor seiner Geburt verlor ich überraschend meine Arbeit (in den USA ist das leider keine Seltenheit) und wir mussten schaun, dass wir Land gewinnen. Zu dem Zeitpunkt waren wir bereits 8 Jahre in den USA.
Ich hab dann mehr oder weniger mal eben kurz das Kind zur Welt gebracht und hab fast unter den Wehen mich für einen Platz für ein Masterstudium in Freiburg beworben und diesen dann auch tatsächlich bekommen. Also wieder alles zurück: Haus verkauft, Autos und Möbel verkauft und dann mit 2 Kindern und einem Hund und gerademal 3 Koffern wieder nach Deutschland zurück. Bin dann erst einmal bei meiner Schwester untergekommen und hab über gute Freunde und mit viel Glück eine kleine Dachwohnung in Freiburg gefunden. Ich hab mich um Bafög bemüht, einen Kindergartenplatz für meinen Sohn beschafft, Kind in der Schule angemeldet, Eltern- und Kindergeld beantragt, Möbel beschafft, ...ich mein wir hatten nichts! Nicht einmal Handtücher. Nur ein paar Klamotten und Spielsachen.
Ich hab studiert, nebenher noch abgepumpt (mein Sohn war gerademal 7 Monate alt), dann hab ich auf 450 Euro im Fraunhofer als Werkstudent gearbeitet, auch alles so nebenher. Mein Mann war in Elternzeit. Ich war beschäftigter als so ein mancher Top Manager und das echt am Rande des Existenzminimums. Wiedermal total verrückt! Aber wir haben es geschafft!
2018 hatte ich dann meinen Abschluss in der Tasche. Ich also wieder Bewerbungen geschrieben und dann eventuell eine sehr gute Stelle in der Nähe von Frankfurt bekommen. Mein Mann hatte zu dem Zeitpunkt keine Arbeit. Und ihr wisst schon was kommt: Kinder eingepackt, Wohnung gesucht, Kindergarten und Schule besorgt, zeitweise zwischen zwei Wohnungen gependelt, da ich arbeiten musste, meine Große jedoch noch zumindest bis zum Halbjahr in ihrer Schule bleiben sollte.
Man sollte meinen, das wars jetzt. Aber es geht munter weiter. Nach 1 1/2 Jahren in meiner neuen Stelle kam die Ansage: Wir müssen leider Stellen abbauen und deine Projekte fallen weg. Unterm Strich wurde unsere Abteilung um 2 Stellen gekürzt und eine davon war meine. Ich hatte zwar einen unbefristeten Vertrag und konnte nicht einfach so gekündigt werden, aber die Perspektive war schauerlich: Stelle in der Buchhaltung, Personalabteilung? Oder eben wieder etwas neues. Man muss sagen, zu dem Zeitpunkt war ich mit meinem Master bereits hochspezialisiert. Eine Arbeit als Buchhalterin kam für mich nicht in Frage. Ich war ganz am Anfang meiner Karriere. Meinem Mann hatte ich zwischenzeitlich auch eine Teilzeitstelle bei uns im Betrieb beschafft. Und das hatte ich getan, weil ich wusste, dass er arbeiten wollte, aber nicht so richtig in die Pötte kam, vor allem auch wegen der Sprachbarriere.
Also wieder einmal: Stift gezückt und Bewerbungen geschrieben. Immer wieder wie ein Stehaufmännchen. Und mein Mann dümpelte weiter vor sich hin. Das war mein Part und sein Part war einfach das vorhanden sein.
Ich hatte riesen Glück! Ich hatte fast die gleiche Arbeit in meiner Heimatstadt gefunden, ganz nah zu meiner Familie, von der ich zu dem Zeitpunkt bereits 18 Jahre getrennt lebte. Gutes Gehalt, gute Karriere, und dazu genau meine Sparte. Und ihr habt es schon erraten: wieder Kinder und Hausstand eingepackt, Kindergarten gesucht, Schule angemeldet, Wohnung gefunden, fast ein halbes Jahr hin und her gependelt. Ich hab sogar meinem Mann wieder einmal eine neue Stelle beschafft!
Und jetzt? Warum erzähl ich das alles?? Wir kommen an, ich arbeite voll, verdien den Großteil des Geldes, kümmere mich um fast alles, wir finden Freunde. Und was macht er? Er betrügt mich mit der Frau unserer besten Freunde!!!! Ich bin echt durch! Ich hab wohl irgendetwas komplett verpasst. Während ich die Welt auf den Kopf gestellt habe und meine ganze Energie darin investiert habe meine Familie über Wasser zu halten, ihn mehr oder minder mit versorgt habe, ging wohl das wesentliche unter: die Beziehung.
Und nein, ich will mich ganz und gar nicht rausreden. Ich hab etwas wesentliches verpennt. Ich war ständig so am rotieren, dass ich absolut keine Zeit für die Beziehung hatte. All die Jahre war ich zwar in einer Partnerschaft, doch unterm Strich war ich Alleinerziehende. Ich hab zwei Kinder zur Welt gebracht und nebenher eine Karriere gewuppt. Und er stand daneben und hat zugeschaut. Und jetzt geht alles den Bach runter. Jetzt bin ich tatsächlich allein.
Und jetzt sitzt er da und versinkt in unendlicher Traurigkeit. Und was mache ich? Ich schwimme und hallte das Haus hoch. Funktioniere für meine Arbeit und meine Kinder. Heute Abend hat er es nicht einmal geschafft dem Kleinen einen Gutenachtkuss zu geben. Er sitzt einfach nur da und starrt in die Nacht.
Ich bin das erste mal in meinem Leben komplett ratlos
Es nervt nur noch
Ich bin gerade ein wenig baff. Du bist eine Frau von Welt. Er ist den Dreck unter deinen Fingernägeln nicht Wert. Ich wünschte, ich wäre nur im Ansatz so wie du. Du hast die Beziehung auch nicht "verpennt". Du bist die Säule der Familie, die Einzige. Ein besseres Vorbild können deine Kinder nicht haben.
Sei nicht ratlos. Sei wie du immer warst. Selbstbestimmt, Wertvoll, Großartig. Auch ohne diesen Lappen.
Grüße und viel Kraft!
>>>Er ist den Dreck unter deinen Fingernägeln nicht Wert.<<<
Gestern Abend habe ich noch nach der Ironie in deinem Beitrag gesucht, aber du scheinst diesen Satz ernst zu meinen.
Das finde richtig widerlich.
Wäre dein Urteil ebenso vernichtend ausgefallen, wenn die Rollen vertauscht wären?
Hier wird das dann ja gerne als "Aber ich habe ihm all die Jahre den Rücken freigehalten, damit er Karriere machen konnte." dargestellt.
Du wirst es nicht glauben, aber genau so hätte ich geurteilt, wäre es anders rum gewesen. Ich unterscheide da nicht. Entweder man unterstützt sich gegenseitig, oder man bespricht sich und plant eine Veränderung, wenn man unglücklich ist und denkt nur durch Affären glücklicher, mehr wertgeschätzt zu werden.
Ist mir wurscht wie du das findest. Ich finde das Verhalten des Partners widerlich. Und ich denke, da bin ich nicht die einzige...
Vielleicht hat er Dich betrogen, weil er mal wertgeschätzt werden wollte. Mal als Mensch gesehen werden wollte und nicht als „jemand, der nebenher mitläuft“. Wer kann denn an Deiner Seite bestehen?
Dein Text liest sich für mich überhaupt nicht sympathisch. Du die große Powerfrau und er das Würstchen, das nix auf die Reihe kriegt. Ich wäre schon längst weg. Warum hast Du ihn und nicht einen Manager an Deiner Seite, der genauso ist wie Du? Und komme jetzt bitte nicht mit dem Wort Liebe, Du hast es in Deinem Text schon erwähnt, es war gar kein Platz für eine Partnerschaft.
OK. Mal anders gesponnen. Nehmen wir an ich hätte nichts getan, hätte so weitergemacht wie zuvor, brav meine 40 Stunden in der Küche für Mindestlohn gearbeitet, vielleicht noch nebenher ein Zweitjob, weil das Geld vorne und hinten nicht reicht (nur nochmal zum Hintergrund: wir waren in den USA, ein Land ohne Kindergeld und ohne Aufstocken). Ich war ja auch so wie er als wir uns kennen lernten, so frei und sorglos. Der Umschwung kam mit der Verantwortung, die Geburt unserer Tochter. Jetzt ging es nicht mehr nur um meine Zukunft, sondern um die Familie. Ich musste schaun, dass unser Kind gut aufwachsen kann. Ich hatte selbst viel zu lange die Sache verschlafen. Ich war auch bereits schon 27 als ich mit dem Studium angefangen hab. Er hatte zu dem Zeitpunkt keine Intentionen etwas zu ändern.
Nach meinem ersten Studium und nachdem ich eine gute Stelle gefunden hatte, habe ich ihm mehrfach angeboten, dass er jetzt das tuen soll, was ihm auch beruflich Spaß bringt. Wir wollten zu dem Zeitpunkt schon länger ein zweites Kind haben, aber dafür musste er zum zweiten finanziellen Standbein werden. Das wollte er aber nicht schultern, also war ich wieder in der Verantwortung. Was hätte ich denn tun sollen? Nicht arbeiten gehn und das Geld verdienen war keine Option.
Mal eine ganz ehrliche Meinung: ich sehe in ihm einen ebenbürtigen Partner, mit dem ich immer auf Augenhöhe kommunizieren wollte und noch will. Aber dafür sehe ich auch ihn in der Verantwortung seinen Teil zu geben, um meine finanzielle Verantwortungslast zu nehmen. Ich komme aus dem Hamsterrad nicht raus. Wenn ich aufhöre zu treten, dann ist Schicht im Schacht. Ich habe keinen Plan B. Alles was ich von ihm verlange ist Verantwortung zu übernehmen, Schulter an Schulter neben mir zu stehen. Aber er lässt sich weiter treiben.
Ich bin ihm übrigens nicht böse, dass er sich anderweitig bei einer anderen Frau das holt, was er bei mir nicht bekommt. Ich hab ihn seit langem auf Distanz, weil ich einfach keine Kraft mehr habe das auch noch zu stemmen. Ich lauf 24/7 auf Volldampf.
Es klappt selten gut wenn beide Elternteile gleich stark an der Karriere arbeiten. Ich war schon Zeuge bei mir im Job wo sich eine Kollegin in leitender Position am Telefon mit ihrem Mann- ebenfalls Gruppenleiter- gestritten hat wenn nun das Kind vom Kindergarten abholt, weil beide gleichzeitig Teamsitzung hatten. Von daher find ich gut wenn einer nicht so viel Druck hat. Außerdem ist dein Mann immer überall mitgegangen, hat alles mitgemacht, vermutlich dir den Rücken freigehalten. Er muss innerlich gespürt haben, dass er dir und deinen Ansprüchen nicht gewachsen ist, als Mann fühlte er sich nicht beachtet. Er hat sich wohl der Freundin geöffnet, sie hat ihn verstanden und so kam das eine zum anderen. Habt ihr überhaupt was als Paar unternommen, euch Zeit geschenkt?
Hi.
Du beschreibst Dein halbes Leben in ein Paar Sätzen, da kriegt man natürlich nur einen kurzen Einblick. Aber ich will trotzdem mal spiegeln, wie es auf mich wirkt.
Du hast alles gewuppt, er ist nur nebenher gelaufen. Du warst und bist die Starke, er ein schwacher Mitläufer, der ohne Dich nichts auf die Reihe kriegt. Stimmt das so? Oder hat er, wenn Du mal darüber nachdenkst, auch seinen Anteil geleistet?
Nun, als Dank für alle Deine Mühe, betrügt er Dich. In meinen Augen ein klarer Trennungsgrund. Aber bei ihm kann ich es irgendwie nachvollziehen. Er fühlt sich ggf. minderwertig, will sein Ego aufpolieren? Ist natürlich nicht die richtige Art und Weise, aber vielleicht will er auf sich Aufmerksam machen, will zeigen, dass er noch da ist? Ich will es nicht entschuldigen, aber es wäre eine Erklärung. Vielleicht liege ich auch ganz falsch, bitte fühle Dich nicht verletzt und mißverstanden durch meine Worte.
Liebst Du Deinen Mann? Könnt Ihr miteinander reden? Willst Du Dich trennen oder hast Du noch Kraft, die Ehe zu retten durch Gespräche, gemeinsame Zeit? Kannst Du Dir vorstellen, zu verzeihen? Oder bist Du so enttäuscht von ihm, dass es für Dich unmöglich ist, in die Ehe noch Zeit und Kraft zu inverstieren?
Alles Gute, Maja
Das komische an der ganzen Situation ist tatsächlich, dass ich fast schon erleichtert darüber bin, dass er mir fremd gegangen ist. Mit der Aktion hat er Tür und Tor geöffnet und wir müssen uns endlich der ganzen Situation stellen. Während es für ihn vielleicht auch auf der Basis des "sexuellen" geschehen ist, war es wahrscheinlich unterm Strich genau das, was du beschreibst. Die Anerkennung die er gesucht hat. Vielleicht eine Person, die ihn so versteht wie er nun mal ist. Er ist bei uns eindeutig das Herz und ich der Kopf. Vielleicht auch deshalb meine doch erschreckend nüchterne Einschätzung und seine emotionale Episode, die er gerade erlebt. Das sind wir im emotionalen Adamskostüm. Komplett von innen nach außen gestülpt.
Andererseits habe ich all die Jahre zuvor händeringend nach seiner Aufmerksamkeit gesucht. Ich hab ihn angefleht mich zu unterstützen, dass ich auf dem Zahnfleisch gehe, dass ich einfach komplett überfordert bin. Die Last auf meinen Schultern war einfach viel zu groß. Ich wusste, dass wenn ich weg breche, dass das für die Familie das finanziellen Ende ist, weil eben die komplette Last auf meinen Schultern ruht. Ich hab in den letzten Jahren überall die Basis gesichert. Ich hab eine hohe Lebensversicherung auf mich abgeschlossen, versucht Ersparnisse zu schaffen, zumindest für die Kinder. Irgendwie Sicherheiten geschaffen, damit der Fall, wenn er denn dann geschehen sollte, nicht zu hart wird. Das war so meine letzte Verzweiflungstat, da ich ihn nicht erreiche und er mich nicht unterstützen will oder kann.
Ich muss dazu sagen, dass ich ggf. etwas dahingegen geprägt bin, da mein Vater selbst sehr früh alleine dastand, als meine Mutter viel zu früh verstarb. Und er ist knallhart gefallen. Am Ende war er in der Psychiatrie. Ich musste schon sehr früh Verantwortung übernehmen. Vielleicht ist das einfach so dominant in mir, keine Ahnung. Ich bin kein Akademikerkind. Mein Vater war Seemann und später Schlosser. Unsere finanzielle Lage war oft eher schlecht als recht. Deshalb wohl auch diese hohen Ansprüche.
Ach manchmal denke ich, dass vielleicht ich diejenige bin, die irgendein komisches psychisches Drama mit mir rumschleppe und da nicht raus komme
Und zu deiner finalen Frage: ja ich liebe meinen Mann. Ich kann ihm nur nicht das geben, was er braucht. Ich hab dafür einfach keine Kappa mehr. Ich bin hauchdünn gestreckt. Mein Alltag fühlt sich an wie heiße Sohlen auf dünnem Eis.
Ich verstehe Dich. Deine Überforderung wird allzu deutlich. Du schreibst, Du liebst ihn, kannst ihm aber nicht das geben, was er braucht. Weißt Du, was er braucht? Vielleicht ist es nicht so viel? Und was brauchst Du jetzt? Könnt Ihr darüber reden? Wenn Liebe vorhanden ist, lohnt es sich noch, zu kämpfen.
Das liest sich wirklich alles extrem anstrengend. Ein bisschen finde ich tatsächlich das ziemliche Ansprüche bei Dir durchschwingen- du willst höher, schneller weiter und das ist ganz wichtig.
Statt Dir einen neuen Job zu suchen noch mal studieren, ein Master - obwohl du mit Berufserfahrung im Ausland und Bachelor vermutlich auch ohne den Masterabschluss einen guten Job gefunden hättest. Einfache Jobs reichen Dir nicht. Das ist in Ordnung, aber du musst auch verstehen- das sind deine Werte. Und nur deine, offenbar will dein Mann nicht dasselbe. Das macht ihn nicht „minderwertig“ und oder dich besser. Es ist einfach nur eine andere Einstellung zum Leben.
Denn deine Suche nach Erfolg hat ja ihren Preis. Deine Kinder werden mal eben so nebenher zur Welt gebracht und dann quer durch die Welt geschleift wo du beschließt das es für dich weiter gehen soll.
Aber euch fehlt dadurch so viel- Familie, echte Freundschaften, ein zuhause und angekommen sein Gefühl, eine berufliche Perspektive für deinen Mann und Beständigkeit für die Kinder, und der einzige der dafür als Gegenwert ein bisschen etwas bekommt bist tatsächlich du. Es sind deine Erfolgserlebnisse im Beruf die für dich alles aufwiegen. Davon hat aber deine Familie nicht so viel.
So richtig wundert mich nicht das dein Mann da ausbrechen will. Nun musst du für dich entscheiden wie es weiter gehen soll. Denn ein kleines bisschen klingt es durch das du deinem Mann übel nimmst das er nicht das gleiche leistet/ geleistet hat wie du.
An deiner Stelle würde ich eine 16 Jährige Ehe nicht einfach so beenden wegen eines einmaligen Fehltrittes. Ich glaube auch nicht das du der Typ bist der so schnell aufgibt. Also versucht es, und wenn es nicht funktioniert geht das Leben auch weiter. Schließt sich eine Tür öffnet sich eine andere. Am besten wäre natürlich wenn ihr mal als Paar ein Wochenende wegfahrt, könnt ihr die Kinder irgendwo unterbringen? Ihr braucht Zeit um zu reden, viel Zeit.
Ich wünsche euch alles gute, egal wie es ausgeht.
Was redest du da von "Preis, den sie zu zahlen hat"? Als ob sie ein solches Verhalten verdient hat, und dann noch garniert mit bösartigen Unterstellungen zu ihren Kindern.
Das Ganze natürlich schwer souverän in schwarz verfasst. Geht es dir jetzt besser, nachdem du paar Gemeinheiten verteilt hast?
Ich bin auch gerade so dermaßen fassungslos, wie viele dieses unambitionierte Würstchen verteidigen.
Wäre es andersrum, wäre es kein Thema, dass sie teilzeit arbeitet und Kinder groß zieht und er studiert und Karriere macht.
Aber neein sie ist selber Schuld, da sie sich so einen halbherzigen ausgesucht hat. Dessen Selbstwert ja sooo herabgesetzt wurde durch die böse Karrierefrau.
Ich krieg echt zuviel...
Ehrlich, ich könnte auch keine Beziehung mit einem Menschen führen der sich fürs "Arbeiten" zu schade ist. Du hast die Fortbildungen für Dich gemacht, für Dein Ego. Und das ist in meinen Augen leider zu groß geworden für eine Beziehung auf Augenhöhe. Du bist mit einem Master "zu qualifiziert" für einen Job in der Buchhaltung / Personalabteilung? Also unsere Buchhalterin hat Steuerfach studiert und unser Personaler Jura. Ich weiß nicht was Du studiert hast aber beide sind hochqualifiziert. . Es ist relativ normal dass man als Masterabsolvent erst mal hauptsächlich einen "normalen" Job macht, und dass man öfter umziehen muss wenn man seine Arbeit "gemalt" bekommen will ist doch auch klar und hausgemacht.
Nein, dass hatte ich damit nicht gemeint. Das Detail, das ich bei meinem letzten Umzug noch etwas außen vor gelassen hatte war, dass ich nach 18 Jahren weit weg von meiner Familie, also meinem Vater und meiner Schwester die Chance hatte, wieder in deren Nähe zu ziehen. Meinem Vater geht es gesundheitlich sehr schlecht und ich wollte nicht, dass meine Kinder nie die Chance haben ihren Opa zu "erleben" oder dass ich nicht da sein kann, wenn er mich braucht. Der letzte Umzug war tatsächlich auf Basis der Familie gefallen.
Hätte ich damals die Karriere gewählt wäre ich nach Österreich gezogen. Mein damaliger Arbeitgeber hatte mir dort eine Stelle in meinem Themenbereich angeboten, auch mit einer schönen Gehaltserhöhung verbunden. Aber das wäre ja auch noch ein Umzug ins "Ausland", noch einmal eine Stufe weiter weg vom Gewohnten.
Und nein, ich sehe den Job des Buchhalters oder Personaldienstlers ganz und gar nicht als etwas minderwertiges. Aber ich arbeite in meinem Beruf aus Überzeugung und Spaß an der Sache und nicht weil es mir viel Geld bringt. Ich bin für mein Alter noch sehr weit weg vom Topverdiener und ich bezweifel sehr schwer, dass ich da je ankommen werde.
Man kann bei meinem Arbeitgeber richtig gut verdienen und richtig Karriere machen, aber ich hab meinem Vorgesetzten von Anfang an gesagt, dass ich mich nie aufgrund des Geldes in eine Position versetzen lassen werde, in der ich nicht mit Spaß und Überzeugung arbeiten kann.
Hallo,
Hatte mein Mann mich so gehandelt wie du deinen Mann hatte ich schon längst die Koffer und Kind gepackt und wäre gegangen. In einer Beziehung werden alle Entscheidungen gemeinsam getroffen.
Ihr führt eine Beziehung auf Augenhöhe, sondern du behandelst seinen Partner wie ein Kind, dass zu spuren hat. Du entscheidest dass ihr quer durch die Welt ziehst, entwurzelst dauernd eure Familie, weil du nur an dich und deine Karriere denkst.
Ich kann verstehen, dass sich dein Mann deshalb wo anders Bestätigung und Liebe sucht, die er von dir nicht bekommt.
Du wirst hier von vielen in Schutz genommen, weil Du eine Frau bist. Wärst Du als Frau in der Situation deines Mannes würden Dir alle raten dich zu trennen. Und ich wünsche deinem Mann und deinen Kindern, dass dein Mann sich die Kinder schnappt und mit ihnen auszieht, damit sie endlich Wurzeln schlagen und zur Ruhe kommen können.
LG Morgain
"Ich kann verstehen, dass sich dein Mann deshalb wo anders Bestätigung und Liebe sucht, die er von dir nicht bekommt"
Wie kann man ruhigen Gewissens einen derartig grausamen Kommentar abgeben?
Ja die Wahrheit kann grausam sein. Sollte ich die TE belügen?
LG Morgain
Meine Sicht der Dinge zu deinem Anliegen:
Du bist leider an einen Dinosaurier geraten. Alle Menschen haben Fähigkeiten und du hast sie auch noch gezeigt. Es gibt Männer, die nach wie vor nicht damit umgehen können, wenn Frau das tut.
Statt also wohlwollend mit deinen Leistungen umzugehen bestraft er dich sogar, in dem er dich verrät. Und du, ganz Frau, suchst jetzt deinen Schuldanteil natürlich bei dir und verortest diesen darin, dich nicht hinreichend um eure Beziehung gekümmert zu haben. Hm.
Weil du das getan hast, was Männer ansonsten tun? Außer dem kleinen Detail, dass du noch zusätzlich anderes hattest, worum du dich gekümmert hast. Wer hat hier also die Beziehung vernachlässigt?
Ein Mensch mit Charakterdefiziten bleibt ein Mensch mit Charakterdefiziten und daran hätte sich nichts geändert, wenn du das liebe, sittsame Frauchen gewesen wärst, welches auf ihren Mann hinaufsieht und nicht zeigt, was an Potenzial in ihr steckt, geschweige das umsetzt. Dann wäre es ein anderer Grund/Anlass gewesen... Ich sehe auf seiner Seite keinerlei Bemühen, keine Ambitionen, kein Bestreben, sondern durchgehend passives Aussitzen und sich selbst bemitleiden. Ja ach. Armer Bubu.
Ein Positives hat das alles. Du hast Leistung gezeigt, etwas erreicht, was dir keiner mehr nehmen kann. Du kannst stolz auf dich sein.
Wieso ist er es nicht, sondern bestraft dich auch noch dafür?
Was ist das für eine Beziehung, wo man befürchten muss, man selbst zu sein und Fähigkeiten besitzen UND sie zeigen zu dürfen, weil ansonsten der Neandertaler alle Viere von sich streckt und einen damit trifft, dass er einen hintergeht?
Und du ziehst dir auch noch hübsch und artig das Schuldstiefelchen an. Böse Frau, hättest du mal nicht so viel geleistet, nicht?
Ja, und was jetzt? Brauchst du diesen Mann noch, der dir Energien klaut in dem er erneut passiv dahin dümpelt, greint und den Mond anheult? Der dich nicht unterstützt, sondern hemmt, in dem er dich auch noch verrät? Der dich auch in Zukunft vernachlässigen wird aber ganz geschickt darin ist, es so hinzudrehen, als hättest du es getan.
Wieso bist du nicht wütend auf ihn?
Sie hat doch selbst geschrieben, dass sie die Partnerschaft außer Acht gelassen hat. Eine Ehe besteht nun mal nicht nur aus Geld-Verdienen und Karriere - machen und der Ehepartner hat es zu akzeptieren, weil Mann/Frau gutes Geld verdient
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