Wann hat es euch gereicht?

Was ist passiert, dass ihr gesagt habt "Bis hierhin und nicht weiter" und euch von eurem Partner getrennt habt? Was war der ausschlaggebende Punkt? Und wie schwer war dieser Schritt dann letztlich für euch?

8

Ich bin mit dem zweiten Kind schwanger geworden, nachdem mein Mann sich bereit erklärt hat, Elternzeit zu nehmen, damit ich weiter promovieren kann. Er hat diese Vereinbarung dann gebrochen, indem er eine weit entfernte Stelle angenommen hat. Karriere war ihm wichtiger als die Familie. Er wollte dann eine Fernbeziehung mit Kindern führen, aber darauf habe ich mich nicht eingelassen.

Es fiel mir schwer, nicht an der gemeinsamen Zukunft festzuhalten, die wir geplant hatten. Die Trennung an sich fiel mir natürlich nicht leicht, aber erschien mir folgerichtig, nachdem er diese gemeinsame Zukunft bereits zerstört hatte und sich schon halb verabschiedet hatte.

9

Das habe ich damals mitverfolgt. Sehr heftig, wie kaltblütig sich manche Menschen gegen ihre Partner entscheiden können, ohne dass es ihnen überhaupt auffällt.

Ich hoffe du findest gute Möglichkeiten, deine Karriereziele auch als Alleinerziehende zu erreichen. Und ich hoffe, deinem Ex-Partner fällt irgendwann auf, wie egoistisch er an dir gehandelt hat (wenn es ihm nicht schon aufgefallen ist?)

Alles Gute dir!

11

Danke.
Nein, es ist ihm nicht aufgefallen, aber das macht nichts.

weitere Kommentare laden
1

Erste Beziehung: Ich habe viel zu viel mitgemacht. Er hat mich und meine Bedürfnisse überhaupt nicht respektiert. Hat sich von Anfang an wie ein Arsch verhalten. Immer wenn ich gesagt habe, dass ich ihn nicht wiedersehen will, hat er mir ein schlechtes Gewissen eingeredet. Irgendwann hat es einfach "klick" gemacht, während wir Sex hatten, zu dem er mich mal wieder überredet hatte. Ich lag da, fühlte mich elend und hab mich gefragt, ob ich denn überhaupt keine Selbstachtung habe. Danach bin ich aus seiner Wohnung gegangen und nicht mehr wieder gekommen.

Zweite Beziehung: Er ist ständig viel zu spät gekommen oder hat im letzten Moment abgesagt. Einmal bin ich zu seiner Wohnung gekommen und er hatte unsere Verabredung vergessen und war nicht da. Wir haben zwei mal darüber gesprochen. Er hat sich entschuldigt und versprochen, etwas zu ändern. Hat er nicht gemacht und ich war weg.

In der ersten Beziehung fiel mir der Schritt wesentlich schwerer als in der zweiten. Ich war jung und mein erster Freund sehr manipulativ. Aber als er mich danach bedroht hat, vor meinem Haus und meiner Schule stand und mich auf der Straße verfolgt hat, wusste ich, dass ich richtig gehandelt habe. Bei meinem zweiten Freund fiel es mir weniger schwer, mich zu trennen, aber ich habe ihn danach oft vermisst.

2

Danach bin ich übrigens sehr viel wählerischer geworden. Bis ich meinen Mann kennengelernt habe, gab es einige erste Dates und nie ein zweites.

6

😥

weiteren Kommentar laden
3

Für mich gab es tatsächlich einen ganz konkreten Punkt.

Beim Vereinbaren von Kompromissen gibt es nie 50/50. Einer muss immer etwas mehr einstecken als der andere. Für uns war das oft zu meinen Lasten. Was aber viel schlimmer war: Wenn es heute 40/60 sind, gehen Morgen auch 39/61. Nach vielen Jahren wird dauerhaft 5/95 daraus.

Irgendwann habe ich klar gesagt: Es müssen wieder 40/60 werden. Nicht sofort. Lass uns mit 20/80 beginnen.

Und die Antwort war: Nee (dann will ich gar nicht).

Und dann ist es richtig eskaliert. Wir haben uns dauerhaft getrennt. Die Scheidung läuft.

4

Bei meiner aller ersten Beziehung die fast 3 Jahre ging, kann ich es dir gar nicht mehr genau sagen.

Bei der zweiten hat er sich getrennt nach fast 2 Jahren. Rückblickend hätte ich den Schritt viel eher gehen müssen. Wir waren Anfang 20,er nur am Feiern, jeden Samstag und Sonntag bis in die Puppen geschlafen. Fußball hatte auch immer Vorrang. Er war außerdem unordentlich und der Sex war auch nur so lala. Es ging dabei immer nur um ihn, nicht um mich, das hat ihn auch nicht interessiert. Ein egoistischer Ar... Eben.

Danach hatte ich eine kurze Beziehung wo ich mich getrennt habe, er war das völlige Gegenteil von meinem davohrigen Ex. Kontrollierend, hat mich permanent angerufen wenn ich mal ausgehen wollte, wenn ich nicht sofort bei Nachrichten geantwortet habe, kamen ständig "???" und "hallo??" als Nachrichten, auch während ich gearbeitet habe. Eifersüchtig.
Ich habe irgendwann richtig Wut entwickelt wenn Nachrichten oder Anrufe kamen, da habe ich mich dann getrennt.

Danach kam dann mein heutiger Ehemann, ich hoffe da wird es nie eine Trennung geben 😁

Viel Glück 🍀

5

Bei mir gab es keinen konkreten großen einen Punkt, sondern eher einige Punkte.

Mein Exmann hat mich nach der Hochzeit immer mehr allein gelassen. In der Zeit wo ich viel allein war hatte ich dann auch genug Zeit zum Nachdenken und auch mich mit meinen Freunden zu treffen.

Nachdem diese mir offen gesagt haben wie sehr ich mich verändert hätte um den Erwartungen meines Mannes und dessen Familie zu entsprechen war ich quasi wachgerüttelt. Mir wurde bewusst, dass ich wirklich nicht mehr die war, die ich sein wollte.

Ich tat also wieder strickt, was ich wollte, war nicht mehr zu jedem Idioten nett nur weil mein Mann es verlangte (Vorzeigefrauchen hatte jedem nett das Pfötchen zu reichen) und so habe ich immer mehr aufgehört anderen gefallen zu wollen.

Es gab dadurch immer mehr Streit und ich sprach offen aus, dass ich keine Zukunft in dieser Ehe sehe, aber ich blieb. Irgendwann lernte ich meinen jetzigen Mann auf der Arbeit kennen. Das Interesse an ihm gab mir dann die nötige Kraft entgültig zu gehen. Ich wollte nicht als Betrügerin gehen, sondern bevor etwas passieren konnte.

Das waren jetzt die größten Punkte. Im Nachhinein war da einfach noch so viel mehr. Er war meine erste große Liebe und ich bereue die Zeit mit ihm nicht, aber ich bin dem einfach entwachsen. Ich war zu jung.

16

Hallo,
bei mir war es eine ganz konkrete Situation: Wir hatten zu Abend gegessen, ich kroch wie nach jeder Mahlzeit mit zwei Kleinkindern auf allen Vieren unterm Tisch rum, um vor dem Saugen schon mal die gröbsten Reste aufzusammeln. Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass mein Ex mit dem Handy in der Hand auf der Couch sitzt, während direkt vor seiner Nase zwei Kinder im Alter von 1 und 3 Jahren auf dem Couchtisch stehen und tanzen. Er hat es nicht mal gemerkt, so vertieft war er.
Das war der Moment, wo ich dachte: Nee.
LG

17

Wir waren 11 jahre zusammen und nach dem unser Sohn geboren wurde habe ich schnell gemerkt dass er anscheinend doch noch nicht so weit war. Ihm war ständig langweilig und er wollte mehr vom Leben (viel reisen, viele neue Menschen kennenlernen, saufen, feiern einfach viel erleben und unterwegs sein). Habe viel mit gemacht und mir gesagt er braucht das grade da er sich nie "austoben" konnte. Kamen zusammen wo wir 17 waren. Dann fing er auch an an mir rum zu nörgeln(aussehen, mein Job, meine Freunde,
meine Intelligenz also wirklich völlig unssinge sachen) was aber eigentlich nur an der eigenen Unzufriedenheit lag. Als unser Sohn 2 war, war er von 7 Abenden nur noch 3 im schnitt zu Hause kam.immer Stock besoffen nach Hause hat absolut nichts mehr mit uns gemacht und dann habe ich rausbekommen dass er jmd auch schon jmd kennengelernt hat. Da habe ich es sofort beendet und habe mich unglaublich frei gefühlt

19

Oh man, das muss eine blöde Zeit für dich gewesen sein. Gut, dass die Trennung eine Befreiung für dich war.

20

ich habe immer zu viel durchgehen lassen und letztlich viel zu spät gesagt "jetzt ist schluss" trotzdem denke ich tatsächlich drüber nach, ob es das wert war...

sobald kinder im spiel sind, ist das alles nicht mehr so einfach.

zu gehen fand ich immer einfach, aber dann alleine damit klar zu kommen nicht immer. auch wenn es objektiv besser war.

21

Als der zweite unbekannte Mann vor meiner Tür stand und mir sagte, dass mein Mann eine Affäre mit seiner Frau/Freundin hat.

Ich wollte vorher schon 1000 mal gehen, aufgrund diverser Sexchats mit Arbeitskolleginnen und Co. , aber da schmiss sich der Gatte in Tränen vor die Eingangstür und beteuerte tiefste Scham und Reuhe. Kuhkacke.

Fazit: Keine Männer in traditionellen Frauenberufen mehr für mich. 😅 Waren immer Arbeitskolleginnen. Am Ende seine Chefin. Zwei Ehen den Bach runter. Die eine mit 4 Kindern. Zwei davon im KiTa Alter. 😳