Beruflich in einer Sackgasse?!

Hallo,

ich werde bald 35 und stecke gerade (mal wieder) in einer Art Sackgasse: Habe meinen letzten Job situationsbedingt verloren (wobei ich persönlich glaube, dass die aktuelle Situation nur eine Ausrede seitens des Arbeitgebers war).

Ich hatte bereits öfters unfreiwillig den Job gewechselt, immer hat etwas an mir dem AG nicht gepasst oder ich war ihm nicht gut genug:-( Ich habe mich nun beruflich umorientiert und eine Weiterbildung in der Lohn- und Gehaltsbuchhaltung gemacht, hatte auch schon einige Gespräche, finde da aber auch nichts, da die meisten jemanden mit Berufserfahrung auf dem Gebiet wollen:-/

Mein Mann (37) will auch schon langsam "Nägel mit Köpfen" machen, sprich ein Kind. Ich fühle mich da aber sehr unsicher: Wir wohnen im Haus meiner Eltern im OG (2 Zimmer), beteiligen uns anteilig an den Nebenkosten und der Platz reicht nicht aus. Eine eigene Wohnung wäre mit deutlich erhöhten Kosten verbunden, plus Kosten fürs Kind. Zudem wüsste ich nicht, was ich meinem Kind weitergeben kann: Wie man beruflich versagt und keinen Job findet? Und welcher AG soll mich dann noch nehmen (mit Baby/Kleinkind, als Berufsanfängerin)?

Hat evtl. jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und wie geht ihr damit um? Danke schon mal im Voraus.

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Hallo.

Mir ging es fast genau so. Ich wurde im 3. Ausbildungsjahr schwanger (war 25) und hab 2 Wochen vor meiner Prüfung mein 1. Kind zur Welt gebracht.
Mein Mann hat in der Industrie gearbeitet und recht gut verdient. Ich hab mich dann mit 450€ Jobs über Wasser gehalten bzw hab damit zum Familienleben beigesteuert.
Hab wieder angefangen da war mein Sohn 9 Monate. Er war in der Zeit dann bei meinen Eltern.
Ich wollte natürlich eine Teilzeitstelle, aber hatte wie du außer die Ausbildung keine berufserfahrung.
Meine 1. Richtige Stelle bekam ich 4 1/2 Jahre später. Leider hat es das Schicksal nicht so gut mit mir gewollt (familiäre Gründe) und ich wurde gekündigt.
Wir bekamen dann später noch Zwillinge bekommen (während meiner Arbeitslosigkeit) die jetzt 3 sind. Habe sie mit einem Jahr in die Kita gegeben und hab eine Weiterbildung gemacht. Hab dann für 1 1/2 Jahre in einer Firma gearbeitet, aber sie mussten wegen betrieblichen Gründen einige entlassen. Leider gehörte ich auch dazu. Jetzt arbeite ich seit knapp über einem halben Jahr in einem Betrieb der mit meinem gelernten Beruf nicht viel zutun hat und ich bin Mega happy. Es hat lange gedauert bis ich da war wo ich hin wollte. Ich hab einfach nicht aufgegeben und mich auf alles was geht beworben.

Das ging aber alles nur weil mein Mann nicht schlecht verdient hat. Leider hat es jetzt ihn getroffen. Wegen Corona und schlechter Auftragslage wurde der Standort geschlossen und er ist seid 2 Monaten Arbeitslos.

Wir haben trotz Engpässen und eigentlich nur einer hat einen Job Kinder bekommen. Es hat immer geklappt. Wir haben ein Haus und jeder von uns ein Auto und Gute Ersparnisse.

Wie es da bei euch aussieht weiß ich natürlich nicht.

Ich sage mir halt, wenn man will findet man was. Ich musste beruflich viele Abstriche machen und dass ich jetzt so glücklich bin hätte ich nicht gedacht.

Gib nicht auf und suche weiter...

LG

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Hey!

Ich würde mir ein Coaching besorgen und mich dort auf Bewerbungsgespräche vorbereiten. Vielleicht kann der Coach mit dir gemeinsam die letzten Arbeitsverhältnisse reflektieren, sodass du darauf etwas mitnimmst und die Situation beim nächsten Mal verbessern kannst. Außerdem wirst du bestimmt auch im nächsten Gespräch auf deine bisherigen Jobs angesprochen und solltest dich dazu äußern können, ohne dich tiefer reinzureiten.


Ich bin jemand, der Sicherheit möchte: erst den Job, dann Kinder.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo, danke erst Mal für eure Antworten.

Leider war ich noch nie irgendwo länger beschäftigt, meine längste Beschäftigung ist die letzte (9 Monate), was natürlich bei potentiellen AG auf Fragen stößt. Dass mein Studium offenbar völlig umsonst war, macht meine Stimmung auch nicht gerade besser :( Bewerbungscoachings hatte ich schon mehrere (Unterlagen auch mehrfach überarbeitet), doch leider ist noch keiner dahinter gekommen, was der eig. Grund war:/ Mein Mann ist mom. auf Kurzarbeit und hat einen Minijob, verdient also auch nicht die Welt. Für mich selbst kein Problem, aber ein Kind ist nun mal mit sehr hohen Kosten verbunden (zumindest wenn man sich entsprechend gut darum kümmert). Ich stehe ihm natürlich gerne zur Seite, kann aber auch nicht finanziell alles alleine bewältigen, zumal ich dann auch für längere Zeit ausfallen würde... Ich kann eig. auch darauf verzichten, aber er will unbedingt...

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Hallo missxy,

Mensch blöde Situation.... ich antworte jetzt mal als Arbeitgeber.
Du weißt selbst, dass jemand, der mit 35 noch nie länger als 9 Monate wo angestellt war, nicht wirklich gut/ motiviert klingt. Da fragt sich jeder AG "was ist denn da los?"

Was hast Du denn studiert? Und ehrlich, ich kann mir gar nicht vorstellen, was Du falsch machst, dass Du gar nicht Fuß fasst?!?
Was steht denn in Deinen Arbeitszeugnissen?

Bei einer Bewerbung würde ich an Deiner Stelle ein kostenloses Probearbeiten anbieten. Zeige Initiative, Du musst Dich von anderen abheben. Sonst wirst Du mit den kurzen Anstellungsdauern ehrlicherweise sofort aussortiert. Denn kein AG möchte insbesondere in diesen Zeiten jemanden anstellen, der mehr Kosten verursacht, als dass er fürs Unternehmen bringt.

Wegen dem Kind:
Job mäßig ist auch hier die Zeit und die kurzen Anstellungen bisher jetzt nicht wirklich auf Deiner Seite. Findest Du jetzt einen Arbeitgeber und wirst dann gleich schwanger, wird der sich auch denken: Katze im Sack gekauft... Da bist Du wahrscheinlich auch mit eine der ersten, die wieder geht sobald möglich. Und das verbessert dann danach die Jobaussichten nicht so wirklich...

Ja ein Kind verursacht Kosten.
Anfangs kann man aber vieles auch gebraucht kaufen oder bekommt manchmal auch Sachen geschenkt wenn im Bekanntenkreis die Kinder aus dem gröbsten raus sind.
Aber die Jobfrage bei Dir UND Deinem Partner würde ich vor einem Kind unbedingt erst klären. Mindestens einer von Euch sollte einen guten Job haben, der alle finanziell passabel durch bringt.

Liebe Grüsse

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Studiert habe ich Übersetzen, ist wohl aber nicht so gefragt (hatte da schon 2 Jobs, war aber dem AG nicht gut genug). Wie gesagt, der einzige Job wo ich selbst gegangen bin, war ein Call Center-Job als Übergangslösung, bei anderen war ich denen entweder nicht gut genug oder sonst was. Arbeitszeugnisse sind meiner Einschätzung nach "mittelmäßig"... Motiviert bin ich natürlich (bin auch für Probetage usw. bereit), bewerbe mich überall wo es einigermaßen passt: vorzugsweise im Bereich der Weiterbildung, ansonsten Verwandtes wie Büro, Verwaltung, Sachbearbeitung etc. (ist bestimmt überlaufen, ich weiß). Am liebsten würde ich ja im öffentlichen Dienst arbeiten, aber ohne eine bestimmte Ausbildung wird man nicht genommen (die hätte ich auch gemacht, aber da kamen auf meine bisherigen Bewerbungen auch nur Absagen).

Oh mann, wie soll ich das bloß schaffen?...

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Huhu,
kommt mir alles bekannt vor.
Ich bin 40, unverheiratet, habe eine Ausbildung, zwei Studienabschlüsse (Ingenieurwesen), ein dreijähriges Kind und bin mal wieder arbeitslos. Klingt schlimm, oder? Ungeplant schwanger geworden mit auslaufendem befristeten Vertrag, zwei Jahre daheim (ein Jahr davon im Alg1-Bezug), dann etwas über 20 Monate wieder befristeter Vertrag, der vor kurzem auslief. Tja, dumm gelaufen und einfach Pech gehabt. Mit meinem Studienabschluss bin ich eher Berufseinsteiger, im erlernten Beruf unbezahlbar.
Nun ja, es hängt von meiner Tagesform ab, ob ich deprimiert drüber bin oder nicht. Manchmal fragt man sich wirklich, was man falsch gemacht hat und warum es nicht klappt. Aber ich könnte mich im Notfall selbst über Wasser halten, da ich sparsam lebe und einige Ersparnisse habe. Außer Elterngeld, Kindergeld und ALG1 habe ich keine Sozialleistungen bezogen bzw. beziehe ich aktuell.

Möchtest Du denn ein Kind? Das geht aus Deinem Posting nicht ganz hervor, es klingt eher, als wenn Dein Mann das möchte. Von der Vernunft her betrachtet weißt Du, dass ein Kind in Deiner Lage nicht clever ist, aber manchmal muss man die Vernunft etwas beiseite schieben😉. Wenn ihr euch einig seid, dann legt los, denn wer weiß, ob es mit dem Kind auch direkt klappt. Was andere meinen, sollte Dich nicht interessieren.

Gib nicht so viel auf wohlmeinende Kommentare von Bekannten, die sagen wie unklug es ist und man sich nur mehr anstrengen muss. Nichts wäre schlimmer als den Kinderwunsch immer weiter zu verschieben, weiter nur befristete Stellen zu haben und es später alles zu bereuen. Sicher muss auch an die Absicherung im Alter gedacht werden, aber wenn Du nur prekäre, befristete Stellen hast, kommt da auch nicht viel zusammen.

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Ehrlich gesagt ist es eher der Wunsch meines Mannes (ich könnte da auch gut darauf verzichten) - ICH bin ja dann diejenige, die die ganzen Nachteile tragen muss.
"Von der Vernunft her betrachtet weißt Du, dass ein Kind in Deiner Lage nicht clever ist, aber manchmal muss man die Vernunft etwas beiseite schieben😉. " - Das denke ich allerdings manchmal auch... "[...] denn wer weiß, ob es mit dem Kind auch direkt klappt." - Das sagt mein Mann auch. Ich bin mir da einfach sehr unsicher... Auf eine Rente hoffe ich schon lange nicht mehr, werde wohl bis zum Tod arbeiten müssen. Und Kinder kosten eben nochmal zusätzlich Geld und (Arbeits)zeit...

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OK, so hörte sich das im Ausgangspost auch an. Dann solltest Du Dich wirklich fragen, ob Du in absehbarer Zeit ein Kind willst und das mit Deinem Mann besprechen. Ich will keine schlafenden Hunde wecken, aber vielleicht wird er enttäuscht sein und die Ehe infrage stellen?
Das ist halt eine sehr persönliche Entscheidung, jeder geht damit anders um.
Ich bin z.B. ein sehr rational denkender Mensch, von der Vernunft her war die Schwangerschaft und Elternzeit mit meiner Tochter das Dümmste, was zu dem damaligen Zeitpunkt passieren konnte, aber rückblickend und emotional bin ich so glücklich, dass es so gekommen ist. Darüber sind einige meiner damaligen Freundschaften zerbrochen und auch in der Familie erntete ich teilweise Unverständnis, für einen Abbruch der ungeplanten Schwangerschaft war es aber ohnehin zu spät. Wer weiß, ob ich sonst jemals ein Kind bekommen hätte? Große Karriere hätte ich aber auch nicht vor mir gehabt, ich glaube, ich wäre dann irgendwann todtraurig gewesen, weil alles gescheitert wäre.

Zum Finanziellen: meine Tochter wird jetzt vier. Aber sie macht mich nicht arm. Ich lebe mit dem Vater des Kindes zusammen, wir haben aber getrennte Finanzen. Wir sind kurz vor der Geburt zusammen in eine große Wohnung gezogen, das ist gleichzeitig auch der teuerste Posten. Andere Kosten unseres Zusammenlebens haben wir aufgeteilt, trotz damals Elterngeld und derzeit ALG1 muss ich auf nichts für mich verzichten, aber ich lebe auch sparsam, es bleibt immer Geld übrig. Die Kleine hat mehr als genug Kleidung und Spielzeug und bekommt auch mal etwas extra gekauft oder wir gehen ins Kino.

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Hallo.

Dass du in deinem Alter noch nie länger als 9 Monate am Stück bei einem AG beschäftigt warst, ist wirklich sehr ungewöhnlich.
Woran liegt das?
Wieso waren die Arbeitgeber mit dir nie zufrieden?

Leider kann ich an dieser Stelle nur spekulieren. Du musst letztendlich selbst herausfinden, was du ändern musst.
Wenn du wirklich gar nichts mehr in deinem Beruf findest, würde ich an deiner Stelle erst einmal "kleinere Brötchen" backen und auch Aushilfsjobs etc. annehmen.
Wer weiß, vielleicht kommst du so über Umwege wieder an einen tollen Job.🍀

Zum Thema Kinder..
Wenn du wirklich Kinder möchtest, also dein Lebensglück davon abhängt, dann bekomme sie JETZT. Der Grund ist ganz simpel:
Dein Alter.

Mit 35 Jahren ist deine Fruchtbarkeit bereits eingeschränkt und es wird mit jedem Jahr, das du noch wartest, unwahrscheinlicher schwanger zu werden und ein gesundes Kind zu bekommen.

Das heißt natürlich nicht, dass es mit 40 nicht mehr klappen kann. Aber statistisch gesehen, läge deine Chance dann nur noch bei 36% innerhalb eines Jahres schwanger zu werden.

Ich möchte dir damit keine Angst machen, aber das sollte dir bewusst sein. (Siehe Grafik.)

Alles Gute für euch.

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Na, mal war es nur eine Krankheitsvertretung, mal gab es keine richtige Einarbeitung, mal hat die Kommunikation mit dem Chef nicht so richtig geklappt...
"Wenn du wirklich gar nichts mehr in deinem Beruf findest, würde ich an deiner Stelle erst einmal "kleinere Brötchen" backen und auch Aushilfsjobs etc. annehmen.
Wer weiß, vielleicht kommst du so über Umwege wieder an einen tollen Job.🍀" - Das habe ich auch vor, falls ich bin Ende Februar nichts "richtiges" finde (dann läuft nämlich das ALG I aus).
"Mit 35 Jahren ist deine Fruchtbarkeit bereits eingeschränkt und es wird mit jedem Jahr, das du noch wartest, unwahrscheinlicher schwanger zu werden und ein gesundes Kind zu bekommen." - Dessen bin ich mir natürlich bewusst, verspüre aber keine Torschlusspanik oder den Drang danach, es ist eher der Wunsch meines Mannes. Ist mittlerweile Mitte bis Ende 30 nicht eher der Standard?

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"Ist mittlerweile Mitte bis Ende 30 nicht eher der Standard?"

Nicht ganz, aber ich verstehe, auf was du hinaus willst.

Das Durchschnittsalter fürs erste Kind, verschiebt sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter nach hinten. Der Durchschnitt liegt (in Deutschland) aktuell irgendwo bei 30 Jahren.
Es ist aber gerade mal 50 Jahre her, als das Durchschnittsalter fürs erste Kind noch bei etwa 25 Jahren lag.

Das Problem ist, dass unser veränderter Lebenswandel nicht mit unseren körperlichen Gegebenheiten zusammenpasst. Die fruchtbarste Zeit einer Frau liegt nach wie vor in den Mittzwanzigern, trotz verändertem Lebenswandel in den letzten 50 Jahren. Das ist deinem Körper nämlich herzlich egal. Die Evolution kommt da in so kurzer Zeit leider nicht hinterher.

Ich machte dich darauf aufmerksam, weil ich diese Diskrepanz selbst zu spüren bekam..

Man dachte immer, ich hab ja noch eeewig Zeit, andere werden ja schließlich auch noch mit Ü40 schwanger. In den Medien werden immer wieder Stars gezeigt, die mit Ende 40 oder Ü50 noch schwanger werden. Dass das dann aber überwiegend künstliche Befruchtungen und teilweise auch Eizell- oder Embryospenden sind, berichtet niemand.

Mein Weg war klassisch für "Spätgebärende": Abi, Ausbildung, Berufstätigkeit, Studium. Anschließend folgten nochmals 8 Jahre Berufstätigkeit im studierten Beruf, man möchte ja schließlich nicht umsonst studiert haben.
Die Jahre flogen dahin...

Als wir uns dann endlich entschlossen, eine Familie zu gründen, wurde ich plötzlich krank und das Ganze verschob sich um weitere 2 Jahre.
Und als wir dann anfingen, ein Baby zeugen zu wollen, gingen viele Monate ins Land und NICHTS passierte. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits 36 Jahre alt.

Ein Ärztemarathon begann...und die Zeit verging weiter.
Letztendlich kam dann heraus, dass weder mein Mann noch ich auf natürlichen Weg Kinder zeugen können (es gab mehrere Diagnosen und Ursachen).

Unser letzter Weg führte uns zur künstlichen Befruchtung (ICSI) und ich bin unendlich dankbar, dass wir so doch noch Eltern werden durften.

Geschwisterchen werden wohl nicht mehr kommen, wir sind schlichtweg zu alt und meine Eizellen werden immer schlechter (die Qualität des Spermas lässt im Alter übrigens ebenfalls nach). Und künstliche Befruchtungen werden nur bis zum 40. Lebensjahr von den Kassen bezuschusst (Kosten: ca. 3000 - 4000€ pro Zyklus!).

Ich möchte dich nicht überreden, ein Kind zu zeugen, verstehe mich da bitte nicht falsch. Aber, dass Ende 30 mittlerweile "Standart" ist, ist einfach ein Trugschluss, mit dem man am Ende des Tages ganz schön auf die Nase fallen kann.

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Möchtest du denn ein Kind? Unaabhängig von Beruf und co?

" Zudem wüsste ich nicht, was ich meinem Kind weitergeben kann:"

Liebe, Selbstvertrauen, den Umständen trotzen?

Mein Kind freute sich riesig, als ich noch mal die Schulbank drückte. Nach Krankheit hatte ich nur die Wahl zwischen aufgeben und Neuanfang. Auch als Alleinerziehende habe ich was bekommen.
Ich kenne einige, die mit Mitte 40 noch mal die Schulbank drücken. Zweites Studium, zweite Ausbildung.

Die Gründe sehr unterschiedlich.
Gesundheit, ehemals goldener Beruf wirft nichts mehr ab, etc.


Die Wohnsituation wäre zu überdenken. Ist es finanziell schwierig? Oder könntet ihr euch was anderes leisten, seht nur keinen Sinn darin etwas zu ändern, weil euch der Platz ausreicht?

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"Die Wohnsituation wäre zu überdenken. Ist es finanziell schwierig? Oder könntet ihr euch was anderes leisten, seht nur keinen Sinn darin etwas zu ändern, weil euch der Platz ausreicht?" - Sowohl als auch. Wir können uns derzeit keine eigene Whg. leisten und für 2 Personen ist es o.k., wenn auch nicht ganz passend, nur wo wir ei9n Kinderzimmer machen sollten, wüsste ich beim besten Willen nicht...

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Selbstvertrauen könnte ich selber ein ganzes Stück brauchen und von Liebe alleine kann ich es leider nicht ernähren.
"Ich kenne einige, die mit Mitte 40 noch mal die Schulbank drücken. Zweites Studium, zweite Ausbildung." - war bei meiner Mutter auch so (Umschulung), aber muss ja auch jemand bezahlen.
Mal ehrlich: Durch die fortschreitende Digitalisierung fallen künftig viele Berufe weg, sodass es immer weniger Arbeitsplätze für immer mehr Menschen gibt. Ob ich das einem Kind antun will? V.a. wenn es meine Gene erbt :-/

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Zum Beruf kann ich nicht so viele Tipps geben.

Ich arbeite im (Lebensmittel) Einzelhandel und da findet man wirklich immer was 😅 und wenn man sich gut anstellt, kann man auch ohne Ausbildung viel reißen (hab neben meinem Studium gejobbt und da schnell Aufgaben einer Filialleitung übernommen, obwohl ich ungelernt war; später hab ich dann sogar in einem anderen Betrieb ne Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau gemacht und mit Bestnote bestanden und das fast im „Spaziergang“. Ich kam auch auf Umwege dorthin, hab eigtl was ganz anderes studiert und kurz vorm Ende alles hin geworfen 🙈😅).

Aber: ein Kind kostet erstmal nicht die Welt. Motte ist 19 Monate, ein eigenes Zimmer bräuchte sie noch lange nicht zwingend. Teuer ist hier nur das 2. Jahr Elternzeit für mich, aber wir hatten vorher gut gespart (und trotzdem ist es eng, aber wir sind nicht bettelarm). Wäre ich nach einem Jahr arbeiten gegangen, hätten wir kaum Einbußen gehabt.

Trotzdem bin ich auch eher ein Sicherheitsmensch. Mir war es wichtig, ein kleines finanzielles Polster zu haben und auch einen sicheren Job, selbst wenn er mir nicht so gut gefällt 😅

Man muss eben abwägen: wie stehen deine Chancen aktuell auf einen Job? Wäre eine Elternzeit JETZT sogar sinnvoll und du könntest die Zeit sogar nutzen und dich beruflich neu orientieren (mir haben die 2 Jahre zu Hause jetzt deutlich gezeigt, was ich in Zukunft will). Zudem gibt es Elterngeld und keine Lücke im Lebenslauf.

Ansonsten: warum wurdest du bisher gekündigt? Passt dein Job nicht zu dir? Was hast du für Erwartungen an einen AG? Sind die realistisch? So pauschal kann man kaum was raten 😅

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Ich glaube, gute Chancen auf einen Job hatte ich noch nie, musste immer länger suchen. Lücken im LL habe ich ja jetzt eh schon durch die Arbeitslosigkeit...
Das mit dem eigenen Zimmer ist m.M.n. schon wichtig (wenn auch vllt. nicht direkt von Geburt an) - ich hatte aufgrund meines Migrationshintergrundes selbst lange Zeit kein eigenes Zimmer: zuerst mit Schwester zusammen (gab Mord und Totschlag*im übertragenen Sinne natürlich*), dann mit Vaters PC (an dem er nächtelang war) und das gleichzeitig als Gästezimmer diente - wir mussten damals die Wohnung nehmen, die wir bekommen hatten) und eig. erst mit 20 mein eigenes, von daher bin ich da evtl. etwas empfindlich.
"Trotzdem bin ich auch eher ein Sicherheitsmensch. Mir war es wichtig, ein kleines finanzielles Polster zu haben und auch einen sicheren Job, selbst wenn er mir nicht so gut gefällt 😅" - Meine Rede, meine Rede...

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Aber du solltest ja schon drauf achten, dass es nicht noch mehr Lücken werden ;)

Hm wirklich schwierig, mit der Ausbildung zum Übersetzer kenne ich mich null aus. Aber da du ja eher negative Rückmeldungen bekommen hast, scheint das ja wirklich nicht „dein“ Job zu sein. Gut, dass du jetzt was anderes fokussierst, ich hoffe, dass dir das eher liegt. Und du da auch gute Ergebnisse erzielen kannst.

Klar ist ein eigenes Zimmer irgendwann relevant, aber das hat ja durchaus 3-5 Jahre Zeit.

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Ich würde aus der elterlichen 2-Zimmer-Wohnung ausziehen. Mit 35 und 37 ist das doch keine Perspektive. Bis du keinen festen Job hast, könntest du branchenfremd jobben oder versuchen, Buchhalterdienste als Freiberuflerin anzubieten.

Dann würde ich kritisch mich selbst fragen, woran es gelegen haben könnte, dass mir immer wieder gekündigt wird. Ich würde auch die letzten Arbeitgeber um eine ehrliche Aussage bitten, damit du an dir arbeiten kannst und das nicht mehr vorkommt.

Was mir auch auffällt, ist deine negative Grundhaltung gegenüber dir selbst ("Zudem wüsste ich nicht, was ich meinem Kind weitergeben kann: Wie man beruflich versagt und keinen Job findet? "). Bist du evtl. depressiv? Dann solltest du dich behandeln lassen.

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"Ich würde auch die letzten Arbeitgeber um eine ehrliche Aussage bitten, damit du an dir arbeiten kannst und das nicht mehr vorkommt."

Etwas Ähnliches habe ich tatsächlich mal gemacht. Und das war (wohl) der Schlüssel für eine Einladung zum nächsten V-Gespräch. Nach der x-ten Absage rief ich kurzerhand den Personaler an, weshalb ich so gar nicht in Frage gekommen sei (denn meine Qualifikationen stimmten wie die Faust aufs Auge). Ich war klar verzweifelt, aber auch entschlossen, die Situation zu meinen Gunsten zu kehren. Auf jeden Fall war der Herr brutal offen, aber ab da wusste ich, was zu tun war. Gesagt, getan. Ein paar Wochen später hatte ich meinen Job, natürlich anderswo und zu noch fast besseren Konditionen 🙃.
TE: Versuche, Aspekte zu beleuchten, auf die du bis jetzt nicht geachtet hattest. Ist halt sehr individuell. Good luck!

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Naja, die sagen halt, ich bin nicht gut genug...Beim letzten AG lag es angeblich an der derzeitigen Lage, wobei ich denen das nicht so recht abnehme (warum steht "meine" ehemalige Stelle sonst nun bei denen wieder ausgeschrieben?)

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Beruflich ist das natürlich nicht die beste Ausgangssituation. Ich kann dir aus eigener Erfahrung aber raten, das Thema Kind nicht aus den Augen zu lassen.
Ich habe selbst 6 Jahre bis zum ersten Kind gebraucht. Meiner besten Freundin hab ich ab 34 ständig gepredigt, dass sie mit ihrem Partner loslegen sollte. Immer gab es gerade berufliche Gründe, warum es nicht der perfekte Zeitpunkt war. Sie ist nun, nach ebenfalls 6 Jahren erfolglosem KiWu, 40 und hat das Thema eigentlich schon abgeschrieben. Ich finde es grausam, wenn der berufliche Perfektionismus am Ende dazu führt, dass man kinderlos bleiben muss . DAS ist etwas womit ich ohne Therapie gar nicht klargekommen wäre...und nicht, dass ich bis zum Traumjob und zur unbefristeten Stelle länger warten musste.
Du wirst 35. An deiner Stelle würde ich beides machen: hibbeln und Job suchen. Zur Not hast du kurz nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrages einen positiven Test in der Hand. Das wäre auch nicht schlimm! Und wenn nicht, dann sichere dir frühzeitig eine Betreuung und steige so früh wie möglich wieder in die Jobsuche ein. 12 Monate Pause oder gar weniger sind auch kein Unding. Ich finde deine Umschulung ist ein sehr gefragter Beruf zur Zeit. Ich hab selbst 2 Familienmitglieder in dem Beruf, einer davon Umschüler vor wenigen Jahren, und die können sich die Jobs aussuchen. Da muss irgendwo ein anderer Haken bei dir sein. Vielleicht liegt es auch an deinem Auftreten und dem mangelnden Selbstwertgefühl, den dein Text auch erkennen lässt. Vielleicht solltest du auch deine Bewerbung kritisch prüfen, evtl. den Lebenslauf eher kurz halten und nicht rückblickend bis ins endlose mit kurzzeitigen Jobs füllen, vielleicht auch uralte eher negative Zeugnisse weglassen.
Zur Wohnsituation: da werden es paar Jahre noch die 2 Zimmer tun. Mit 5 legen dann die meisten Kinder langsam Wert auf ein eigenes Zimmer.
Ich wünsch dir viel Erfolg!

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Zwischen "nicht perfekt" und einer Frau, die ständig die Jobs verliert, muss es aber doch was dazwischen geben, oder?
Naja, was soll ich denn sonst in den LL reinschreiben, einfach "Lücken" gehen ja nicht, oder?
Was ist "hibbeln": versuchen, ein Kind zu bekommen?
"Das wäre auch nicht schlimm! Und wenn nicht, dann sichere dir frühzeitig eine Betreuung [...]" - Wirklich? Ich kann mir vorstellen, dass der AG ganz schön sauer wäre und mich bei der 1. Gelegenheit hochkant rausschmeißt (wobei das bei mir ja sowieso schon geschieht). Wie sichere ich mir denn Betreuung, die KiTa-Plätze sind rar und teuer...

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Wie Du siehst, gibt es eine Menge Frauen, denen es ähnlich geht wie Dir. Das ganze Finanz-Forum ist voll mit Frauen, die schwanger in Probezeit werden oder die unbefristet beschäftigt sind, aber trotzdem schwanger gemobbt werden. Deswegen reagieren die Unternehmen und stellen Frauen in gebärfähigem Alter gerne befristet ein. Aber davon darf man sich doch nicht entmutigen lassen...dann geht man halt zum Anwalt. Ich habe einen Anwalt beauftragt, weil mein letzter Arbeitgeber mir den Resturlaub nicht abgelten wollte und kein Zeugnis ausgestellt hat. Das bringt mir zwar keinen neuen Job, aber wenigstens Genugtuung. Angenommen, Du wirst im neuen Job schwanger, dann ist das halt so...so geht es vielen Frauen...und nicht alle Arbeitgeber sind unfair.

Zur Betreuungssituation: da gibt es wohl regional große Unterschiede. Frühestmöglich anfangen und immer wieder nachfragen hilft bei der Suche. Ich habe ein Jahr auf unseren Betreuungsplatz gewartet und war zeitweise echt verzweifelt. Das Kind wurde mit zwei Wochen angemeldet und bekam mit 13 Monaten einen Kita-Platz, und das war noch schnell und ging nur über einen Trick, dass ich nicht meine Arbeitslosigkeit offenbart habe, sondern als Ausbildung verkauft habe, sonst hätte ich wahrscheinlich noch zwei Jahre warten müssen. Da hat mir niemand bei geholfen. Und wir mussten fast 500€ im Monat für einen 45h-Betreuungsplatz zahlen.

Vielleicht denkst Du auch etwas zuviel nach und siehst nur Hindernisse und Schwierigkeiten? Das ist jetzt nicht böse gemeint, ich bin ähnlich. Wie gesagt, rein rational und finanziell gesehen "schaden" Kinder und zerstören Karrieren von Frauen, aber so darf man nicht denken, sonst stirbt die Menschheit aus.

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