Hi,
ich muss mal was fragen was mir schon länger auf der Seele brennt. Ich weiß nicht ob ich unverschämt meinem Mann gegenüber bin oder ob mein „Groll“ gerechtfertigt ist. Ich bin den ganzen Tag mit unserem Sohn alleine zuhause(17 Wochen alt) und er ist extrem anhänglich im Moment, ich kann ihn weder ablegen noch hinlegen wenn er schläft. Ansicht ist das ja auch schön, ich genieße das Kuscheln schon, so ist es nicht. Aber ich bin auch mal froh, wenn mein Mann abends heimkommt und icb wenigstens mal ne Stunde hab, um beispielsweise zu duschen oder mal was im Haushalt alleine zu machen. Die ersten Wochen hat er das auch gemacht, das hat aber schon sehr nachgelassen. Die Arbeitslast ist durch Corona auch nicht sehr hoch, daran kanns also auch nicht liegen. Er kommt nach Hause, wir essen und er geht erstmal an seinen Computer. Denn er hatte ja keine Zeit für sich. Ihm scheint ihm einfach alles zu viel zu sein. Selbst die Flasche gibt er nicht gerne. So hatte ich mir Familie nicht vorgestellt. Ich würd mir wünschen; dass wir die wenige Zeit die wir zu dritt haben auch nutzen, aber da kommt immer nur, am Wochenende machen wir mal dies oder das...was dann im Endeffekt auch flachfällt weil er da auch keinen Bock hat. Davon abgesehen ist er eigentlich ein toller Vater, der wenn er sich denn mal mit unsrem Kind beschäftigt echt toll ist. Ist das übertönenden Zeit zu verlangen? Er soll ja jetzt nicht jeden Tag ständig bei uns sein aber mehr Zeit fände ich schon angemessen.
Wie verbringt ihr die Abende mit Baby?
Da hilft nur eins zusammen setzen und über deine Situation sprechen. Ihr müsst euch da ernst nehmen und unterstützen.
Nimm nicht hin das er das so macht aber mache ihn auch keine Vorwürfe.
Mein Mann ist da genauso plump und wenn er mal das Kind nehmen soll legt er es hin wenn anfängt zu schreien mit der Bemerkung es will eh zu dir.
Bindung entsteht aber nicht von alleine sondern man muß die Bedürfnisse des Kindes erfüllen damit es weiß das es gut aufgehoben ist.
Da muß Man(n) sich nicht beschweren wenn sich Frau mal 1 Stunde Ruhe gönnen will.
Ja auch als Frau will man in Ruhe duschen und zur Entspannung einen Cappuccino genießen.
Mein erstgeborener und auch meine kleine sind beide sehr anhänglich und ja da passiert es auch mal das wenn Papa das Kind auf dem Arm hat und Mama das Zimmer verlässt das es anfängt zu weinen. Aber Papa kann doch auch mal das Kind kuscheln ihm etwas erzählen Zb das Mama gleich zurück ist kitzeln spielen etc.
Ich denke das die Männer da oft nicht so ganz realisieren können was da gerade in ihrem Leben passiert ist und dafür auch verantwortlich übernehmen müssen.
Und wenn es nur 1 Stunde am Tag ist oder ein Tag auf dem Spielplatz. Und ja auch mal ohne Mama. Das kann man ihnen tatsächlich zutrauen.
Kann er das Kind nicht mit zum Computer nehmen? In der Trage kann er doch währenddessen auch schlafen.
Sorry, aber das kann ich einfach nicht verstehen.
Hattest du den ganzen Tag Pause? Nein. Aber care arbeit wird leider zu selten gesehen.
Rede mit deinem Mann. Vielleicht könnt ihr euch mit den freien Abenden abwechseln. Zwei du, zwei er und die restlichen drei gemeinsam.
Mein Mann wäre niemals auf die Idee gekommen, sich an die Konsole zu setzen. Es gab jede Woche "Mama" und "Papa" Zeit, wo wir alles machen konnten, worauf wir Lust hatten. Das war aber alles abgesprochen und im gegenseitigen Einverständnis.
ihr beide seid eltern, nicht nur du. dieses konzept, dass der papa einmal am tag für eine viertelstunde intensiv und sehr niedlich mit dem baby spielt und ALLES andere (also über 23 stunden täglich) die frau erledigt, finde ich einfach nur schlimm. als mann würde ich mir absolut erbärmlich vorkommen, wenn ich im alltag meines kindes überhaupt nicht stattfinde und alles meine frau alleine machen lasse. das buch "mental load" von patricia cammarata würde euch bestimmt gut tun. denn wenn er vom arbeitstag kommt, bspw. nach 9 stunden, hast du genauso 9 stunden gearbeitet. die restliche arbeit des tages teilt man ganz einfach 50:50, alles andere ist nichts als unfair.
ich hoffe, ihr könnt offen darüber reden & er sieht es ein. so kann er ja kaum eine beziehung aufbauen, wenn er immer nur am wochenende sich mal einbringt.
Also ganz ehrlich, ob er die Flasche gerne gibt, hipp oder hopp, ist völlig egal! Es muss gemacht werden und nachdem du das den ganzen Tag gemacht hast, ist er mal dran.
Hier wurde vorgeschlagen, das Kind in die Trage mit an den PC zu nehmen, finde ich super. Ansonsten sprecht über "Alleinzeit", z.B. dass er an zwei Abenden eine Stunde was allein machen kann, oder, oder... .
Ich finde es ehrlich gesagt auch mega traurig und befremdlich, dass er nicht von allein Zeit mit dem Baby verbringen möchte.
Wenn mein Mann von der Arbeit kommt, freut er sich riesig drauf, den Kleinen zu sehen, weil er ihn ja tagsüber gar nicht hatte. Es ist für ihn selbstverständlich, ihn zu wickeln, mit ihm zu kuscheln oder zu spielen. Übrigens auch, ihn zu beruhigen, wenn er weint. Es gibt genau EINEN Fall, in dem nur ich statt Papa ran muss und das ist, wenn Stillen gefordert ist. 🤷🏼♀️
Da ihr ja die Flasche gebt, ist nicht mal das ein Problem. Er kann sich also voll und ganz kümmern. 👍🏻
Bei uns waren bzw sind die Abende bzw. Wochenenden von Anfang an die Zeit in der sich mein Mann mehr um unsere Kleine kümmert als ich. Ich du habe dafür bis 18 Monate war 100% der Nächte übernommen (habe gestillt) und mich tagsüber unter der Woche gekümmert. Ich habe diese Aufteilung nicht direkt eingefordert, aber eben schon von Anfang an Zeit für mich freigeschaufelt. Ich denke du wirst deinem Mann hier relativ deutlich machen müssen, dass ihr beide Eltern seid und beide die gleiche Pflichten habt. Und klar braucht auch dein Mann Pausen, aber deswegen heißt es nicht, dass du keine brauchst. Nimm dir Zeit für dich, am besten außer Haus, damit er gar nicht die Möglichkeit hat sich zurück zu ziehen.
„Davon abgesehen ist er ein toller Vater“
Wovon abgesehen? Das er eigentlich nichts mit seinem Kind macht und auch an den Wochenenden kein Bock hat?
Ich sehe da um ehrlich zu sein überhaupt keine Vater Qualitäten. Ich kann mich natürlich völlig täuschen und ich kenne euch ja nicht. Aber so wie du schreibst, kümmert sich dein Mann null Komma null um euer gemeinsames Kind und gerne tut er es wenn er muss anscheinend auch nicht.
Ich kenne das zum Glück nicht so. Für mein Mann war das selbstverständlich.
Er hat mir die kleine immer sofort abgenommen, wenn er nach Hause gekommen ist, weil er sich auf die gefreut hat und unsere kleine war ein waschechtes Schreibaby und ist auch heute noch ein eher forderndes Kind.
Ganz auf mich allein gestellt wäre ich wohl verrückt geworden. Ich brauchte Pausen.
Mit so einem Mann wie du ihn beschreibst wäre unsere Ehe wohl gescheitert.
Setzt euch mal zusammen und redet darüber. Steh auch für dich und deine Bedürfnisse ein. Auch wenn du zur Zeit zuhause bist oder in Elternzeit habt ihr gemeinsam ein Baby bekommen, nicht du allein.
Gruß Jule
Was mir noch kam: deinem Mann das Baby in die Trage setzen und raus. Dann kann man ja immernoch was für sich machen (Podcast hören, spazieren, was am Handy lesen). Oder mag er es vllt einfach nicht, wenn er direkt nach dem nach Hause kommen übernehmen soll? Ich hätte mir öfter eine Übergangszeit zwischen nach Hause kommen und Kinderbetreuung gewünscht. Vllt wäre es ja eine Idee, falls der Leidensdruck deinerseits nicht zu hoch ist, ihn noch eine halbe Stunde durchatmen zu lassen, ankommen lassen und dann kann er einsteigen? Wenn man nach Hause kommt und alle schon zu Hause sind, braucht man finde ich öfter kurze Zeit für den Übergang. Einfach um mit der Arbeit abzuschließen, vllt noch Gedanken kurz zu Ende denken, Emotionen verrauschen lassen (wenn’s stressig war) und dann kann man sich ganz auf die Familie einlassen. Nur so als Idee