Hätte mir mehr Unterstützung gewünscht

Ich dachte, dass ich mir hier mal von euch eine Meinung einholen kann. Es geht darum, dass ich meinen neuen Partner anvertraut habe. Das es mir alleinerziehend sehr schwer fällt manchmal. Ich auch darüber nachdenke, dass mein Kind bei ihrem Vater groß wird. Aber alles in ganzen schaffe ich es bis jetzt.
Ich habe gedacht, da wir ja seit einem halben Jahr zusammen sind. Das er mich da ein wenig unterstützen würde in der Hinsicht. Wir leben nicht zusammen, er ist auch nicht der Vater. Ich will auch keinen Vater Ersatz. Da kam dann nur seinerseits, dann hole dir doch eine Familienhilfe, oder gebe das Kind zu dem Vater. Wenn du denkst das du das garnicht mehr schaffst. Bietet man denn da nicht ein wenig seine Unterstützung an? Oder sehe ich das verkehrt?
Ich soll ihm ja auch helfen eine Wohnung zu finden in dem Ort wo er seine Arbeit hat. Aber seinerseits kann er nicht etwas Hilfe anbieten?

1

Welche Art von Hilfe würdest du dir wünschen? Wie alt ist deine Tochter? Brauchst du Zeit für dich alleine oder geht es um Haushaltshilfe? Arbeitest du?

2

Da fehlen doch einige Infos.
Wie alt ist dein Kind?
Wie ist das Verhältnis zum Vater?
Arbeitest du und wenn ja, wie viel/Woche und wie ist die Kinderbetreuung geregelt?
Was ist mit Großeltern?
Hattest du bereits vor deiner Tochter Probleme damit, Haushalt, Job und andere Aufgaben unter einen Hut zu bringen?
Was genau fällt dir schwer?

Ich finde zudem nicht, dass dein Partner dir unbedingt Unterstützung in diesem Fall anbieten muss. Du sagst selbst, er ist kein Ersatzvater und auch wenn er per se nichts gegen dein Kind hat, kann er dir nicht nach 6 Monaten zusammen Erziehungstipps geben. Du kannst auch nicht unbedingt erwarten, dass er sich mit um dein Kind kümmert - kommt aber auch ganz darauf an, wie ihr euch in Bezug auf das Kind geeinigt hattet. wolltest du ihn von Anfang der Beziehung an miteinbinden oder hast du ihm klar gemacht, dass er nichts zu sagen haben wird? Wie verhält er sich sonst in Bezug auf das Kind? Und wieso sollte er sich jetzt einbringen oder gar mehr einbringen als du als Mutter? Vielleicht war dein Anliegen an ihn auch zu subtil formuliert und er hätte nur eine klare Bitte von dir benötigt. Also eher „ich könnte wirklich deine Hilfe gebrauchen, könntest du dich bitte um xy kümmern/xy erledigen?“ statt „puh, ich bin so kaputt, ich weiß nicht was ich machen soll, alles doof“.

3

Welche Form der Unterstützung schwebt Dir denn vor?

Er hat ja anscheinend konkret für eine Aufgabe um Hilfe gebeten. Das wäre mein Tipp für Dich, einfach konkret um etwas zu bitten. Zu sagen "mir fällt alles so schwer, ich überlege, das Kind zu seinem Vater zu geben", was soll er denn da groß sagen? Da ist doch schon ein so großer Berg Überforderung, da würde ich mich nach einem halben Jahr auch überfahren fühlen.

Übrigens darfst Du auch nein sagen, wenn Du die Hilfe für ihn nicht leisten kannst oder magst.

4

Schwierig. Ihr seid ja nicht so lange zusammen. Kennt er dein Kind überhaupt?
Wenn ja wie ist die Beziehung zwischen den beiden?Er will eine Wohnung dort wo seine Arbeit ist? Wünscht du dir, dass er lieber mit dir zusammen zieht?
Habt ihr gemeinsame Zukunftspläne?

Wenn er wenig in dein Familienleben involviert ist, ist der Vorschlag mit der Familienhilfe doch nicht schlecht.
In welcher Form würdest du Hilfe brauchen?

5

wie alt ist denn dein Kind überhaupt ? Hat dein Freund selber ein Kind/ Kinder ? Ich finde es ehrlich gesagt etwas schwierig ihr seid zwar noch nicht lange zusammen und er ist nicht der Vater aber wenn er eine Beziehung mit einer alleinerziehenden eingeht gehört das Kind auch dazu und dazu zählt für mich auch das er dich unterstützt z. B. in dem er mal das Kind abholt oder aufpasst wenn du einen wichtigen Termin hast . Mit der Aussage das Kind zum Vater zu geben oder dir eine Familienhilfe zu suchen macht er es sich etwas einfach das sagt sich leicht wenn man keine emotionale Bindung zum Kind hat . Für mich wäre die Aussage ein Grund darüber nachzudenken ob er wirklich der richtige Partner für mich ist und ob ich mir mit ihm eine Zukunft vorstellen kann .

6

Ich finde tatsächlich, dass du zu viel erwartest. Ihr seit erst ein paar Monate zusammen...! Grundsätzlich erwartet man doch, dass der erwachsene Partner sein Leben selber auf die Reihe bekommt. Dass eine Partnerschaft eine schöne Ergänzung ist, aber doch nicht die Krücke für's eigene Leben.

Und gerade bei vorhandenen Kindern...finde ich persönlich, dass da rein die Eltern für zuständig sind. Wenn das in der Partnerschaft anders gehandhabt wird - schön. Aber ich finde nicht, dass man da Ansprüche stellen kann. Gerade, wenn dein Partner keine eigenen Kinder hat. Und da gilt mMn auch nicht das Argument "er wusste, auf was er sich einlässt" - weil das eben nicht stimmt. Woher soll jemand ohne Kinder schon wissen, wie das Leben mit Kindern ist?