Hallo,
immer wenn mich etwas stört, teile ich es meiner Mutter und zwei engen Freundinnen mit. Das ist eine schlechte Angewohnheit von mir. Dadurch haben sie ein nicht unbedingt positives Bild von meinem Mann.
Manchmal will ich das ausgleichen, indem ich extra viele tolle Sachen über ihn erzähle. Aber dann habe ich das Gefühl, zu viel über ihn zu reden und auch wieder ein schlechtes Gewissen.
Ich will unsere Probleme nicht immer nach draußen tragen. Ich finde das unloyal ihm gegenüber und möchte auch nicht, dass sich jemand Sorgen macht.
Wie kann ich mich ändern?
Einfach nur vornehmen, nichts mehr über ihn zu sagen, funktioniert einfach nicht
Wie kann ich es mir abgewöhnen, über meinen Mann zu reden?
Keine Ahnung, was Du hier für Ratschläge erwartest? Wenn Du Dich so wenig im Griff hast, kann Dir keiner helfen. Du hast das Problem und seine Wirkung ja schon erkannt, wenn das nicht reicht, um das abzustellen, was soll man dir dann raten? Vielleicht gibts ja jemanden, der ein Halsband entwirft, das dir jedesmal einen Stromschlag verpasst, wenn du den Namen deines Mannes aussprichst. das wäre das Einzige, was mir dazu einfiele. Kann das nicht nachvollziehen, dass eine erwachsene Frau nicht steuern kann, was sie sagt und tut.
Diskussion stillgelegtIch finde es echt krass, welch abwertenden Antworten hier immer wieder auftauchen. Das ist wirklich beschämend.
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Mit ihm direkt reden.
Bei ihm ansprechen, was dich stört. Mit entsprechender Wortwahl. Letzteres kann man lernen, wenn man sich mit Kommunikation beschäftigt.
Auch mal mit deinem Mann sprechen, ob es ihn stört.
Bei einer "explosiven" Freundin, bin ich froh, wenn sie erst mit ihrem Partner alles bespricht. Dort kommt sie zur Ruhe, die Hauptwut entlädt sich. Da es ja nicht ihn betrifft, fliegt ihm nichts um die Ohren.
Danach erkennt sie den Kern.
Mit dem Kern kann sie dann leichter mit den betreffenden Personen sprechen.
Ihr Partner kennt es und ist froh, wenn sie zuerst mit einer besten Freundin spricht. MIt dieser Freundin hat er wenig zu tun. Dort entlädt sie es und kann dann danach ganz in Ruhe mit ihm über den Kern des Problems / Kern des Gefühls sprechen.
Es geschieht aber mit Absprache und ganz wichtig. In Ruhe redet sie dann mit der jeweils betreffenden Person!
Mir hilft es, wenn ich für mich die Ursache des Ärgers klar mache.
Für mich herausfinde, was ich eigentlich möchte.
Und das dann auch mitteile.
Wenn mein Kind Sachen herumliegen lässt:
- bin ich wütend, weil ich drüber stolpere
- genervt, weil auf der Arbeit viel los war
- es geht gar nicht um die Sachen, die dürfen seit eh und je an der Stelle liegen. Es ist der Tonfall der Antworten, wenn ich etwas sage
Weiß ich, was los ist, spreche ich den Kern an.
Stocher ich in Nebenschauplätzen, dann schaukeln wir uns hoch.
Weiß dein Mann, mit wem du drüber sprichst?
Ist er froh, weil es die Stimmung zu Hause bessser macht?
Findet er es unangenehm?
Haben die Antworten der anderen Einfluss auf eure Ehe?!
Warum fällt es dir leichter negatives über ihn nach außen zu tragen?
Positives aber nicht?
Das gibt mir durchaus zu denken!
a) Gutes kannst du mit ihm direkt teilen, negatives nicht. Das wäre nicht das schlechteste
b) du siehst ihn eher negativ, versucht dir das Gute schön zu reden, bekommst es aber nicht über die Zunge?
c) denjenigen mit denen du sprichst, würden positives schlecht reden oder die Augen verdrehen oder gar nicht so hören wollen. Daher setzt ein Schutzmechanismus ein, ihnen nichts Gutes zu erzählen, weil sie das zerfleischen würden?
Er kann nicht gut mit Kritik umgehen. Er wird schnell wütend und aufbrausend. Auch wenn ich es vorsichtig sage und aus der ich-Perspektive. Ich weiß aber , dass ich überempfindlich und emotional bin. Das wirft er mir immer vor. Er hat das Gefühl, dass ich ihn manipuliere, weil ich schnell weine. Das möchte ich nicht.
Er weiß nicht, dass ich darüber spreche. Es würde ihn wütend machen. Ich versuche, daran zu arbeiten und damit aufzuhören.
Wie eine Userin in einem anderen Beitrag (ich habe ihn versehentlich mehrmals gepostet) schon geschrieben hat, rede ich eher über die negativen Sachen, weil es meine Methode ist, damit umzugehen.
Klingt, als solltest du nicht "nur" darüber reden, sondern auch mal handeln. Eine Beziehung mit einem Menschen, der nicht fähig ist, mit Kritik an sich umzugehen, zu führen, endet frühre oder später in einer Katastrophe. Hör mal mehr auf dein Bauchgefühl. Es gibt ja offensichtlich einen Grund, weshalb das Verhalten deines Mannes in dir das Bedürfnis auslöst, dich mitteilen zu wollen.
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Wenn du mit ihm nicht reden kannst, ist es verständlich, dass du jemanden zum Reden suchst. Doch das löst nicht das Problem, das du mit ihm hast.
Auch wenn er nicht der große Mann mit Emotionen ist, so muss er aber respektieren, dass du nicht so emotionslos bist.
Reagiert er abwertend, dann zeig ihm mal die kalte Schulter und schalte auf Funkstille.
Kannst du das oder bist du harmoniesüchtig und lässt dir viel gefallen?
Warum hast du denn das Bedürfnis mit anderen darüber zu reden?
Ab und an habe ich das früher auch gemacht. Und irgendwann hat mein Mann das spitz bekommen und zack da war Ärger vorprogrammiert.
Aber im Nachhinein hat es gut getan mit ihm zu sprechen weil ich auch auf einmal darüber nachdenken musste warum.
Ich hatte oft das Gefühl das er mir gar nicht zuhören und ihm meine Meinung egal ist.
Jetzt ist er zwar oft beleidigt aber er macht was und das selbe bei mir auch.
Streit kann man nicht ewig aus dem Weg gehen also klar dein Problem mit deinem Mann. Eltern und Freunde können dir halt nicht helfen.
Ich finde es schade, dass du dich nicht mehr meldest. Vielleicht weil du selbst im Laufe der Diskussion (auch unter deinem anderen Beitrag) gemerkt hast, dass das Problem woanders liegt? Ich hoffe, dass du dich wirklich an eine Beratungsstelle wendest. Dort erhältst du Unterstützung. Eine Trennung ist nicht leicht, aber auch mit Kind machbar. Du und dein Kind verdienen etwas Besseres. Ich wünsche dir alles Gute.
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