Hallo liebes Forum,
Ich weiß gar nicht ob ich mit diesem Beitrag unter dem richtigen Thema schreibe, sonst einfach verschieben... Und eigentlich ist es auch total unwichtig, aber ich wollte Mal wissen, ob es manchen von euch vielleicht auch so geht, von Zeit zu Zeit, dass man sich ausmalt was wohl gewesen wäre, wenn man nicht den jetzigen Partner getroffen hätte oder sich damals für jemand anderen entschieden hätte. Ich fühle mich auch manchmal schlecht, dass ich überhaupt über sowas nachdenke.
Also ich habe meinen jetzigen Partner vor etwa 2,5 Jahren kennengelernt, zu dem Zeitpunkt war ich etwa 2 Jahre single und das richtig gerne. Ich hatte eine lange und anstrengende Beziehung hinter mir und war so froh, dass ich ihn endlich los war und mir ging es richtig gut, endlich alleine zu sein. Ich habe es voll ausgekostet, war viel unterwegs, habe Freundschaften wieder richtig gepflegt und hatte einige lockere Bekanntschaften mit Männern. Kurz bevor ich meinen jetzigen Partner kennen lernte, habe ich Gefühle für einen anderen Mann gehabt, mit dem ich auch befreundet war. Dazu kam dann noch ein weiterer, der mir total gut gefiel. Beide fanden auch mich toll und es war einfach schön nach dieser stressigen Beziehung zu merken, dass man gemocht wird und sich Menschen um einen bemühen. Bevor es zu einer intimen Beziehung zu einen der beiden Männern gekommen ist, die ich mir sehr gewünscht hätte oder dem einen sogar meine Gefühle gestanden hätte, habe ich dann parallel meinen jetzigen Freund kennengelernt. Wir kamen relativ schnell fest zusammen und er stellte alles da gewesene in den Schatten. Ich löste mich gedanklich von den beiden zuletzt erwähnten Männern und war richtig glücklich mit ihm und wir hatten eine tolle Beziehung von Anfang an. Ich wurde dann relativ schnell schwanger, wir haben uns gefreut und ich liebe meine kleine Tochter über alles und ihn auch nachwievor. Vielleicht liegt es jetzt an dem Lagerkoller, dem ganzen Baby- und Kleinkindkram, am Lockdown oder oder, aber manchmal überkommt einen wieder der Gedanke was wohl gewesen wäre, hätte ich ihn damals nicht kennengelernt bzw mich erstmal weiter mit einem der anderen Männer getroffen.. klar hätte ich dann jetzt nicht mein kleines süßes Kind, aber manchmal vermisse ich schon mein altes Leben und wenn mir einer der beiden Männer gelegentlich freundschaftlich schreibt, freue ich mich und mein Herz hüpft. Ist das normal und okay? Ich würde meinen Partner nicht hintergehen, wir planen sogar ein zweites Kind..aber ich schwelge einfach so gerne in den Erinnerungen und manchmal tut es fast weh, dass ich mich so entschieden habe... vor allem wenn es Mal nicht so rosig läuft bei uns . Irgendwie ambivalent..aber vllt ist hier ja eine, die das auch kennt?
Was wäre wenn..:) langer Text!
Ein bisschen verstehe ich, was du meinst. Ich bin sehr früh mit meinem Mann zusammen gekommen (14 Jahre ein Paar, ich werde 32, fast mein halbes Leben).
Ich kann mir mein Leben ohne ihn nicht vorstellen und trotzdem ist da manchmal diese Stimme, die sagt: "Was wäre, wenn..."
Besonders in Phasen, in denen es nicht alles so super läuft.
Ich nehme mir dann immer bewusst eine gewisse Zeit, um zu träumen und mir meine alternative Realität zu basteln. Danach hinterfrage ich das aber immer. Was gibt mir jetzt dieser Traum, was mir in der Realität bzw. in meiner realen Beziehung fehlt?
Dann versuche ich das entweder mit meinem Mann zu besprechen (also natürlich nur das Ergebnis, nicht die Fantasiewelt 😉), wenn man etwas ändern kann, oder bin mir zumindest sicher, dass das ganze wenig mit den anderen Typen zu tun hat.
Den man muss sich immer klar sein, dass alles nur in deinem Kopf existiert.
Wer weiß schon wirklich, was passiert wäre, hätte man sich am Punkt X anders entschieden? Man kann nur schauen, was man bereut, und versuchen, das für die Zukunft zu berücksichtigen und zu ändern.
Ganz liebe Grüße
Das ist eine schöne Antwort, dankeschön :)
Da hast du Recht, ihr seid schon eine sehr lange Zeit zusammen, aber umso schöner, dass man es nach so vielen Jahren immernoch ist, viele Beziehungen gehen ja nach spätestens 5 Jahren kaputt.
Und es ist eine gute Idee, so wie du das machst.. träumen zuzulassen und sich dann aber wieder ins Gewissen rufen, dass man sich nicht ohne Grund für den einen entschieden hat.
Aber genau dafür sind so was wäre wenn Träumereien doch da! Um mal gedanklich von dem mürben Alltag weg zu kommen!
Genieße es einfach und lass dich treiben. Bloß nicht ernst nehmen und großartig hinterfragen. Einfach genießen!
Alles Gute 🍀
Danke , da hast du wohl Recht :)
Hm, nein um ehrlich zu sein kenne ich diese Gedanken und Gefühle nicht. Wenn ich meinen Mann und meine beiden Jungs anschaue denke ich: alles richtig gemacht.
Hallo
Ich finde das schon seit jeher eine spannende Frage und habe die Gedanken bei zahlreichen Themen: Was wäre, wenn ich niemals ins Ausland gezogen wäre? Was, wenn ich nie in die Heimat zurückgekehrt wäre? Was, wenn ich keine Kinder hätte bekommen können? Was, wenn ich den Job in jener Firma angenommen hätte und nicht dieser, usw. Es gibt doch eigentlich bei jedem Thema ein "was wäre, wenn". Unser Leben besteht aus vielen Entscheidungen, Möglichkeiten, die zu bestimmten Zeitpunkten getroffen wurden bzw. uns fanden.
In Krisensituationen kommt es dann automatisch, dass man über sein vergangenes Leben nachdenkt und vorher-nachher vergleicht. Du hast z.B. eine Art Lagerkoller, bist ansonsten glücklich. Eine andere Person, die bspw. schlecht behandelt wird, würde sich genau mit Hilfe der Gedanken an die Vergangenheit sich aus ihrer Misere befreien wollen und können. Die Hoffnung auf besseres Leben, was man schon mal hatte, stärkt in Extremsituationen.
Ich persönlich finde deine Gedanken normal und finde, dass sie gesund sind.
Bevor ich eigene Kinder hatte, habe ich manchmal solchen Gedanken nachgehangen. Gerade in Zeiten, in denen ich unzufrieden war. Und unfairerweise hatte die Unzufriedenheit nicht mal mit meinem Partner zu tun, sondern meist mit mir selbst.
Seitdem ich Kinder habe, denke ich ehrlich gesagt nicht mehr viel darüber nach, was anders wäre, wenn ich mich anders entschieden hätte. Denn dann hätte ich nicht meine Kinder. Kinder vielleicht, andere halt. Sie würden anders aussehen, sich anders benehmen, wären jetzt vielleicht in einem anderen Alter, hätten vielleicht andere Geschlechter. Aber das will ich nicht. Ich will diese Kinder, die ich habe. Ich will den Mann, den ich habe. Ich will die Familie, die ich habe.
Witzig. Gestern beim betten beziehen habe ich überlegt, was wohl gewesen wäre, wären mein Mann und ich bei unseren Ex-Partnern geblieben. Beide haben nämlich inzwischen auch Nachwuchs 😂
Und ich kam zum Schluss, dass mein Mann und ich einfach perfekt und wir tolle Eltern sind 😂😂
Ja ich überlege öfter, komme aber eigtl immer zum Schluss, dass es gut so ist, wie es ist. Und eigtl kann man halt nicht wissen, was wäre wenn. Höchstens wünsche und Bedürfnisse projizieren und das kann man ja in der Realität angehen ;)
Wenn du deine Freiheit z.B. sehr vermisst, solltest du ehrlich überlegen, ob du wirklich 100% ein 2. Kind willst? Oder ob du es bei einem belässt und dir mehr Freiheiten einräumst usw?
Hm schwierig. Kurze Gedankenspiele sind sicher normal und das hat beinahe jeder. Aber dass dein „Herz hüpft“ wenn dir einer dieser Kerle schreibt ist vielleicht nicht ganz ideal..
Für mich liest es sich, als ob du in den einen der beiden verliebt warst und bist:
" oder dem einen sogar meine Gefühle gestanden hätte"
"und mein Herz hüpft"
An deiner Stelle würde ich den Kontakt komplett unterbinden, wenn due nicht deine Ehe gefährden willst. Das geht über reine Freundschaft hinaus.
Ich denke auch öfter "was wäre wenn".
Und bin jedes Mal erleichtert, dass es so gekommen ist, wie es jetzt ist.