Borderline Partner - gibts hier Menschen die sich auskennen

Hallo zusammen,


ich war im Sommer/Herbst mit einem Mann zusammenn der sBorderliner ist. Es ist alles sehr gut nachvollziehbar, wie es entstanden ist, welche Mechanismen bei ihm auftreten usw.

Ich bin mir sicher, dass ich ihn umgehauen habe zu Beginn. Es war natürlich intensiv, wie diese Beziehungen eben sind. Aber er ist auch ein sehr kontrollierter und kühler Mann, dennoch habe ich an seinen Gefühlen keine Zweifel gehabt. Er war aber nicht ganz ehrlich, kleinere Unwahrheiten oder wichtige Dinge verschweigen... Als es rauskam, ist er zusammengebrochen. Wollte zurück.. Ich ließ ihn aber erstmal auf Abstand, als wir uns wieder sahen meinte er, jetzt fühlt er "es " nicht mehr. Es klang als würden seine Gefühle machen was sie wollen. Ein paar Tage später mochte er mich für einige Minuten noch mehr als vorher und dann war erstmal ein kompletter Kontaktabbruch. Er meldete sich nun wieder. Ich wußte komischerweise das das passiert und auch das es dauern würde bis er das tut. Sagte mal, wir müssten uns nochmal neu kennenlernen. Er meldet sich immer sofort wenn ich mich melde, aber er spiegelt mich, er wird nicht konkret, er windet sich und versucht irgendwie auch den coolen rauszulassen (ist das auch typisch). Ich habe viel gelesen zum Thema und hatte eine Freundin die das hatte, diese lebt inzwischen nicht mehr. Ich wüßte gerne noch mehr über diese besondere Persönlichkeitsbesonderheit. Wenn ich also sage, man müsste sich unterhalten, schiebt er mir den Ball hin und ich muss initiativ werden. Das tu ich aber nicht sondern spiele den Ball wieder zurück. Wenn er mich will, muss er was tun, nicht nur Kontakt halten und Therapie machen sondern mir klar machen, dass ich ihm wichtig bin. Ich denke er hat Respekt vor mir, er ist auch schüchtern, hat wenig Selbstwert in dieser Beziehung. Beruflich passt bei ihm alles.

Wir wollen uns also nun treffen und ich muss sagen, ich freue mich, aber es ist auch komisch. Worauf kann ich mich denn nun einstellen? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, wenn BLs sich wieder melden, nach Trennung? Warum machen sie das? Warum lassen sie nicht los. Ich könnte mir vorstellen, er hat sich in der Zit abgelenkt und gut verdrängt. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er weiche Knie bekommt wie zu beginn, das war nicht normal.

Ich kann mir schon vorstellen, dass hier viele rufen werden, renn so weit du kannst. Aber wir haben uns berührt und ich bin stabil. Ich traue mir zu, dass mit ihm hinzubekommen, wenn er denn auch will. Er arbeitet an sich und ich fühle einfach diese schöne Zeit mit ihm immernoch.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Einen schönen Samstag und liebe Grüße

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Und warum genau willst du das schaffen? Warum traust du dir das zu? Willst du ihn da "rauslieben"?

Sei vorsichtig. On und off macht süchtig wegen des Dopmaninausstoßes beim "On". Das willste dann immer wieder haben. Mit Liebe hat das aber wenig zu tun.

Ich empfehle mal wieder Hemschemeier:
https://www.google.com/search?q=borderline+hemschemeiet&oq=borderline+hemschemeiet&aqs=chrome..69i57.9250j0j7&client=ms-android-samsung-gs-rev1&sourceid=chrome-mobile&ie=UTF-8#fpstate=ive&vld=cid:fb3179ef,vid:Nri-IeVEXIg,st:0

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Ich denke, dass genau dasselbe wie das letzte Mal passiert.
Ich empfinde es auch als uninteressant, weswegen er sich wieder gemeldet hat.
Viel erfahrungsträchtiger ist die Frage, weshalb du so darauf reagierst.

Alles Gute für dich

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Also ich habe Birderline, aber in Kombination mit Depressionen und einer bipolare störung.

Als ich damals meinen Mann kennen lernte gab es nie so Probleme, er ist der Eine für mich, und jch würde den Teufel tun, ihn anzulügen egal wegen was. Solange unsere Beziehung gut läuft geht es mir super, aber weil ich weiß, dass ich nur ihn will, habe ich auch keinerlei Probleme wenn mal streit ist. Wir reden viel, über alles. Wenn etwas ist komme ich VON MIR AUS auf ihn zu, eben weil er mir wichtig ist. Seit ich ihn kenne brauche ich keine Antidepressiva, oder sonst was.

"Den coolen raushängen lassen" hat nichts mit "typisch" zu tun. Ich denke das ist bei ihm eine Art Schutzmechanismus.

Alles was ich dir sagen kann ist folgendes.
Das was dein Freund abzieht habe ich zu genüge durch und genauso gemacht, bei Menschen, mit denen ich nur zum Zeitvertreib zusammen war, um nicht alleine sein zu müssen. Jetzt bin ich über 10 Jahre mit meinem Mann zusammen, und nicht ein einziges mal hätte ich sowas gemacht.

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Irgendwie klingt es, als würdest Du das als Experiment wagen, jemanden therapieren zu wollen. Vielleicht, weil es Deine Freundin nicht geschafft hat? Wenn Dich das Thena so interessiert, lies etwas darüber. In keinem Deiner Worte finde ich echtes Gefühl ihm gegenüber

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Es wird das Gleiche passieren wie beim letzten Mal. Ob DU stabil bist, ist eigentlich nicht wichtig. Der Borderliner hat Probleme mit Stabilität und Kontinuität. Eine Beziehung auf Dauer zu führen, ist für ihn extrem schwierig und für den Partner sehr Kräfte zehrend. Seine Gefühle werden meistens extrem sein - und wie eine Achterbahn auf und ab gehen. Und zwar ziemlich unabhängig davon, was du machst und wie du reagierst...

Klar kannst du es trotzdem nochmal mit ihm versuchen...

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Was genau erhoffst du dir von den erneuten Treffen?
Aus eigen Erfahrung heraus.. wenn ein Borderliner wen trifft, mit den er wirklich zusammen sein will , strengt der sich richtig an, damit es klappt. Er redet offen über alles, erklärt sein Verhalten bevor es auftreten könnte und versucht alles, damit es nicht Auftritt.
Da schupst man die Person nicht weg.

Werde dir im Klaren, was du selber willst und zu welchem Preis. Es ist nicht leicht mit Borderliner. Ich persönlich, find es anstrengend. Und ich bin der Borderliner in der Beziehung :) mein Freund tut mir so leid und er lacht dann immer, weil er meint es ist alles absolut im Rahmen

Ich als Borderliner hatte übrigens auch so ein In Off Guy gefunden. Das hörte auf, nachdem ich ihn gesagt habe, das mich das monatlich langweilt und ich gehe, wenn er sich nicht Eier wachsen lässt. Danach lief es, bis mir dann doch der Reifeunterschied klar wurde.

Dieses Kontakt zum Verflossene suchen hab ich auch gemacht, ich fühlte mich einsam und ungeliebt. Klingt bös und egoistisch, so ist man aber leider wenn man sich mit seiner Krankheit nicht arrangiert hat und daran arbeitet.
Heute verabscheue ich dieses Verhalten zutiefst. Aber das erstmal zu erkennen, hat mich Zeit gekostet. Zeit die ich mir genommen habe um die Wirkung des Borderliner auf mich und mein Verhalten zu studieren und zu schauen , wie ich Verhaltensweisen ausschalten kann, die meine Umwelt und mich letztendlich an harmonischen Freundschaften und Lieben gehindert hat.

Mein neuer Partner wusste alles und mir ging es noch nie so gut wie in dieser Beziehung. Ich muss nicht Mal mein Verhalten richtig "kontrollieren". Es ist als hätte ich kein Borderline mehr, Ausser wenn ich Mal wieder einen Verlust einer Schwangerschaft hinter mir habe, dann sind Zeichen da und auch wieder das leidige Problem, dass ich nicht weiß ob ich getröstet werden kann oder lieber nicht.

Ich kann dir nur empfehlen, wenn du den Kontakt von Herzen wünschst, dass du ihn wirklich sagst, dass es so wie bisher nicht klappen wird und was du erwartest.
Schreib ihm hinter die Ohren, dass On Off Beziehung nicht klappen wird. Entweder er hat Interesse, Dann arbeitet er an sich und ist völlig ehrlich, oder du bist weg. Manchmal hilft es auch den Leuten das richtig vor den Kopf zu knallen, da sie sich gewisser Verhaltensweisen nicht bewusst sind.
Therapie alleine hilft übrigens nicht,gibt so viele nicht so gut geeignete Therapeuten, glaub mir. Er muss proaktiv selber an sich arbeiten, sein Verhalten analysieren und sich selber mit seiner Krankheit auseinander setzen . Welche typischen Verhaltensweisen habe ich? Wie reagiere ich auf gewisses Verhalten meiner Umgebung? Natürlich hilft bei sowas Feedback aus der Umgebung gut.

Ich wünsche dir vom Herzen, dass das Treffen keine Enttäuschung wird und du dich nicht verbrennst an der Sache.

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hallo auch dir vielen dank für deine antwort.

ich muss mich wohl noch viel mit dem thema beschäftigen und finde es sehr hilfreich was hier für antworten kommen.
interessant finde ich, das die krankheit mit dem richtigen partner zu verschwinden scheint.

ich hatte den eindruck er hat schon durch die blume vieles durchklingen lassen, eben viele kurze beziehungen. usw. er hatte so momente da war er nicht da, und ich kenne das von mir. ich fand das nciht schlimm sondern menschlich, einige minuten später war wieder alles ok. er sagt auch mal, manchmal ist man eben ein paar stunden nicht verliebt.. und ja, so ist es.

er hat mich nicht weggeschubst, er hat ab und zu einen kleinen rückzug gemacht und dann aber direkt wieder gekommen. ob alles ok ist. er hat sich zurückgezogen als ich meine mauer hochgezogen habe, weil ich in dem moment und nach monaten das erste mal wirklich traurig und enttäuscht war. da hat sich bei ihm etwas gedreht, die gefühle für alles waren weg. er fühlte sich selbst nicht mehr.

natürlich frage ich mich,w as er will. er ist nicht offen. selbstschutz, langeweile? er will eine feste partnerschaft und er wollte es mit mir, das hat ermir geschrieben. er hat aber nicht geschrieben das er es jetzt noch will. wäre vielleicht auch komisch nach so viel zeit.

jedenfalls auch dir danke für deine einblicke. würde mich gerne via pn austauschen geht aber leider nciht ;)

liebe grüße

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Feste Partnerschaften wollen Borderliner. Das sagen sie nicht so, sie wollen es wirklich. Es fällt nur eben nicht so leicht.
Du sagst ja hier, dass du Mauern hoch gezogen hast. Für ein Borderliner ist das Ablehnung. Mit Ablehnung können die meisten nicht umgehen. Deswegen haben sie oft Probleme mit Nähe. Nähe zu wollen ist im Kopf dann immer so ein Schritt in die Richtung "könnte ja verletzt werden"

Vielleicht kann ich dir alternativ etwas helfen anstatt die Anonyme Dame. Ich denke nämlich nicht, auch wenn sie vorhat dir zu helfen etwas aus Sicht eines Borderliners sein Denken / handeln zu skizzieren, sie hier ihren richtigen Nick preisgeben wird. Würde ich persönlich auch nicht machen. Es ist halt ein heikles Thema Borderline und auch wenn das private Umfeld darüber Bescheid weiß, will man nicht zwingend, dass fremde das auch wissen. Ich oute mich hier auch nur, dass zumindest Borderline Züge erkennbar sind, weil ich merke, dass es dir wichtig ist und du wirklich Austausch suchst zu den Thema. Ich hab auch das mit deiner Freundin gelesen. Das ist also ein Thema was dich etwas verfolgt.

Ich habe mich mit den Thema Borderline selber nach einer Beziehung auseinander gesetzt, die Grade Recht frisch und jung gescheitert war.
Ein Arschloch vor dem Herren, einer der mich nur für Spass wollte und dann weg geschmissen hat. Private Bilder veröffentlicht hat.
Das verletzte mich so tief, dass ich mich verletzen wollte. Ich kam mir so leer und lieblos vor.
Dann habe ich eine Liste gemacht, wie ich mich fühle, täglich. Was für Gedanken ich habe.
Und dann habe ich mich in Therapie begeben.
Der Therapeut war darauf laut Website sogar darauf ausgelegt. Ich habe nämlich herausgefunden, dass ich zumindest wenn es nach seiner Kollegin geht Borderline Züge habe. Wenn es nach dem Chef geht, bin ich ein klassischer Borderliner. Jedenfalls hat er dies aus meinen Notizen heraus gelesen. Viel leere gefühlt, viel das Gefühl nicht liebenswert zu sein, vor allem ohne Beziehungen. Und die Gedanken der Selbstverletzung oder eben die Narben, die ich dadurch noch heute habe. Ja, das Ereignis hat zur Selbstverletzung letztendlich sogar geführt.

Dazu sei gesagt ich hatte nicht das klassische offensichtliche Kurzzeit Beziehungsbild.

Ich hatte auch Beziehungen, die auch Mal drei Jahre liefen und durch mich beendet wurden. Stink normale Trennung, gefühlt normale Beziehung nach außen hin.refkektiert, waren sie auch nicht ganz normal und frei von Anzeichen.

Die kurzen Beziehungen, die ich abgeschlossen hatte waren auch eher aus unterschiedlichen Sichten zum erwachsenen Leben vorbei. Ich hab hier auch gedacht, man kann die ja weiter treffen, als Freunde. Und es hat mir geschmeichelt, wen. Die noch etwas an mir hingen. Heute ist mir das so peinlich. Hab auch nur noch Kontakt zu zwei Verflossenen, wo ich einfach hoffe, weil sie Freundinnen haben, dass sie über Gefühle für mich hinweg sind..

Es gab aber zwei Trennungen, die sehr weh Taten und mit denen ich so gar nicht klar kam. Diese waren beide verdächtig in der Richtung hin. Auch die erste war wie die oben beschriebene mit einem Kerl, der mich nur benutzt hat. Fing schon schräg an, dass er bitte nicht zuviele Gefühle von meiner Seiten Anfang haben wollten. Ich brenne Anfangs immer vor Gefühlen. Das der Guydas nicht beim ersten Treffen schon gemerkt hat, wo wir als Arbeitskollegen was trinken waren...uiuiui... Gebeten zu werden, Gefühle runter zu regeln, war für mich verwirrend und schwer und einfach nicht umsetzbar zu der Zeit. Später hab ich das übrigens gelernt, das führt aber schnell zur Abstumpfung von weitreichenden Gefühlen für die Person geführt hat.
Als wären die normalen Gefühlsschwankungen nicht belastend genug für betroffene Menschen, dann soll man sie nach Belieben im Zaun halten oder anrufen, wenn sie dem gegenüber passen.


Uff jetzt habe ich dich länger mit meinem Erfahrungsbericht zugelöffelt als ich vor hatte. Sorry :)

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Hey!

Es ist eine Krankheit ja, aber kein Mensch mit Borderline verdient solch ein negatives Label, wie es leider verbreitet wird.

Ich kann sehr gut aus Erfahrung sprechen. Ich war 4 Jahre lang mit jemandem zusammen, der Borderline hat. Ich wusste von anfang an bescheid und ich habe mich bewusst dafür entscheiden die Beziehung trotz dieses Handicaps einzugehen. Für mich war er nie "nicht normal" - denn es liegt im Auge des Betrachters. Wenn man sich mit dem Thema gut auseinander setzt und ganz genau weiss, worauf man sich da einlässt, dann kann man auch mit jemandem der Borderline hat eine ganz wundervolle Beziehung führen! Vorraussetzung hierfür ist jedoch, dass BEIDE bereit sind sich der Arbeit, die damit verbunden ist zu stellen und ganz wichtig ist, dass er sich seinem Krankheitsbild bewusst ist und eine Therapie macht. Und vorallem, dass der "gesunde" Part ein dickes Fell und gutes Selbstbewusstsein hat. Man darf sich nur nicht von diesen ganzen negativen Renn-Weg Geschichten beeinflussen lassen, denn meist kommen diese von Menschen, denen entweder erst nicht bewusst war, worauf sie sich eingelassen haben, oder der Partner sich seiner Krankheit nicht wirklich bewusst war und auch nicht bereit war daran zu arbeiten. Ich finde es schade dass man quasi so voreingenommen an das Thema Borderline herangeht. Es ist unglaublich faszinierend zu was das menschliche Gehirn imstande ist und es ist unglaublich traurig, dass Dinge die man nicht sofort versteht, wie die instabile Persönlichkeitsstörung, so negativ abgestempelt werde. Ich habe auch viel recherchiert und gelesen und es hat mich schon bevor ich die Beziehung überhaupt eingegangen bin, so wütend gemacht, dass diese Menschen, die einfach nur eine andere Art haben zu denken, teilweise wie Monster hingestellt werden.

Es gibt nicht nur negative Seiten und "DIE Krankheit". Es sind Menschen wie du und ich, die einfach ihre ganz eigene Art haben zu denken. Ich finde sogar, die Verhaltensweisen sind wesentlich vorhersehbarer als bei anderen Menschen die man sonst trifft. Man weiss genau worauf man sich einlässt, wenn beide bereit zu sind und es gibt unglaublich schöne und intensive Seiten in solch einer Beziehung. Es ist unglaublich schwer für jemanden mit Borderline eine stabile Beziehung zu führen, aber das war auch das was sich mein Ex am sehnlichsten gewünscht hat. Es gab Phasen in denen er meine Nähe nicht ertragen hat, aber es auch nicht ertragen hat, wenn ich weggehe. Dann saß ich einfach nur einen Meter entfernt von ihm und habe ihm vermittelt, dass es okay ist, ich nicht böse bin und er jederzeit gerne zu mir kann, sobald er möchte und es ihm möglich ist. Manchmal hat er mich für mein Verständnis gehasst, aber gleichzeitig geliebt, weil ich ihn so genommen habe, wie er ist, ohne ihn zu verurteilen, oder auf die Abwertungsphasen mit eigener Abwertung zu reagieren. Es war einfach okay und ich wusste, es geht vorüber- er konnte ja nichts dafür. Es ist wie jemand der einen offensichtlichen Hustanfall hat. Man kann von der Person dann nicht in dem Moment erwarten, sie solle aufhören zu Husten, aber es geht vorüber. Aber ja es ist nicht einfach!

Es hat mit uns nicht funktioniert, weil wir irgendwann an einer Stelle "hängen" geblieben sind. Und ganz ehrlich Borderline hin oder her- es kann einem in jeder Beziehung passieren, dass es irgendwann nicht mehr passt, oder man sich in verschiedene Richtungen entwickelt. Ich wollte weiter und er ist stehen geblieben und konnte nicht weiter.

Ich kann dir die Bücher "Die Kunst ein Stachelschwein zu umarmen" und "Schluss mit dem Eiertanz" empfehlen. Aber lass dich wirklich NUR darauf ein, wenn du dir genau bewusst bist, dass du das willst und du das Gefühl hast, dass ihm bewusst ist, dass es auch für ihn Arbeit bedeutet.

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hallo, schade, dass du anonym geantwortet hast, hätte dir gerne ien pn geschickt, es ist sehr spannend was du schreibst. vielleicht magst du mir ja antworten.
woran erkennt man ob es ein borderliner ernst meint. meiner hat am anfang gesagt, früher hätte er wenn schluss war immer angerufen, wäre vorbeigefahren hätte geschrieben, bei mir war es das erste mal nicht so.
ich weiß, er möchte eine stabile beziehung und ankommen, ist aber bei sich selbst nicht angekommen, er ist reflektiert und dennoch macht er sich es manchmal zu leicht und fällt in alte oberflächliche verhaltensweisen.
man sagt auch bl gehen gern fremd, warum tun sie das? kannst du mir das erklären? ist bei uns nciht passiert, hätte aber passieren können da es eins seienr muster in der vergangenheit war.

lieben dank

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Also, dass er sonst immer angerufen hat, wenn Schluss war oder vorbeigekommen wäre und es aber bei dir nicht getan hat würde ich als positiv betrachten. An sich ist es gesünder eine Trennung etc zu akzeptieren und dem Zeit zu geben als danach direkt sofort zurückzurennen. Ob der andere es WIRKLICH ernst meint, kannst du nur herausfinden. Das ist nicht nur bei Borderlinern so sondern auch bei anderen Partnern. Das weiss man vorher nicht. Die Frage ist, ob man das Risiko "Beziehung" eingehen möchte, welches auch immer mit einer Trennung verbunden sein kann ;)

Also zum fremdgehen:
Wie du bestimmt schon weisst verleitet einen das Borderline ja genau dazu, das zu tun was die Beziehung am ehesten zerstört oder zerstören könnte. Große Lügen und fremdgehen bedeuten für fast jede Beziehung das Aus. Es ist eben auch eine Form der Manipulation. Verzeihst du etwas was du sonst nie verzeihen würdest, dann wird es höchstwahrscheinlich wieder passieren. Nicht weil er dir wehtun WILL, sondern weil er sein eigenes Glück zwanghaft mit jedem Mittel versucht zu zerstörten.

Meine persönliche Lösung war folgende: Ich bin von Anfang an davon ausgegangen, dass er mir irgendwann fremdgehen wird, ich das nicht auf biegen und brechen vermeiden kann und habe diesen Gedanken einfach akzeptiert und empfand es dann in dieser Beziehung wirklich nicht mehr schlimm. Denn es passiert auch in "normalen" Beziehungen. Ich sage nicht, dass fremdgehen absolut in Ordnung ist, aber es ist Fakt, dass es aus komplett anderen Beweggründen passiert. Ich habe ihm vermittelt, dass sollte soetwas passieren, er es mir ehrlich sagen soll und es völlig in Ordnung ist. Ich habe ihn hieran null zweifeln lassen und er ist mir so nie fremd gegangen. Weil er damit nichts hätte kaputt machen können ;)

Er hatte tierische Angst davor jemand, anderen zu idealisieren während er mich hatte. Die Abmachung war, er erzählt es mir offen, sollte er solche Art von Gefühlen für jemanden empfinden und wir reden darüber und ich bin nicht böse. Und tatsächlich ich wusste genauso wie er, dass es nicht heisst, dass er jemand anderen liebt nur weil er diese Person zwanghaft idealisiert. Dies hat schon die Idealsierung der anderen Person im Keime erstickt und er hat dann auch bewusst und freiwillig von selbst den Kontakt zu der "Gefahrenquelle" vermieden, wenn es eine gab.

Getrennt hat er sich nie von mir, weil ich ihm von Anfang an unmissverständlich klar gemacht habe dass sobald er sich trennt ich weg bin, denn hin und her ist für mich ein No-Go und ich bin mein eigener unabhängiger Mensch. Ich habe mich wirklich immer konsequent in allen Dingen an das gehalten, was ich als Grenzen festgelegt und gesagt habe. Er hat also nie versucht diese Grenze zu überschreiten, weil er wusste dass ich dann wirklich weg bin.

Alles was du vermittelst was für dich Schlimm ist, kann und wird schlimmstenfalls gegen dich verwendet werden. Das heisst nicht, dass du deine Werte und Ansichten aufgeben sollst und dir selbst nicht mehr treu sein sollst. Sondern viel mehr, dass man selbst lernt anders zu denken und auch bereit ist vllt ganz neue Seiten an sich selbst zu entdecken. Aber nicht jeder kann und will Das. Aber auch das ist völlig legitim. Ich kann von mir selbst sagen: Ich war noch nie zuvor so entspannt wie in einer Beziehung und ich habe mich enorm weiter entwickelt und viel über mich selbst gelernt.

Aber ja ich bin auch nicht gegen alles gerüstet und er hätte natürlich auch ein zwei Dinge herausgefunden, mit denen er mich wahnsinnig gemacht hat ;) aber ja man kann nunmal nicht alles unter Kontrolle haben und auch das war ok- ob es dann zur Trennung kommt oder man das akzeptiert und dran arbeiten Sinn macht, muss man dann individuell für sich entscheiden. Wichtig ist: Mach dich nicht abhängig und behalte im Kopf: Es gibt schlimmeres als eine Trennung.

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Unabhängig davon wer welche Krankheit hat. Möchtest du eine Beziehung die anstrengend ist, die von Beginn an dysfunktional ist, Lügen beinhaltet, Stress verursacht, einer von beiden zum Analyseobjekt des anderen wird, zum Projekt?

Wäre ich "der Borderliner" und würde deinen Text lesen, hätte ich hoffentlich noch die Kraft und den Verstand weit weg zu rennen!
Deine Zeilen klingen für mich derart ungesund, selbstgerecht, schubladisierend, verallgemeinernd, dass ich Beklemmungsgefühle bekomme beim Gedanken, dein "Gegenüber", dein Partner zu sein.

Es gibt ihn übrigens nicht DEN Borderliner, genausowenig wie DEN Schwulen, DIE Querschnittgelähmte, DIE Blondine usw. Es gibt Menschen in allen Facetten, manche mit vergleichbarem Hintergrund, und dennoch sind und bleiben wir alle Individuen.

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nun ich bin selbst auch nicht ganz "normal" wer ist das schon? ich habe mich nunmal verliebt. und ich sagte doch nirgends DER boderliner oder? ich wollte einfach nur einmal ein paar sichtweisen von betroffenen oder angehörigen um es besser zu verstehen.

was genau klingt für dich denn an mir ungesund?

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@Nanou wie stehst du zu dem Thema? Hast du deine eigenen Erfahrungen gesammelt?

Natürlich ist jeder ein Individuum unabhängig von den Umständen, aber so eine Beziehung funktioniert nunmal nur, ohne dass sich das Chaos von anfang bis Ende durchzieht, mit guter Vorbereitung und Einsicht. Es gibt nunmal bestimmte Verhaltensweisen, die der Krankheit zugrunde liegen. Sonst hätte man schließlich keine klare Diagnose. Naiv an die Sache ranzugehen ist schlichtweg unklug und führt zum scheitern. Von einer Querschnittsgelähmten würde nie im Leben ein Mensch erwarten, dass sie jetzt aufzustehen und zu laufen hat. Von jemandem der Borderline hat erwartet man jedoch schnell mal er solle sich "normal" verhalten, weil man es nicht offensichtlich sehen oder anfassen kann. Bei einigen ist die Krankheit mehr ausgeprägt, bei anderen weniger. Das stimmt. Aber sie ist nunmal trotzdem da und kann immer mal wieder "Hallo" sagen und dann sollte man nicht unfaiererweise unmögliches erwarten oder aus alles Wolken fallen und kontraproduktiv reagieren.

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Macht er eine Therapie? Falls nein - lauf.

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doch macht er.