Wie kann ich mit seiner schlechten Laune umgehen?

Hallo,

vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben, wie ich besser mit der schlechten Laune meines Partners umgehen kann.

Er zieht sich dann zurück und ist abweisend. Wenn ihn etwas belastet, macht er das erst mal mit sich aus und erzählt mir meistens später davon.

Obwohl ich das weiß und mir hundert mal sage, dass seine schlechte Laune nichts mit mir zu tun hat, zieht mich seine Stimmung sehr runter. Was mir oft hilft, ist, die Wohnung zu verlassen. Aber manchmal ist das eben nicht möglich.

Wie kann ich besser damit umgehen?

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Mein Mann kann auch so sein, ist aber zum Glück nur sehr selten der Fall. Wenn die schlechte Laune so richtig akut ist, schmeiß ich ihn raus. Jetzt nicht die ganze Nacht, aber einmal um den Block gehen oder so. Danach ist es etwas besser. Wir haben allerdings auch eine kleine Tochter, die ich davor schützen muss.

Bei uns gab es ein Schlüsselerlebnis, da war er zu Recht richtig sauer und ich hatte Angst, dass er mir gleich eine knallt. Ich habe diese Angst damals geäußert und dann war diese kalte Wut wie weggeblasen. Seitdem rede ich über seine Emotionen, wenn sie mich oder uns tangieren. Er bekommt dann auch Ruckzugsmöglichkeiten, aber wenn es mal nicht möglich ist, dann muss er sich zusammenreißen.

Mein Mann reagiert auch schon mal wegen völliger Kleinigkeiten über. Da muss er dann mit sich alleine klar kommen. Ich verbitte mir dann seine Launen und er bekommt nicht außerplanmäßige Ruckzugsmöglichkeiten, sondern wird hier ganz normal eingebunden. Seitdem passiert das auch viel seltener.

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Danke für deine Antwort. Das klingt wirklich unangenehm, aber gut, dass ihr darüber reden könnt.

Mein Partner ist nicht aufbrausend. Er ist dann einfach nur sehr einsilbig. Keine Zärtlichkeiten. Keine normale Kommunikation. Vor allem momentan, da er wegen des Lockdowns mein einziger persönlicher Kontakt ist, ist das schwer auszuhalten. Ich kann ihn aber natürlich nicht zwingen, mit mir zu sprechen, während es ihm schlecht geht. Ich sage ihm oft, dass ich gerne für ihn da wäre. Aber er kann sich in solchen Situationen nicht öffnen.

Rausschmeißen würde nicht funktionieren.

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Mein Partner ist auch nicht aufbrausend im Sinne von schreiend und toben, sondern so komplett kalt und emotionslos. Man hat richtig das Gefühl der Raum wird kälter.

Ich glaube der springende Punkt ist, ich rede darüber. Er macht das nicht, redet allgemein nicht viel über seine Emotionen. Versuch es einfach mal.

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Bist du noch an weiteren Antworten interessiert? Weil du die einzige Antwort schon als beste ausgewählte hast ...

Ich finde deinen Ansatz, die Wohnung zu verlassen, gut. Und wenn das nicht geht, würde ich mich drinnen ablenken. Was machst du denn, wenn er gute Laune hat? Da wirst du ja wohl auch nicht die ganze Zeit an ihm kleben.

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Ich hoffe, das hält niemanden davon ab, mir zu antworten. Das war beim Runterscrollen passiert und man kann es nicht rückgängig machen.

Danke, dass du trotzdem geantwortet hast. Ich bin im Home Office oder mache den Haushalt, aber muss währenddessen trotzdem immer darüber nachdenken. Wenn er deprimiert ist, werde ich auch deprimiert. Ich würde das gerne ändern, aber kann schlecht abschalten.

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Das kenne ich auch von meinem Mann. Tatsächlich bin ich umgekehrt genau so, aber da finde ich es natürlich „nicht schlimm“ 😂😂

Mir hilft, einfach normal weiter machen. Ich lasse ihn dann grummeln und mache es mir schön! :) früher hab ich dann auch gegrübelt, evtl sogar Unternehmungen verschoben oder so. Mache ich alles nicht mehr. Wenn er dann nur miese Stimmung verbreitet, soll er zu Hause bleiben 🙈😅

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Das kommt drauf an, wie lange dieser Zustand anhält bei ihm? Ein paar Stunden fänd ich es jetzt nicht sooo schlimm, aber wenn es tagelang anhält oder jede Woche mehrfach vorkommt, fänd ich das schon belastend. Zumal ich Helfersyndrom hab und so lösungsorientiert bin, ich will dann halt immer wissen, was los ist, damit ich helfen kann. 😅

Ansonsten finde ich Schweigen und Grummeln aber immer noch angenehmer zu ertragen als cholerische Wutanfälle oder so. Ich hatte allerdings einen Freund, der dann manchmal wochen- und monatelang auf Tauchstation ging, teils dann auch allein da nicht wieder rauskam, bis ich wieder auf ihn zuging. Er hatte sich dann so lang zurückgezogen bis er sich nicht mehr traute, sich wieder zu melden, weil er dachte, jetzt bin ich eh zu sauer. Das Spielchen hab ich ein paar mal mitgemacht, aber irgendwann reichte es mir dann auch und habe tatsächlich dann nach dem letzten Kontaktabbruch seinerseits, für den ich bis heute keinen Grund weiß, nie wieder was gehört. Das finde ich im Nachhinein schon ziemlich gaga.

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Danke für deine Antwort.
Meistens einige Stunden, aber es kann auch mal ein ganzer Tag oder zwei sein. Ja, das mit dem Helfersyndrom geht mir genau so. Wahrscheinlich fällt es mir deshalb so schwer, es zu ignorieren. Wenigstens habe ich mir abgewöhnt, ihn zu nerven. Das hab ich zu Beginn unserer Beziehung immer gemacht, was dann zu Streit geführt hat. Jetzt respektiere ich, dass er seine Ruhe braucht, muss aber noch lernen, selbst damit zurecht zu kommen.

Ja, Schweigen und Grummeln ist mir auch lieber. Mit einem Choleriker könnte ich nicht gut zusammenleben.

Das von deinem Freund klingt heftig. So ist es bei meinem Freund zum Glück nicht ausgeprägt.

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So war mein zweiter Mann, als ich ihn kennenlernte. Tagelanges Schweigen, bis ich ihn am Frühstückstisch festnagelte, dass ich damit nicht umgehen kann und auch nicht will und er endlich sagen soll, warum er das so macht. Jaja, Männer jammern nicht und machen Probleme mit sich selber aus. Diesen Zahn habe ich ihm freundlich aber sehr bestimmt gezogen. Habe ihm dann gesagt, dass er nicht jegliche Kleinigkeit ausbreiten muss aus der Firma oder so, aber dass ich dann wenigstens einen einigermaßen angemessenen Umgang mit mir erwarte. Ich bin seine Partnerin und nicht sein Prellbock. Nie und nimmer wäre ich gegangen, um seine Laune nicht aushalten zu müssen.
Vielleicht solltest Du das Deinem Partner auch mal freundlich aber bestimmt so sagen.
LG Moni

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Ich finde so Menschen ehrlich unerträglich und könnte mit keinem zusammen sein.
Mein Vater war so,ich habe es wirklich gehasst und habe nie verstanden warum meine Mutter dies ausgehalten hat und wir zwangsläufig auch.
Ich würde klare Worte finden!
Da muss er sich Hilfe holen.

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Ich bin deiner Meinung.
Niemand muss sich in einer Beziehung ohne Grund anschweigen lassen oder gar Liebes bzw Zärtlichkeitsentzug hinnehmen.
Was sagt er denn wenn du in einem guten Moment sagst, dass dich das extrem verletzt? Ist ihm das egal? Du redest ein bisschen über ihn als wäre er ein kleines Kind der es nicht besser weiß. Er ist aber erwachsen und verletzt dich mutwillig damit.