Ach ja, ich muss einfach mal ein bisschen Dampf ablassen.
Eigentlich könnte alles so schön sein.
Zwei Hunde, verheiratet und ein wunderbares Kind.
Wenn da nur nicht der Mann wäre, der mich ständig hängen lässt.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe ihn sehr aber ich komme mir vor wie Don Quijote, der gegen die Windmühlen kämpft.
Haushalt, meine Aufgabe. Ok, ich bin ja auch noch in EZ aber sein Zeug bleibt stehen und liegen, wo er geht und steht.
Vom Teller bis zu den Klamotten. Wirklich zum verrückt werden. Und denkt ja nicht, ich hätte das nicht schon alles stehen lassen und nicht aufgeräumt. Stört ihn nicht, dann bleibt es halt liegen 😩
Die Hunde, latschen mit dreckigen Pfoten durch das halbe Haus. Selbst wenn er sie sauber macht, sind überall die Tapser. Und das mag ich wegen des Kindes einfach nicht.
Tja, ums Kind kümmern? Bitte nicht länger als ne Stunde, sonst wird es zu viel.
Heute hab ich das Mittagessen schon am Vormittag vorbereitet. Es stand auf dem Herd und sollte noch etwas köcheln.
Ich sagte ihm'"lass es bitte nicht anbrennen" und bin in die Badewanne. Was hab ich mich daraus gefreut. Der Mann hatte sich (dank blöder Arbeitszeiten) die letzten drei Tage nicht um das Kind kümmern können.
Naja, zu früh gefreut (also auf das Bad), das Essen ist natürlich komplett verbrannt und vollkommen ungenießbar.
Ich ärgere mich so.
Er war doch früher auch anders, wir waren doch mal ein Team.
Was ist denn nur passiert? Ich bin doch wirklich für ihn da, auch wenn es ihm mal schlecht geht und halte ihm den Rücken frei, er ist doch mein bester Freund, Liebhaber, Mann gewesen?
Jetzt sitze ich hier und weine. Verstehen tut er es natürlich nicht. Ich bin schuld. Er hat es ja nicht quittiert und damit darf ich auch nicht sauer sein, dass alles verbrannt ist.
Ach Mensch, ich wollte doch nur ein bisschen Zeit für mich 😢
Tut mir leid, dass der Text so lange geworden ist.
Ich weiß auch nicht was ich mir davon erwarte.
Danke, dass ich mir das von der Seele schreiben durfte.
Ich bin es sooo leid 😞
Ich würde es nochmal mit einem Gespräch in ruhiger Minute versuchen. Mach ihm klar, dass du zwar den Haushalt übernimmst (wenn ihr das so vereinbart habt und es für dich okay ist), aber es doch nicht sein muss, dass du ihm noch dazu sein Zeug hinterherräumt. Er muss dir ja nicht mehr Arbeit verursachen, als es unbedingt sein muss.
Saugen, wischen, putzen, Wäsche, kochen - kein Ding. Aber er kann doch seine Tasse in den Spüler stellen, seine Wäsche in den Wäschekorb legen und die leere Chipstüte abends in den Mülleimer stecken.
Das mit dem Essen ist ärgerlich, aber vermutlich hat er die Zeit vergessen, weil er sonst nie kocht? Da würde ich jetzt kein Drama daraus machen.
Bitte ihn, am Wochenende vielleicht zwei, drei Handgriffe im Haushalt zu übernehmen und in Zukunft darauf zu achten, den Hunden die Pfoten ordentlich zu trocknen. Sonst muss er halt wischen.
Hallo Blueberry,
Leider habe ich das schon alles gemacht und bestimmt nicht nur einmal.
Ich bin wirklich nicht nachtragend und schaffe es meist, das Ganze noch einmal in Ruhe anzusprechen und ihm zu sagen wie ich mich dabei fühle.
Abgesprochen, dass ich hier den Staubwedel während der Elternzeit mache, war es übrigens auch nicht aver irgendwie muss es ja gemacht werden.
Er war früher sehr ordentlich und hat von sich aus mit angepackt. Heute kann ich das total vergessen.
Da sitzt er lieber vor der PS und muss sich erholen, weil er ja so wenig Freizeit hat.
Wenn du es schon mehrmals angesprochen und durchgezogen hast dann bleibt m. M. n. nur die Trennung. Vielleicht wacht er dann auf. Anders sehe ich für dein persönliches Glück keine Chance.
"Er war doch früher auch anders, wir waren doch mal ein Team.
Was ist denn nur passiert? Ich bin doch wirklich für ihn da, auch wenn es ihm mal schlecht geht und halte ihm den Rücken frei, er ist doch mein bester Freund, Liebhaber, Mann gewesen? "
Nimmt er selbst die Veränderung wahr?
Wie kam es dazu, dass er sich so verändert hat?
Anderer Job, Zusammenzug, andere Arbeitszeiten, du in Elternzeit - deswegen meint er nichts mehr machen zu müssen?
Wann kam die Veränderung? Schleichend über die Jahre? Mit Kind? Ab Schwangerschaft? Ab dem Moment, als du zu Hause warst (Mutterschutz, Elternzeit...)?
Warum ist es ihm so egal?
Keine Liebe mehr? Eifersucht aufs Kind? Du machst ja...?
Wie stellt er sich die Zukunft vor?
Auf diese Frage würde ich bestehen!
Du machst alles?
Du bist schuld, wenn...
Kein Problem, er muss ja nichts machen.
Dann würde ich ernsthaft in Erwägung zu ziehen mich räumlich zu trennen. Liebe ist sich wertschätzen; nicht sich ausnutzen.
Anderes......
Dann können sich daraus durchaus Lösungen ergeben. Andere Arbeitszeiten, Arztbesuch, sonstiges.
Hat er sich wirklich so sehr verändert?
Oder hat sich nur dein Blickwinkel verändert? Vorher war er schon so, nur noch nicht soooo auffallend. Ohne Kind hinnehmbar?
Die einzige Frage, auf die ich eine Antwort haben wollen würde: wie stellt er sich die Zukunft gemeinsam vor.
Gerne auch mit Bedenkzeit.
Vages Ausweichen, Verzögern, Zeit schinden, ist dann nicht.
Allerdings eben auch mit der möglichen Konsequenz sich räumlich zu trennen. Zumindest vorübergehend. Alleine machst du eh schon alles. Nur dass dann weniger Dreck anfällt.
Beide haben dann Zeit sich darüber im Klaren zu werden, ob sie sich vermissen, ob er dann nur deine Dienste vermisst...
oder ob die Veränderung ein Ausdruck der nicht mehr vorhandenen Liebe ist. So nach dem Motto: halt es aus oder trenn dich. Trennst du dich, dann kann er ja nichts dafür, er hätte sich ja nciht trennen wollen..... (hat es nur mit seinem Verhalten forciert). Exemplar zu feige zu trennen und so lange sie es mitmacht, stört es ja nicht.
Ja, er gibt auch zu, dass er sich verändert hat. Und auch, dass es nicht zum positiven ist.
Er hat ein wirklich schlimmers Jahr hinter sich.
Auf der Arbeit gab es eine Kollegin, die sich ihm annähern wollte. Als er nicht darauf eingegangen ist, hat sie richtig Stimmung gegen ihn gemacht und sich allerlei Dinge einfallen lassen, die er angeblich gemacht hätte.
Das könnte zwar letztendlich aufgeklärt werden und die Kollegin wurde gekündigt aber mit den alten Kollegen, die ihr vorbehaltlos geglaubt haben, konnte er auch nicht mehr arbeiten.
Er hat nun die Abteilung gewechselt, es gefällt ihm auch aber es nagt natürlich weiter an ihm.
Das war alles so schlimm, dass er schon körperlich Schaden davon genommen hat und nun auch operiert werden muss.
Ich weiß, wie hart alles für ihn war. Ich war immer da, habe mich um alles gekümmert und ihn unterstützt. Ich habe das auch alles gerne gemacht. Ich liebe ihn ja schließlich.
Aber irgendwie werde ich immer hängen gelassen.
Ich habe das Gefühl, dass ich einfach nur noch zu funktionieren habe.
Ich darf nicht krank sein, nicht müde und nicht schlecht gelaunt.
Meine Freizeit habe ich, wenn das Kind schläft. Oftmals reicht die Zeit gerade zum Duschen und das war es.
Wie er sich die Zukunft vorstellt?
Das weiß er selber nicht.
Wichtig ist ihm, dass das Kind in einer "intakten" Familie aufwächst.
Seine Mutter hat sich auch erst getrennt nachdem die Kinder groß waren...
Was soll ich dazu noch sagen.
Hi,
hmm, ich könnte mir vorstellen, dass die Ursache in deiner Einstellung liegt. „Haushalt, meine Sache. Ok, ich bin ja noch in EZ...“ EZ heißt Elternzeit und nicht Haushaltszeit. Die Betreuung eures Kindes ist aktuell dein Hauptjob, aber nicht euer gesamter Haushalt. Ich weiß nicht, ob du noch Elterngeld bekommst, aber ich gehe mal davon aus, also trägst du sogar auch zur Finanzierung eurer Familie mit bei. Das Argument, dass er für‘s Geldverdienen zuständig ist und du deshalb für den HH, ist somit auch entkräftet. Dass derjenige, der zu Hause ist, mehr im HH macht, ergibt sich von selbst, aber das ist kein Freifahrtschein für den anderen sich wie ein Pascha aufzuführen.
vlg tina
Ich habe eben erst den Rest gelesen. Ich denke einen Durchhänger zu haben, nachdem was passiert ist, ist nachvollziehbar. Aber wenn jetzt alles an dir hängen bleibt, ist auch niemandem geholfen. Du hast ebenso ein Recht auf deine Bedürfnisse wie er und wenn er diese überhaupt nicht respektiert, seid ihr weit von einer „intakten Familie“ entfernt. Ist ja schön, dass er das für euer Kind möchte, aber seinen Teil sollte er schon dazu beitragen.
Ich sehe es ja genauso. Ich habe nur keine Ahnung wie ich das "einfordern" kann.
Setzte ich ihm das Messer auf die Brust, zieht er sich zurück und verfällt in die totale Wurstigkeit.
Am liebsten würde ich ihn schütteln und ihn anschreiben, dass er endlich aufwacht.
Er verliert mich. Jeden Tag geht ein kleines Stückchen mehr kaputt.
Wenn ich ihm das sage, nimmt er es nicht ernst oder zieht sich noch mehr zurück.
Er sagt dann, dass er mir nicht mehr vertrauen kann, weil ich soetwas zu ihm sage.
Was mich wirklich interessiert,wirklich!
War er schon immer so?
So ein Mann wäre nie mein Partner...
Wie ich schon geschrieben habe, er war ganz anders. Er war mein Fels.
Ich wünsche dir, dass in eurem Leben immer alles glatt läuft und ihr nie in Schwierigkeiten kommt. Ich wünsche wirklich niemandem, dass er solch eine Situation Erlen muss.
Und das meine ich ganz ernst.
Wie ich schon geschrieben habe, er war ganz anders. Er war mein Fels.
Ich wünsche dir, dass in eurem Leben immer alles glatt läuft und ihr nie in Schwierigkeiten kommt. Ich wünsche wirklich niemandem, dass er solch eine Situation Erlen muss.
Und das meine ich ganz ernst.