Hallo zusammen,
ich bin schon eine Weile mit meinem Partner zusammen (2,5 Jahre um genau zu sein).
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass mich von seiner Seite kein Mensch akzeptiert. Seine Freunde haben ständig versucht einen Keil zwischen uns zu treiben mit diversen Lügen oder Geläster und sonstige Mitteilungen, die einfach nur unnötig sind.
Auch bei seiner Halbschwester habe ich irgendwie das Gefühl, dass sie mich nicht ganz akzeptiert...die Gespräche sind nur so halb gebunden und extrem kalt (wenn er mal kurz aus dem Raum ist). Außer bei seinen Eltern, da ist das ganz anders.
Heute allerdings musst ich wieder mal spüren, dass ich nicht willkommen bin. Seine Cousine hat ihn explizit gefragt, ob ER alleine mal auf einen Kaffee bei ihr vorbeischauen möchte - ohne mich... Er hat dann gesagt, dass es passen würde und WIR nach der Arbeit vorbeikommen. Daraufhin meinte sie ob ich denn wirklich mitkommen wollen würde... Da ist es mir eigentlich schon wieder vergangen. Ständig ist irgendetwas, ständig meckert irgendwer rum oder hinterfragt ob ich denn wirklich dabei sein will - warum auch immer. Mein Freund hat jetzt abgesagt (nicht weil ich es ihm gesagt habe) - aber er wollte nicht ohne mich fahren.
Ich fühle mich bei allem wie das dritte Rad am Wagen - er hatte vor mir schon etliche Beziehungen. Keine Ahnung ob das evtl. damit zusammenhängt. Aber alle seine Bekannten, Freunde, Verwandten, Arbeitskollegen tun wirklich so als wäre ich Luft oder als gäbe es mich garnicht. Ich versteh's einfach nicht.
Hat das von euch schon jemand erlebt? Wie seit ihr damit umgegangen?
PS: Wenn ich meinem Partner sage, dass mich das verletzt, sagt er meistens, dass er die Situation auch nicht einschätzen kann und nicht weiß was er tun soll und er es von den anderen unfair findet. Ich meine er hat Recht, was soll er schon machen. Das er mit ihnen darüber redet, will ich eigentlich nicht.
glg
Nicht akzeptiert
Bringst du dich bei diversen Zusammenkünfte mit ein oder verhältst du dich eher zurückhaltend? So dass vielleicht auf der anderen Seite der Eindruck entsteht, dass du kein Interesse an ihnen hast?
Wie würdest du dich selbst als Person beschreiben?
Wie könnte das auf andere wirken?
Ich bringe mich definitiv ein. Ich versuche immer freundlich zu sein und das Gespräch zu suchen. Ich gehe auch auf die anderen zu. Seine Eltern akzeptieren mich ja auch und sind immer extrem nett zu mir. Mit ihnen kann ich über Gott und die Welt sprechen (sogar mehr wie mit meinen eigenen Eltern), und gegenüber von seinen Eltern verhalte ich mich nicht anders wie bei Freunden, Verwandten etc.
Deshalb verstehe ich momentan garnichts mehr.
Mein erster Gedanke war, ob du vielleicht immer dabei bist, wenn dein Partner sich mit seinen Freunden/Verwandten trifft? Dich also praktisch zu viel einbringst? Vielleicht wollte seine Cousine sich wirklich mal wieder mit IHM treffen.
Dass hinter deinem Rücken gelästert und gelogen wird ist nicht in Ordnung und darauf sollte dein Partner seine Freunde bzw. die Familie durchaus mal ansprechen und das ganz klar unterbinden.
Wenn vereinzelt jemand dabei ist, der dich halt einfach nicht mag, dann ist das so. Dennoch sollte ein höfliches Miteinander bei Zusammentreffen möglich sein.
An deiner Stelle würde ich den Partner mal auf Ursachenforschung schicken. Es ist schon auffällig, wenn sich gleich mehrere Leute gegen dich wenden.
Hey!
Wie schon geschrieben wurde:
Dein Partner soll mal nacjhaken, was da genau los ist. Würde ich an seiner Stelle schon im eigenen Interesse machen.
Ich kenne es so von meinem Bruder: ihn und seine Freundin gibt es auch nur noch im Doppelpack. Es ist über ein Jahr her, dass ich ihn alleine getroffen habe. Das fehlt mir manchmal echt. Es gibt eben auch Dinge, die ich mit ihm alleine besprechen und nicht mit ihr teilen möchte. Sie ist wirklich nett, ich mag sie und bin froh, dass die beiden zusammen sind. Aaaber! Mir fehlt mein Bruder. Wenn sie mit dabei ist, ist sie sehr präsent- etwas too much.
Ich bin da zurückhaltender.
Von daher kann ich die Cousine verstehen. Mein Mann unternimmt auch mal etwas mit seiner Familie alleine- das ist doch völlig normal.
Es kann auch einfach sein, dass du mit seiner Familie nicht kompatibel bist. Ohne, dass es jemand böse meint. Du bist gerne im Doppelpack dabei, sie wollen ihn auch mal alleine sehen.
Vielleicht wäre nun ein ehrliches Gespräch sinnvoll, damit sich niemand schlecht fühlt.
Liebe Grüße
Schoko
Hallo,
danke für eure Antworten.
Ja das würde ich auch voll verstehen. Deswegen sag ich ihm jedes Mal, dass ich heute mal nicht dabei bin. Er macht auch mit Freunden was alleine - weil ich eben nicht immer die Klette sein will, die immer dabei ist.
Nur das mit seiner Cousine ist ziemlich komisch. Ich habe sie erst einmal gesehen - die beiden hatten vor mir schon nichts miteinander zu tun (wirklich nie) ... und auf einmal möchte sie gerne, dass er vorbeikommt aber OHNE mich. Kann ich auch verstehen, nur reicht's mir einfach schon, weil ich überall anderes auch auf Ablehnung stoße.
Komisch. Lass ihn mal nachfragen.
"Seine Cousine hat ihn explizit gefragt, ob ER alleine mal auf einen Kaffee bei ihr vorbeischauen möchte - ohne mich... Er hat dann gesagt, dass es passen würde und WIR nach der Arbeit vorbeikommen. Daraufhin meinte sie ob ich denn wirklich mitkommen wollen würde... Da ist es mir eigentlich schon wieder vergangen."
Du warst persönlich dabei, als die Cousine das gesagt hat?
Und warum hast du sie nicht gleich darauf angesprochen, ob sie ein Problem mit dir hat? 
Wenn so eine Problematik auftritt würde ich auf jeden Fall erstmal mein Verhalten, mein Auftreten anschauen und ggf. auch Menschen fragen, die mich sehr gut kennen, ob die sich den Grund dafür vorstellen können.
Denn das wirklich alle seine Freunde, Bekannten, Verwandten so dir gegenüber sind MUSS einen Grund haben.
Und ich finde ehrlich gesagt auch nicht, dass ein Paar ständig überall zusammen hinmuss. Wenn die Cousine meines Partners ihn fragt, ob er mal alleine zum Kaffee kommen will, dann würde ich ihm - ernst gemeint - viel Spaß wünschen und er soll bitte Grüße ausrichten. Vllt. gibt es etwas, was die Cousine mit meinem Partner besprechen will. Oder vllt. will sie ihn tatsächlich auch einfach mal wieder ohne mich sehen, weil ich die letzten zwei Jahre immer dabei war, wenn die beiden sich treffen. Finde ich legitim.
Ist es denn so, dass du immer dabei bist? Wie verhältst du dich? Bist du offen und eröffnest auch mal das Gespräch, fragst nach Meinungen etc. oder hängst du sprichwörtlich gesehen einfach nur still schweigend an seinem Rockzipfel? Wie ist es, wenn er auf einer Party bspw. aufsteht und zu einer anderen Person geht und mit dieser spricht? Stehst du auf und stellst dich direkt daneben oder bleibst du sitzen, wendest dich an deinen Sitznachbarn und versuchst ein Gespräch aufzunehmen? Wenn du zu erster Gruppe von Partnern gehörst wäre ich dir gegenüber vermutlich auch nicht soooo positiv eingestellt. Es gibt fast nichts was ich noch weniger leiden kann als (neue) Partner die dem Anderen am Arsch hängen, auf Schritt und Tritt folgen, sich auf Partys nur mit diesem unterhalten und sonst verschüchtert und klein in der Ecke sitzen. Klar ist nicht jeder Mensch extrovertiert und nicht jedem fällt es leicht, in einer neuen Gruppe Gespräche anzuzetteln und es verlangt ja auch keiner, dass jemand sofort jedem seine Lebenserfahrungen und Meinungen aufs Auge drücken kann, aber ich glaube man weiß, welchen Typ Partner ich meine.
Ich würde dir also wirklich empfehlen, das mal zu analysieren und wenn du tatsächlich zu dem Entschluss kommst, dass es nicht an dir liegen kann: Offen ansprechen. Sagen, dass du das Gefühl hast nicht gemocht zu werden bzw. willkommen zu sein. Fragen woran das liegt.
Wenn so viele verschiedene Menschen - es sind ja nicht nur die Familie oder nur die Arbeitskollegen so - sich allerdings so verhalten kann ich mir schwer vorstellen, dass es nichts mit dir zu tun hat - sorry.
Ich war mal in ähnlicher Situation. Als ich vor über 10 Jahren mit meinem Ex-Freund zusammenkam hatte ich auch das Gefühl, dass mich Freunde, Familie etc. nicht mögen. Ich wurde zwar immer mit eingeladen und man hat auch immer mit mir gesprochen, aber dieses Gefühl hatte ich trotzdem.
Ein paar Jahre später, als ich trotz Trennung zu einem Geburtstag in diesem Freundeskreis eingeladen war habe ich das mal angesprochen. Zwischenzeitlich befand ich mich mal in psychologischer Behandlung, weil diese Beziehung sehr viel bei mir kaputt gemacht hat bzw. mein Ex sehr manipulativ war. Und im Rahmen dieser psychologischen Behandlung habe ich auch gleich meine Kindheit aufgearbeitet, wo mir lange nicht mal bewusst war, dass ich diese aufarbeiten musste. Auf jeden Fall wurde mir dann gesagt, dass ich, als wir uns kennengelernt haben, also ganz am Anfang der Beziehung, immer total launisch war und man sich deshalb etwas distanzierter Verhalten hatte. Und dass ich total anders sei, seit ich mich getrennt habe und in Behandlung war. Und im Nachhinein betrachtet stimmt das, ich hab früher eigene Unzufriedenheit immer an meiner Umgebung ausgelassen. Nicht mit Worten, sondern einfach mit schlechter Laune und daraus resultierender Distanzierung durch mich selbst.