Ich muss mich hier einfach mal ausheulen, es wird einfach alles zu viel.
Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen. Die Beziehung hatte schon immer sehr viele Höhen und Tiefen und lief nicht sehr einfach. Ich hatte schon immer psychische Probleme, die sich während der Beziehung noch verschlimmern. Zum "Höhepunkt" meiner psychischen Krankheiten machte ich einen unverzeihlichen Fehler. Ich will es nicht aussprechen, aber ihr werdet es euch denken können. Das ist drei Jahre her. Mein Mann beschloss, trotzdem mit mir zusammen zu bleiben, und ich hab wirklich alles gegeben, um das wieder gut zu machen. Anfangs war es zwar sehr holprig, weil ich nicht ganz wusste, wie ich mich verhalten soll, aber ich hab alles gemacht, was er von mir verlangte. Zwar wollte er sich immer wieder scheiden lassen, aber ich hab ihn jedes Mal angefleht, bei mir zu bleiben. Irgendwann blieb unsere "Versöhnung" jedoch stehen. Er hörte immer mehr auf, darüber zu reden, und verdrängte immer mehr. Wir versuchten Eheberatung, aber das machte für ihn alles nur noch schlimmer. Irgendwann, so nach 1,5 Jahren, kehrte zwar wieder Alltag ein, aber diese Damoklesschwert schwebte immer über uns. Er meinte oft, dass er mir das niemals verzeihen kann, und eigentlich auch nicht damit leben will, aber er ist noch mit mir zusammen, weil er mich liebt.
Letztes Jahr schlug er vor, ein Kind zu bekommen. Ich meinte, dass ich kein Kind will, wenn das Problem noch so zwischen uns steht, aber er sagte, dass mit einer neuen Situation auch alles anders wird. Kurz darauf wurde ich schwanger.
Jetzt ist unser Sohn 5 Monate, und ich bereue nichts und liebe ihn abgöttisch. Allerdings liegt mein Leben gefühlt in Trümmern.
Ich hab glaub ich eine leichte Form von Wochenbettdepressionen, oder ich spür die Hormone sehr stark (ich stille), da ich nicht mehr aus diesem Gedankenkarussell raus komm und sehr traurig bin.
Die "Sprache der Liebe" meines Mannes ist zu 100 % Körperliche Nähe. Sex war ihm extrem wichtig und hat uns immer ein bisschen gekittet. Allerdings hatten wir aufgrund meiner schweren Geburtsverletzungen seit 6 Monaten keinen Sex mehr, und das merkt man. Wir leben nur noch nebeneinander her, da der Kleine natürlich auch sehr anhänglich ist. Ich bemühe mich so oft um Intimität, aber er dreht sich so oft weg, wenn ich ihn küssen will, und er nörgelt auch extrem viel und ist oft sehr unleidlich. Was ja auch völlig verständlich ist, nach dem, was ich getan hab.
In einem Streit sagte er mir mal, dass er die Tage, an denen ich nach der Geburt im Krankenhaus war, am Glücklichsten war, weil er da allein sein konnte. Er sagt immer so viel, wenn wir uns streiten, aber danach ist alles wieder in alter Ordnung, ohne, dass wir nochmal darüber gesprochen haben. Schon vor diesem Fehler haben wir uns manchmal so sehr gestritten, dass ich am nächsten Tag nicht wusste, wo wir stehen, und er meinte, ich müsste alles "schriftlich" haben. Er redete im Streit auch schon davon, auszuziehen, und dass wir mittelfristig getrennte Wege gehen sollten. Am nächsten Tag kuscheln wir aber wieder auf der Couch miteinander, machen Blödsinn und sagen uns, dass wir uns lieben.
Allerdings fehlt jede tiefgründige Unterhaltung. Er erzählt mir viel von seinen Computerspielen und PC-Kram, oder er regt sich über irgendwas auf, und ich red viel von unserem Sohn. So eine richtige Unterhaltung, wie sehr wir uns lieben, was unsere Träume und Wünsche sind, wie wir uns die Zukunft vorstellen, wie es uns geht, das hatten wir schon Jahre nicht mehr.
Ich weiß, dass ich selbst Schuld bin an unserer Situation. Einerseits war die Ehe vor meinem Fehler schlechter, wir haben sehr viel gestritten, ich hab sehr viel getrunken und es gab auch einige physische Auseinandersetzungen. Nach meinem Fehler haben wir uns beide am Riemen gerissen, und der Alltag ist wesentlich angenehmer. Aber wir versöhnen uns auch nicht mehr. Es gibt kein "Happy end" mehr. Es wird einfach immer weiter gemacht. Unsere Ehe ist in einem totalen Limbo. Mein Mann sagt oft, dass er eigentlich keine Ehe will, in der so etwas passiert ist. Sie ist für immer beschmutzt. Er ist immer mit einem Fuß aus der Tür.
Ich hab ihn mal darauf angesprochen, dass nun ja doch nicht alles besser ist nach dem Kind, so wie er es versprochen hatte. Da meinte er, er hat sich eben getäuscht, und so wie ich mein Versprechen gebrochen hab, hat er eben seines gebrochen. Er sagt, solang er mit mir zusammen ist, wird er den Rest seines Lebens unglücklich sein.
Ich weiß, dass es ihm schlechter geht als mir, und ich bin wirklich dankbar, dass er trotz alledem noch bei mir bleibt und mich unterstützt. Aber ich bin völlig ausgebrannt. ICH BRAUCHE SO DRINGEND SICHERHEIT UND GEBORGENHEIT! Mein Hauptfokus müsste auf meinem Sohn liegen, aber ich mache mir jeden Tag nur Gedanken darüber, wie wir diese Ehe wieder hinkriegen sollen. Wenn es nach mir geht, ist noch nicht alles verloren...bei ihm weiß ich nicht, was er fühlt. Ich weiß nicht, ob das, was er im Streit sagt, wirklich zu 100 Prozent eintrifft, da wir ja dann doch wieder auf der Couch kuscheln usw.
Ich habe solche Angst um unsere Ehe und unsere Familie. Wenn es ginge, würde ich Die Zeit drei Jahre zurück drehen und mir rechtzeitig ins Gesicht schlagen. Aber das geht nicht, und so wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass mein Mann irgendwann damit zurecht kommt. Dass er mir vielleicht sogar verzeihen kann. Dass wir beide glücklich in der Ehe sind.
Ich weiß nicht, was ich hören will, ich will kein Mitleid und ich bin kein Opfer...aber das musste einfach mal raus. Ich hab vor drei Jahren den größten Fehler meines Lebens gemacht...und ich hab einfach nur unglaubliche Angst.
Silopo: Ich hab solche Angst um meine Ehe...
Meiner Erfahrung nach reicht es nicht aus, wenn nur einer etwas für die Beziehung tut. Du allein kannst euch nicht erretten. Was genau tut er denn für eure Beziehung?
Alles Gute für dich 🙂
Das ist schon sehr viel was deine Ehe da aushalten muss und ich hoffe das alles gut ausgeht. Das muss nicht heißen das ihr dann noch den Weg gemeinsam beschreitet.
Erst einmal ist es natürlich heftig einen solchen Fehler zu begehen. Gab es damals nicht die Möglichkeit eine andere Lösung dafür zu finden als so einen Schritt zu gehen? Kommunikation ist nun mal das a und o in einer Partnerschaft.
Du sagst du bist ein labiler Mensch und hast immer mal deine Päckchen zu tragen. Ich kenne eine ähnliche Partnerschaft wo der Mann bei seiner Freundin blieb, weil er Angst atte sie tut sich was an. Es klingt für mich auf jeden Fall entweder nach Bequemlichkeit seinerseits, trotz der Verfehlung deiner Seits, oder danach das er dich noch so sehr liebt das er sich Sorgen um dich macht wie du alleine zurecht kommen würdest.
Das Kind ist jetzt nun mal da aber die Entscheidung dazu ist nicht wirklich bedacht. Ein Kind rettet keine Beziehung. Es ist eine gewaltige Aufgabe die man sich da aufbürdet und du sagtest selbst du wolltest eigentlich nicht. Er wird sicher sein Kind lieben aber könnt ihr als Eltern auch funktionieren? Eurer Partnerschaft hilft es im Moment nicht weiter, Zeit für euch habt ihr sicher im Moment nicht sehr viel.
Außer eine Paartherapie kann ich kaum was raten. Das bringt aber nur etwas wenn beide an der Beziehung festhalten. Ich hoffe natürlich das ihr das hin bekommt. Setzt euch zusammen und sprecht über all eure Gedanken, lasst sie heraus. Versuche deinen Mann zu verstehen, ich hoffe er macht es auch bei dir. Schaut ob es so wirklich weiter gehen kann.
Ich wünsche euch alles Gute.
Es tut mir leid dir das so sagen zu müssen, aber du liest Dich ziemlich anstrengend.
Das ist interessant. Mein Mann sagte neulich, ich sei ein von Grund auf anstrengender Mensch. Ich hab das so noch nie gehört und würde gern ehrlich wissen, wie du dss definierst bzw was das anstrengende für dich ausmacht.
Ich bin überhaupt nicht böse, sondern dankbar für jeden Anstoß für Verbesserung!
Ich wurde zwar nicht gefragt, aber mir fällt auf, dass du in deinem Post äußerst theatralisch wirkst. Dramatisch. Eben anstrengend. Ich glaube du forderst sehr viel Emotionalität von deinem Mann. Ich nehme an verbal. Du kannst sicherlich stundenlang um ein Thema kreisen und nie zum Abschluss kommen, wenn es emotional durchflutet, liegst dann heulend im Bett und zerfließt in Selbstmitleid. Konstruktiv und pragmatisch ist nicht so deins. Warum ich das annehme? Weil ich einiges von deiner theatralischen Schreibweise auch in mir wieder erkenne. Allerdings arbeite ich schon daran, mich zu ändern. Es hat insbesondere mit dem eigenen Selbstwertgefühl zutun, ob ein anderer einen schätzt und liebt. Du schätzt und liebst dich überhaupt nicht. Du klammert dich an deinen Mann, der dich lieben und retten soll. Dir verzeihen soll, dass du ihn betrogen hast. Du solltest dir diesen Fehltritt erst einmal selber verzeihen. Dann solltest du lernen dich selbst zu lieben.
Der Rest wurde schon geschrieben. Entweder dein Mann verzeiht dir und hört auf dich ständig emotional zu erpressen, oder er soll gehen. Macht er weiter wie bisher, solltest du gehen.
Alles gute
Hallo,
man liest deutlich Deine Verzweiflung und Deinen Schmerz raus ... aber auch ebenso Verzweiflung und Schmerz Deines Mannes ... Ihr tut Euch nicht (mehr) gut und dauerhaft gegenseitig weh ...
... versucht eine Trennung im Guten ... vielleicht mit Hilfe eines Mediators ... und seid für Euren Sohn die besten Eltern ...
... und fangt getrennt jeweils ein neues Leben an ...
... so leid es mir wirklich von Herzen tut ... aber dieses Pferd ist so was von tot und wird man nicht wieder reiten können ... so sehr man sich auch das wünscht ... oder vielmehr Du Dir wünscht.
Lasst Euch los.
Dem schließe ich mich ohne Einwände an.
Es ist drei Jahre her und er reibt es dir unter die Nase wie er Lust drauf hat. Er sagt dir, er war am glücklichsten, als du zur bzw. nach der Geburt im KH warst. Und sowas sagt man nicht einfach so im Streit. Dieser Gedanke ist ihm gekommen, als er auf der Couch saß während du im KH warst und er hat in erst später ausgesprochen. Das ist ihm nicht während des Streits eingefallen.
Und ja, es war "dumm" ein Kind zu kriegen in dieser Situation. Ein Kind kann keine kaputte Beziehung retten. Durch die Umstellung und Belastung nach der Geburt fällt es ihm noch schwerer, sich zu verstellen.
Du musst anfangen dir selbst zu verzeihen. Und gleichzeitig musst du deinen Neuanfang planen, und zwar ohne deinen Mann.
Wo bist du denn in dem allen? Wo sind deine Bedürfnisse? Deine Wünsche? Deine Grenzen?
Zu einer Beziehung gehören zwei, meistens gehören auch zwei dazu, dass einer sein Heil in einem Seitensprung sucht.
Was macht dein Mann denn Konstruktives für die Beziehung? Spricht er denn deine Sprache der Liebe oder bemüht er sich darum?
Dass, was du beschreibst, klingt nicht nach Liebe, sondern nach dem Spiel von Flucht und Verfolgung: du verfolgst deinen Mann, willst ihn irgendwie erreichen, wieder Nähe herstellen, ihn halten, und er rückt jedes Mal, wenn du dichnöherst, ein Stück zurück: er macht dich fertig, geht auf Distanz, ist gemein.
Ganz ehrlich: der will nicht mehr, hat aber keine Eier, dazu zu stehen. Ich finde nicht, dass er dafür Mitleid verdient hat, sondern einen Tritt in den Arsch. Vielleicht kommt er dann mal zu Verstand?
Guck mal, so ist die Situation für ihn sehr komfortabel: du übernimmst die alleinige Verantwortung für die Beziehung, trägst alle Schuld alleine, machst permanent etwas wieder gut, was längst verziehen sein sollte (oder eben nicht mit entsprechenden Konsequenzen), du "verwöhnst" ihn und gebauso führt er sich auf: wie ein beschissenes verwöhntes Blag.
Wäre ich du, ich würde den Spieß umkehren und ihn fragen, was er denn bereit ist FÜR die Beziehung zu tun und nicht dagegen. Zieh dein Büßerhemd aus und etwas an, indem DU dich wohlfühlst, hör auf ihn zu bemitleiden und dich zu entschuldigen.
Und frag dich mal in einer ruhigen Minute, warum DU an dieser Beziehung festhalten willst. Klingt ehrlich gesagt so, als ob du dabei therapeutische Hilfe gebrauchen könntest.
Alles Gute dir.
Für mich liest sich das so, das dein Mann mächtig Spaß an seinen Machtspielchen hat und in dir ein dankbares Opfer gefunden hat.
Du bist so sehr in deiner Opferrolle gefangen, das du da schnellstens therapeutische Unterstützung suchen solltest.
Wenn ich deinen Post lese, dann sehe ich vor mir einen winselnden Hund (auf dem Rücken liegend) und der Besitzer haut weiter drauf. Danach schleicht der Hund unterwürfig um den Bsitzer um, immer auf der Hut, mit eingezogenem Schwanz.
Jeder normal tickende Mensch hätte diesen Mann schon zum Teufel geschickt. Aber Angst frißt Verstand, das wird bei dir besonders deutlich.
"Ich hab ihn mal darauf angesprochen, dass nun ja doch nicht alles besser ist nach dem Kind, so wie er es versprochen hatte. Da meinte er, er hat sich eben getäuscht, und so wie ich mein Versprechen gebrochen hab, hat er eben seines gebrochen. Er sagt, solang er mit mir zusammen ist, wird er den Rest seines Lebens unglücklich sein." Nix für Ungut, dein Mann ist ein perverses Arschloch.
Für mich steckst du in einer sehr toxischen Beziehung fest und ich denke nicht, das du da alleine rauskommst. Du mußt realisieren, das dein Mann überhaupt nicht an eurer Beziehung hängt, sondern nur an der Macht, die er ausüben kann.
Einen klaren Moment hattest du in den letzten Jahren, nämlich der Moment wo du gesagt hast, das du aktuell kein Kind Kind willst. Laß mich raten, bis zur Zeugung war er dann auch halbwegs nett oder hat immer wieder von einer tollen Zukunft gefaselt....bis du eingeknickt bist. Ziel erreicht, er hat dich wieder niedergestreckt.
Das muß aufhören, du trägst jetzt die Verantwortung für ein Kind, begib dich bitte umgehend in therapeutische Behandlung, such dir Unterstützung das du dich aus dieser toxischen Geschichte befreien kannst.
Ich möchte dich am liebsten Durchschütteln und "Wach endlich auf!" schreien, aber deine Muster sind so tief verankert, das es nix bringen würde.
Dein "Fehler" ist doch für ihn nur eine Steilvorlage, seine Macht weiter ausüben zu können.
Entschuldige bitte, aber eure Ehe lag schon vor deinem Betrug (?) in Trümmern, dein Mann ist respektlos dir gegenüber, erniedrigt dich wo es nur geht und die ganze Beziehung besteht nur aus Sex und Ignoranz, sonst wärst du auch zuvor nicht ausgebrochen.
Das Kind hat er auch nur haben wollen um einen neuen Weg zu finden, dich fertigzumachen.
Du hast keinen Partner, du hast einen Tyrannen, von dem du dich abhängig machst.
Zieh die Reißleine.
Hi,
ich gehe jetzt mal davon aus, dass du ihn betrogen hast. Das ist scheiße und das sollte man nicht tun, das ist klar. Aber wenn man sich als Betrogener dazu entscheidet, sich nicht zu trennen, sollte man doch irgendwann in der Lage sein zu verzeihen und abzuschließen. Mit Sicherheit gibt’s Triggermomente, in denen alles hochkommt und man es wieder auf den Tisch bringen muss, aber so im Großen und Ganzen sollte man doch Frieden damit geschlossen haben. Dein Mann scheint das nicht getan zu haben und nicht zu können, was ja per se nicht verkehrt ist, aber er hat damals den Schlussstrich nicht gezogen. Jetzt habt ihr den Salat. Sein Verhalten ist unmöglich und macht euch beide doch nur kaputt.
Du hast offenbar bereut, was du getan hast, hast getan „was er von dir verlangte“ und ihm reicht das nicht, aber mehr kannst du halt auch nicht tun. Rückgängig machen geht ja nicht.
Ich denke, da muss ein Profi ran. Trägt er sich selbst seine Fehler auch so lange nach? Wie sieht es bei Freunden aus? Und bei anderen Fehlern deinerseits?
Eine Bekannte von mir hat mal ein „Vergebungsseminar“ besucht, sehr spirituell, aber sehr interessant. Vielleicht wäre das ja mal was, dein Mann muss ja irgendwie aus seiner Schleife rauskommen.
vlg tina
Jetzt hab ich erst die anderen Beiträge gelesen. Ja, das mit dem machtspielenden, perversen Ar***** trifft es doch ganz gut.