Hi,
Ich bin so unglaublich verwirrt.
Nachdem mein Partner und beide unglaublich verkopfte Menschen sind, haben wir unsere Zukunft "perfekt" durchgeplant.
Und dann kam Corona. Unsere Hochzeit haben wir von Mai 2021 auf Mai 2022 schieben müssen, im September dieses Jahr vorab die standesamtliche Trauung. Absagen/nochmal verschieben schwierig, alle Dienstleister wissen bescheid.
Kinderwunsch ist schon lange da, wollten immer nach der Hochzeit anfangen.
Nachdem mein Wunsch aber wächst und mittlerweile ja auch verschoben wurde, haben wir uns entschlossen im Januar nächstes Jahr anzufangen, zu probieren. Eigentlich nur aus Vernunftsgründen erst nächstes Jahr. Und wer weiß, wann es klappt. Außerdem werde ich auch schon 28 und wünsche mir so sehr eine Familie.
Soo und dann haben wir uns letztes Jahr ein Grundstück gekauft. Bauzwang bis Ende 2022....
Es hätte alles so gut geklappt, wäre da nicht Corona gewesen. Hochzeit, Kind, Hausbau. Alles nacheinander.
Und jetzt scheint es so, dass wir alles auf einmal "planen". Mein Freund ist der Meinung, wir schaffen das schon. Ich bin skeptisch. Die Belastung ist schon enorm.
Das was ich auf keinen Fall will, ist die Babyplanung nochmals nach hinten zu schieben. Alles andere scheint finanziell in Stein gemeißelt.
Habt ihr Tipps?
Erfahrungsberichte?
Danke euch!!
Alles auf einmal im Leben?
Persönliche Erfahrungen habe ich nicht, aber ihr bürdet euch da ziemlich viel auf. Sowas ist nicht nur eine massive Zerreißprobe eurer Beziehung, es sind schon so viele Paare daran gescheitert, sondern auch finanziell eine starke Belastung.
Ich würde z.B. schwanger kein Haus bauen wollen, weil ich weiß, dass ich irgendwann ausfallen könnte oder sich der Hausbau hinzieht und man am Ende hochschwanger oder kleinem Baby im Rohbau haust.
Auch würde ich die finanzielle und vor allem organisatorische Belastung einer Hochzeit nicht mitten in einem Hausbau wollen.
An eurer Stelle würde ich erst das Haus bauen, dann eine Sause im fertigen Heim veranstalten, also quasi Einweihungsfeier und nachgeholte Hochzeit/kirchliche Trauung (?) in einem und DANN mit der Babyplanung anfangen, wenn wirklich alles in trockenen Tüchern ist. Ihr wisst ja auch nicht, was Corona noch mit euren Jobs macht. Das kann schneller gehen als man denkt. Die Vernunft sollte hier wirklich größer als alles andere sein.
Viel Erfolg bei all euren Vorhaben.
<< Mein Freund ist der Meinung, wir schaffen das schon. >>
Lasse dich auch darauf ein. Eine bessere Alternative hast du nicht.
Meine Frau hatte auch Bedenken vor dem Hausbau. Nach 3 Jahren ist uns klar geworden, dass wir richtig entschieden haben.
Puhhh das sind Lebensfragen!!
Also ich sag immer ein Kind kann man nicht planen, vlt klappt es sofort vlt braucht ihr aber ich Jahre, so was kann keiner wissen!
Ich würde definitiv erst Heiraten, das erspart viele Behördengänge und Kopfschmerzen!!
Die dicke Party bzw. Kirchliche Trauung kann warten?!?
Und dann ist die Frage, sind eure Jobs von Corona betroffen, also könnt ihr euch den Hausbau und parallel zu Kind und Hochzeitsfeier leisten!
Ich würde da wirklich nicht mit, ach das schaffen wir schon rangehen, zu mal ihr wirklich eine gute Planung hattet!!
Auch wenn nur auch wichtig war, dass wir vor der Geburt heiraten - ich war damals schon schwanger- , dann nicht wegen dem behördlichen Aufwand.
Welche Behördengänge und Kopfschmerzen meinst Du, die man hätte, wenn man bei Geburt nicht verheiratet wäre? Das ist doch nur ein Termin zur Vaterschaftsanerkennung, Sorgerechtserklärung und ggf Namenserklärung.
Auch Kopfschmerzen sehe ich keine, wenn man sich einig ist. Und wenn man sich nicht einig ist, dann hat man auch nach der Erheschließung Kopfschmerzen.
Oder übersehe ich was?
LG
Das war mehr auf Finanzierung und Hausbau bezogen! Nicht unbedingt auf das Kind!
Danke euch für die Antworten bisher...
Ich arbeite im öffentlichen Dienst. Mein Job ist sicher. Der Job meines Freundes ist derzeit recht stabil in der Industrie. Klar, da weiß man nie, was morgen passiert.
Wir haben derzeit recht gut Rücklagen bilden können, sodass wir das finanziell alles stämmen könnten.
Das Problem an der kirchlichen Hochzeit nächstes Jahr im Mai ist, dass wir vermutlich nur dann schieben können, wenn es tatsächlich nicht stattfinden darf.
Alle Verträge wurden geändert und unterschrieben, Anzahlungen meist schon im Frühjahr letztes Jahr geleistet.
Ihr könnt ja die Standesamtliche Hochzeit bereits jetzt machen, dann Kind und Haus.
Die große Feier kommt dann nach Corona.
Hi,
also raten kann ich dir nichts aber ich kann dir von meinen Erfahrungen berichten.
Wir haben letztes Jahr im Frühling unser Kind bekommen, ab Juli gebaut und im August geheiratet.
Es war ursprünglich auch nicht ganz so geplant. 😅
Wir hatten Probleme mit dem Bauantrag und das hat sich eeeewig gezogen, den Baustart hat quasi das Bauamt bestimmt. Wir wollten eigentlich schon 1 Jahr früher bauen.
Unser Sohn war dann schon da als es los ging, normalerweise war es angedacht das er während des Bau's noch im Bauch kuschelt.
Die Hochzeit ist (Dank Corona - inzwischen bin ich aber froh darüber) klein ausgefallen und es wurde eine schöne standesamtliche Trauung und danach ein schönes Essen und ein schöner Abend mit der Familie und den engsten Freunden. Unser Kind war da 5 Monate alt und so gar nicht davon begeistert, dass Mama und Papa keine richtige Zeit haben. Wir feiern 2022 nochmal groß.
Es war wirklich ein hartes Jahr mit viel auf und ab und auch vielen Tränen. Ich glaube das schwierigste war allerdings, daß eigentlich immer der Kleine im Vordergrund stand und alles andere um ihn herum "gebastelt" wurde.
Wir haben uns mehr oder weniger darauf geeinigt, dass mein Mann sich mehr um den Hausbau kümmert und ich mich um Kind und Hochzeit. Natürlich hatten wir auch mal Diskussionen aber nie haben wir uns richtig gestritten oder sind dabei an unsere Grenzen gekommen.
Es ist alles machbar, man muss nur zusammen halten und sich gegenseitig auch einfach mal ein paar Aufgaben blind überlassen und dem anderen vertrauen dass er das "richtig macht".
Ich bin schwanger geworden als wir mitten im Umbau waren (90% in Eigenleistung). Ich bin schwanger ohne Küche (Rohbau) eingezogen und wir haben mit Elektropfanne und Staubsauger als Abluft gekocht. Es war fast irgendwie romantisch. Als das Baby kam war das Wohnzimmer auch noch ein Rohbau.
Wir waren trotzdem glücklich und viel braucht man ja nicht. Alles eine Frage der Einstellung. Und obwohl ich am liebsten immer alles sofort fertig hätte, haben sich diese Prioritäten eh seitdem wir unsere Tochter haben geändert.
Natürlich war es viel Stress, aber es war auch nicht unmöglich und hat unserer Beziehung überhaupt keinen Abbruch getan.
Mache scheitern dagegen schon nur am ersten Babyjahr. Alles eine Frage wie positiv man an die Sache ran geht und wie belastbar man am paar und individuell ist.
Allerdings haben wir die Hochzeit erst viel später geplant. Wir waren zwar verlobt, aber wollten nicht das auch noch im Nacken haben.
Es war ehrlich gesagt nicht so ein Aufwand Vaterschaft und Sorgerecht etc. ohne Hochzeit zu klären. Man muss ja eh Berge von Papier bearbeiten.
Wie kommst du insgesamt damit klar, wenn Planungen nicht klappen?
Corona ist nun eine größere Nummer, klar. Mit Kind wird es viele Situationen geben, die mal mehr, mal weniger die Planung durcheinander bringen.
Es gibt verschiedene Wesensarten.
Manche können super gut damit umgehen, wenn es mal nicht nach Plan läuft.
Wobei es hier auch zwei Formen gibt. Die, die alles ins Detail planen (müssen/brauchen), dann aber gut damit klar kommen, wenn es nicht nach Plan läuft.
Und dienigen, die dann greoße Konflikte haben, wenn es nicht nach Plan läuft. Manche gehen dann in Konflikt mit den Menschen um sich herum, manche mit sich selbst (Versagensgefühle, anderes tieferes), stürzen in andere Probleme.
Dann gibt es diejgenien, die gar nichts planen. Nach dem Motto, was nicht geplant ist, läuft nicht schief.
Und Mischformen.
Meine Tipps beziehen sich eher auf Mischformen.
Ich bin sehr verkopft. Plane einiges, um mir Orientierung zu schaffen. Aus Erfahrung (weil men Leben so verläuft, wie es ist) 50% Flexibilität.
Termine sind wichtig um sich daran orientieren zu können. 20% gibt es zeitliche Unebenheiten.
10 % sind inhaltliche Unwegbarkeiten, die nicht vorhersehbar waren.
20 % sind Überraschungen, die ich selbst mit Verlässlichkeit auf Überraschungen nicht vorherahnen konnte.
Mein Leben besteht darauf: ich kann mich nicht entscheiden, entscheide nach Kopf, habe endlich einen Plan - Leben meint: nö.... ganz was anderes. Irgendwann habe ich hingenommen, dass ich es nicht planen kann und plane ein, dass es anders kommt, als ich mir vorstellen könnte.
Mir selbst hilft es daher Puffer einzuplanen. Sowohl zeitlich als auch inhaltlich.
Ich mache mir oft nur ein grobes Gerüst aus Plänen. Das will ich erledigen, das sollte. Die Reihenfolge ergibt sich dann durch das Leben selbst.
Ich verstehe durchaus, dass das jeder anders braucht. Daher kann ich dir bei anderem Typ-sein keine Tipps geben.