Probleme nach außen tragen?

Guten Morgen,

sprecht ihr mit Freunden und / oder Familie über Probleme in der Partnerschaft? Oder findet ihr das unloyal?

Ich muss sagen, dass es mir meistens hilft, darüber zu sprechen, wenn mich etwas belastet. Gleichzeitig möchte ich nicht, dass mein Umfeld ein schlechtes Bild von meinem Partner hat.

Wie denkt ihr darüber?

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Ich bin seit über 20 Jahren mit meinem Mann zusammen und wir sprechen immer und sofort miteinander, wenn es Probleme gibt. Es nützt ja nix wenn ich meiner Freundin von meinem Problem erzähle. Sie kann mir evtl eine andere Sicht aufzeigen, das Problem Ansich muss ich mit meinem Partner klären.

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Gut, wenn das immer klappt.

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Es kommt natürlich auf die Probleme an und mit wem man darüber spricht.

Wenn Du ein Beziehungsproblem hast, wo Du innere Klarheit brauchst, ist manchmal darüber sprechen hilfreich. Aber da sind Eltern und enge Freunden nicht die richtigen, da die sehr subjektiv an die Sache ran gehen und durch die enge Beziehung mit Dir schnell emotional reagieren.

Hier käme Außenstehende wie Beratungsstellen oder entfernteren Freunden eher in Frage.

Reines Emotionenablagen finde ich weder dem Partner gegenüber fair, noch die Freunden oder Familie und würde davon absehen. Da ist es hilfreicher andere Wege zu finden mit Stress und Emotionen umzugehen.

In meiner Beziehung habe ich in 13 Jahren ein einziges Mal ein Problem mit außen besprochen wegen der erhofften Klarheit, was aber nichts gebracht hat. In einer Ex Beziehung hatte ich ebenfalls so ein Gespräch, was geholfen hatte und zur Trennung führte.

Man braucht eine gute holistische Sicht der eigenen Beziehung, damit man die Beziehung nach außen überhaupt angemessen darstellen kann, daran scheiterts meistens schon.

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"Man braucht eine gute holistische Sicht der eigenen Beziehung, damit man die Beziehung nach außen überhaupt angemessen darstellen kann, daran scheiterts meistens schon."

Ja, da hast du Recht.

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Ich habe keine wirklichen Probleme mit meinem Partner, weil wir immer konstruktiv und gut miteinander reden können, zumindest nach einem kleinen Gewitter;-); aber so gut kennen wir uns nach 31 Jahren, dass es kein Drama ist, wenn es mal ein wenig rumpelt, sondern wir danach reden und uns einigen können.

Wenn ich über etwas rede, was mich nervt, dann ist das eher eine Eigenheit von ihm, die mein Umfeld nicht unbedingt negativ sieht z.B. "es nervt so, dass er beim Renovieren so pingelig ist...oder den Termin so lang gezogen hat", dann kommt da eher "so schlecht ist es nicht, etwas gründlicher zu sein". Aber das sind ja keine Probleme, sondern eher etwas Genervtsein ablassen oder andere fragen, ob sie das auch so sehen.

Ernsthafte Probleme, wie wenn er unbeherrscht wäre, mich demütigen würde, sich nicht um die Kinder kümmern würde, eklig wäre, ich nicht mit ihm reden könnte...was weiß ich, was ich hier schon alles gelesen habe...das würde ich meinem Umfeld dann erzählen, wenn ich Hilfe bräuchte, aus der Partnerschaft rauszukommen. Sonst würde ich mir eher für mich überlegen, ob ich in der Partnerschaft Zukunft sehe und wenn ja, mir professionelle Beratung suchen.
Ich wundere mich oft, wenn ich hier lese, wie negativ manche ihren Partner darstellen, dass sie trotzdem weiter mit ihm zusammen sein wollen.

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Bei uns sind es auch oft Eigenheiten, über die ich mich aufrege, die von meinem Umfeld aber nicht unbedingt weniger negativ gesehen werden (würden). Wir haben zum Beispiel einen anderen Ordnungssinn und eine ganz andere Streitkultur.

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Ich spreche mit meinem Mann, wenn ich Probleme in der Beziehung sehe oder wir sonst Gesprächsbedarf haben.
Es nützt mir nichts mit anderen darüber zu reden. Allerdings hatten wir auch nie große Krisen.
Meine beste Freundin hat ihre Eheprobleme schon oft mit mir besprochen. Die Folge ist, dass ich ihren Mann sehr negativ sehe, ohne es zu wollen. Ihre Erzählungen bestimmen nunmal mein Bild von ihm. Wenn man das nicht will, sollte man da Vorsicht walten lassen.

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"Die Folge ist, dass ich ihren Mann sehr negativ sehe, ohne es zu wollen. Ihre Erzählungen bestimmen nunmal mein Bild von ihm." Genau das ist das Problem, das ich vermeiden möchte.

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"Die Folge ist, dass ich ihren Mann sehr negativ sehe, ohne es zu wollen. Ihre Erzählungen bestimmen nunmal mein Bild von ihm." Genau das ist das Problem, das ich vermeiden möchte.

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Ich hab damit begonnen, anderen von meinen Partnerschaftdproblemen zu erzählen, als ich nicht mehr wwiterwusste, weil ich das Gefühl hatte, ich renne bei meinem Partner damit an die Wand. Außerdem wusste ich irgendwann nicht mehr, wo oben und unten war, weil mein Partner all meine Probleme für Einbildung hielt.

Ich fand es wahnsinnig illoyal meinem Partner gegenüber und ich rechne ihm bis heute hoch an, dass er nie auch nur ein Wort über mich gegenüber anderen verloren hat.

Ich würde immer zuerst versuchen Probleme mit meinem Partner zu besprechen und zu klären. Wenn das nicht mehr funktioniert, würde ich mittlerweile darin ein großes Alarmzeichen sehen. Wenn die Probleme so elementar sind und so unlösbar, dass man damit nach außen muss, ist die Partnerschaft in Gefahr.

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Möchtest du erzählen, wie ihr die Krise überwunden habt?

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Gar nicht. Wir haben uns getrennt.

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Je nachdem worum es geht...
Ich rede gerne mit einer engen Freundin drüber, die sich alles anhört und objektiv versucht mir weg zu zeigen. Meist geht es eher darum wie ich mich fühle, wie ich es möglicherweise anders kommunizieren könnte... Ja manchmal auch einfach Frust ablassen. Aber ich weiß, dass sie kein schlechtes Bild von meinem Partner hätte. Beziehungsprobleme gibt es immer mal.
Manchmal hilft sie mir auch meine Gefühle in Worte zu fassen....

Mit meiner Familie würde ich das nicht tun... Ich weiß da einfach zu gut, dass es vor allem bei meiner Mutter nach hinten los gehen würde....

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Bei mir ist es etwas "anders". Natürlich bespreche ich Probleme zuerst mit meinem Partner. Wenn ich da aber nicht weiter komme, ich das Gefühl habe, nicht alles klären zu können oder es gravierendere Dinge sind, dann spreche ich mit meinen besten Freunden oder meinen Geschwistern, einfach um "das Problem" zu beleuchten, andere Sichtweisen zu bekommen, evtl. Ansätze für neue Lösungsvorschläge. Aber nur mit Menschen, die mir sehr nahe stehen und die mir auch direkt sagen, wenn ich auf dem falschen Weg bin. Das betrifft übrigens nicht nur Partnerschaft, sondern auch Beruf, Kinder, Hobby oder andere Bereiche des Lebens.

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Möchtest du, dass dein Mann Probleme mit dir nach außen trägt? Nein? Dann mach du es auch nicht.
Partnerschaftsprobleme klärt man unter sich oder mit einem professionellen neutralen Dritten. Also einem Mediator, Psychologen oder einer Beratungsstelle.

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Es hängt davon ab, mit wem er darüber reden würde. Mit gemeinsamen Freunden oder seinen Eltern fände ich es nicht gut. Wenn er mit Freunden darüber redet, zu denen ich kaum Kontakt habe, ist mir das egal.

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Ich hatte in 20 gemeinsamen Jahren bisher noch keinen Grund mit wem anders über unsere Probleme zu reden. Wir haben auch keine wirklichen Probleme,...das würde mir eher Sorgen machen. Also wenn es da immer so große Probleme gibt,...

Bei Meinungsverschiedenheiten rede ich mit meinen Mann. Es geht ja um uns.