Hallo zusammen,
ich habe den unteren Beitrag gelesen bzgl. Absetzen der Pille und möchte mich auch mal dazu äußern. Ich bin 25 Jahre alt und habe sie ebenfalls vor 5 Monaten abgesetzt.
Ich fühle mich momentan richtig schlecht, was ja bekanntlich normal ist nach dem Absetzen.
Ich bekomme überall Unreinheiten (Gesicht, Rücken), bin extrem "aggressiv, reizbar" und ich ertrage mich gerade selber nicht mehr. Meine Haare fallen aus, mein Gewicht schwankt. Ich habe eine komplett andere Selbstwahrnehmung entwickelt. Ich fühle mich dick usw.
Meinem Partner fällt das natürlich auch schwer damit umzugehen. Ich habe einen direkten Selbsthass entwickelt und kann mich nicht mal mehr im Spiegel anschauen ohne zu weinen. Ich hasse gerade einfach alles an mir.
Zudem habe ich mein restliches Selbstvertrauen nun gänzlich verloren.
Wir lernen nächste Woche die neuen Arbeitskollegen von meinem Partner kennen (inkl. deren Freundinnen) und ich habe echt Angst davor. Fragt mich bitte nicht warum, ich war früher auch nicht so.
Ich habe Angst, dass mein Partner sie attraktiver als mich findet. Ich ertrage das Gefühl gerade nicht. Ich weiß, dass ich vermutlich total übertreibe. Aber ich wollte dieses Gefühl echt mal los werden. Ich fühle mich momentan so klein und als wäre ich ein 13-jähriger Teenie, der sich nicht im Griff hat.
Zudem bin ich irgendwie eifersüchtig, dass er jetzt so tolle neue "Freunde" (arbeitskollegen) gefunden hat, da ich mit meiner aktuellen Arbeitssituation echt unzufrieden bin und ich mich extrem alleine fühle. Bei ihm klappt immer alles so gut und bei mir nicht. Ich habe wenig bis garkeine Freunde, keine Arbeitskollegen, keine zufriedenstellende Arbeit usw... und das fällt mir gerade alles ein wenig auf den Kopf.
Wie ist es euch denn mit dem Absetzen ergangen? Konntet ihr ähnliches feststellen und wie lange hat es gedauert, dass sich euer Körper wieder normalisiert hat?
PS: Natürlich steht mein Partner hinter mir und steht mir in der schwierigen Situation bei und versucht mich oft zu beruhigen.
glg
Kein Selbstvertrauen
Wende Dich unbedingt an deine Frauen- oder Hausärztin und lass deinen deinen Hormonhaushalt überprüfen. Länger als 3 Monate sollten die ">Entzugserscheinungen" nicht anhalten.
Gönn Dir viel Pflege und geh dann nach und nach deine vielen <Baustellen an.
Bei mir war es genau umgekehrt. Ich fühlte mich ohne Pille weiblicher, sexy, begehrenswert. Um den Eisprung rum sowieso 4 mal hübscher als sonst, wollte mich zurecht machen etc.
Leider habe ich starke Endometriose und „muss“ jetzt wieder ein Hormon nehmen.. bin jetzt wieder eher asexuell und unzufrieden 😢 mein Partner war immer an meiner Seite egal wie ich drauf war.
Denke du musst an dir arbeiten, Therapie? Warum hast du keine Freunde? Das hat wohl nichts mit der Pille zu tun
Keine Freunde zu haben ist nicht gut. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Klar zieht dich das runter.
Glaube nicht dass das nur am Absetzen der Pille liegt. Schau mal ob du einen Therapieplatz findest aber kümmere dich gleichzeitig um endokrinologische Abklärung. Man sollte immer zweigleisig fahren (Psyche und körperliche Abklärung)
An das dachte ich auch schon. Nur traue ich mich einfach nicht.
Ich habe eine beste Freundin und mit der treffe ich mich eigentlich regelmäßig. Das war's aber dann schon wieder.
Und er lernt andauernd tolle neue Leute kennen mit denen er sich super versteht.
Zudem möchte ich dieses Jahr eine neue Ausbildung beginnen und irgendwie steht da keiner hinter mir, außer mein Partner. Meine Eltern und meine Großeltern lassen es immer wieder anklingen, dass ich das sowieso nicht durchziehe (ist ein technischer Beruf - und sie finden das als Frau verwerflich).
Durch das Absetzen der Pille hat sich da mein Gefühlschaos noch mehr verschlimmert und ich blicke momentan alleine wirklich nicht mehr durch.
Und dann läuft bei meinem Partner immer alles super und ich stehe daneben und frage mich warum das bei mir nicht auch einmal so sein kann.
Hey!
Nachdem ich die Pille abgesetzt habe, hatte ich in kürzester Zeit Haarausfall, aber nicht gerade wenig. Das hat nach ca. 6 Monaten nachgelassen. Einen Zopf kann ich aktuell nur mit Scheitel tragen, da ich wahnsinnig viele neue Haare jetzt bekommen habe, die allerdings erst 5-7 cm lang sind.
Nach ca drei Monaten nach Absetzen habe ich massivst schlechte Haut bekommen, so extrem, dass ich leider Aknenarben im Gesicht habe. Aber nur ganz leicht und sobald ich etwas bräune bekomme (sehe im Winter aus wie eine Leiche und die Flecken leuchten in der Anfangszeit schön rot) wird das auch wieder besser. Auf den Schultern habe ich auch Pickel, das hatte ich seit ich 13 war nicht mehr.
Abgesetzt habe ich die Pille, weil ich häufig Wassereinlagerungen davon hatte und zudem ein erhöhtes Schlaganfallrisiko, sowie zur Pillenpause regelrechte Depressionen mit tagelang weinen.
Das depressive ist nach Absetzen erst spät besser geworden. In der Anfangszeit hat es sich verschoben, dass ich kurz vorm Eisprung solche Tiefs hatte. Ich hab mich um den Eisprung herum alles andere als schön und sexy gefühlt. Und auch jetzt muss ich zugeben, dass ich mich aufgrund der sehr unreinen Haut häufig unwohl fühle und manchmal gibt es Tage, da sage ich zu meinem Freund, dass ich die Pille am Liebsten wieder nehmen möchte.
Aber was ich definitiv sagen kann: ich fühle mich freier ohne Pille. Ich weiß, dass alle meine Reaktionen, sowie auch meine Libido (hatte ich unter der Pille quasi gar nicht) alles ich bin. Klar bin ich von Hormonen gesteuert, aber es sind meine. Und meine depressiven Tiefs kommen jetzt um die Periode herum mal wieder, dann wird ordentlich geheult, aber dann ist gut. Und ich bin wesentlich gelassener und habe mittlerweile kaum noch Ausraster. Meine Streitlust ist viel weniger geworden und insgesamt bin ich ausgeglichener. Und ja, es wäre gelogen, wenn ich mir nicht häufig die Vorteile der Pille zurückwünsche - vor allem die makellose Haut - aber ich bin dann doch lieber komplett ich und nicht nur eingeschränkt. Es wird also besser.
Hey du Liebe!
Das klingt schrecklich!
Ich habe pcos und mir geht es ähnlich. Vielleicht solltest du das auch mal checken lassen, ob deine Hormone ohne Pille ok sind.
Werden die Symptomeim Laufe der Zeit stärker statt besser? Eigentlich sollte sich der Körper ja umstellen.
Gegen den Haarausfall nehme ich El Cranell für die Kopfhaut und Bio-H-Tin als Tablette.
Das hilft so langsam.
Solidarische Grüße
Schoko
Hallo,
danke für deine Rückmeldung. Es wird eher schlechter.. Je mehr Wochen verstreichen desto mehr verliere ich mich irgendwie.
Ich habe eben auch schon angefangen - pure (haut, haare, nägel) zu nehmen. Dauert wahrscheinlich bis das es sich bessert.
Du solltest darauf achten, dass du etwas gegen hormonbedingten Haarausfall nimmst und nicht bloß ein NEM für stärkere Haare.
Werden denn die Symptome auch stärker? Sprich: Haut unreiner, Haarausfall stärker?
Bei mir war es so, dass die Pillenreste erst noch reguliert haben. Als die dann aus dem Körper raus waren, wurden die Symptome stärker.
Ist dein Zyklus regelmäßig bei 28 bis 35 Tagen?
Liebe Grüße
Schoko
Wurdest du mal gründlich untersucht?
Ich hatte ohne hormonelle Verhütung ähnliche Probleme wie du.
Bei einer Freundin noch extremer.
Bei mir ist es die Schilddrüse.
Bei einer Freundin hormonelle Probleme. Richtig heftig.
Seit bei ihr die Hormone - richtig ! - eingestellt sind, geht es ihr besser. Nicht mit Pille, sondern mit den Hormonen, die sie speziell braucht.
Bei mir kam der Haarausfall vom Eisenmangel. Eine Gyn hat es abgetan. So oft wie ich blute, sei es ja normal, dass ich Eisenmangel hätte. 
Die neue (nach längerer Wartezeit) hat mich da echt gut beraten. Hormonstatus gemacht, Ultraschall.
Wie krass sich hormonelle Probleme / Schilddrüsenprobleme auf Gereiztheit, Schmerzen, Probleme, Selbstvertrauen, Sehen uvm. auswirken können, ist extrem.
Auch Vitamin D Mangel kann sich stark auswirken.
Haut, Haarausfall, Schmerzen und einiges mehr wurde bei mir deutlich besser, seit ich Eisen und Vitamin D nehme! Beides wird regemäßig jetzt geprüft bis der Speicher wieder gut ist.
Falls deine Frauenärztin nicht ernst nimmt, hör dich mal um, ob es bei dir Heilpraktiker gibt, die sich auf Hormone spezialisiert haben.
Ich wünsche dir viel Kraft, Mut und gute Ärzte (und/oder Heilpraktiker), die dich da unterstützen können.