Hallo...
Ich habe mich vor 3 Monaten von meinem Mann getrennt, wir waren 8 Jahre verheiratet und haben 2 Kinder, 7 und 8.
Ich bin mit den Kindern ausgezogen und wohne nun erst einmal bei meinem Bruder. Das Haus ist riesig der Garten auch mein Bruder freut sich das endlich Leben in der Bude ist, alles könnte so schön sein.
Aber ich vermisse so sehr mein zu Hause, umso öfter ich dort bin um so schlimmer wird es. Die Kinder sind die Nächte im Wechsel bei uns, deswegen bin ich relativ oft dort. Ich bin verzweifelt auf Wohnungs suche, was aber wohl länger dauern wird, ich hoffe das es dann besser wird, wenn ich ein eigenes Heim habe.
Heute war es so schlimm, ich hätte den ganzen Tag heulen können. Zudem hat mein "Mann" mir heute erzählt das er sich schon mit einigen Frauen getroffen hat. Ich bin zwar gegangen aber es hat mich mit voller Wucht getroffen, ich war danach so verletzt das ich ihm ne ziemlich zickige Nachricht geschrieben habe, schön blöd, ich weiß.
Ich bin aktuell so durcheinander das ich gar nicht weiß wo hin mit mir. Er fehlt mir, aber es ist nicht ausreichend um die Ehe aufrecht zu erhalten, wir hatten natürlich auch einige Probleme, versaut haben wir es beide und trotzdem fühle ich mich so verletzt und verloren. Ich frage mich ob das normal ist und wann es vorbei ist 😞?
Trennung-wann wird es besser?
Das ist absolut natürlich und wird auch noch länger andauern. Du trauerst ja nicht nur um den Verlust deines Mannes, sondern auch um den Verlust deines Zuhauses, deines liebgewonnen Familienlebens, deiner Gewohnheiten und deiner bisherigen Umgebung.
Da tust du dir keinen Gefallen, wenn du ständig wieder in diesem Haus bist. Ich weiss auch nicht, ob es euren Kindern guttut, jede 2. Nacht dort zu verbringen und dich dann da wieder zu sehen. Wie sollen sie die Trennung verarbeiten, wenn sie denken, es hätte sich nichts verändert?
Gebe ich recht....
Ihr müsst eine Regelung für die Kinder finden, damit sich eine neue Struktur und Regelmäßigkeit entsteht. Und du (liebe TE) solltest dann da nicht sein. Es ist dann Papa Zeit...
Mir ging es ähnlich wie dir. Ich habe mich getrennt. Die Gefühle waren erloschen und doch habe ich jede Nacht geweint. Die Ungewissheit die sicherheit... Die Routine... All das hat mir gefehlt. Aber du wirst das hin kriegen.
Ich habe gelesen, dass Männer sich am Anfang gerne in was neues oberflächliches stürzen. Es wird ihn auch noch hart treffen und jetzt will er dich erstmal nur verletzen.
Du hattest deine Gründe. Trauere um deinen Verlust, aber es wird leichter sobald ihr eine Regelung gefunden habt und du ein eigenes Heim.
Ich habe mich falsch ausgedrückt, ich bringe die Kinder nur hin und hole sie nächsten Tag wieder ab. Gestern war ich kurz drin, weil ich noch was holen musste. Es ist jetzt nicht so das ich dort Stunden verbringe.
Den Kindern geht es mit dieser Regelung sehr gut, für sie ist es so die perfekte Lösung
Natürlich fehlt er dir, das ist doch aber normal.
Sowas dauert.
Warum er dir jetzt von seinen Dates berichten muss, erschließt sich mir nicht. Da würde ich etwas Feinfühligkeit erwarten und das auch mitteilen.
Wenn es eine Frau geben sollte, die eine aktive Rolle im Leben deiner Kinder spielen wird etc. dann wäre es sicher angebracht, dir davon zu erzählen. Alles andere ist einfach nur fies.
Ich denke du erwartest zu viel von dir selbst. Ich finde es völlig normal, dass du dich 12 Wochen nach der Trennung von einem Menschen mit dem du fast ein Jahrzehnt lang ein gemeinsames Leben geführt hast, noch nicht wieder gut geht.
Ich würde sogar sagen, dass sowas einfach einen dauerhaften Einschnitt in der eigenen Biographie darstellt. Ganz vorbei ist so etwas vermutlich nie. Eure Beziehung hat dein Leben ja sehr geprägt, gerade weil ihr auch gemeinsame Kinder habt.
Wann der akute Liebeskummer vorbei ist, ist natürlich schwer zu sagen. Ich glaube, dass hängt auch sehr von den Umständen ab und wie man selbst damit umgeht/umgehen kann.
Ich hoffe, dass es dir bald besser geht, aber erlaube dir selbst um die gescheiterte Beziehung zu trauern. Die Trennung ging vielleicht von dir aus, aber so gewünscht hast du es dir ja sicher nicht.
Hallo
Das ist leider ein schwieriger und schmerzhafter Prozess, denn dir niemand abnehmen kann. Durchstehen und aushalten, das hab ich damals so empfunden. Und sei gewiss, es wird besser. Doch meist wird es eben schlimmer und man zweifelt viel an, ob es richtig war zu gehen. Ich hab das auch alles durch und im Schmerz fehlt oft die Fähigkeit des rationalen Denkens. Versuche dich etwas abzulenken, nicht ständig, aber gelegentlich. Und versuche daran zu glauben, es wird besser und wohl viel besser, als es zuvor war. Es gibt keinen gültigen Wert in Monaten, den man dir nennen könnte, den das wäre nicht seriös. Hoffe du hast Angehörige, an die du dich wenden kannst. Es fliessen oft und lange Tränen. Doch mit jedem Schmerz und Schluchtzen kommst du der Besserung einen Schritt näher. Alles Gute und viel Glück