Täglich ein Bier, ein Schnaps

Vielleicht bin ich ein bisschen komisch.
Aber mich irritiert es, wenn Menschen täglich bzw nahezu täglich Alkohol trinken.
Meiner Meinung nach, besteht bereits eine Suchtproblematik, wenn jemand täglich bis 6 Mal pro Woche ein Bier und teilweise einen Schnaps trinkt.

Ein bekannter macht das so.
5-7 Tage die Woche. Jeden Abend zum einsvhlafen ein Bier und ein Schnaps.
Oft auch light Bier.
Oder Mal 1 bis zwei Wein.
Mal kein Schnaps und nur Bier.
Aber wirklich jeden Tag. Mit ganz wenigen Ausnahmen.
Immer 1-2 Gläser/kleine Flasche Bier,

Oft dann abends spät vorm zu Bett gehen.
Oder vorm Fernseher statt Schokolade...

Ich finde das bedenklich.
Oder stelle ich mich an.

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Ich würde sagen, das ist Sache deines „Bekannten“ und gehts dich nichts an.

Ob hier eine Suchtproblematik vorliegt oder eine Art „Reaktion auf Lebensumstände“ (was sich oft bedingt), können wir nicht einschätzen.

Wie bei allen Suchterkrankungen gilt: nur der Süchtige selbst kann hier was ändern. Ansonsten bleibt einem als Außenstehender die Unterstützung des privaten Umfeldes und, wenn man selber darunter anfängt zu leiden, der konsequente Rückzug.

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OK, deine Meinung.
Ich finde auch, dass das zu viel ist. Aber wenn er nicht besoffen auto fährt oder das morgens macht sehe ich da kein Problem.
Vielleicht schläft er so besser ein und hat sonst Probleme? Oder es ist sein zu Bett geh Ritual?

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Die Grenzen zwischen Sucht und Gewohnheit sind bestimmt niedrig und wenn man den Empfehlungen der WHO folgt, ist es zumindest ungesund, was dein Bekannter tut.
Aber: Er isr ja schon groß, oder? Also: Was genau geht es dich an? Und hast du keine ungesunden Suchtstrukturen? Chips, Schoki, Gummibärchen?

Für eine reine Gewohnheit deines Bekannten spricht, dass er offenbar nie unter Kontrollverlust leidet und in Folge dessen mehr trinkt, dass seine Menge offenbar über einen langen Zeitraum konstant bleibt....
Kritisch sehe ich, dass er Alkohol zweckentfremdet, um runter zu kommen.

Aber noch mal die Frage: Was geht es dich an?

So wie er konsumieren zig Menschen...die Grenzen zwischen einem gesundheitsbewussten Leben und einem, bei dem Gesundheit über alles gestellt wird (woraus sich für mich eine gewisse Freudlosigkeit ableitet, ein Mangel an Hedonismus, wenn immer die pure Vernunft siegt) sind auch dünn.

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Es ist der Partner eines langjährigen Freundes. Dieser macht sich Sorgen und redet mit mir darüber. Fragt mich nach einer Einschätzung der Situation.
Ich kann nur sagen, dass ich es bedenklich finde und sorge mich um meine guten Freund und dessen Partner.
Mein Mann sagt:" solange er nicht besoffen ist, ist das nicht gefährlich"...
Ich sehe das anders.

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Naja. M.E. haben dein Freund und sein Partner dann ein Problem, wenn der trinkende Part seinen Konsum nicht mal ein bisschen reduzieren kann (jeden zweiten Tag oder so), weil der andere sich damit Unwohl fühlt...
Ob da jetzt ein Sucht- oder andere Problem (Gerangel um Macht) hinter steckt: von außen schwer zu sagen)

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Warum ,,irritiert“ es Dich? Machst Du Dir auch Gedanken darüber ob andere zu wenig Sport machen oder zu viel Fleisch oder Süßes essen? Ich finde abends ein Bier nicht bedenklich auch wenn ich selbst eher zu den Frauen gehöre die eher anlassbezogen als abends auf der Couch etwas trinken. Jeder hat halt so sein Laster. Ich habe auch ein paar Freundinnen, die sich ständig über die Lebensumstände anderer den Kopf zerbrechen. Es gibt es den guten alten Spruch: was Hans über Peter sagt, sagt mehr über Hans als über Peter. Vielleicht fehlen Dir - gerade jetzt in Coronazeiten - einfach eigene Themen. VG

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Na hoffentlich ist dein Bekannter dann nicht komplett dicht von seinem Light Bier 🙄

Ein Bier am Abend. Oh jeeeeeeeeee. Wenn’s jetzt ein Sixpack wäre...aber ein Bier? Ok ein Schnaps noch....

Meins wärs auch nicht, ich mag kein Bier. Aber das wäre mir sowas von egal.

Alkoholiker müssen ihre Trinkmenge irgendwann steigern weil sie sonst nichts mehr merken. Wenn er also schon ewig genau diese Menge trinkt, finde ich es nicht sehr bedenklich.

Ich denke, du solltest da etwas lockerer sein und am Ende geht es dich auch gar nichts an.

Trotzdem einen schönen sonnigen Freitag 🍀

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Nein, Alkoholiker müssen eben nicht zwangläufig die Menge steigern.

Zitat einer Suchklinik:
"Ein kritischer Punkt ist sicher dann erreicht, wenn Alkohol nicht mehr zum Genuss getrunken wird oder weil es in der Situation in unserer Gesellschaft einfach üblich ist, sondern wenn ein Mensch Alkohol zu sich nimmt, um sich in irgendeiner Weise psychisch zu manipulieren und/oder Probleme zu verdrängen. Hier spielt dann nicht nur die Menge des zugeführten Alkohols eine Rolle, sondern auch die Funktion („Ich trinke Alkohol, um ruhiger zu werden.“, „Ich trinke jetzt Wein, um den Tag abzuschließen.“, „Ich gönne mir jetzt noch ein Bier, das habe ich verdient.“)."

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Nein, ich finde es nicht bedenklich solange die Blutwerte in Ordnung sind.
Ich kenne einige betagte Personen, die mittags einen Kräuterbitter nach dem Essen trinken oder abends ein Glas Rotwein.
Die sind topfit. Sie praktizieren das seit Jahrzehnten, also besteht auch keine Gefahr total in die Alkoholsucht abzusacken.

Natürlich ist es auch eine light Version von Sucht, aber das ist die abendliche Knabberei oder die Schoko beim Fernsehen auch.

Am Besten wäre natürlich nichts von all dem, aber stören würde es mich nicht, denn ich habe auch meine Laster und würde nicht wollen, dass mir da jemand rein pfuscht.
Eine Veränderung muss immer von einem selbst kommen.

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Also ich finde es auch nicht bedenklich, wenn es nicht mehr ist. Aber was heißt ein Bier? Eine Flasche? 0,33 oder 0,5? Oder ein Kölsch 0,2?
Den Schnaps würde ich als einziges seltsam finden, wenn er es jeden Tag macht. Aber wenn er es zum verdauen braucht? Warum nicht?

Ich bin 35 Jahre alt, stehe mit beiden Beinen im Leben, habe kein Suchtproblem - auch noch nie gehabt - und trinke fast jeden Tag während ich koche ein Glas Wein oder ein kleines Bier 0,33. das ist Gewohnheit uns das gönne ich mir. Ich bin gesund, hab super Blutwerte und habe auch absolut keinen Bedarf mehr zu trinken. Abends gibt’s dann vorm Fernseher eine ganze Flasche Wasser. Wenn sich da jemand einmischen würde, dem würd ich nen Vogel zeigen.

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Mh nö... Soooo wild find ich es auch net.


Mein Mann trinkt auch abends gern ein Bier... (aber kein Schnaps oder Wein, wirklich nur Bier)
Er MUSS es nicht haben... Ist keins da weil alle, dann ist das so.
Ist mein alk freies weizen da (ich Stille)... Trinkt er auch gerne mal das alk freie, statt mit alk...

Und wenn das Bier am Wochenende mal schmeckt, ist es auch mal ein 2. Oder ein 3.

Ich find es absolut kein Drama

Sein blutwerte Sind top, er kann jederzeit drauf verzichten (auch wo ich hoch schwanger war, hat es natürlich nichts getrunken, damit er jederzeit fahren kann)

Aber... Das sieht jeder anders... Per Definition ist es natürlich was anderes... Finde, der Grad ist dort sehr sehr schmal zwischen Sucht... Und ich trinke gerne ein Bier

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Ich hab mal ne Weile in Spanien gelebt. Da steht abends eigentlich immer eine Flasche Wein auf dem Tisch, wenn man zusammen isst. Manchmal auch mittags ein kleines Glas. Ich hab jetzt keine Statistiken zur Hand, glaube aber, dass die Lebenserwartung nicht deutlich geringer ist als in Deutschland. Frankreich dasselbe Bild. Da gehört der Wein eigentlich auch immer auf den Tisch. Sind das alles Alkoholiker? Na, ich glaube nicht. Solange das nicht in einem allabendlichen Besäufnis endet, finde ich das gar nicht schlimm. Ich brauch das auch gern mal zum Runterkommen nach einem anstrengenden Tag, den Wein zum Essen. Kann auch ohne, aber ein Bier am Abend finde ich absolut okay. Und ganz ehrlich: Das ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht dein Bier. Manche essen abends eine Tütet Chips oder Schokolade, das halte ich auch nicht für besonders gesund, interessiert aber niemanden. Da hat halt jeder sein Laster oder seine Art, vom Alltag abzuschalten.

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Zu diesem Thema gibt es ja auch eindeutige, medizinische Stellungnahmen.

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Magst du mal konkreter werden? Welches Thema meinst du? Alkoholkonsum in Frankreich/Spanien oder was genau? Wenn du dazu Infos hast, würden die mich tatsächlich interessieren.