Verhältnis zu Kindern der Frau

Hallo,

ich möchte gerne in diesem Forum einen Frage vor allem an Mütter stellen. Ich habe seit 6 Monaten eine neue Freundin und die hat 2 Kinder. Ich bin kinderlos. Ich komme mit den Kindern an sich gut klar auch wenn es für mich doch neu ist bei einer neuen Frau direkt zwei Kinder dazu zu bekommen, meine bisherigen Partnerinnen waren kinderlos. Ich bin eher der Clown bis jetzt wenn ich bei ihr bin und die Kinder sind da, also im Sinne von Spielen und Quatsch machen aber nicht erziehen. Nun hat sie gefragt ob ich mir erstens vorstellen kann mit ihr zusammenzuziehen. Ich sagte ja, im Prinzip schon, auch wenn ich dann direkt mit einer Familie zusammenziehen würde das schreckt mich doch etwas ab weil man durch Kinder doch arg eingeschränkt ist und vieles nicht mehr so machen kann wie man es gewohnt ist (Freunde spontan Abends einladen, ausschlafen, usw). Und zweitens würde sie gerne ihre Arbeitsstunden aufstocken, sodass ich dann aber auch in die Betreuung eingespannt wäre. Das sind doch sehr große Veränderungen und ich bin mir nicht sicher ob ich das so leicht hin bekomme. Ich müsste dann doch auch in die Erziehung einsteigen und nicht nur der Spielclown für die Kinder sein. Die Kleine ist doch oft schwierig und hört nicht, da mache ich mir doch Gedanken. Beim älteren Sohn stelle ich es mir leichter vor, der geht in sein Zimmer und ist mit Handy beschäftigt aber die Tochter ist schon oft fordernd und zickig. Ich habe gesagt ich brauche Bedenkzeit, das fand sie anscheinend schon nicht so gut und war wohl enttäuscht dass ich nicht direkt freudestrahlend ja gesagt habe. Ich liebe sie und kann mir ein Leben mit ihr vorstellen aber das Paket das noch mit dazugehört muss doch gut überlegt werden. Ihre neue Stelle mit 10 Stunden mehr pro Woche wäre ab September, wir müssten vorher also zusammenziehen damit das alles funktioniert. Kommt mir doch sehr sportlich vor das Tempo. Ich wäre gerne noch in getrennten Wohnungen geblieben aber sie legt den Turbo ein. Wie beurteilt ihr das? Bin ich zu zaghaft? Oder kommen da doch mehr Probleme auf uns zu als sie denkt. Sie stellt sich alles sehr einfach vor und denkt es wird sich alles einspielen wenn wir erst zusammenwohnen.
LG
Vic

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Also entschuldige, aber ich finde ihre Erwartungshaltung dir ggü irgendwie frech.
Sie kam doch ihre Stunden aufstocken, dann muss sie eben die Betreuung organisieren und nicht dich als kostenlosen Babysitter nutzen und dazu auch noch günstiger wohnen durch geteilte Kosten...
Klingt sehr gut - für SIE.

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Da muss ich sie in Schutz nehmen, das meint sie sicher nicht berechnend oder frech. Ich bin Student und tagsüber einfach meistens zu Hause, vor allem jetzt wo alle Vorlesungen online stattfinden. Es handelt sich um 2 Stunden pro Tag die ich auf die Kinder aufpassen würde bis sie heim kommt.

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Ich glaube da hast du einen Denkfehler. Wenn du mit ihr zusammenziehst, dann seid ihr quasi eine Familie. Zumindest werden das die Kinder so empfinden. Da ist mit zwei Stunden "aufpassen" am Tag deine "Arbeit" nicht getan.
Ich finde das Zusammenziehen nach so kurzer Zeit Beziehung insbesondere wenn ihr euch so abhängig voneinander macht sehr kritisch. Ihr habt noch keine realistischen gemeinsamen Vorstellungen vom Zusammenleben und du wirst für die Kinder eine art Ersatzvater-Rolle einnehmen. Das wäre unverantwortlich für die Kinder wenn ihr dann nach ein paar Monaten merkt es klappt doch nicht.

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Lieber Vic, ich sehe das wie du. Tempo unbedingt rausnehmen! Ich will deiner Freundin nichts unterstellen, aber für mich klingt das doch sehr nach nem Babysitter und Ersatzpapa. Nicht nach einem Partner. Und NEIN. Definitiv spielt sich das nicht alles von selber ein, wenn man erst mal zusammengezogen ist. Eher im Gegenteil. Die Gräbern werden tiefer. Allein schon weil man weiß, es gibt so einfach kein Zurück mehr.
Die Pistole würde ich mir nicht auf die Brust setzen lassen. Sie sollte ihre zusätzlichen Stunden ohne dich planen. Damit macht sie sich selber auch nicht von jemandem abhängig den sie ist so kurz kennt.

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Danke für deine Antwort. Die Pistole auf die Brust setzen lasse ich mir nicht. Ich habe ihr vorgeschlagen wir versuchen es mit getrennten Wohnungen für den Anfang und ich hole die Kinder zu mir und wenn sie Feierabend hat holt sie sie ab. Damit würden wir sehen ob ich mit den beiden klar komme. Doch ich habe nur eine 1 Zimmer Wohnung, da ist es etwas eng. Egal wie man es dreht, es ist schwierig. Ich möchte aber auch nicht dass sie denkt ich mag die Kinder nicht oder will mich nicht einbringen.

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Naja... du hast die Kinder ja nicht in die Welt gesetzt. Sie obliegen halt ihrer Verantwortung! Welche Rosinen denn?
Ich finde es super, wenn Partner Kinder annehmen und sich auch um Stiefkinder kümmern etc. Aber nicht nach 6 Monaten, weil sie sich sonst nur die Rosinen rauspicken. Meiner Meinung nach seit ihr noch lange nicht an dem Punkt.
Ich würde mich da nicht darauf einlassen, wenn ich ehrlich bin. Erstmal müsste ich wissen, ob die Beziehung überhaupt hält, bevor ich mit jemanden zusammenziehe!
Schon ohne Kinder wäre mir das viel zu schnell.
Was ist denn mit dem leiblichen Vater? Warum übernimmt er nicht mehr Verantwortung?
Ab und zu die Kinder nehmen und ihr mal aushelfen, wenn es eng wird, finde ich total ok. Man unterstütz sich als paar, aber das so einfordern, sehe ich kritisch.
Zur Zeit bist du vielleicht mehr zuhause und was ist dann?
Sorry, ich würde das nicht machen und nicht in dem Tempo!

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Nach sechs Monaten solche Pläne?? Krassomat.

Da wäre ich auch raus.

Ich fahre momentan eher den Trip: Ich mach meins und bin für meins verantwortlich und ein etwaiger Partner für seins...

Mag irgendwie unromantisch klingen, aber an deiner Stelle hätte ich Sorge, nicht um deiner selbst Willen geliebt zu werden, sondern um den Benefit, den du bedeutest.

Wie stellt sie sich das denn vor, wenn eure Beziehung zerbricht? Kann sie dann die hohe Stundenzahl noch fahren oder geht das nur durch dich? Wäre mir zu viel Verantwortung.

Und Kindern einen neuen "Erziehungsberechtigten" vor die Nase zu setzen... eieiei. Engagiertes Projekt mit viel Sprengstoff.

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So wie du hatte ich mir das auch vorgestellt. Sie hat mit den Kindern ihre Wohnung, ich meine und wir verbringen ab und zu Zeit zu 4 und ab und zu Zeit zu 2. Und sehen dann. Doch sie meint ich würde mir nur die Rosinen rauspicken und wenn ich dann keine Lust habe bleibe in in meiner ruhigen Wohnung und ziehe mich zurück oder lebe mein Singleleben weiter. Dass sie oft Männer hatte die keine Lust auf ihre Kinder hatten. Das setzt mich doch etwas unter Druck.

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Ja sie setzt Dich unter Druck und das ist unfair nach so derart kurzer Zeit.
Ich habe mit meinem zweiten Mann zwei Jahre zusammengelebt, um zu sehen, wie das mit meinen beiden Kindern klappt. Allerdings hatte er aus erster Ehe auch zwei Kinder und war nicht so unbedarft mit Kindern wie Du, er wusste, was es heißt, Kinder aufzuziehen.
Von welchem Alter reden wir denn bei Dir? Nur Spielclown für ein kleineres Kind zu sein ist auf Dauer nämlich genauso falsch wie den "Großen" (?) ans Handy zu hängen.
Sie hatte schon OFT Männer, die wieder das Weite suchten? Überleg mal warum.
Kann sie nicht alleine sein....will sie es nicht.... braucht sie einen Babysitter?
Mein zweiter Mann war der erste nach drei Jahren absichtlichem Alleinsein nach meiner Scheidung. Ich wollte den Kindern nicht alle Nase lang einen neuen Partner servieren.
Ach ja und noch was.....kümmere Dich mit um die Verhütung....
LG Moni

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Wie alt sind die Kinder überhaupt? Mit Handy und so klingt ja eher pubertierend. Aber brauchen die dann Betreuung?

Ich würde auch nicht nach 6 Monaten schon zusammen ziehen, es sei denn, Ihr habt es beide eilig.

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Die Kinder sind 10 und 4.

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Hmmm... Nach "nur" 6 Monaten ist das natürlich eine gewagte Planung. Für sie ist der Alltag mit Kindern selbstverständlich, bei Dir höre ich aber raus, dass Du noch Zeit benötigst Dich langsam ranzutasten. Und das ist in meinen Augen auch völlig in Ordnung.
Ich würde es ihr an Deiner Stelle auch so sagen und betonen, dass es nichts mit Deinen Gefühlen zu ihr zu tun hat.

Ich habe meinen Mann kennengelernt, als ich schon 3 Kinder hatte und er hat ein knappes Jahr gebraucht, sich verbindlich auf eine Beziehung einzulassen. Zu groß war die Angst diesen Schritt voller Verantwortung zu wagen.
Ich habe aber auch nie auf etwas gedrängt. Habe mich alleine mit meinen Kindern organisiert und die "unbeschwerte" Paarzeit genossen. Ich wollte auch nicht abhängig von ihm sein, das hätte mich irgendwie gebremst und bedrückt.
Jetzt - 15 Jahre später, sind wir zu einer Familie zusammengewachsen, verheiratet und bekommen bald Nr 5 (das 2. gemeinsame Kind).
Sowas braucht Zeit,Geduld und viel Toleranz und Verständnis auf allen Seiten. Erst Recht, wenn der Papa der Kinder auch präsent ist.
Gebt Euch die Zeit und die Möglichkeit, insbesondere für die Kinder.

Alles Gute!

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Danke. Das klingt sehr gut bei euch und ich fände es gut wenn sie so gelassen wäre. Aber ich glaube sie sehnt sich sehr nach einer Art Familie weil sie immer mit den Kinder alleine gelassen war. Die beiden Väter kümmern sich nicht. Sie ist auch noch verhältnismäßig jung mit 28 Jahren und musste schon sehr früh Verantwortung für zwei Kinder übernehmen.

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Ja... das verstehe ich sehr gut!! Umdo wichtiger ist es für SIE!!!, dass sie sich emotional und finanziell, bzw. organisatorisch nicht zu abhängig macht. Es würde ihrem Selbstvertrauen sehr gut tun, wenn sie sich unabhängig von Dir organisiert.
Die Liebe wäre dann frei und viiiiel schöner...

In wie weit Du Dich nun auf Verbindlichkeiten einlässt, musst Du natürlich für Dich entscheiden. Aber tu es nicht aus Pflichtgefühl!!

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Nach 6 Monaten?? Niemals!

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Hallo :-)

Also natürlich kann das klappen - mein Mann und ich sind nach 2 Monaten zusammengezogen.... nach insgesamt 8 Monaten Beziehung haben wir geheiratet.
Er hat 3 Kinder, zu der Zeit waren sie 13, 7 und 3.

Letzte Woche hatten wir unser 7-jähriges ;-)

Jetzt kommt jedoch das ABER

Wenn es DIR zu schnell geht, dann lass es lieber. Du stürzt dich sonst lachend in die Kreissäge. Mein Mann und ich wollten dieses Tempo damals und wir sind bis heute fein damit. Wenn du aber vorher schon verunsichert bist und das Gefühl hast, das geht zu schnell, dann sei offen und ehrlich und gib dir und deiner neuen Beziehung mehr Zeit :-)

Deine Freundin wird das sicherlich verstehen und zu schätzen wissen, wenn du mit deinen Sorgen zu ihr kommst und nach einer Lösung für euch beide suchst. Und falls nicht - dann solltest du froh sein, nicht zusammengezogen zu sein ;-)

Hör auf dein Bauchgefühl, es hat meistens Recht #winke

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Das ging bei euch wirklich auch ganz schön schnell. Wahnsinns Tempo. Ich würde schon noch etwas warten mit dem Zusammenziehen, ich habe noch nie mit einer Frau zusammengewohnt und erst recht nicht mit Kindern. Aber sie ist jemand die immer alles am besten sofort haben muss. Ich habe auch Heiligabend und direkt alle Weihanchtsfeiertage bei ihr und den Kindern verbracht obwohl wir erst 3 Wochen zusammen waren. Sozusagen direkt der Sprung ins kalte Wasser ;-) Aber es war schön und ich kann nichts negatives dazu sagen.

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Hi Vic,
Ob das jetzt nach 6 Monaten zu früh ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiß wie intensiv eure Beziehung war und ist. Mein Mann ist bei unserem 3. Date quasi bei mir eingezogen weil es für uns beide gepasst hat.

Dass das Zusammenziehen mit Kindern andere Verbindlichkeiten mit sich bringt steht außer Frage. Allerdings wusstest du ja, dass sie 2 Kinder hat. Damit müsste dir auch klar gewesen sein, dass du früher oder später auch eine Rolle im Leben der Kinder spielen wirst. Und diese Rolle mit umso mehr Verantwortung verbunden ist, je näher du der Kindesmutter stehst.
Soll heißen: früher oder später wirst du Erziehungsaufgaben übernehmen MÜSSEN wenn sich die Beziehung zu deiner Freundin weiter entwickeln soll.

Ob DIR das jetzt zu schnell geht oder Du schon bereit bist, diese Verantwortung zu tragen wird dir hier keiner beantworten können.
Das Leben mit Kindern bringt Einschränkungen mit sich ohne Frage, bereichert aber auch um so vieles, wenn man bereit ist, die Schätze, die Kinder einem geben, wahrzunehmen.
Alles Gute für dich und euch!

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Wir sehen uns eigentlich fast jeden Tag, ich gehe Abends meistens zu ihr und übernachte dort mit wenigen Ausnahmen. Dass ich Verantwortung übernehmen muss wenn ich mit ihr zusammen bleiben will, das ist mir klar. Ich wäre nur gerne etwas langsamer in die Sache hinein gewachsen. Die Antworten zeigen mir dass ich nicht zu zaghaft bin sondern es wirklich sehr schnelle geht was sie sich da vorstellt. Ich möchte aber auch nicht der Bremsklotz sein. Echt schwierig.

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Im freien Fall wäre ein Bremsklotz von Vorteil.

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Sorry, also wenn ich du wäre, würde ich ihr erklären das es alles zu schnell geht, und das du auf jeden Fall warten möchtest, nach 6 Monaten weiß man nicht ob es für immer hält, lass dich da garnicht in die Ecke treiben