Wer teilt Hausarbeit, Kinderbetreuung, Beruf 50 zu 50 auf?

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Unser Kind ist noch klein, 19 Monate alt.

Wir haben die Elternzeit geteilt (ich sieben Monate, mein Mann sieben Monate) und arbeiten seit 5 Monaten in Teilzeit, jeweils 30 Stunden. Haushalt haben wir uns schon immer geteilt. Jede/r von und hat monatlich einen gewissen Betrag "Spaßgeld" zur Verfügung, den Rest überweisen wir aufs gemeinsame Konto für gemeinsame Rechnungen. Wir haben wöchentlich Freizeit (Mama und Papazeit) sowie feste Paarzeit. Sonntags setzen wir uns zusammen und planen die kommende Woche. Aufgaben werden verteilt und Absprachen getroffen. Mental load ist für mich ein Fremdwort.

Jetzt teilen wir auch die Kinderkranktage gerecht auf, damit keine Arbeit zu kurz kommt. Das ist bei uns allerdings oft ein Diskussionspunkt, wer wann unser Kind betreuen kann.

Ich bin sehr froh, dass wir so leben können. Für unser Kind ist es natürlich toll, Mama und Papa als Bezugsperson zu haben. Es gibt hier nicht den Wochend- und Feierabendpapa oder die gestresste Mama, die neben Job und Kind auch noch für den Haushalt verantwortlich ist. Mein Mann und ich sind finanziell unabhängig voneinander, was uns beiden extrem wichtig ist.

Kurzum, ich bin froh, dass ich einen tollen Ehemann und großartigen Papa gefunden habe, mit dem ich eine gleichberechtigte Partnerschaft führe.

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Wir waren jeder ein halbes Jahr zu Hause und arbeiten seitdem beide reduziert. Haushalt liegt zugegebenermaßen mehr bei meinem Freund, ich habe dafür mehr orga. Er ist im schichtdienst, ich arbeite seit einem Jahr etwas mehr, weil ich das auch flexibler machen kann. Kinderkranktage teilen wir auf und schauen immer, bei wem es organisatorisch einfacher wäre, also ob ich nen wichtigen call hab oder er früh im Einsatz ist etc.
Das allesklappt sehr gut. Beim zweiten Kind machen wir es wieder so. Haben auch den partnerbonus genutzt.
Und gerade bei kleinen Kindern find ich merkt man gut, dass sie davon profitieren, wenn beide Eltern gleichermaßen souverän zuständig sind und nicht ein Teil in carearbeit präsenter. Uns allen gibt es auch mehr Freiheit

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..würde ich es wohl auch so machen. Wir haben studiert und beide fast gleichwertig verdient als Kind 1 kam. Da ich damals selbst als Elternzeitvertretung angestellt war, war klar, dass ich in Elternzeit gehe. Mein Partner hat weiter voll gearbeitet und Karriere gemacht. Kind Nr. 2 kam im Anschluss, also war ich in Summe 4 Jahre zu Hause.
Danach bin ich in Teilzeit wieder eingestiegen. Etwas auf dem selben Gehaltslevel wie in Vollzeit vorher, aber eben nur für die Hälfte, während sich das Gehalt meines Partners deutlich erhöht hat.

Inzwischen stehen wir vor dem Problem, dass es möglich werden könnte, dass mein Partner berufsunfähig werden könnte.
In meiner Firma gibt es aktuell nicht die Möglichkeit Stunden zu erhöhen. Evtl in 2 bis 3 Jahren. Und dann werde ich wohl trotzdem nur ein Bruchteil von meinem Partner verdienen.
Es wird wohl reichen um die Familie zu versorgen, aber große Sprünge sind dann nicht mehr möglich.
Hätten wir uns das besser aufgeteilt, wäre mein Gehaltslevel evtl auch besser jetzt.

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Eure Aufteilung wäre mein Traum gewesen.
Bei uns hing (und hängt) die ganze Care-arbeit an mir und auch das, was man heute mit "Mentalload" bezeichnet.
Ich arbeite 50%, habe 3 Kinder und war oft an der Belastungsgrenze.

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Ich finde es cool, wenn man alles 50/50 aufteilt - wenn es beide happy macht und für alle funktioniert. Das ist aber mein Credo bei allen Konstellationen. Es gibt Paare, bei denen ist das das Richtige. Und dann gibt es Paare, bei denen der Mann mehr für die Kids macht und die Frau direkt wieder arbeitet. Why not. Wenn es für alle passt? Bei uns ist es so, dass mein Mann aus beruflichen Gründen keine Elternzeit nehmen kann, mich aber im Haushalt unterstützt. Jeder hat seine Aufgaben. Klar mach ich mehr, aber auch ich liebe meinen Job und hab Gott sei Dank dir Möglichkeit, mit Teilzeit früh wieder einzusteigen. Für uns passt das. Als ich 6 Wochen ausgefallen bin, haben mein Mann und meine Mutter Kind und Job gerockt. Auch das ging. Ich denke, es gibt hier kein objektives richtig oder falsch. Dafür aber ein subjektives.

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Entweder es passt oder eben nicht. Ich mache hier bestimmt keine Strichliste :-D
Man ergänzt sich halt.