Hallo, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin.
Ich und mein Partner sind seit 5 Jahren zusammen, wohnen seit 4 Jahren zusammen und haben ein Kind seit 1 Jahr.
Was sein Konto anging, war er immer sehr zurückhalten und ich sollte es respektieren dass es Privatsache ist. Er sagte mir aber immer er legt Geld zur Seite.
Vor einem halben Jahr hat er mir zugestanden, dass er 30 000 € Schulden noch zum Abzahlen hat, früher waren es mehr. Er meinte es hätte sich eben angesammelt (er ist 28) und das kommt auch vom Spielen im Casino. Ich habe ihm es "verziehen" (weil er diesbezüglich nicht ehrlich war).
Aber trotzdem darf ich weiterhin keine Einsicht in seinem Konto haben. Er wird da immer gleich sauer wenn ich das Thema Geld anspreche. Er sagt ich darf erst in sein Konto sehen wenn wir verheiratet sind, ich bin jetzt nur seine Freundin und hab quasi nichts zu melden und kein Recht dazu. Ich habe gesagt, solange ich nicht weiß wieviel er eigentlich auf dem Konto hat usw werde ich ihn nicht heiraten. Ich bin ja nicht blöd, am Ende hat er noch mehr Schulden die dann zu meinen werden. Er will auch ein Haus mit mir kaufen irgendwann aber ich hab gesagt ich will es nicht, weil er was Finanzen angeht echt so seltsam ist.
Naja bin ich hier irgednwie die Schuldige oder eher er? Ich war immer ehrlich zu ihm, offen, treu, nett. Und er mutiert zum A****loch. Was soll ich tun? Wie schätzt ihr die Situation ein? Überreagiere ich?
Ich bin sehr traurig. Mir ist Geld eigentlich egal. Ich verdiene mein eigenes Geld. Aber es geht mir ums Prinzip.
Mann will Finanzen nicht offenbaren
Ich fürchte, du bist zu naiv und lässt dir den schwarzen Peter zuschieben.
Ich habe solche Sätze wie dein Partner damals auch von mir gegeben und weiß, was ich zu verbergen hatte.
Aus meiner Perspektive: Dein Partner manipuliert dich, um seine finanziellen Schwierigkeiten zu verschleiern. Es war übrigens immer schlimmer, als ich damals zugegeben habe. Benannt habe ich immer nur die Spitze des Eisbergs.
Ohne volle Kenntnis seiner Finanzen würde ich ihn nicht heiraten- sonst wirst du da nach einer Hochzeit mit reingezogen. Und sollte es wirklich so sein, die ich vermute, würde ich ihn niemals heiraten. Bei Schulden, die in der Ehe entstehen, hängst du mit drin.
Wenn er diese Schulden aufgrund von Casinobesuchen hat, wird wohl auch eine Spielsucht möglich sein. Damit hat er seine Ausgaben auch nicht mehr unter Kontrolle.
Ich schätze, dass du dich vom Gedanken eines Eigenheims verabschieden kannst. Mit 30000 Euro Schulden wird das nichts.
Ihr bräuchtet eher 80000 Euro bis 100000 Euro Eigenkapital. Wenn seine Schufa-Auskunft schlecht sein würde, wird das eh nichts.
Ich würde ihn nicht heiraten wollen. Die Art, wie er mit dir umgeht, finde ich manipulativ. Zudem würde ich mit niemandem einen Wirtschaftsvertrag (das ist eine Trauung) eingehen, dessen wirtschaftliche Verhältnisse ich zum Zeitpunkt dieser Zeremonie nicht kenne. Sowas wäre für mich im wahrsten Sinne des Wortes "Die Katze im Sack."
Liebe Grüße
Schoko
Achso, 30.000 Euro sind nicht weniger schlimm, nur weil es mal mehr Schulden waren. Sollte er es schaffen, jeden Monat 500 Euro abzuzahlen, braucht er für die Summe 5 Jahre. In der Zeit darf er keinen weiteren Euro Schulden machen. Überleg mal, wieviel das ist.
Ich hab zwar keine guten Tipps, aber kann sehr gut nachvollziehen, dass du da Einblick haben möchtest
Ich bin mit meinem Mann seit 11 Jahren zusammen, seit 6 verheiratet. Ein „recht“ darauf, sein Konto zu sehen, Habe ich nicht, finde ich. Grade wenn man unabhängig ist.
Seine Schulden werden nicht automatisch deine durch eine Heirat, letztlich würde ich mich aber beraten lassen (wenn er nämlich dazu neigt, welche zu machen, grade im Casino, würde ich nicht heiraten, weil das werden dann definitiv auch deine).
Ich finde nicht, dass er seine Finanzen dir offen legen muss. Aber der Ton macht die Musik. Wird er gleich patzig und beleidigend, würden meine Alarmglocken schrillen. Könnt ihr vernünftig drüber reden und er plausibel und nachvollziehbar darlegen, dass er „nur“ diese Schulden (die ich auch in dem Alter enorm finde, da sie ja für nix entstanden sind quasi) hat und wie er sie abbezahlt und das auch langfristig, wäre es für mich ok!
Naja ich denke um ehrlich zu sein, dass sie ihn eventuell ziemlich mit dem Thema nervt. Ist ja auch verständlich, hätte mein Mann nach 4,5 Jahren auf einmal gesagt er hätte 30.000 Schulden (und das nachdem er schon einiges abbezahlt hat angeblich) wäre ich auch misstrauisch. Aber manche Leute sind eben so, die halten Finanzen usw getrennt und "geheim". In meiner Familie war das immer so. Jeder hat sein eigenes Geld verdient, der Rest geht keinen was an "über Geld spricht man nicht".
Daher denke ich, wenn sie es anders kennt, und er scheinbar seitdem so genervt reagiert, kann es auch daran liegen dass sie das Thema zum gefühlt 288496262783 mal anspricht.
Da muss man sich dann wirklich zusammensetzen und schauen wie es weiter geht. Meine Alarmglocken würden trotzdem in den höchsten Tönen jaulen.
Ja das kann natürlich durchaus sein. Aber er scheint ja immer abzublocken. Ein normales Gespräch scheint nie möglich.
Ich würde also einen letzten Versuch wagen. „Ich weiß, dich nervt das Thema, aber mir ist es wichtig, weil es auch um meine Zukunft geht: hast du noch mehr Schulden? Brauchst du Hilfe? Hast du es im Griff? Das soll kein Vorwurf sein, ich mache mir Sorgen und möchte keine bösen Überraschungen erleben!“ Blockt er da auch vehement ab, reagiert genervt und mit Vorwürfen oder beleidigend oder Ähnliches, wäre das Thema für mich durch und eine Hochzeit definitiv unmöglich.
Lebt ihr in Deutschland? Alle von ihm erworbenen Schulden werden durch Heirat nicht auch zu deinen. Dies gilt nur für z.b. staatliche Darlehen. Wenn dein Mann z.b. studiert hat und Bafög bezogen hat, kann bei Rückforderung der Ehepartner zur Kasse gebeten werden. Für Kreditschulden bei einer Bank oder so bist du aber nicht haftend. Kann sein dass das irgendwo anders auf der Welt so ist. USA oder so. Das scheinen nämlich viele zu glauben.
Ich finde sein Verhalten bedenklich.
Auch wenn du kein "Recht " auf Einsicht hast, aber durch sein Verhalten finde ich ihn wenig vertrauenswürdig.
Verheiratet oder nicht, ihr habt ein Kind zusammen. Das sollte gut versorgt sein.
Ich hätte auch Bedenken wegen seiner evtl vorhandenen Spielsucht.
Ich bin mit meinem Mann seit 10 Jahren zusammen, seit fast vier verheiratet und unsere Kinder sind drei. Ich habe keine Ahnung, wieviel er auf dem Konto hat, und ich bin auch noch nie auf die Idee gekommen, dass er mir diesbezüglich Rechenschaft schuldig wäre.
Dass Ihr offen darüber sprechen können solltet, wie eine etwaige Immobilienfinanzierung mal aussehen könnte, das ja. Schließlich ist es da besser, mit Eigenkapital zu starten, als mit Schulden. Aber generell finde ich nicht, dass man einen Anspruch auf Einsichtnahme in die Konten des Partners hat. Und wenn man da penetrant nachbohrt, verstehe ich auch, wenn der Partner mauert.
Hast du auch gelesen, dass es Spielschulden sind?
Ja, habe ich.
So lange er in der Lage ist, seinen Anteil am Lebensunterhalt seiner Familie zu bestreiten, finde ich es allerdings auch nicht zielführend, sein Konto zu überwachen.
Entweder, er hat selbst eingesehen, dass er ein Suchtproblem hat und geht das an. Oder er hat seine Sucht nicht überwunden, dann nutzt aber auch eine Einsichtnahme in sein Konto nix. Dann wird er es schaffen, an der Kontrolle seiner Partnerin vorbei weiter Schulden zu machen.
Seine Schulden sind sein Ding, und sie bleiben es auch. In der Situation von einem Immobilienkauf zu sprechen, ist halt Quatsch. Tatsächlich wundere ich mich aber ein bisschen, warum hier alle von der Heirat abraten. Die ändert nun auch nicht mehr so wirklich was. Falls sie sehr vermögend ist, kann man ja auch einen Ehevertrag machen, um dich abzusichern. Ich finde die Familiengründung mit einem Süchtigen das viel größere Risiko, und das ist sie ja schon eingegangen.
Ich weiß ja nicht welchen Beruf dein Partner hat. Sprich ob es möglich ist gleichzeitig anzusparen und Schulden abzustottern.
Jedenfalls kam er mit den Schulden erst spät raus. Ich hätte auch die Vermutung, dass das noch nicht die Spitze des Eisbergs war.
Du sollst ihn heiraten um Einsicht zu bekommen finde ich befremdlich.
Ihr seid nicht nur ein Paar, sondern auch eine Familie und da möchte man schon wissen mit wem man es zu tun hat. Erst recht, wenn er plant gemeinsam ein Haus zu kaufen. Spätestens da sollten die Finanzhosen fallen.
Ein Recht dazu hast du nicht, aber mich würden keine 10 Pferde dazu bringen ihn zu heiraten, geschweige denn ein Haus mit ihm zu kaufen.
Soviel Vertrauen sollte innerhalb einer Familie da sein. Wenn er keine weiteren Schulden zu verbergen hat, kann er sein Konto ja offen legen. Tut er aber nicht, also hab ich die Vermutung, dass es mehr als 30.000 Euro sind. Spielschulden lassen bei mir sowieso alle Alarmglocken angehen.
Spielsucht wird man nicht so leicht los. Die Rückfallquote ist enorm. Die Verheimlichung um sein Konto passt leider dazu.
Bin ganz deiner meinung da würden auch meine alarmglocken läuten.
Wenn jemand schon einmal ein spielproblem hatte, wird er immer kämpfen müssen um nicht rückfällig zu werden.
Das hat schon viele familien zerstört.
Und er musste da ja ein schlimmeres spielproblem gehabt haben bei der summe. Wenn es nicht sogar noch mehr ist. Die frage ist aber auch ob er überhaupt kreditwürdig ist und noch einen kredit bekäme für einen hauskauf.
Also ich habe bei meinen freunden nie ein geheimnis bei meinen finanzen gemacht, mgekehrt dasselbe.
Wenn mein freund da immer ein totales geheimnis daraus machen würde, würde ich sofort skeptisch werden ob er was zu verbergen hat.
Und gerade bei einem gemeinsamen kind sollte man sowas offen legen.
Ich weiß, andere sehen das bestimmt anders, aber ich würde misstrauisch werden bei solchen Heimlichtuereien. Klar hast du kein Recht.
Normal finde ich es aber nicht.
Letztlich weißt du dann ja auch nicht, ob es sich nur um Altlasten handelt oder ob er weiter Schulden macht. So abwegig erscheint mir das nicht, wenn er noch abzahlt, aber schon von einem Immobilienkredit spricht.
Mein Ex hat mir nie was verheimlicht. Aber gespielt hat er und glaub mir, das stellt man nicht einfach von einem Tag auf den anderen ab. Sonst würde ja niemand Schulden damit machen. Es ist eine Sucht.
Geld ist doch ein ganz normales Geschsprächsthema, wenn man eine Beziehung führt. Mein Mann und ich sprechen ständig darüber, zum Beispiel wenn wir gemeinsam überlegen ob wir uns etwas leisten können oder wollen. Warum sollte das Tabu sein?