Trennung in Schwangerschaft - Kokain

Hi ihr Lieben,
ich versuche es kurz zu fassen... 2019 dachte ich mein Mann entwickelt ein kritisches Trinkverhalten.
Er trank nie regelmäßig, meist auch nur ein paar Bier oder mal eine Flasche Wein...
Aber wenn wir irgendwo auf Feiern waren, im Urlaub, Festen - war es oft zu viel..
Er ließ wenn er was mit Kumpels machte fast immer das Auto stehen..
manchmal trank er aber auch Monate lang gar nichts um mir zu sagen, ich rede ihm das ein.

Ich war mir nie sicher, ob ich ein Problem draus machte oder er wirklich eins hat.
Aber es störte mich, dass es oft zu viel war.

Er war sonst der Mann mit dem ich alt werden wollte. Aufmerksam, fürsorglich, treu, liebevoll - aber sobald er etwas mit „Kumpels“ spontan machen wollte - total egoistisch.
Von heut auf morgen - ging er abends nicht ans Handy und war irgendwo abgesackt und schlief in unserer Firma.

Das letzte Mal passierte das 2020.
Aber er wurde einfach unzuverlässig und trank allein samstags im Büro um „abzuschalten“

2021 fand das zwar Gott sei Dank kaum noch statt, aber durch sein Umfeld kam ich bei seiner Geschäftsreise im April auf einen schlimmen Gedanken. Es fehlte viel Geld von Konto und er konnte es mir nicht erklären und er hatte Kontakt zu ganz früheren bekannten seiner Jugend, die koksten.

Er kam zurück und gab es zu.
Er sei aber kein schlechter Mensch.
Ich fragte ihn seit wann und er gab zu seit seiner Jugend - aber auch über 10 Jahre gar nichts damit zu tun gehabt zu haben - es seien nur Phasen.
Als ich sein Konto nochmal pürierte sah ich, wie lang seine Phasen schon gehen und hab ihn gebeten eine Therapie zu machen.
Er wollte nicht ubd ich bat ihn auszuziehen.
Wenige Tage nach der Trennung merkte ich, ich bin überfällig obwohl bei meinem Mann Unfruchtbarkeit diagnostiziert wurde (was mich bei seinem Koks nun nicht mehr wundert)

Er wollte immer eine Familie mit mir und es macht mich so traurig, dass er lieber auszieht als eine Therapie zu machen.

Wir reden kaum noch ein Wort miteinander.
Ich weiß nicht, ob ich ihn zu Untersuchungen mitnehmen soll oder komplett ignorieren.
Ich weiß nur, das ich ihn ohne Therapie nicht mehr in mein Leben lassen will.
Aber die will er ja nicht - darum kein Kontakt.

Denkt ihr ich verhalte mich richtig oder sollte ich ihn irgendwie Mut machen ?
Er sagt er wird mich ewig lieben und sich nie scheiden können - aber wenn ich wirklich sein Leben bin versteh ich einfach nicht, warum er keine Therapie macht.
Da sind so viele Gefühle aber ich trau ihm nicht, dass das ohne Therapie was werden kann, weil er meiner Meinung nach psychisch abhängig ist.

Mein ET stimmt nicht, ich bin noch im ersten Trimester. Er glaubt, dass es eh nicht bleiben wird.. ich frag mich, ob er irgendwas ändert, wenn das Trimester rum ist - glaube es aber ehrlicherweise nicht.

Sore für den langen Text.
Ich habe meine große Liebe einfach an Kokain verloren :-( ich hätte das nie vermutet oder für möglich gehalten..

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Hallo liebe Sandy!

Ich bin auch so ein gebranntes Kind und kenne dieses Szenario, das sich bei dir anbahnt.

Ich würde mich trennen, möglichst schnell auch räumlich. Lies mal zum Thema Co-Abhängigkeit, in welchen Strudel du und dein Kind geraten könntet.
Den Mann würde ich zu keiner Untersuchung mitnehmen, wozu auch? Während Corona ist es momentan eh nicht gestattet. Bei meinen Ärzten jedenfalls nicht.
Was ich dir nicht wünsche- was wäre, wenn wirklich bei einer Untersuchung eine FG diagnostiziert wird? Willst du dir das in seiner Anwesenheit geben?


Du machst ansonsten alles richtig. Dein Partner hat dir ein jahrelanges Suchtproblem verheimlicht und entscheidet sich nun für die Sucht, nachdem du ihn vor die Wahl gestellt hast.
Dann weißt du nun, was dir blühen würde, wenn du bei ihm bliebest.
Ich würde alles mögliche protokollieren, ausdrucken und abheften, was ich schriftlich hätte. Der Typ scheint sehr manipulativ u sein und du hast mit Kind noch sehr lange mit ihm zu tun. Wenn du das Kind mal vor ihm schützen musst, weil er sich anders entscheidet, sind solche Dokumente Gold wert.


Liebe Grüße
Schoko

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Bei Suchtkranken zählt "Handlungen zählen mehr als Worte." Wenn er keine Therapie möchte und dafür die Trennung in Kauf nimmt, würde ich sein Gefasel von "Lasse mich niemals scheiden" getrost vergessen. Der Typ ist suchtkrank- da steht an erster Stelle die Droge und dann kommt ganz lange nichts.
Das, was du beschreibst, habe ich ganz oft in Foren für Angehörige von Suchtkranken gelesen. Therapie wird ausgeschlagen, das Suchtmittel will man weiter konsumieren.
Du bist nicht sein Leben, sondern die Droge ist es, denn er ist abhängig. Du bist halt nettes Beiwerk, aber nicht Prio 1. Du hast einen Zweck, auf den er nicht verzichten mag: Haushalt, Kochen, Bettchen warmhalten. Was auch immer. Er positioniert sich zur Sucht und möchte nun durch wertloses Gelaber erreichen, dass du diese Kröte schluckst, dich einlullen und um den Finger wickeln lässt.. letztlich hat er sich positioniert. Er will es aussitzen.
Such mal nach solchen Foren. Da haben teilweise auch Suchtkranke geschrieben, wie sie ihre Frauen belaberten, erzählten, was diese hören wollten, nur damit diese sich nicht trennten. Mit Liebe hatte es nichts zu tun.

Am besten wäre es, wenn du deine Sachen packst und gehst bzw ihn rausschmeißt.
Eine Therapie wird nichts ändern, denn er will nicht abstinent werden. Mit dem Alkohol braucht er wohl auch einen Entzug. Eine Therapie ist ja nicht wie eine Waschstraße, in die man das dreckige Auto reinschiebt und ein sauberes rausbekommt. Eine Therapie ist harte (Mit-)Arbeit und bedeutet Veränderung. Das will er nicht.
Seine Wahl hat er schon getroffen, nun musst du Konsequenzen ziehen, denn sonst bist du maximal unglaubwürdig.
Jetzt braucht er nicht aufzuhören, weil du das Kind ja eh verlieren wirst. Nach dem 1. Trimester wird er weiterkoksen, weil das Kind noch nicht da ist. Wenn es geboren wird, wird er auch nicht aufhören, denn dann bekommt er nichts mit. So wird es sich weiterziehen.
Dein Kind ist auch nicht Mittel zum Zweck, dass er sein Leben endlich in der Spur bekommt. Das kann es nicht leisten, es ist nicht seine Verantwortung, sondern die deines Mannes, sichum sichzu kümmern. Deine Verantwortung ist es, dass dieses Kind geschützt und sicher aufwächst und nicht in so einem Drogensumpf.

Ist dir eigentlich aufgefallen, dass dein Mann kein Stück für dich oder eure Ehe ändern will? Du bist es nicht wert, das Kind auch nicht.

Wenn ihm irgendwas wichtig wäre, würde er sich zackig kümmern.
Achso.. ich bin auch so ein Kind, dessen Mutter immer zig solcher Gründe gefunden hat, warum keine Änderung notwendig ist.
Binde dir so eine Last nicht ans Bein. Der Kerl ist absolut uneinsichtig, das wird ätzend. Willst du dein Leben nur hinter ihm herkontrollieren und ihm beim Zerfall zugucken? Damit ziehen jetzt schon riesige, schwarze Wolken am Himmel auf, die fortan eurer ganzes Leben trüben werden.

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Er ist doch schon ausgezogen, wir sind getrennt. Seine Sachen hat er großteils schon alle bei sich..

Ich bin nicht labil, auch wenn ich ihn liebe würde ich ihn ohne Therapie nie zurück nehmen.. eben weil nach meinen gedachten Trinkpausen der Koks immer wieder kam und man sich auf ihn null verlassen kann, sobald sein Hirn aussetzt.

Es wäre wie mit einem Tanz auf dem Vulkan.

Grad noch große Liebe und im nächsten Moment Handy aus - ab zum Kollegen und er kommt nach Hause wie es ihm gefällt.

Ich bin doch nicht bescheuert -.-

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Hallo meine liebe,

Erstmal herzlichen Glückwunsch.
Ich kann dich zu 100% verstehen und als jemand der selber lange von so einer Sucht betroffen war, kann ich auch ihn sehr gut verstehen. Muss dir aber auch leider sagen,dass er selbst sehen muss das etwas nicht stimmt. Vielleicht sieht er das mit dem Kind vielleicht aber auch nicht, so oder so musst du dich auf dich und das Baby konzentrieren. Ihm Mut zusprechen,ist mit Sicherheit nicht falsch aber er ist für sich selbst verantwortlich das kannst du nicht übernehmen.
Ich wünsche dir alles erdenklich gute und viel Kraft

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Danke dir ! Ich habe mir reaktiv schnell auch telefonische Unterstützung (therapeutisch) geholt, weil er auch Sachen sagte wie mit einer Frau wie mir, der er nichts recht machen konnte hätte ich ihn auch in die Sucht getrieben.

Ich weiß, dass das nicht so ist !
Er konnte mir alles in meinen Augen recht machen - nur nicht das mit dem Koks und Alkohol - ansonsten habe ich nie etwas schlechtes an ihm gesehen.
Nur, dass jetzt sein Wesen sich komplett verändert hat. Er wirkt kalt, egoistisch und fühlt sich von mir ungerecht behandelt.
Ich würde ihm das schlimmste Gefühl geben und er hätte mich nie aufgegeben.

Er versteh einfach nicht, dass ich es nicht aus Mangel an Gefühlen getan habe, sondern zum Selbstschutz.

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Das ist unglaublich wichtig dass du das weißt!

Koks macht Menschen gefühlskalt und egoistisch, ich denke er wird es ohne Drogen irgendwann verstehen das du es nicht tust weil du ihn nicht liebst oder ihm was Böses willst sondern einfach weil du weißt das du dich schützen musst.

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Als Mutter sage ich: kümmer dich um dich und dein Kind, er kann auch getrennt von dir/euch zur Besinnung kommen, evtl eine Therapie machen und dann kann man nochmal über alles reden.

Als Ex-Junky sage ich, dass er es selbst merken muss, die langen enthaltsamen Phasen aber sehr für ihn sprechen. Vor allem, wenn er es nicht immer gemacht hat, dann ist er nicht "richtig süchtig". Bei mir war es kein Koks, sondern MDMA, Pepp, Speed, LSD, Crack und heroin(geraucht). Ich hatte NIE Pause. Under der Woche habe ich teilweise 15g Speed verbraucht, dass ich fit für die Arbeit bin, dann abends das Zeug geraucht zum runterkommen und schlafen zu können, ich habe Teile geschmissen ohne Ende, in der Woche hatte ich knappe 400 €nur für Drogen weg.
Trotz dass es so krass war habe ich es von einem Tag auf den anderen geschafft mit komplett allem aufzuhören als ich meinen Mann kennenlernte.(nur normale Zigaretten sind mein kleines Laster, dass ich nicht los werde). Er gehörte zur gleichen Szene, hat 20g Gras an 2 Tagen verbraucht, hat gedealt, Pilze, LSD, Teile, er hatte nur nichts mit Crack und Heroin zu tun. Wir kannten und dann 4 Tage sind zusammengezogen und haben mit allem aufgehört. Sind jetzt 10 Jahre zusammen, 6 verheiratet, clean, mit dem 3. Kind schwanger.

Vielleicht ist ihm das Kind dann auch wichtig genug, aufzuhören? Ich finde es ehrlich gesagt nicht schlimm dass er es macht, wenn er mal weg ist, obwohl ich Kokain nie was abgewinnen konnte. Zu teuer und es macht "nüchtern", hat mir nie was gebracht mit meinem Bedürfnis der Realität zu entfliehen. Wenn ein Kind da ist geht das natürlich nicht mehr.

Uch würde ihn an deiner Stelle nicht sofort zurück nehmen, allerdings würde ich ihm nicht vorenthalten, dass du schwanger bist. Vielleicht schafft er es wirklich es zu ändern.

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Off topic:
Meinen ganz ehrlichen Respekt, dass Du den Absprung geschafft hast. Wahnsinn und wirklich toll! Das musste ich loswerden.
LG Moni

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Vielen lieben Dank! Das ist wirklich lieb von Dir

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Erstmal - ganz ganz großes Kompliment an dich!

Du hast, obwohl es schwer fällt, alles richtig gemacht und darauf kannst du stolz sein.

Nach deinen Beschreibungen glaube ich auch, dass dein Mann ganz einfach süchtig ist und DU wirst das nicht ändern. Er sieht das nicht, aber bei ihm dreht sich alles um die Droge und du bist höchstens die Rechtfertigung. Und somit grundsätzlich „Schuld“. Geht es euch gut, muss er halt feiern, geht es schlecht, bist du schuld, dass er konsumieren muss. Trennst du dich, bist du schuld und übertreibst. Also null Reflexion, absolut kein Innehalten und überlegen wo sein Anteil liegt - ziemlich typisch für Süchtige.

Ich würde den Kontakt abbrechen. Vielleicht wacht er dann auf (oder es ist eine noch bessere Rechtfertigung, dass er koksen kann, weil er armer rechtschaffener Mann verlassen wurde). Aber es geht um deinen Schutz und den des Kindes!! Das zählt! Solang er null Einsicht hat, müsst ihr euch schützen und könnt leider nicht ermutigen oder helfen…