Mann spielesüchtig - Ausheulpost

Mein Mann ist süchtig nach einem Onlinespiel. Tagsüber haben wir die abmachung, das der Computer ausbleibt wegen den Kindern, aber sobald sie im Bett sind zockt er jede freie Sekunde bis spät in die Nacht. (4 Uhr morgens, auch wenn er Frühschicht hat). Unser Eheleben ist auf 0. Er sieht nicht ein das er ein Problem hat. Die Kinder werden komplett vernachlässigt, er kümmert sich null da er viel zu müde ist. Er schläft mehrfach über Tag ein, auch schon in gefährlichen Situationen (Kind aus dem Bett gefallen, gefährliche Sachen in den Mund genommen etc), sodass ich ihn nicht mehr alleine lassen kann mit den Kindern. Körperlich ist alles OK, es ist wirklich der Schlafmangel. Er fängt meist gegen 19.00 an zu zocken wenn die Kinder im Bett sind und hört dann keine Sekunde mehr auf. Er ist auch schon vor dem PC einigeschlafen. Und das jeden Tag. Er sieht nicht ein das er ein Problem hat, im Gegenteil ist er noch sauer wenn er nicht mehrere Stunden über Tag schlafen kann. Keine Ahnung was ich mir hier erhoffe, vielleicht einfach ein bisschen Trost, aber ich bin am Ende mit den Nerven...

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Hier hilft nur eins: Pistole auf die Brust! Er hört auf, sucht sich einen Therapieplatz oder du bist weg. Er ist süchtig und wird nicht durch nette Gespräche aufhören. Vielleicht hört er auch gar nicht auf, aber dann betrifft es dich wenigstens nicht. Verspielt er Geld oder geht es "nur" um die Zeit?

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Es geht "nur" um die Zeit. Es kostet 13€ im Monat, was finanziell für uns zu verkraften ist. Wir haben schon 10000 Gespräche darüber geführt, im Gespräch sieht er es kurz ein, einen Tag danach hockt er wieder vorm PC. Einen Therapieplatz verweigert er und eine Trennung würde er in Kauf nehmen sagt er dann immer wenn ich es androhe

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Hey, ich kann mir vorstellen, wie es für euch ist...ich und mein Mann sind/waren selber Gamer und jetzt, wo ich das erste Mal Mutter bin, zocke ich gar nicht mehr, aber mein Mann war anfangs auch fast den ganzen Tag am PC und das hat mich auch genervt (jedoch hat er wichtige Sachen nicht vernachlässigt etc.)
Eine Sucht ist generell nicht einfach und beim zocken ist man in seiner eigenen Welt und man kann abschalten...beim Zocken werden halt andere Emotionen/Gefühle angesprochen, die man im Alltag nicht auf diese Art und Weise fühlt...so leid es mir tut, aber wenn er selber sein Problem nicht einsieht und sich nicht in professionelle Hände begibt, wird dir leider nichts anderes übrig bleiben, als dich zu trennen, wenn du mit deinen Kindern ein glückliches Leben führen willst...eure Kinder können sich ja auch nie auf den Papa verlassen und du hast dann noch ein 5. Rad am Wagen, das du mit Sicherheit nicht gebrauchen kannst..geschweige denn die fehlende Paarzeit, die ihr bestimmt auch schon lange nicht mehr hattet wegen seiner Sucht?!

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Vielleicht müsst ihr zusammen was ändern.

Es wird seine Gründe haben wieso er sich in dem Spiel zurück zieht.

Natürlich ist es frustrierend aber wir sehen oft nur die Fehler bei unserem Partner.

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So ein Schmarrn.

Der arme Tropf hats so schwer- die Frau treibt ihn an den PC. Sie muss sich mitändern, dass er weniger zocken muss.
Merkst du was?
Damit bringst du die TE geradewegs in eine Co-Abhängigkeit, indem du ihr einredest, sie wäre Schuld daran oder hätte irgendeinen Einfluss auf den Verlauf.

Richtig ist:
Der Mann ist spielsüchtig, die Frau hat kaum Einfluss. Sie kann ihm höchstens zeigen, dass sie diese Sucht nicht mehr unterstützt und akzeptiert, indem sie die Trennung einleitet. So merkt er, welchen Einfluss sein Verhalten auf die Familie hat, dass es der TE ernst ist und er sich ändern muss, wenn er Teil der Familie bleiben will. Risiko ist natürlich, dass er seinen PC packt und auszieht, wenn er die Sucht der Familie vorzieht. Letztlich zeigt das aber den Stellenwert der Familie, dass er absolut nicht einsichtig ist. So kann die TE nur gewinnen: entweder, weil dies der Schuss vor den Bug ist, damit er sich ändern kann.. oder sie wird den Typen samt PC los.

Süchte sind multifaktoriell- die eine Ursache gibt es nicht.
Zum Thema Mediensucht habe ich oft gelesen, dass auch ein mangelndes Selbstbewusstsein eine Rolle spielt. Die Süchtigen haben im Spiel den Eindruck, erfolgreich zu sein, etwas zu beherrschen, haben Erfolgserlebnisse. Das bedeutet aber, dass die Ursachen bereits in der Kindheit liegen, in der Kinder das Selbstbewusstsein aufbauen.
Da wird die TE nicht rankommen.

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Habs hier jetzt schon öfters erlebt, ihr hört nur die eine Seite und der Mann ist jedesmal der Böse ohne beide Seiten zu kennen.

Und bei dir habe ich schon öfters gelesen, dass du sehr schnell zur Trennung rätst.
Was ich auch sehr schade finde.

Ich habe lediglich gesagt das es möglich wäre, dass sie vielleicht auch mit dran schuld ist.
Aber wir wissen es ja nicht!
Da wir nur die eine Seite kennen.

Und jemanden zu raten er solle doch seinen Partner sie Pistole auf die Brust setzen oder sich sofort trennen, ist in meinen Augen wirklich daneben.
Wäre sie ohne Kinder, dann vielleicht.

Hier geht es schließlich um eine Familie, Kinder die dann wohl möglich ihren Vater verlieren, weil er sich dann noch mehr zurück zieht.

Man weiß halt nicht was so ein inkompetenter Ratschlag auslösen kann.

Das ist meine persönliche Meinung und ihr dürft jetzt gerne wieder auf einem rum hacken nur weil man nicht eurer Meinung ist!
🙋🏻‍♀️

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Und wie macht er das mit der Arbeit?
Wenn ich bis 4 zocken würde könnt ich morgens nicht einfach arbeiten gehen.

Merkt man dort nicht das er so übermüdet ist?
Ich würde ihm klipp und klar das verbieten und ansonsten Konsequenzen androhen - wenn die Sicherheit der Kids in Gefahr ist hört sich bei mir der Spaß auf

Alles Gute dir/euch 🍀

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Er ist süchtig da ist es mir einem Verbot alleine nicht getan..

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Er ist auf der Arbeit bereits mehrfach eingeschlafen, hat verschlafen und im Bus die ausstiege verpasst weil er schläft. Aber da er auf der Arbeit alleine in einem Bereich sitzt, ist es bis jetzt nur 1-2 mal aufgefallen und er hat es auf die kinder geschoben. Verbieten klappt überhaupt nicht, da lacht er nur. Und wenn er dann doch nicht spielt ist er so unerträglich und aggressiv, das ich das spielen wieder toleriere..

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Nachdem er nicht einsichtig ist, wird nur eines helfen. Ihr lebt getrennt. Entweder kriegt er die Kurve, dann würde ich ihm auch helfen, oder er verfällt weiter seiner Sucht.
Dann weißt du wenigstens woran du bist.

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So lange er keine Einsicht hat, dass er ein Problem hat, wird er keine Therapie machen. Da nützt alles Betteln, Bitten, Schimpfen und Verbieten nichts.

Und es würde auch nichts bringen. Denn die Beratungsstellen und Therapieeinrichtungen nehmen auch nur Personen für eine Therapie an/auf, die eine Krankheitseinsicht haben und die Therapie für sich selbst machen wollen und nicht nur, weil sie von der Partnerin/Ehefrau/etc. geschickt wurden.

Ich habe in einer Beratungsstelle und Therapieeinrichtung für suchtkranke Menschen gearbeitet. Die Motivation etwas ändern zu wollen, muss in ihm selbst entstehen.

Du musst die Konsequenzen ziehen. Anders wird er nicht aufwachen.
Und wenn du ihn tagsüber schlafen lässt, dich weitestgehend allein um die Kinder kümmerst, ihn aus der Verantwortung nimmst, ihn abends spielen lässt und es tolerierst, dass er abends nicht ins Bett kommt, sondern vorm Pc versackt, machst du dich Co-abhängig.

An deiner Stelle würde ich nochmal versuchen ein offenes Gespräch mit ihm zu führen. Möglichst ohne Vorwürfe (Du(!)...immer...nie...), denn Vorwürfe haben noch nie etwas verbessert. Sag ihm, es geht so nicht mehr weiter. Dass es so keine Beziehung mehr ist und frag ihn, was ihn unzufrieden macht, dass er die Onlinewelt der realen Welt vorzieht. Was geht in ihm vor? Wo drückt der Schuh? Was liegt ihm an eurer Beziehung, an eurer Familie? Frag ihn, wie du ihm helfen kannst.

Zeigt er in diesem Gespräch keine Einsicht, kommuniziere, dass du seine Sucht nicht weitermittragen kannst und wirst. Und geh mit den Kindern.

Seine Sucht macht eure Familie kaputt.

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Hallo, das klingt bereits nach Sucht. Ich weiß nicht, ob er sich da selber noch aus der Sucht befreien kann, Problem ist sicher auch, dass er selber die Gefahr noch nicht sieht.
Du solltest ihm sehr entschieden ein Ultimatum stellen und die angedrohte Konsequenz auch beinhart durchziehen, wenn er sich nicht bessert. Dieses Suchtverhalten kann euch auf Dauer alle kaputt machen. Bei ihm zeigen sich ja bereits negative Folgen, permanente Müdigkeit, schläft während des Tages ein, es entstehen gefährliche Situationen.
Optimal wäre, wenn er sich bei einem Therapeuten helfen lässt. Aber dazu musst du ihm wirklich die Pistole auf die Brust setzen. Stelle ihm auch eine Trennung als Rute ins Fenster. Süchtige kann man wirklich nur mit rigoros Maßnahmen helfen. Nur gut Zureden bringt da nichts mehr.
Viel Kraft noch🌸

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Klingt so, als würde er ein Singleleben führen.
Bzw. besser als ein Singleleben: Für ihn wird (vermutlich) auch noch gekocht und geputzt.
Also wie ein verwöhnter Single im Hotel Mama.

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Mein heutiger Ehemann war süchtig nach World of Warkraft, als wir noch nicht lange zusammen waren. Er spielte jede freie Minute, stellte seine Gilde über alles und hat sich nachts sogar aus dem Bett geschlichen, um spielen zu können, hat gelogen um sich Freiräume zu schaffen und so weiter... bis ich gesagt habe, das mache ich nicht mehr mit und hab ihn verlassen. Nach diesem Schritt hat er sein Problem erkannt und hat damit gebrochen. Hätte ich nicht Schluss gemacht, würde er wahrscheinlich heute noch spielen. Es ist wie mit jeder Sucht, solange der Betroffene nicht verstanden hat, dass er ein Problem hat, wird er nichts ändern. Ich wünsche dir alles Gute!

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Trennung. Weder ist er ein Partner noch ein Vater. Und es ist eine Sache der Zeit, bis was passiert. Bei einem Suchtkranken kommst du nicht mit Reden weiter.