Liebt er mich überhaupt??

Liebe Community,
ich habe ein Problem mit dem ich nicht umzugehen weiß... Ich bin seit einem Jahr verheiratet und letztens bei einem Gespräch mit meinem Mann (weiß nicht mehr wie wir auf das Thema kamen) hat sich herausgestellt, dass er im Falle meines Todes nochmal heiraten würde... ich würde natürlich nicht wollen, dass er mir jahrelang unglücklich nachtrauert und würde es mir sogar sehr wünschen, dass er nochmal glücklich ist und sein Leben genießt! Jedoch tat mir die Aussage richtig weh und ich muss ständig daran denken nichts besonderes für ihn zu sein... ich hab einfach das Gefühl bekommen, ihn viel mehr zu lieben als er mich jemals könnte. Umgekehrt würde ich vielleicht nochmal mit jemanden zusammen kommen aber niemals nochmal heiraten wollen, weil ich ohne in der Situation zu sein weiß, dass er so besonders für mich ist wie niemand auf der Welt sein könnte und ich nur ihn heiraten könnte... tut mir leid die lange Nachricht an euch aber der Gedanke macht mich wirklich kaputt... was würdet ihr machen oder denken?

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Wegen einer sinnlosen was-wäre-wenn-Diskussion stellst du seine Gefühle für dich in Frage? Ich meine, dass er umgekehrt mehr Grund zur Enttäuschung hat als du.

Ihr seid am Beginn einer hoffentlich langen Ehe und habt überhaupt keine realistische Vorstellung von einer solchen Situation. Wer weiß schon, was später kommt?

Außerdem liegt ihr ja nicht mal weit auseinander, denn:
"Umgekehrt würde ich vielleicht nochmal mit jemanden zusammen kommen aber niemals nochmal heiraten wollen"

Also eine Partnerschaft schon, aber nicht heiraten. Eine Heiratsurkunde ist aber keine Garantie für eine bessere oder wenigstens längere Beziehung. Viele vor dir haben am Anfang von der ewigen Liebe geträumt und ein paar Jahre später sah alles anders aus. Daher emfpehle ich dir, den Blick auf deine Beziehung im Hier und Jetzt zu richten, denn schön finde ich es nicht, sich über den Partner zu erheben wegen etwas, das du ebenso wenig beurteilen kannst wie er.

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Für mich persönlich macht es keinen Unterschied ob man mit einer Person zusammen ist und in weiterer Folge auch heiratet oder nur lange zusammen ist. Für mich liebt man sich nicht mehr mit Trauschein und ist nicht weniger besonders oder geliebt ohne Trauschein.

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Vielleicht liegt es daran, dass meine Eltern erst nach 30 Jahren Beziehung geheiratet haben, oder ich zu viele Scheidungen miterlebt habe, aber ich sehe Ehen mittlerweile als eine vorteilhafte Unterschrift auf einem Blatt Papier mit einem Hauch Romantik.

Eine Hochzeit macht eine Beziehung nicht mehr oder weniger wertvoll, meinen Partner und mich aber um ein paar 1000 Euro reicher im Jahr. Schmerzen tut mich der Gedanke daran, dass mein Partner jemand anderen so lieben könnte wie mich. Dass sie gemeinsam einen Wisch unterschreiben wäre nur die Spitze des Eisbergs. Ehen werden heutzutage doch sowieso geschlossen, geschieden und gewechselt wie Unterwäsche.

Vielleicht unterscheiden sich eure Gewichtungen beim Thema Ehe einfach grundlegend?

Kopf hoch, er hat es sicher nicht so gemeint :)

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Ich kann mir keinen anderen Partner als meinen Mann vorstellen, aber ich finde die Aussage nicht schlimm.

Sollte mir was passieren, soll er doch wieder glücklich sein.

Wir haben im Bekanntenkreis beides. Eine Witwe hatte nur Wochen nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Partner, die andere ist seit Jahren immer noch alleine.
Beides muss jeder für sich entscheiden.

Ich denke sofort könnte ich es nicht, aber ewig allein sein, sollte auch niemand.

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Ich verstehe, ehrlich gesagt, Dein Problem nicht. Du sagst, dass Du möchtest, dass er glücklich ist, wenn Du versterben solltest. Er möchte scheinbar auch wieder glücklich werden im Fall des Falles, aber das verletzt Dich dann. Das ist ein Widerspruch. Jeder liebt anders und man kann nie sagen, ob man mehr geliebt wird oder mehr liebt.

Wenn ich tot bin, bin ich tot. Was mein Mann dann macht, ist seine Sache. Ich hoffe für ihn, dass sein Leben dann auch weiterhin positiv verläuft, ob nun mit neuer Frau oder ohne, muss er selbst entscheiden. Wir sind übrigens auch erst seit einem Jahr verheiratet.

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"bis dass der Tod Euch scheidet"
"until death do you part"
Da ist doch eigentlich alles gesagt, oder?

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Für mich wäre es das normalste der Welt, wenn mein Mann noch mal heiraten sollte.
Ich bin ja schließlich tot. Nicht mehr da.
Warum sollte ich deshalb jetzt an seiner Liebe zweifeln? Uns beide gibt es hier und jetzt.
Dein Mann hat sich für dich entschieden. Ist das nicht Beweis genug, dass er mit dir zusammen sein möchte?
Einerseits wünscht du ihm, dass er glücklich wird, aber heiraten dürfte er nicht.
Selber würdest du auch einen neuen Mann in Betracht ziehen. Wo ist denn da der Unterschied ob man verheiratet ist oder nur so zusammenlebt und sich liebt?
Liebe ist Liebe, egal ob mit Trauschein oder nicht.
Er könnte sogar die neue Frau mehr lieben als dich ohne mit ihr verheiratet zu sein. Und dann?
Du bist nicht tot. Dein Mann liebt dich.
Reicht doch. Warum sich jetzt den Kopf darüber zerbrechen was wäre wenn du tot bist?
So hart es für dich klingt, aber das Leben dreht sich auch ohne dich weiter.

Eine Frau nach meinem Tod würde ich nie als Rivalin sehen.

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Ich sehe keinen Unterschied zwischen einer neuen (langjährigen, ernsten) Beziehung nach dem Tod des Partners oder einer weiteren Ehe.

Eine Ehe ist letzten Endes ein bürokratischer Akt und vielleicht sieht dein Mann auch eher die praktischen Aspekte darin.

Mach dir mal nicht so viele Gedanken. Ich selbst bin mir auch sicher, dass ich keinen anderen heiraten würde, ausschließen kann ich es aber nicht - wer weiß schon, was in 20 Jahren wäre? Außerdem: Warum sich um ungelegte Eier Gedanken machen?

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Ich fände es schon schön, wenn mein Mann nach mir noch einmal eine Liebe findet und wieder heiratet.

Warum auch nicht? Ich bin dann ja nicht mehr da. Er ist so ein toller Partner. Warum sollte er sein restliches Leben alleine verbringen? Ich habe da doch eh nichts von. Es heißt ja auch nicht umsonst in der Kirche "bis dass der Tod uns scheidet".

Die Zeiten, dass ein Verwitweter (gerade Frauen) sein restliches Leben in schwarz rumläuft und trauert sind zum Glück lange vorbei.

Letzten Endes sind das doch aber eh alles unnötige Diskussionen...

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Das Schwarztragen der Verwitwen zeigte die Trauerzeit an, meist ein Jahr. Denn danach waren sie wieder auf dem Markt.