Beziehungsprobleme seit wir ein Baby haben

Ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende. Mein Mann macht mich totunglücklich und merkt noch nicht mal die Probleme. Ich hätte gerne Tipps :(
Wir sind seit 15 Jahren ein Paar, 4 davon verheiratet. Seit neuestem haben wir einen kleinen Sprössling den ich über alles liebe. Mein Mann zeigt sich auch von einer sehr guten Seite als Vater ABER er wechselt KEINE Windel, steht nicht einmal in der Früh auf obwohl ich völlig fertig bin. Beschwert sich aber dann das ich abends völlig erschöpft auf der Couch einschlafe und er mich nicht wach bekommt. Und das es dann nicht zB noch Sex gibt. Auf meine Frage warum er keine Windel macht hieß es am Anfang er habe Angst dort was kaputt zu machen, jetzt ist es einfach nur Ekel. Es heißt dann nur „du wolltest das Kind ja eh mehr als ich“ ja ich wollte unbedingt ein Kind aber das haben wir gemeinsam entschieden und es war auch nicht einfach es zu bekommen. In der SS war er sehr neugierig hat immer gefragt wie es mir geht, mich massiert wenn ich Rückenschmerzen hatte, mich behütet. All das ist wie weggeblasen. Die Geburt war harmlos, selbst da war er auch sehr interessiert, mir war er auch eine gute Stütze dabei.

Ich bin logischerweise nun in Elternzeit und kümmere mich um unseren Sohn. Mein Mann (der hier übrigens lebt wie die Made im Speck) wirft mir vor ich habe ja so viel Freizeit, er wäre also ja der arme der arbeiten gehen muss. Gut also von Freizeit kann ich jetzt auch nicht wirklich sprechen. Ich unternehme viel mit dem kleinen gehe auch mal bummeln aber es ist natürlich nicht so wie damals das ich Freizeit habe und tun und lassen kann was ich möchte. Ich kümmere mich also von morgens bis abends um Kind und dazu mache den Haushalt KOMPLETT. er schafft es noch nicht mal seinen Teller in die Spülmaschine zu räumen, wenn ich den Müll nicht selbst rausbringe stapelt er sich unter der Decke. Seine benutzte Wäsche bleibt im Badezimmer liegen, nach mehrmaligem fragen ob er das wegräumen kann „ja gleich“ mach ich das dann selbst. Kriege dann nur an den Kopf geworfen „du lässt auch manchmal Sachen liegen“ gut das mag sein aber da ich sehr ordentlich bin räume ich alles weg sobald ich Zeit dazu habe. Ständig liegt irgendwo was was da nicht hingehört und ich bin eigentlich nur mit hinterher räumen beschäftigt. Aber wehe er findet mal was nicht wieder, dann gibt es Donnerwetter. Manchmal reißt mir bei solchen Aussagen dann auch der Geduldsfaden. Ich fühle mich als würde ich mit einem kleinen trotzigen Kind diskutieren. Er kann auch absolut keine Fehler zugeben, es sind immer die anderen alles schuld. Er hasst einkaufen, ich mach es gerne und bin auch besser strukturiert was benötigt wird. Fahre ich dann einkaufen heißt es oftmals nach einer halben Stunde schon „wann kommst du denn endlich wieder?“ putzen und Wäsche waschen ist ein Fremdwort für ihn. (Könnte diese Liste jetzt ewig so weiterführen)
Er nimmt sich jegliche Freiheiten die er möchte (am Rechner zocken, an seinem Auto werkeln, mit seinen Kumpels Musik machen, etc) ich habe seit 4 Monaten, so alt ist unser Sohn jetzt, Glück wenn ich es mal schaffe ausgiebig duschen zu gehen. Ein paar meiner Freundinnen haben parallel zu mir auch Kinder bekommen und es tut so weh, zu sehen das es bei ihnen komplett anders ist. Die bekommen von ihren Männern alle Hilfe die sie brauchen, können auch mal mehrere Stunden zum Friseur oder wohin auch immer verschwinden, dürfen einen Tag am Wochenende auch mal ausschlafen. Auf meine Frage was er macht wenn ich demnächst mal ins Kino gehen will meint er nur „ich hoffe das … dann nicht in die winde macht“
Meine Eltern unterstützen mich sehr und haben den kleinen auch schon mal für eine Nacht behütet. Ich erzähle meinen Eltern aber nicht alles, ich möchte ihnen schließlich nicht ihr Bild zu ihrem tollen Schwiegersohn versauen. Ich rede aber viel mit Freundinnen drüber. Die sind mir auch eine große Stütze.

Überrascht wurde ich auch noch nie, oder gar eine Anerkennung für zb die Geburt. Es gab keinen Blumenstrauß, keinen Storch. Nichts. Ich habe mir geschworen das ich ihm auch keine Überraschungen mehr mache. Unternehmungen gibt’s nur wenn mein Mann Lust dazu hat und auch nur die Unternehmungen auf die er Bock hat. Genauso ist es auch beim Filme gucken oder wo wir als nächstes essen bestellen. Langsam suche ich die Fehler bei mir. Erwarte ich zu viel? Was kann ich noch alles tun? Ich stecke so viel Energie in die Beziehung, Familie, Haushalt und bekomme außer Frust nichts zurück. Ich bin eigentlich nur noch traurig und denke mittlerweile das es mir besser ohne ihn geht. Aber natürlich möchte ich diese lange Beziehung nicht einfach so in die Tonne werfen. Was kann ich noch tun? Tut mir leid für so viel Text aber ich weiß einfach nicht weiter und hätte gerne mal Meinungen von Menschen die uns nicht kennen.

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So, jetzt mal Hand aufs Herz: Dein Mann ist doch nicht ganz plötzlich vor 4 Monaten zum Vollhonk mutiert, oder? Der war doch schon immer so!

Du fragst doch nicht wirklich, was DU noch für diese Beziehung machen kannst. Nun gut, außer ihn mal richtig auf den Pott setzen und schauen ob es wirkt, fällt mir dazu nix ein.

Der Mann hat seit 15 Jahren ein geiles Leben, warum sollte er das aufgeben? Du machst ja auch alles dafür, das es so für ihn bleibt.

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Erste Frage : Wo ist er ein guter Vater?
Zweite Frage : Warum machst du das alles mit? Das ist doch garantiert nicht erst seit der Geburt so.
Warum machst du alles? Versteh ich nicht.
Und dieses eine lange Beziehung wegwerfen ist ein gängiges Argument, aber völlig irrelevant. Wenn eine Beziehung schlecht ist, dann sollte man sie beenden.
Kannst ja nochmal mit ihm reden und neue Regeln aufstellen und wenn das nicht klappt, dann die Konsequenzen ziehen.
Aber ich hätte persönlich keine Lust auf einen Mann, der mir nur Arbeit macht und sich nicht beteiligt an der Kinderbetreuung und dem Haushalt.
Alles Gute

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Hach ja, das gleiche gab es bei uns im Freundeskreis auch. Überraschung, nach 3 Jahren dieser netten Rollenverteilung,haben sie sich dann getrennt. Ihr geht es wesentlich besser,immerhin hat sie sich eh immer ums Kind alleine gekümmert,nun hat sie aber keinen egoistischen, nervigen Mann mehr an ihrer Seite, dem sie eh nur hinterher geräumt hat.

Den einzigen Tipp den ich dir nur geben kann,falls du keine Trennung möchtest,ist ihm zu zeigen was es wirklich heißt 24/7 für ein Kind da zu sein. Entweder du verkürzt seine Elternzeit und er nimmt sich Mal ein paar Monate (wird aber bei dem netten Herren sicher nicht passieren) oder du packst deine Sachen und verschwindest Mal 2 Nächte zu deinen Eltern. Aber ich befürchte dass du das nicht übers Herz bringen wirst dein Kind dort so lange alleine zu lassen (was ja schon ein ordnetlichen Armutszeugnis ist). Aber es wäre wohl das einzige,was ihm zeigt,wie viel Arbeit das ist. Nach den 2 Nächten würde ich mir die Bude dann mal genau angucken und alles kritisieren was noch liegen geblieben ist...
Ich wüsste nicht,wie er es sonst begreifen sollte.

Sobald nunmal so ein kleines Wesen da ist,vergessen gerne einige Partner,dass der andere Part "zurück stecken" muss,sobald einer seinen Hobbys etc nachgeht.
Prinzipiell bin ich immer fürs ruhige Reden,aber ich gehe davon aus,dass du das sicherlich schon gemacht hast? Keinerlei Einsicht bei deinem Mann? Sollte aber nach jedem Gespräch wenigstens eine Kleinigkeit hängen bleiben, retten euch dann vielleicht die ein oder anderen Gespräche.

Hier war übrigens auch nicht alles einfach,wir hatten allerdings auch noch ein Schreikind,hab mich oft alleine gelassen gefühlt. Mein Mann hat dann aber auch Elternzeit genommen,hat sich auch immer gekümmert,mit vielen Gesprächen haben wir es dann gut hinbekommen eine faire Aufteilung zu gestalten,wir haben tatsächlich bestimmt ein halbes Jahr gebraucht um uns als Eltern in den neuen Rollen zu finden.

Alles Gute ☘️☘️

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Ach Mensch, das klingt aber echt nicht schön.
Ich muss mich meiner Vorschreiberin anschließen und die gleiche Frage stellen - wo ist er ein guter Vater?
Eine Beziehung sollte aus Geben und Nehmen bestehen, das scheint bei euch gehörig in Schieflage geraten zu sein.
Ich finde nicht, dass du zuviel erwartest. Es sollte selbstverständlich sein, dass auch der Vater sich um sein Kind kümmert und im Haushalt beteiligt. Seine Wäsche würde ich nicht mehr waschen, er ist alt genug und du bist nicht seine Putzfrau. Und hinterherräumen würde ich auch sein lassen. Ich habe hier mal den Rat gelesen, seine Sachen entweder in einem Korb zu sammeln oder ihm aufs Bett zu werfen. Ob du das machen solltest, kannst du selbst einschätzen, aber stell bloß den Rundum-Sorglos-Service ein!
Ich denke, ihr habt gehörigen Redebedarf!
Alles Gute

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Klingt wie bei meinem Ex und mir. Habe es 15 Jahre lang mitgemacht, noch ein zweites Kind bekommen. War fast am Burn-Out und Depression.
Mache ihm Deine Beduerfnisse und Wuensche unmissverstanedlich klar.

Alles Gute

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Dass dein Mann sich urplötzlich um 180 Grad gedreht hat, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dass du das von dir geschoben, ignoriert bzw. schöngeredet/bagatellisiert hast, schon eher.
Wo zeigt er sich denn als guter Vater? Der macht deiner Beschreibung nach keinen Finger für euer Kind krumm. Er schaffts ja nicht mal, nen dreckigen Teller in die Spüli zu stellen oder seine dreckigen Unterbuxen in den Wäschekorb zu werfen.
Habe selbst solch ein Pärchen im Bekanntenkreis. Frau reibt sich auf und macht und tut, während der Mann gefühlt immer dann ein guter Ehemann und Vater ist, wenn die Möglichkeit besteht, sich als Ebensolcher auf seinem Instagram - Profil darzustellen.
Aber man ist ja seit Teenagerzeiten zusammen und das Haus und überhaupt...

Setz deinen Mann auf den Pott. Du bist nicht sein Mamiersatz, der hinter ihm herputzt. Alternativ: Konsequenzen ziehen und trennen. Der Kerl benimmt sich wie ein bockiges Kleinkind und du opferst gerade deine mentale Gesundheit. Ist es das wert?

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Ach herrje. Ich hab auch so einen Single im Familienvaterpelz erwischt. Wir sind mittlerweile getrennt und das ist fantastisch so.

Bevor das Kind auf der Welt war, habe ich seinen Mangel an Bereitschaft zur Rücksichtnahme und Verantwortungsübernahme tatsächlich nicht so gemerkt: wir hatten ähnliche Bedürfnisse, hatten viel "Leben und leben lassen". Als ein Baby dazu kam, veränderte sich mein Leben um 180 Grad und seins kein Stück...

Ich habe mir jahrelang die Zunge fusselig geredet, hab in die Beziehung reininvestiert wie blöde... hat nix gebracht.

Als Alleinerziehende fühle ich mich extrem entlastet: ich mache weniger als vorher (hinter ihm herräumen fällt ja weg) und muss mich nicht mehr ärgern. Allein fürs Kind zuständig war ich eh vorher schon.
Weißt du, wie unfassbar ich das jetzt genieße um 21Uhr ins Bett zu gehen und da ist keiner der noch "Paarzeit" haben will?

Setz ihn auf den Pott. Gewaltig. Und ist er nicht willig: Tschüssisier ihn.

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Hey,

wirklich hilfreiche Tipps hab ich dir nicht. Aber was du schreibst, kommt mir mehr als bekannt vor. Bei uns war es schon vor dem Kind so, dass ich mich um alles gekümmert habe. Das war damals für mich kaum ein Problem, da ich es erstens wusste, bevor wir zusammenzogen und ich im Schichtdienst gearbeitet habe und somit tagsüber mehr Zeit hatte für den Haushalt, als er.
Als unser Kind dann kam, hat es mich auch mit voller Wucht getroffen. Ich war komplett für ein sehr forderndes, ständig unzufriedenes Baby und den ganzen Haushalt verantwortlich und mein Leben hatte sich um 180 Grad gedreht. Ich war mehr als frustriert und auf Paarzeit hatte ich keine Lust mehr.
Das erste Jahr war hart und ich dachte oft an Trennung. Was mir geholfen hat, war nach einem Jahr wieder arbeiten zu gehen, und zwar am Wochenende, wenn mein Mann daheim war und dann selber den ganzen Tag auf das Kind aufpassen musste. Er hat dann zwar nur Kind bespaßt und nicht nebenher Haushalt gemacht, aber trotzdem mal gesehen, dass das keine Freizeit ist. Es gab auch unter der Woche öfter mal die Ansage, sofort nach Feierabend mit dem Kind spazieren zu gehen, andernfalls gibt es kein Abendessen, da kochen unmöglich war.

Letztlich hat sich bei uns nicht viel geändert. Ich dachte mir, akzeptiere es und leb damit, oder Trennung. Habe mich für das akzeptieren entschieden. Im Haushalt macht er immer noch nichts, aber dann mach ich das wenn der Kleine im Kindergarten ist und wenn mein Mann Feierabend hat und dann muss er sich zwei Stunden abends mit dem Kind beschäftigen. Das ist ok für mich und ich kann damit Leben, Frust kommt trotzdem öfter mal auf. Aber dann hat er die Wahl: Kind bespaßen oder Haushalt selber machen...
(PS: Mein Mann hatte bis zu meinem ersten Arbeitstag nach einem Jahr auch noch keine Windel gewechselt und aufeinmal ging es doch)
Lg

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Kurz und knapp: Dein Mann ist nicht erst seit 4 Monaten so. Überdenke ob du das so für dich weiterhin willst.
Setz ihn auf den Pott und sag ihm wie es zukünftig laufen wird. Will er das nicht, würde ich die Beziehung infrage stellen und meine Konsequenzen ziehen. Einige vor mir schrieben dir das sie auch so ein Exemplar an der Seite hatten. An deiner Stelle würde ich damit rechnen das dein Mann es nicht so gut findet das er nun selbst auch Verantwortung tragen soll.