Partner oder Kind?

Hallo zusammen,

meine aktuelle Situation macht mich verrückt und ich benötige Hilfe. Es ist so:

Ich bin 35 und ich bin mir nicht mehr sicher, wie sehr ich einmal Vater sein möchte. Ganz ehrlich, ich habe bisher nicht so viel darüber nachgedacht. Generell habe ich immer gedacht, dass eine funktionierende Beziehung mit einem Kind bereichert wird. Mir ist bewusst, dass ein Kind viel Arbeit und Verantwortung mit sich bringt und das Leben ein anderes wird, allerdings würde es mir leicht fallen das anzunehmen. Zu schön, stelle ich mir das Leben mit einem Kind vor. Meine Lebenssituation passt auch. Seit 15 Jahren berufstätig, anständiger Job und große Wohnung.

Bis vor einer Woche war ich seit 1,5 Jahren mit einer tollen Frau (27) zusammen, die strikt gegen Kinder ist und das auch immer offen kommuniziert hat. Als wir letzte Woche nochmal über das Thema gesprochen haben, kam es zur Trennung, weil der nächste Schritt in unserer Beziehung (zusammenziehen) nicht angegangen werden kann, wenn wir uns bezüglich Zukunft mit/ohne Kind nicht einig sind und wir beide etwas langfristiges wollen. Vertagen lässt sich das Thema nicht, weil sie sehr sicher dabei und ihre Entscheidung endgültig ist.

Nach früheren schwierigen und gescheiterten Beziehungen, bin ich mir bei dieser Frau sehr sicher. Ich liebe Sie, sie ist ein wunderbarer Mensch und mit ihr möchte ich gerne alt werden. Wir sind uns sehr ähnlich und haben eine wunderbare Zeit miteinander verbracht, seit wir uns kennengelernt haben.

Würdet ihr das Thema Kind abhaken und versuchen die Beziehung zu retten?

Bitte um eure Meinungen. Vielen Dank im Voraus.

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Nein. Für ein Lebensziel würde ich nichts aufrechterhalten. Was ist, wenn sie dich dann in 5 oder 10 oder 15 Jahren verlässt? Und du bereist dann, deine Träume aufgegeben zuhaben. Oder du merkst irgendwann, dass jemand noch besser zu dir passt ??

Es ist nie der richtige Mensch, wenn die Ziele/ Vorstellungen gravierend abweichen.
Sie wird eine Deckel finden und du sicher auch.

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Hätte mein Partner gesagt, er woll keine Kinder, hätte ich mich getrennt.
Aber ich bin eine Frau. Ich weiß nicht, inwieweit ein Mann diesen Lebenswunsch "abhaken" kann.
Mein Mann findet Kinder im allgemeinen anstrengend, liebt seine eigenen aber natürlich abgöttisch. Er stellt sich dabei auch das Alter vor. Und eventuelle Enkelkind. Klar ist das keine Garantie, aber ohne Kinder hat man ja nunmal gar keine Chance auf eigene Enkelkinder. In wieweit man das kompensieren könnte, indem man sich um andere Kinder kümmert, kann die keiner sagen. Es fühlt sich sicher anders an, wenn es die eigenen sind. Und auch wenn du gut mit deiner Partnerin hatmonierst, gibt es auch andere, die deinen Wunsch teilen.

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Als Mann bist du jetzt im besten Alter für die Familiengründung. Es gibt potentiell immer mehrere Menschen die für eine Beziehung in Frage kommen, aber je älter du wirst desto schwieriger die Umstände. Vorhandene Kinder, Ex-Partner etc.
Also wenn du wirklich Kinder willst, such dir jetzt eine Frau die das auch will (davon gibt es genug) und verschwende nicht deine besten Jahre.
Ein guter Freund von mir ist jetzt 44 und total in Torschlusspanik. Langsam wird‘s auch eng. Das muss man sich nicht antun wenn man es vermeiden kann. Ich habe meine Kinder mit Mitte 20 bekommen und das nie bereut. Würde ich immer wieder so machen.

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Hi

Dachtest du vielleicht, durch die Trennung käme sie "zur Besinnung" und zurück zu dir? Ich frage mich nur, weshalb die Trennung, wenn du meinst, du wüsstest nicht, wie stark dein Kinderwunsch ist. Ich glaube irgendwie schon, daß ein klassisches Familienleben dir zusprechen würde. Wenn du aber meinst, diese Frau und keine andere kommt für jetzt und die Zukunft in Frage, egal was, dann sprich nochmals mit ihr. Was will denn sie generell im Leben machen, erreichen, usw.? Wenn die Lebensinteressen zu sehr auseinandergehen, dann ist (egal ob mit/ohne Kind) eh keine gute Basis.

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Nein, die Trennung war nicht, damit sie "zur Besinnung" kommt. So ein Plan dahinter ist mir gar nicht in den Sinn gekommen. Von meiner Seite hätte ich gerne noch etwas abgewartet. Für sie muss das Thema geklärt sein, damit eine langfristige Zukunft für unsere Beziehung besteht und sie zu mir zieht. Sie will verständlicherweise auch nicht das der Konflikt unsere jetzt tolle Beziehung zukünftig zerstört.

Sie wünscht sich ein ruhiges, entspanntes Leben ohne den Stressfaktor und die Verantwortung Kind. Die Abneigung gegen ein eigenes Kind ist wirklich groß, denn selbst falls die Verhütung einmal nicht klappt, würde sie das Kind keinesfalls bekommen wollen.

Unsere Interessen sind sonst sehr ähnlich und deswegen verstehen wir uns auch gut und alles lief sehr harmonisch.

Prinzipiell will ich natürlich die Beziehung mit ihr. Ich liebe Sie und auch deswegen will ich, dass sie langfristig glücklich ist und dem will ich auch nicht im Weg stehen. Sie sieht es genauso und das macht das gerade so schmerzhaft und schwierig.

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Ich bin aus ganz anderen Gründen in einer vergleichbaren Situation. Ich (weiblich, Anfang 30) habe mich für meinen Partner entschieden, da ich mein Leben mit ihm und keinem anderen verbringen will. Ich kann einfacher auf Kinder als auf ihn verzichten. Allerdings sind Kinder für mich ein nice-to-have, kein must-have.

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Und zum vielzitierten Einwand: was wäre, wenn er sich in 10 Jahren trennt und ich dann alleine und zu alt zum Kinder kriegen dastehe?

Antwort: Das wäre in Ordnung. Es war meine Entscheidung. Egal ob mit oder ohne Kinder - ich lebe ein schönes, erfülltes Leben. Ein kinderlose Leben bietet Möglichkeiten und Erfahrungen, die mit Kindern nicht gehen. Ebenso umgekehrt. Jeder Lebensplan hat so seine Vor- und Nachteile.

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"Ein kinderlose Leben bietet Möglichkeiten und Erfahrungen, die mit Kindern nicht gehen."
Zum Beispiel?

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Hallo,

nein ich würde das Thema Beziehung abhaken und zu meinem Lebensmodell stehen.
Ich kenne eigentlich nur absolut überzeugte kinderlose Menschen, die so auch glücklich sind und bleiben. Diejenigen, die da eher pro Kind waren und dann keines bekommen konnten (warum auch immer), hängen diesem Lebenstraum Kind immer irgendwie nach. Es fehlt ihnen etwas im Leben. Vielleicht nicht immer und permanent präsent aber immer unterschwellig und mal sehr präsent.

Alles Liebe Dir und schau nach Vorne!
Mit Mitte 30 und Kinderwunsch wirst Du bestimmt sehr schnell eine Frau finden, die den selben Traum hat! und zu Dir passt!#klee

Liebe Grüsse!

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So schwer es dir fällt, wenn eine Frau mit 27 so entscheiden gehen Kinder ist, wird sich das so Schnell nicht ändern! Das heißt aber nicht, dass es sich Nie ändert! Meine Freundin immer gesagt, ich will keine Kinder ich will nicht heiraten, nächsten Monat wird sie 30 und die Töne spielen ein anderes Lied!
Aber es gibt genug Frauen die jetzt Kinder wollen und ich bin 100% überzeugt dass du auch eine Frau findest mit der es genau so schön wird!
Dieser Gedanke, dass es nur den einzigen Menschen gibt….Teile ich nicht!

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Danke für eure Antworten. Mein Problem und meine größte Schwäche ist das viele Nachdenken. Bin ein totaler Kopf-Mensch, sie übrigens auch. Wahrscheinlich ist es das Beste loszulassen und nach einiger Zeit wieder einen Neuanfang zu starten, um es in der langfristigen Zukunft nicht zu bereuen.

Mein Herz ruft trotzdem laut "Lass sie nicht gehen".

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Ich bin der Meinung, dass es zwei große Entscheidungen gibt, die man als Paar treffen muss, bei denen es keinen Kompromiss gibt:
1. Heiraten oder nicht
2. Kinder oder nicht

In beiden Fällen wüsste ich nicht, wie man einen Kompromiss finden sollte. Einer wird immer unglücklich sein - vermutlich meist jeweils der, der heiraten wollte (denn wenn nur einer es will, wird oft nicht geheiratet) und der, der Kinder wollte (und keine hat).