An die Mütter mit (Klein-)Kindern: Wie oft nehmt ihr euch Freizeit nur für euch heraus bzw. wie viel davon sprecht ihr den Vätern zu? Meiner meint jetzt neuerdings 4x pro Woche zum Fußball rennen zu müssen und dort auch noch fast jedes Mal im Anschluss schön bis in die Puppen mit den z.T. 16 Jahre jüngeren Jungs zu saufen. Er nutzt momentan jede Gelegenheit, um raus zu kommen Ich sitze hier dann blöd schwanger rum und werde langsam echt sauer. Weil er mir auch von vornherein versprochen hatte, dass es bucht so ausarten würde, aber ich wusste es! Und es nervt mich nur noch, dass er jetzt plötzlich meint, seine Jugend allein aufleben lassen zu müssen! Tja und am nächsten Tag ist er dann natürlich zu müde, um mit dem Kind früh aufzustehen, obwohl ich als Schwangere meinen Schlaf bräuchte. Vielleicht bin ich zu verbohrt , aber ich will ja auch (die wenige) Zweisamkeit mit ihm genießen und nicht, dass jeder nur noch seinem eigenen Kram nachgeht. Eigentlich waren wir uns früher immer einig, dass wir ein solches Leben nie führen wollten. Wenn ich jetzt was sage, "nerv" ich nur oder bin "hysterisch". Findet ihr das normal? Also, dieses Aufgeteile in Männer- und Frauenaktivitäten und zusammen geht nur als Familie mit den Kindern?
Mütter - Wo bleibt ihr?
Nein, das finde ich nicht normal. Als ich schwanger wurde, hat mein Mann sogar mit dem Fußball im Verein aufgehört. Denn neben mehrmaligem Training am Abend, kommt noch jeden Sonntag ein Spiel dazu. Insgesamt ist man dann ständig unterwegs und das wollte er nicht. Er geht jetzt lieber Joggen und spielt einmal die Woche mit Kollegen Fußball nach der Arbeit. Wenn unser Sohn schläft, machen wir was zusammen oder jeder auch mal was alleine. Ich male zb, er spielt Playstation.
Da alle meine Freundinnen Kinder haben, treffe ich mich fast immer tagsüber mit ihnen und den Kindern. Einmal im Monat treffe ich mich aber auch mit einer Freundin zum Essen gehen oder fürs Kino (vor Corona).
Ebenso trifft mein Mann sich einmal im Monat mit Freunden zum Männerabend. Sie gehen dann was Trinken. Aber er betrinkt sich nie und ist am nächsten Morgen fit.
Mich würde in deiner Situation am meisten das Trinken nerven. Vor allem weil er am nächsten Tag total verkatert ist. Sag ihm das nochmal deutlich. Und bei nächster Gelegenheit drückst du ihm abends das Kind auf den Arm und gehst zu einer Freundin. Manchmal muss man sich die Auszeit einfach nehmen.
Das find ich schon arg. Aber auch, weil wir dieses Saifgehabe ansich sehr schrecklich finden. Mein Schwager ist auch so -ständig zum Handball und im Anschluss saufen. 🤢
Mein Mann hat relativ viel Freiheit würde ich sagen. Ich gönne ihm das, weil ich weiß, dass er seinen Freiraum braucht und ich auch ungefragt genug von ihm zurück bekomme bzw nichts vernachlässigt wird (Also Zeit zu Zweit, Zeit mit Familie usw).
Er kann so oft er will zur Garage zu seinen Motorrädern und/oder Motorrad fahren,
Er soll mehrmals die Woche zum Kampfsport, damit er abnehmen kann
Er kann sich immer mit Kumpels oder Familie treffen, wann er will
Hallo Liebes
Ich verstehe absolut, dass du da langsam richtig wütend wirst.
Ich glaube, es ist bei euch ein Kreislauf:
Kann es sein, dass dein Mann deshalb nach draußen „ausbricht“, weil du vielleicht (und das ist echt nicht böse gemeint) als Schwangere deine Launen hast und er versucht sich so abzulenken und etwas für sein Wohlbefinden zu tun?
Noch dazu habt ihr ein weiteres Kind, und der Haushalt muss auch gemacht werden, Arbeit etc- es wurde ihm vielleicht alles Zuviel, deshalb bricht er aus.
Daraufhin wiederum flippst du aus, wieso er dich gerade jetzt nicht unterstützt sondern trinkt wie ein Jugendlicher - verständlich!
Ich würde raten, dass du erstmal versuchst, weniger auszuflippen (falls du das tust) und deine Launen in Griff zu bekommen etwas, sodass ihr auch mal wieder schöne Zeiten habt.
Daraufhin wird er weniger ausbrechen, und du weniger ausrasten. (Übertrieben gesagt).
Hoffe, das hat etwas geholfen.
Lieben Gruß
Danke, ich verstehe, was du meinst und finde auch, dass du einen wichtigen Punkt ansprichst. Allerdings ist es hier doch etwas anders. Er war vorher bei den alten Herren, weil ihm der Fußball aus der Jugend so gefehlt hat. Da war er dann 1-2 Mal pro Woche und ein Spiel gab's eher selten mal. Die saßen dann auch zusammen und haben nochmal ein Bier getrunken. Hatte mich da eher für ihn gefreut und das war vom ok so. Nun wohnen wir auf dem Dorf, er wurde gefragt, ob er nicht auch "ein bisschen mitkicken" wolle. Jetzt sind hier aber die Alten und Jungen gemischt und es gibt nur die erste Mannschaft. Da will er sich jetzt natürlich beweisen.... Mich kotzt es an, dass er nicht den Mumm hat, da Grenzen zu ziehen und die Anerkennung von ewigen Junggesellen und Bubis über seine Familie stellt
Das ist ein Problem, das sich bei uns nie ergeben hat. Als wir uns für Kinder entschieden haben, war uns klar, dass da beide ihren Anteil übernehmen müssen und nicht eine/r vier Mal pro Woche saufen gegen kann. Wer hier Freizeit braucht(e) (unsere Kinder sind schon größer und brauchen nicht mehr viel Aufsicht), nimmt/nahm sie sich, das hat immer gepasst.
Mir fällt es immer schwer, mir vorzustellen, dass Männer bis zum sounsovielten Kind total kooperativ sind und dann ihr übergroßes Ego entdecken.
Ich glaube auch nicht, dass es mit dem „soundsovielten Kind“ zu tun hat, eher, dass es dem Mann vielleicht im Moment alles Zuviel wird, und er deshalb nach „draußen zu seinen Saufkumpanen“ flüchtet.
*Im Moment mal* möchten wahrscheinlich alle Eltern gern wegrennen und sollten das *mal* auch ohne schlechtes Gewissen tun.
Aber nicht vier Mal pro Woche, den Müttern wird das dann nämlich auch zu viel.
Hinsetzen, reden.
Alles andere nützt nichts.
Das du sauer bist, kann ich zu 100% verstehen, wir kennen aber nicht die Seite deines Mannes. Vielleicht hat er gedacht, es wäre jetzt okay, sich noch ein paar Mal vor Geburt zuzusaufen, weil es mit zwei Kindern erstmal nicht mehr möglich ist?
So oder so bist du sauer, also kläre es.
Wie wir es machen?
Es gibt jeweils in der Woche zwei freie Abende. Ich mache an einem Sport und an dem anderen treffe ich mich mit Freundinnen (während des Lockdowns via Zoom, jetzt gehen wir essen). Mein Mann geht entweder seinen Hobbys nach oder trifft sich mit Kumpels. Am Wochenende haben wir auch Freizeit, wenn es passt.
Jeden Samstag haben wir Datenight, da bleiben die Handys und der Fernseher aus, wir kochen oder bestellen etwas und unterhalten uns, haben Paarzeit.
Sonntags setzen wir uns zusammen um die nächste Woche zu planen, damit nichts an einer Person hängen bleibt. Wichtig ist uns die Gleichberechtigung, ansonsten funktioniert es nicht, wenn eine Person immer das Gefühl, sie muss mehr machen oder darf weniger.
Das hatte ich auch schon vermutet, weil er das vor dem ersten Kind auch schon so gemacht hatte. Darf er auch mal, aber nur noch eigenen Spaß haben, während ich hier den kompletten Rest wuppe, sehe ich auch nicht mehr ein. Wenn er dafür früher von seh Arbeit zu Hause wäre, ok. Aber er geht um halb acht, kommt um sechs und geht um sieben wieder ins Training.
Euer Modell hat auch eher so, wie wir das vorher hatten. Das fand ich super
Sorry, aber das ist echt arschiges Verhalten von ihm...da würd mir auch die Hutschnur ...gerade als Schwangere!
Hi,
Das ist wieder das Thema "was änderst sich für den Mann, was ändert sich für die Frau".
Der Mann bestäubt ja nicht nur eine Blume und zieht dann munter weiter und die Blume hockt dick und rund auf der Couch und guckt blöd aus der Wäsche bis das Kind rauspurzelt. Man macht so etwas (bestenfalls gemeinsam, wenn man sich gemeinsam dafür entscheidet) So geht das also nicht!
Hier sollte man für sich und seine Bedürfnisse und vor allem für Gleichberechtigung auf- und einstehen!
Sei dir selbst wichtig genug um zu sagen, dass es so nicht gut für dich ist.
Liebe Grüße
Danke.
Hab ihm heute Nacht und Morgen noch eine Szene gemacht. Nachts war er weniger einsichtig, heute früh schon etwas mehr. Das mit dem Alkohol scheint er nun doch zu überdenken....
Danke für eure Meinungen und Tipps! Das mit dem Saufen war von mir vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt, er ist nicht jedes Mal besoffen. Und ich hab auch nix dagegen, wenn sie an einem Tag nach dem Training zusammensitzen, er Stunde 3-4 Bier trinken und hab Hause laufen (10 min fußweg) würde, aber jetzt geht das auch schon bei den anderen Trsiningstagen los. Mich stört auch, dass er dann noch fährt, so wie es beim Dorffußball ja meist läuft...
Ich verstehe dich absolut.
Es ist bei ihm wahrscheinlich eine Mischung von „nochmal kurz Freiheit genießen und austoben mit den Kumpels, bevor das zweite Kind kommt, denn dann geht das nicht mehr“ und „meine schwangere Frau schränkt mich ein und nervt, ich will ausbrechen“.
Ich würde erstmal keinen terror mehr machen sondern darauf achten, dass zuhause erstmal Ruhe einkehrt. erstmal auf die Zunge beißen, auch wenn du dich sehr ärgerst und er noch einige Male weg und trinken gehen wird. Aber nach und nach wird er dann merken: hey, meine Frau schränkt mich doch gar nicht ein, und es ist auch gar nicht mehr so schlecht zuhause, ich bin gerne Zuhause.
Und DANN denke ich ist er auch bereit, ein konstruktives Gespräch mit dir zu führen.
Wenn du JETZT ihm eine klare Ansage machen wirst, fürchte ich, dass du da auf taube Ohren stößt ODER er empfindet das als Einschränkung pur und dann geht der Kreislauf so weiter...
Ehrlich gesagt, seh ich das anderes! Männer denken ganz anderes! Ich glaube ehr, dass er dann denkt, „oh wow sie hat kein Problem mehr damit, ich kann weiter machen“!
Hier kann nur ein ruhiges Gespräch und Kompromisse helfe!
Meiner Meinung nach!
Wie lange soll sie denn auf die Erkenntnis ihres Mannes warten, eine Woche, einen Monat, bis das Baby geboren wurde?
Hallo,
Ich habe in den letzten echt sehr viele Beiträge darüber gelesen, dass Männer ihr Ding durchziehen und die Frauen auf dem Haushalt und Kind sitzen bleiben/lassen.
Und jedes (wirklich JEDES) Mal frage ich mich, ob diese Frauen einfach nur verdammt egoistische und rücksichtslose Männer haben oder ob sich diese Frauen nicht durchsetzen können ???
Wenn ich laufen gehen, mich mit Freunden ohne Kinder treffen oder sonst was machen will, teile ich dies meinem Mann mit, sodass er auf unsere Tochter zu schauen hat. Ich frage ihn nicht um Erlaubnis, immerhin bin ich erwachsen und es ist auch seine Tochter. Ich MACHE es einfach. Er kann dies natürlich genauso handhaben, solange es im Rahmen bleibt und nicht ausartet.
Und sollte er einmal nörgeln oder deswegen spinnen (was echt selten vorkommt), dann zeige ich ihm auf, was ich nicht alles mache und welche Freiheiten er nicht alles hat. Danach ist er ruhig und einsichtig. Und ich sage dass sehr bestimmend !
4x in der Woche wären mir auch zuviel, da hätte ich schon längst auf den Tisch gehauen...
Lg