Trennung oder weiter?

Hallo,

ich brauche glaube ich Rat von Außen. Mein Mann (wir sind seit 7 Jahren zusammen und haben drei Kinder) hat mir vor einem halben Jahr mitgeteilt, dass er mich nicht mehr so liebt. Egal sei ich ihm aber auch nicht. Er hatte aber Hoffnung, dass das alles wieder wird. Er hat mir während dieses halben Jahres mehrfach versichert, das alles würde sich gut entwickeln, hat mir gegen Ende auch wieder gesagt, dass er mich lieben würde. Wir waren auch weiterhin miteinander im Bett.

Und nun sagte er mir vor ein paar Wochen halt wieder, dass er mich nicht liebe, dass der Alltag zwar irgendwie laufen würde, aber er sei insgesamt mit seinem Leben unzufrieden/unglücklich. Könne auch nicht sagen woran es liegt oder inwiefern unsere Beziehung damit zu tun habe.
Daraufhin habe ich allen Glauben und alle Hoffnung an einen gemeinsamen Weg verloren und bin in die Trauerphase um unsere Ehe gegangen. Mir ging es noch nie so schlecht im Leben.
Mein Mann will sich aber nach wie vor nicht trennen. Er wolle die Hoffnung nicht aufgeben, keine Ahnung was mit ihm los sei. Eine andere gibt es auch nicht.

Ich liebe ihn noch und das macht es mir schwer mit allem klar abzuschließen, solange er mir Hoffnungshalme hinhält. Bin ich naiv/dumm, wenn ich mich jetzt nicht trenne?

Bin wirklich ratlos und kann das alles nicht mehr wirklich einordnen.
Bin für jeden Rat/Einschätzung der Lage dankbar.
Weiß absolut nicht was ich tun soll...

LG,
Dhana Kay

1

<< ... er sei insgesamt mit seinem Leben unzufrieden/unglücklich. >>

Sinnkrise und / oder Depression?

Hat er eine Antriebsschwäche oder sich sonstwie verändert?

Er soll zum Arzt gehen und einen Gesundheitscheck machen.
Ggf. empfiehlt der Arzt ein Antidepressivum oder eine Psychotherapie.

Ausdauersport ist auch nützlich.

Wenn er nichts unternimmt, braucht er einen Tritt in den Hintern.

<< Bin ich naiv/dumm, wenn ich mich jetzt nicht trenne? >>

Nein, aber voreilig. Mach Druck, dass er was tut.

2

Hey!

Dass er klar sagt, dass er dich nicht mehr liebt, ist hart und tut bestimmt sehr weh.
Dass er allerdings offen mit dir spricht, dass er im Gesamten unzufrieden und unglücklich ist, liest sich für mich eher so, als hätte er eine Sinneskrise oder sogar schlimmstenfalls Depressionen oder Ähnliches.

Ich find es ganz und gar nicht naiv, wenn du dich nicht direkt trennen möchtest.
Da man von außen jetzt gar nicht genau beurteilen kann, was genau wohl der Auslöser für die fehlende Liebe oder das fehlende Glück ist, hilft es wahrscheinlich nur, dir zu raten, noch weitere Gespräche mit ihm zu führen. Vielleicht hilft ja auch eine Paartherapie?

Alles Gute für Dich :)

3

Hey!

Das ist schlimm.

Ich würde ihn nun fragen, was ihr tun könnt. Eine Paartherapie, will er selbst zur Therapie?

Wenn er das machen würde, ist es gut. Dann würde ich diesen Weg gehen. Wenn er das ablehnt, würde ich mich trennen.
"Hoffnung nicht aufgeben"- worauf denn? Dann muss man an der Beziehung arbeiten. Wenn er das nicht will- ok. Vielleicht hält ihn dann noch die Gewöhnung bei dir oder die mangelnde Alternative, vielleicht will er das warme Nest nicht verlassen.
Aber ich würde nicht mehr mit jemandem zusammenleben, der mich nicht mehr liebt und nur noch auf jemanden wartet, den er liebt.


Liebe Grüße
Schoko

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Auch wenn es dir weh tut, finde ich es gut wie offen er mit dem Thema dir gegenüber umgeht.
Nachdem er selbst nicht sagen kann woran es liegt, würde ich ihm eine Therapie nahelegen um es raus zu finden. Vielleicht gekoppelt an eine Paartherapie.

3 Kinder in 7 Jahren ist nicht wenig. Ist jetzt nicht negativ gemeint, aber vielleicht ist er einfach ausgebrannt?
Eventuell hat er noch einen anstrengenden Job dazu?
Das sind jetzt natürlich nur Vermutungen, also bitte nicht böse sein, wenn es nicht so ist.

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Danke für eure Antworten!!

Er ist bereit zu einer Psychologin zu gehen,bzw hat dies auch bereits getan. Er zweifelt aber an der Sinnhaftigkeit des Ganzen.
Paartherapie haben wir vor einem halben Jahr versucht, wollte er dann nach zwei Sitzungen nicht mehr. War wohl irgendwie zu anstrengend. Den einzigen Anhaltspunkt den ich habe: er möchte, dass auch ich glücklicher/zufriedener werde. Er selbst natürlich auch, auch wenn er noch nicht weiß wie.
Wir sind beide berufstätig und mit den Kindern ist es anstrengend (sie streiten viel und der Große hat ADHS).
Ich bin mit Haushalt und Kindern viel alleine, daneben noch der Job. Dennoch ging es mir vor seiner Offenbarung eigentlich Recht gut. Ich habe Freunde, Interessen, liebe meinen Mann und habe mich gefreut, wenn er heimkam. Bei ihm dreht sich momentan eigentlich alles um die Arbeit und das Familienleben ist ihm zu viel. Hausarbeit erst recht.
Wäre alles leichter zu stemmen, wenn wenigstens die Ehe stabil wäre und man sich geliebt fühlen würde.

Tja...ich weiß ehrlich nicht weiter. Im Gegenteil, jetzt habe ich das Gefühl ihm nichts mehr zumuten zu können. Keine Bedürfnisse oder ähnliches mehr äußern zu können (nervt ihn sonst nur wieder und verstärkt seine Nicht-Liebe zu mir). Ich fühle mich so alleine und im Stich gelassen. Und dieses Wissen um das nicht geliebt werden schmerzt sehr sehr sehr.

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Vielleicht würde eine vorübergehende räumliche Trennung helfen? Vielleicht erkennt er dann was er an seiner Familie hat? Manchmal hilft Abstand um zu sich zu finden.
Viel Glück euch 🍀🍀🍀🍀🍀🍀🍀🍀