Gibt es wirklich Paare, die dauerhaft glücklich miteinander sind?

Huhu!

Ich halte es für ein Gerücht, dass es Paare gibt, die zu 100% immer glücklich sind, weil:

- es immer Differenzen zwischen Menschen geben wird,
- kein Mensch zu 100% perfekt ist
und Differenzen zu unserem Leben dazu gehören.

Aus Differenzen und Meinungsverschiedenheiten können wir so viel Gutes lernen.

Ich denke, dass Du den Gedanken loswerden solltest, dass Du nicht in der Lage bist, jemanden zu finden, mit dem das auf Dauer ist oder sein wird.

Diese Grundeinstellung löst etwas in Dir selbst aus:
Unzufriedenheit, depressive Verstimmung, weil Du Dich selbst niedermachst.

Eine Ehe oder Beziehung setzt voraus, dass man bereit ist, daran zu arbeiten - in guten und auch schlechten Zeiten. Hat die Arbeit daran nicht genügt, weil sich nichts ändert, kann man immer noch einen Schlussstrich ziehen.

Hast Du für Dich entschieden, den Schlussstrich zu ziehen, dann nimm Dir vor allem mal für Dich und Dein Selbstwertgefühl Zeit. Verbanne den Gedanken aus dem Kopf, dass Situation XY niemals eintreten kann oder wird, weil Du nicht in der Lage dazu bist.

Nur Mut zu etwas Neuem - und eine große Portion Selbstvertrauen! 🥰

Genau diese Frage stelle ich mir auch ab und zu. Und ich als, in 3 Monaten, seit einem Jahr getrennte, glaube nicht daran, dass ICH mal irgendwann einen finden würde, mit dem ich mein Lebenlang glücklich sein kann.

unter Glück versteht man doch nicht, niemals eine Meinungsverschiedenheit zu haben oder mal eine Diskussion.
ich bin Glücklich, seit 1984 sind wir ein Paar, wir sind auch am Tag nachdem wir uns kennengelernt haben, zusammengezogen und wir hatten noch nie einen lautstarken Streit. wir begegnen uns auf Augenhöhe. Wir arbeiten auch noch zusammenseit 30 Jahren, haben also eine Immerbeziehung, können aber auch mal 14 Tage ohne den andern und wir sind noch immer verliebt.

Ich glaube es kommt immer auf eure Einstellung an und in ihr bereit seid an euch und einander zu arbeiten.

Es gibt keinen Topf der von Anfang an und für immer den perfekten Deckel hat. Selbst wenn die anfangs gepasst haben merkt man mit der Zeit, dass sich was verbogen hat und muss selber entscheiden ob man bereit ist daran zu arbeiten.

Heut zu Tage ist ja der Begriff 'Lebensabschnittspartner' sehr 'trendy'. Es wird wenig an problemen gearbeitet, passt es wo nicht, sucht man sich direkt einen neuen Partner für den neuen Lebensabschnitt.
Z. B. Während des gemeinsamen Studiums ist man x Jahre zusammen. Nach dem Studium will aber jeder in eine andere Richtung weiter machen. Der eine will bei einer bestimmten Firma arbeiten, der andere vielleicht den Doktor oder auch was anderes wo anders. Man sucht keinen Kompromiss, man trennt sich und jeder geht seinen Weg.

Man muß nicht immer auf Teufel komm raus zusammen bleiben.
Aber z. B.
1) hast du aktiv versucht was dagegen zu tun? Mit ihm reden, Therapie oder aktives einschreiten? Vielleicht auch bevor es zur Sucht ausartet? Oder hast du ihm Vorwürfe gemacht und weil er nicht weniger mit seinen kumpels trinken gegangen ist, hast du dich getrennt?
2) kam das unerwartet? Also, hattest du das Gefühl, dass eure Beziehung vorher absolut glücklich war und er hat dich damit überfahren? Oder hat es vorher länger gekriselt und einer von euch oder ihr beide habt es so lange ignoriert bis es zum knall kam?
Usw.

Mein Mann und ich sind nun 8 3/4 Jahre zusammen. Am meisten hat es gekriselt, wenn einer versucht hat die Probleme alleine /um den Partner herum zu lösen statt aktiv mit dem Partner zu reden.
Natürlich gab es Situationen in den ich z. B. Meinem Mann die Pistole an die Brust gesetzt habe. Entweder x oder Trennung. Das waren aber probleme, die wir dann über eine längere Zeit hatten und wo ich immer mehr Zeit und Emotionen rein gesteckt habe und im gleichen Maße hatte er sich da raus gezogen. Ich setzte ihm also die Pistole an die Brust und gab ihm die Wahl und Bedenkzeit. Er muss ja genau so an der Beziehung arbeiten wollen.

Ich kann mir aber vorstellen, dass es Heut zu Tage oft einfacher erscheint sich wen passenderes zu suchen als tatsächlich an einem zu arbeiten. Dadurch trennt man sich mMn zu früh und dadurch sinkt die Hemmschwelle das nächste Mal noch früher reiß aus zu nehmen.

Ist nicht böse gemeint: Aber einige Frauen ziehen immer wieder den gleichen Typ Mann an.

Hallihallo,
Da ich nicht dauerhaft glücklich mit mir bin, kann ich das auch nicht von einer beziehung erwarten. Ich will nicht mit jemanden zusammen sein, nur damit ich nicht allein bin. Ich muss mir sucher sein können, dass ich auch allein gut "funktioniere" und ich mir genug sein kann. Wenn ich dieses gefühl habe, was nicht immer der fall ist, gehts mir auch in der beziehung gut.

Aber deiner beschreibung nach klingt die o. G. männerwahl auch echt unglücklich.

Mein Partner und ich feiern bald 11jähriges. Wir sind Anfang bzw. Mitte 30. Glück ist so eine Sache, wir sind glücklich miteinander. Bedeutet das, dass wir mit jeder Entscheidung des anderen einverstanden sind? Nein.
Aber wir hören einander zu, schreien nicht (ich glaube wir haben noch nie miteinander geschrien), respektieren die Meinung des anderen, respektieren den anderen, gehen Kompromisse ein, oder geben auch mal nach(!), sind liebevoll miteinander, bemühen uns immer noch umeinander, überraschen uns gegenseitig mit kleinen Aufmerksamkeiten, versuchen den Standpunkt des anderen zu verstehen, akzeptieren uns gegenseitig und versuchen uns nicht zu ändern, diskutieren Lebensfragen ruhig und ohne Vorwürfe.

Ich denke es gibt bei vielen Beziehungen bereits am Anfang "red flags" die gerne übersehen werden. Das sind verboten von viel größeren Problemen. Beispielsweise aneinander rummeckern. Es geht darum wie etwas gesagt wird zB.: "Du, mich stört es sehr, wenn immer Geschirr rumsteht. Ich fühl mich da einfach nicht wohl, ich versuche auch immer daran zu denken." (Worauf man aber nicht beleidigt reagieren sollte)
Oder: "Kannst du einmal dein Geschirr wegräumen? Du bist so faul, es sieht hier furchtbar aus." Wenn der andere oder ich selbst, es nicht schaffen Probleme oder Sachen die einen stören auf normale und nicht herablassende Art und Weise zu sagen, kommt er nicht als Partner in Frage.

Und nebenbei, einen Partner, der mich betrügt, weil "die Verliebtheit weg ist, den hätte ich sofort verlassen.

Das klingt bei dir als würdest du dir die falschen Männer raussuchen.
Ich kann dir von mir nur sagen dass habe ich in der Vergangenheit auch, da ich von eher leicht cholerischen, dominanten Männern mich angezogen fühle (gerade auch sexuell). Wie das dann in einer Beziehung nach einigen Jahren aussieht kann man sich wohl denken....
Nachdem letzten Griff ins Klo habe ich mir ganz bewusst einen netten Mann gesucht ohne diese Tendenzen.
Wir haben geheiratet und 1 Kind bekommen planen das zweite und sind jetzt schon 7 Jahren zusammen. Das war die beste Entscheidung meines Lebens.
Diese Beziehung ist so harmonisch und schön. Ich kann dir nur raten aus deinem Männerschema auszubrechen. Ist nicht ganz leicht aber das ist es sowas von wert!