Seit der Geburt nah am Wasser gebaut

Hallo,

in der Schwangerschaft scheint sich irgendwas in meinem Körper verändert zu haben. Auf jeden Fall habe ich seitdem viel schneller Tränen in den Augen. Da wir mittlerweile ein Kindergartenkind haben, denke ich nicht, dass sich das noch mal ändert.

Meistens ist das ok. Wirklich ein Problem ist es nur im Umgang mit meinem Mann. Er behauptet dann immer, dass ich „wegen nichts“ weine, um ihn zu manipulieren. Gestern war er deshalb so wütend, dass er unseren Videoanruf beendet hat und seitdem nicht mehr erreichbar ist. Später schrieb er dann noch eine Nachricht: „Ich weiß, du willst immer das Opfer sein und ich bin der Böse.“

Kann man es trainieren, nicht so schnell in Tränen auszubrechen?

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Für mich ist es schwer verständlich, warum Menschen andere ihre Gefühle absprechen wollen. Wenn mein Partner gerade irgendwie wütend oder traurig ist, dann kümmere ich mich da kurz darum und dann kann man wieder sachlich über die Probleme reden, die anstehen oder auch durch den Beistand sich bereits gelöst hat.

Nachdem das gesagt ist, wäre mein primärer Lösungsweg in deiner Situation von dem Partner einzufordern, dass er deine Gefühle als solches anerkennt. Vielleicht hilft es, wenn er in diesem Zusammenhang versteht, dass nur weil er deine Gefühle als solches anerkennt, seine Position nicht außen vor ist. Er kann trotzdem das Gefühl haben, dass er nicht auf seine Kosten kommt oder dass er weniger wahrgenommen wird in der Beziehung, weil es sich vieles um deine Gefühle dreht (vielleicht hat er aber auch andere Sorgen oder Probleme deine Gefühle anzuerkennen - da müsstest du mit ihm sprechen).

Auf die Frage, ob man trainieren kann nicht so schnell zu weinen. Ja, in dem du Abstand von dem Menschen nimmst. Was dir weniger wichtig ist, da musst du auch weniger weinen. Du lernst, dass deinem Partner deine Traurigkeit nicht anerkennt und nicht wichtig ist - dass er dich nimmt in guten Zeiten, aber zurückweist in schlechten. Du zeigst deine Tränen ihm nicht mehr und gehst alleine damit um. Ich persönlich halte das nicht für gesund in einer langfristigen Beziehung und würde deshalb raten einen Weg zu wählen, wo ihr beide weiterhin transparent miteinander sein könnt.

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Ich kann dir sagen, dass es mir auch so geht. Mir kommen super schnell die Tränen. Bei einem Streit genauso wie wenn ich etwas trauriges sehe oder lese.
Mein Kind ist auch schon 3 Jahre alt.