Hey,
sagt mal wie viel Zeit verging bei Euch zwischen den Momenten, wo in euch der Gedanke an Trennung aufkam und der tatsächlichen Trennung?
Wart ihr überrascht, als der erste Trennungsgedanke kam? Habt ihr versucht, noch etwas zu retten oder nicht?
Erzählt doch mal bitte von euren Erfahrungen.
In mir reift der Gedanke an eine Trennung aber ich bin noch überhaupt nicht an dem Punkt, es durchzuziehen, im Gegenteil. Manchmal hoffe ich dass das einfach wieder weggeht und ich meine Partnerschaft nicht mehr so in Frage stelle. Aber dem ist seit Monaten nicht so... ich traue mich aber nicht, mit meinem Partner darüber zu sprechen.
Wie lief das bei euch?
Was waren die Gründe für eure Trennung?
Irgendwie kann ich es bei uns nicht so richtig benennen. Entfremdung trifft es wohl am ehesten?!
Das typische Auseinanderleben von dem man immer liest und denkt das gibt es doch gar nicht in echt.
Ich würde so gern ein paar Erfahrungen, Tipps usw von anderen Menschen hören.
Danke schonmal!
Wie lange vom Gedanken daran bis zur Trennung?
Die ersten Trennungsgessnkeb1äq
...hatte ich früh. Wir haben den Sprung in Elternsein nicht geschafft und uns so richtig nie wieder gefunden als Paar. Getrennt haben wir uns erst als das Kind 9 war.
Es lief also lange so vor sich hin. Aber es ging mir wie dir: ich war einfach lange nicht bereit, einen Lebensentwurf hinzuwerfen, einen Neuanfang zu wagen.
Ich spüre auch rückblickend kein Bedauern, dass es so lange gedauert hat, obwohl eigentlich klar war, dass es kein Happy End geben wird.
Dieser Text von Rilke hier, der hat mir viel Kraft gegeben auf meinem Leben zwischen Tür und Angel:
Habe Geduld gegen alles Ungelöste
in deinem Herzen und versuche,
die Fragen selbst lieb zu haben
wie verschlossene Stuben und wie Bücher,
die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Forsche jetzt nicht nach den Antworten,
die dir nicht gegeben werden können,
weil du sie nicht leben kannst.
Und es handelt sich darum, alles zu leben.
Lebe jetzt die Fragen.
Vielleicht lebst du dann allmählich,
ohne es zu merken,
eines Tages in die Antwort hinein.
(Rainer Maria Rilke)
Eines Taged wirst du deine Antwort kennen und handeln können.
Das habe ich auch gerade gedacht
Das Thema hatten wir sehr oft, als wir uns stritten. Es hat sich aber keiner getraut, sich zu trennen. Mein Mann aus Bequemlichkeit und Gewohnheit, und denke auch aus Liebe, ich aus Unsicherheit und Angst, was alles auf mich und unsere Tochter zukommen würde, einfach aus Ungewissheit. Dann hatten wir einen Besuch von seinem Kumpel, der meinem Mann geraten hat, sich zu trennen, da bin ich mir sicher, denn kurz nach dem er ging, sprach mein Mann es endlich aus, dass wir uns trennen sollen (sonst ging es immer von mir aus). Und da habe ich sein "Angebot" sofort aufgeschnappt und war erleichtert, dass er es endlich ausgesprochen hat. Am nächsten Tag wollte er noch mal reden, er wollte es mit uns noch mal versuchen, aber ich lehnte es ab, denn es wurde schon genug gesprochen und besprochen und ausgesprochen, es half nichts. Leider haben wir es nicht geschafft als Eltern zusammen zu halten. Es tut immer noch weh und ich wünschte, es wäre anders. Aber so ist das nun. Wir sind getrennt und ich hoffe bald auch geschieden. Es sind viele Dinge gewesen, die ich nicht akzeptieren möchte und es wird vieles so bleiben, wie ich es mir von einem Partner nicht wünsche.
Hallo, was mich interessieren würde:
Was sind denn die Ursachen, warum du überhaupt über Trennung nachdenkst?
Ist irgendetwas spezielles vorgefallen?
Fühlst du dich von deinem Mann mich genug gewertschätzt?
Fehlt dir etwas und wenn ja, was?
Ich glaube nicht, dass man ohne Grund und aus heiterem Himmel direkt über eine Trennung nachdenkt.
Dazu muss schon seit geraumer Zeit etwas schief laufen.
Vor meiner jetzigen Beziehung hatte ich nur eine Beziehung und damals war ich relativ jung. Ich bin damals auf eine Schule gewechselt, die weiter weg war und ich habe die Beziehung auseinander driften lassen. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich die Beziehung einfach beenden sollen. Ich weiß garnicht mehr, wann wir wirklich nicht mehr zusammen waren.
Bei meinem Mann hatte ich am Anfang ab und zu Trennungsgedanken, weil es ein oder zwei Probleme gab, die immer wieder aufkamen und die wir nie gelöst bekamen. Wir haben immer wieder darüber gesprochen, auch wenn die Dinge besser worden, ganz sind die Probleme lange nicht weggegangen.
Wir sind aber dran geblieben. Wenn es aufkam, hat keiner von uns gesagt, nein, jetzt reden wir nicht mehr darüber. Wir haben nach und nach verschiedene Ansätze ausprobiert und konnten diese Schwierigkeiten letztendlich lösen.