Hallo zusammen. Ich versuche mich kurz zu fassen... Aber das wird nicht einfach werden.
Ich bin mit meinem Mann 14 Jahre verheiratet und 18 Jahre zusammen. Wir haben zwei Kinder die schon beide in der weiterführenden Schule sind. Bevor ich mit ihm zusammen gekommen bin war mein bester Freund für ca 2 Jahre. Natürlich verändert sich die Liebe nach so vielen Jahren aber ich liebe und schätze ihn immer noch. Er war noch nie der Typ der Komplimente machen konnte. Das wusste ich und akzeptiere dich von Anfang an. Der Sex war bis nach dem ersten Kind super. Doch dann wurde er immer seltener. So eine Art durststrecke dachte ich damals. Und das zog sich aber über 8 bis 9 Jahre so dass wir nur noch alle paar Wochen Sex hatten. Dann für zweieinhalb Jahre alle paar Monate also so zwei oder dreimal im Jahr. Und seit über eineinhalb Jahren haben wir gar keinen Sex mehr. Ich habe so oft mit ihm Gespräche darüber geführt warum und wieso er keinen Sex mehr mit mir haben möchte. Seine Antwort war immer er möchte aber dann passt es hier nicht und dann passt das da nicht. Und nun ist er sich unsicher da ich ja das Thema schon öfters mit ihm besprochen habe. Ich war schon immer mollig und dachte auch schon daran... Welche zugenommen hatte dass es an meinem Äußeren liegt. Dann habe ich wirklich sehr viel abgenommen und er hat immer noch kein Interesse gezeigt. Mein selbstbewusstsein ist dahin. Natürlich denke ich es liegt an mir... Dadurch dass er mir noch nie Komplimente gemacht hat heute ist mir meine Bestätigung durch unser Sexleben. Das war in Ordnung also wusste ich es passt alles. Und jetzt ist gar nichts mehr da. Und er kann mir nicht begründen warum und wieso. Seit Jahren liege ich oft abends im Bett und weine. Das alles weiß er und das alles habe ich mit ihm gesprochen. Und er sagt es ist alles gut... Ihm ist der Sex einfach nicht so wichtig. Und auch wenn es sich vielleicht dumm anhört.. hat sich da nun eine Wut in mir aufgebaut. Ich liebe ihn und will ihn für immer an meiner Seite haben aber es ist schrecklich daran zu denken das ich vielleicht für immer in einer Ehe stecken werde in der ich meinen Mann Liebe aber immer auf Abstand gehalten werde. Bitte nicht falsch verstehen... Ich bin nicht Sexsüchtig aber Sex gehört für mich in einer Beziehung dazu und gibt mir so viel Nähe. Und auch Bestätigung. ich bin 36 Jahre.... Und das soll es gewesen sein in unserer Ehe? Für immer? Wie gesagt ich habe schon viel versucht... Gespräche... Veränderungen im Sexleben... Äußerlichkeiten... Es tut schrecklich weh und ich bin wirklich verzweifelt. Er ist doch die Liebe meines Lebens. Sorry dass es so lang ist.
Gefangen in Ehe mit Liebe aber ohne körperliche Nähe
Es tut mir sehr leid, man merkt deinen Schmerz und die Verzweiflung in jedem Satz von dir.
Noch mehr leid tut es mir, dass ich dir sagen muss, ich glaube, ihr habt euch als Liebespaar verloren. Ihr ward am Anfang nur Freunde und seid es jetzt schleichend wieder geworden.
Das ist ja nun per se nichts schlechtes - gerade wenn man Kinder hat ist es wichtig, sich gut zu verstehen.
Aber: bei euch ist ein Ungleichgewicht entstanden, welches geklärt werden muss. Für dich ist körperliche Nähe elementar und für deinen Mann nicht.
Ihm reicht quasi das drum herum, er braucht das Intime nicht.
Ich bin übrigens absolut auf deiner Seite. Eine Beziehung ohne Sex ist für mich auch unvorstellbar. Was Sex einem Paar geben kann, sieht man erst, wenn er fehlt. Es schafft eine Ebene, die man allein mit Unternehmungen nicht hinbekommt. Das spüren des anderen, anfassen, erkunden, sich fühlen - nicht umsonst stirbt früher oder später jede Partnerschaft und dabei geht es nicht um einen Orgasmus, den sich jeder selbst verschaffen kann.
Es geht um gesehen werden, geliebt, begehrt… Ohne all das ist es irgendwann der sichere Beziehungs-Tod.
Außer, es gibt die beiderseitige Vereinbarung, dass man es nicht braucht oder Krankheit.
Was du tun kannst?! Schwierig.
Offen, klar und ernst kommunizieren. Du rutscht immer mehr in psychische Probleme. Sich abgelehnt und ungeliebt zu fühlen darf man nicht unterschätzen.
Werde dir klar, welche Schritte du gehen würdest. Affäre? Verzicht dauerhaft? Trennung?
Dann rede mit ihm. Es tut ja auch emotional sehr weh. Ich könnte gar nicht wieder sofort einfach mit ihm ins Bett als wäre nichts gewesen, weiß nicht, wie das bei dir aussieht.
Werde dir klar, was DU willst.
Das darfst du, mal an dich denken und dann geh deinen Weg. Entweder mit ihm als sich verändernden Ehemann oder ohne ihn als Mann, sondern als Freund und mit anderem Mann, der mit dir nach allen Künsten schlafen will und dich verwöhnen will, von sich aus.
Alles Liebe für dich!
Ich glaube das ist schwierig wäre von jetzt auf nachher wieder mit ihm intim zu werden. Es ist einfach zu viel Unsicherheit und selbstzweifel in meinem Kopf nach dieser langen Zeit.
Ich denke auch dass wir uns als Liebespaar verloren haben. Ich liebe ihn da bin ich mir mehr als sicher. Ich zweifle auch nicht daran dass er mich liebt... Aber ich weiß nicht auf welche Art er mich liebt.
Verlassen kann ich ihn nicht. Ich will ihn nicht verlassen. Neben dem ganzen Kummer überwiegt dann noch die Liebe zu ihm. Zu unserem gemeinsamen Leben...
Was ich jetzt tun soll.... Das weiß ich noch nicht genau.
Ich denke ich werde jetzt vermehrt etwas mehr nach mir schauen. Nach meinem Wohlbefinden.
Die Selbstliebe ging auch verloren... Ist mir heute klar geworden. Und ich denke solange ich mich nicht wieder selbst liebe kann ich das Problem zwischen mir und meinem Mann nicht angehen.
Ich hoffe ich bekomme das hin...
Vielleicht habt ihr das Thema einfach kaputtgeredet.
Wie ich darauf komme?. Hier war es umgekehrt, ich war diejenige, die einfach für Sex keinen Kopf hatte. Für mich war klar, das ist nur eine Phase. Wäre es auch geworden, wenn mein Mann sich anders verhalten hätte.
Nicht falsch verstehen, er war nie übergriffig oder böse bei dem Thema. Aber er war immer bereit, ja das trifft es am Besten. So leid es mir tut, es kam rüber wie ein Hund, der erwartungsvoll darauf wartet, das man Stöckchen wirft und der nicht erkennen konnte, das man zu schlapp zum Werfen war. Klingt bescheuert ich, weiß. Ja, gut dann ab und zu halt "Mitleidssex", das machte alles nur noch schlimmer. Schlußendlich habe ich komplett dicht gemacht. Ich fand das alles extrem unsexy, die ständigen Gespräche, die Erwartungshaltung, nur beim geringsten Kuscheln schon die Latte spüren (ja sorry, war so)....einfach das Gefühl das es einem gar nicht um einen selber ging. Der Reiz war mir komplett flöten gegangen. Nicht mal 20kg mehr auf der Waage haben daran etwas geändert. Platt ausgedrückt...extrem langweilig, seine ständige Präsenz war energieraubend.
Asl wir dann 2 Jahre gar keinen Sex mehr hatten und er auch endlich mal aufgehört hatte seine "Bereitschaft" deutlcih zu machen kam bei mir die Wende. Ich fühlte mich wieder wohl in seiner Nähe, und wir näherten uns langsam wieder an. Ich hätte wirklcih verstanden, wenn er sich getrennt hätte. Ob er sich in der Zeit anderswo Ausgleich geholt hat weiß ich nicht, ist mir auch egal. Es war bestimmt schlimm für ihn, aber für mich auch.
Wir haben die Kurve bekommen, nachdem er resigniert aufgegeben hatte.
Vielleicht kannst du damit ja was anfangen.
Warum hast du dich denn nicht getrennt, wenn du deinen Partner so abturnend empfunden hast wie einen Hund, der aufs Stöckchen werfen wartet?
Ich kann schon nachvollziehen, dass eine Erwartungshaltung einen unter Druck setzt. Aber wie soll sich denn die andere Seite, die, die auf Sex verzichten muss, "richtig" verhalten? Muss sie stillschweigend leiden, damit der andere Partner sich bloß nicht bedrängt fühlt? Muss sie dann sogar noch auf harmlose Körperlichkeit verzichten, weil ne spontane physische Reaktion (Erektion) schon als widerwärtig empfunden wird?
Krass ich-bezogene Erwartungshaltung, finde ich.
Seh ich genauso wie du Birkenhexe.
Der Mann soll schön bei ihr bleiben, darf selbstverständlich nicht fremd gehen, wird aber auf Abstand gehalten, darf mal am Knochen riechen, aber nicht davon essen.
Dann muss er sich auch noch dafür schämen, dass er eine Latte bekommt wenn sie kuscheln… echt dreist der Text.
Was für ein Kompliment an die Frau, wenn sie den Mann so erregt…
Echt heftig, was es für „Beziehungen“ gibt. Dann musste er erst jahrelang resignieren, bis Madame wieder bereit war.
Hoffentlich ist sie das wert… bis es das nächste mal wieder so ist!!
Sauer macht mich dieser blanke Egoismus!!!
Ich bin vermutlich das weibliche Pendant zu Deinem Mann. Ich habe auch keine Lust auf Sex, aber es war bei mir schon immer so, dass ich kaum Lust habe. Am Anfang einer Beziehung ist der Reiz größer und der Sex ist häufiger. Irgendwann brauche ich ihn im Grunde gar nicht, was natürlich für meinen Mann Mist ist. Wir haben mal mehr mal weniger Sex, mal wöchentlich, mal seltener, weil ich es als meine Pflicht ansehe und weder ich noch er etwas dafür können, dass ich kaum Lust habe. Vielleicht solltet ihr das ähnlich handhaben? Ihr könntet regelmäßige Sexdates vereinbaren z.B. Im Beziehungen geht es vielfach um Kompromisse, ich finde Dein Mann kann da auch Kompromisse eingehen, sofern es keine organischen Gründe für seine Unlust gibt. Ich finde aber auch, dass Du Dir Deine Bestätigung nicht durch Sex holen und an Deinem Selbstwert arbeiten solltest.
Am Anfang unsere Beziehung hatten wir normal viel Sex... So wie es in jeder Beziehung am Anfang ist. Wie du bereits geschrieben hast. Irgendwann war es natürlich nicht mehr so viel aber doch regelmäßig und normal. Würde ich sagen. Manchmal zwei oder dreimal die Woche. Dann vielleicht zwei Wochen nichts oder nur einmal in der Woche. So wie es eben ist.
Allgemeines Selbstwertgefühl besitze ich.
Aber mein selbstwert als Frau oder Ehefrau ist total verschwunden. Wie geschrieben ist mein Mann noch nie ein Mann der Komplimente gewesen. Ich habe noch nie von ihm gehört dass ich für ihn schön bin oder so. Aber das wusste ich von Anfang an dass er nicht so ist. Das war in Ordnung für mich weil er schon immer so war. Aber dadurch dass er mich anziehen fand und wir Sex hatten... Der auch von ihm ausging... Hatte ich das Gefühl geliebt zu werden. Das war sozusagen das versteckte Kompliment von ihm. Die Bestätigung die eigentlich jede Frau braucht durch ihren Partner. Zumindest denke ich mir das so. Und natürlich... Egal was er sagte... Habe ich alles auf mich bezogen nachdem das Sex weniger wurde. Ich bin keine Schönheit... Normal und total unauffällig in der Masse. Ich war schon immer mollig Punkt nach den Schwangerschaften habe ich zugenommen. Nachdem das Sexleben stagnierte habe ich ja alles auf mich geschoben habe auch extrem abgenommen aber das Interesse bleibt der noch aus. Und jetzt bin ich in so einem tief dass ich schon wieder etwas zugenommen habe und mich total unwohl fühle. Egal was ich mache es ändert nichts. Ich weiß nicht was ich noch tun soll außer es so zu akzeptieren. Akzeptieren ist das eine... Aber die fühle... Dieser seltsame Schmerz den kann ich nicht abschalten.
Ich versteh auf jeden Fall, was Du meinst und wenn Euer Sexleben über Jahre gleichbleibend und vernünftig war, würde ich mich auch fragen, warum es nun anders ist.
Zuneigung und Liebe kann man auch anders ausdrücken als durch Sex oder Komplimente. Finden bei Euch Zärtlichkeiten statt, also Küssen, Kuscheln, Umarmungen etc.? Denkst Du, dass Dein Mann vielleicht gesundheitliche Probleme hat und daher keine Lust hat oder nicht mehr kann?
Ja ich kenne solche Durststrecken auch, wenn auch nicht so lange.
Manchmal muss man einfach weniger reden, sondern einfach mal machen. Es kostet vielleicht zu Beginn Überwindung, aber hinterher fragt man sich dann worauf man eigentlich so lange gewartet hat.
Manchmal ist man ja gar nicht richtig dagegen Sex zu haben, aber ist auch nicht richtig dafür.
Wenn einer von beiden allerdings absolut nicht will, sollte man es selbstverständlich lassen. Bitte nicht falsch verstehen!
Ich habe gerade deine Antworten auf die anderen Beiträge gesehen.
Du bist meiner Meinung nach irgendwie passiv. Wenn ihr im Bett liegt und kuschelt und du ihn willst, warum fängst du dann nicht einfach an? Mit Knutschen, Streicheln, usw. Woher soll er denn wissen, dass du willst? Oder stößt er dich dann aktiv weg?
Dein Selbstwertgefühl sollte nicht so stark von deinem Mann abhängig sein. Natürlich fühlt es sich toll an, wenn mein Mann mich will. Aber das ist doch nicht alles?!
Tu etwas für dich! Du schreibst, du bist keine Schönheit! Das sind wahrscheinlich 90% der Menschen nicht!
Dir scheint es an Selbstbewusstsein zu fehlen.
Ja ich bin passiv geworden. Ich denke ich habe wirklich schon aufgegeben. Und versuche nur irgendwie damit umzugehen. Natürlich habe ich wohl die Probleme bereits bestanden oder mich langsam zu stören anfingen den aktiven Teil mehr übernommen. Da von ihm gar nichts mehr kam habe ich jetzt versucht. Und tatsächlich kam diese klischeehaften Ausreden... Ich bin müde... Ich habe Kopfschmerzen... Natürlich sagte er auch oft ehrlich dass er gerade keine Lust hat...
Und als es dann dauerhaft so wurde habe ich aufgehört aktiv zu sein und habe es nicht mehr versucht weil einfach eine Hemmschwelle entstanden ist. Durch diese Hemmschwelle die da jetzt besteht... Das verlorene Selbstvertrauen... bin ich in einem teufelskreis gefangen. Und davon meinem man überhaupt gar nichts mehr kommt ist es für mich fast... gerade unmöglich diesen Teufelskreis irgendwie zu durchbrechen.
Ich bin wirklich dankbar dass sich hier Leute Zeit nehmen und mit mir über dieses Problem reden. Es sind auch so viele tolle Vorschläge dabei die ich aber bereits alle ausprobiert habe.
Es ist mir auch klar dass ihr mein Problem nicht lösen könnt.
Aber ich musste es mir endlich von der Seele schreiben. Und es tut gut dass ich mit jemanden darüber reden kann.
Das ist nämlich das einzige Thema worüber keiner Bescheid ....weiß bis auf mich und mein Mann natürlich.
Ich und mein Mann stecken in einer ähnlichen Situation fest- eigentlich alles etwas schlimmer als bei euch.
Ich liebe meinen Mann, ohne Zweifel. Da die Probleme auch vor unserer Hochzeit und Kind da waren (von seiner Seite aus), habe ich ihm gesagt, dass er sich früher oder später damit abfinden muss das er die Ehe öffnen muss, denn ich werde nicht ewig mit der sexuellen Frustration leben wollen.
Vielleicht wäre das für euch auch eine Option.
Hallo,
Deine Verzweiflung liest man mehr als nur deutlich raus, aber meiner Meinung nach hat Dein Selbstbewusstsein durch die lang anhaltende dauerhafte Abweisung sehr gelitten.
Dafür solltest Du dringend etwas tun, Dich nicht nur auf Deinen Mann fokussieren.
Es heisst doch nicht umsonst, willst Du gelten, mach Dich selten.
Vielleicht merkt er dann mal, wenn Du mehr für Dich tust, öfter mal was ohne ihn machst,
wieder Spaß und Lebensfreude hast, darauf achtest dass es Dir gut geht und das auch ausstrahlst, dass Du nicht mehr die verzweifelte Bittstellerin bist und wacht auf.
Ich weiß nicht ob Du berufstätig bist, ein Job ist definitiv gut fürs Ego.
Mit Kolleginnen kann man sich auch privat verabreden, wenn es zwischenmenschlich passt, nach Feierabend mal zum Essen, mal im Café, im Kino usw.
Das habe ich vor Jahren beim ehemaligen AG oft getan, wir waren regelmäßig in größerer Runde abends essen oder haben uns mal zum Brunch getroffen, sogar gemeinsame Ausflüge in der Freizeit gab es.
In den letzten Jahren war ich sehr lange im Außendienst tätig, Einzelkämpferin, ohne Kollegen.
Kurzzeitig hatte ich anschließend dieses Jahr einen neuen Job, vielleicht hätte sich privat daraus mehr ergeben können, mit einer Kollegin passte es vom 1. Tag an super, aber ich wurde im Krankenstand in der Probezeit gekündigt.
Bin derzeit aus gesundheitlichen Gründen arbeitsunfähig, was sich noch länger hinziehen wird, fahre erst zur Reha und will im Anschluss im Herbst eine Umschulung beginnen.
Mit einer Freundin ist es genauso möglich, mir tut es seit Jahren gut, einfach mal ein netter Abend ohne Mann und ohne Kinder, auch wenn ich nur in größeren Abständen dazu komme, auf Grund der Kinder und dem Schichtdienst meines Mannes.
Wollte kürzlich mit einer Freundin mal wieder essen gehen, da kam ich ins KH, sie wurde fast gleichzeitig krank, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 😊
Zum Sport würde ich auch gern 1x die Woche gehen, habe in den letzten Jahren mehrere gefragt, keine kommt mit, entweder keine Zeit oder keine Lust.
Allein fällt es mir schwer mich dafür regelmäßig aufzuraffen, vor Jahren bin ich auch allein zum Sport gegangen, man lernt immer dabei andere kennen, ich denke das werde ich auch irgendwann wieder angehen.
Es gibt Männer mit einer sehr schwachen Libido, meiner gehört definitiv nicht dazu. 😊
Bei uns war es vor Jahren andersrum, als wir jünger waren, die Kinder noch sehr klein waren, ich noch gestillt habe, bei allen 5 Kindern habe ich lange gestillt und hatte lange Schlafmangel, im Schnitt schliefen sie erst mit 2 Jahren regelmäßig durch.
In der Zeit hatte ich kein Bedürfnis, war froh wenn ich mal etwas Zeit und Ruhe für mich hatte und Schlaf nachholen konnte, manchmal war das dann ein Streitthema bei uns, wenn ich abgewiesen habe.
Das Bedürfnis nach Sex und Körperkontakt kam aber bei mir wieder zurück und inzwischen hält es sich seit Jahren gut die Waage, geht von beiden aus.
Ich habe eine Freundin der es vor vielen Jahren genauso wie Dir jetzt ging.
Wenn wir darüber sprachen, merkte man dass sie neidisch auf mich war, sagte darüber brauche ich mir bei meinem Mann ja keine Gedanken machen.
Inzwischen sind wir alle älter, sie hat sich gut damit arrangiert, unternimmt seit Jahren sehr viel mit Freundinnen und Kolleginnen ohne ihren Mann, die Kinder sind längst erwachsen.
Bei ihr braucht man fast einen Termin, sie fährt auch mal über ein längeres Wochenende mit Freundinnen weg, ist unter der Woche abends oft verabredet.
Gemeinsam fährt sie mit ihrem Mann jedes Jahr in Urlaub, seine Libido war von Anfang an viel schwächer als ihre, aber ich könnte mir vorstellen inzwischen ist es vielleicht etwas aktiver geworden, ich weiß es nicht.
Beim letzten Treffen sagte sie, so langsam wacht ihr Mann auf, fragt wann sie mal für ihn Zeit hat und nicht unterwegs ist. 😊
Das wäre jetzt mein Vorschlag, alternativ vielleicht eine Paartherapie, sofern er dazu bereit ist, er erkennt Deine Not offenbar aber nicht.
Über eine Paartherapie habe ich mir gestern Abend bereits Gedanken gemacht.
Das ist das einzige worüber ich mir noch nie Gedanken gemacht habe und das wäre auch noch die letzte Möglichkeit die ich noch nicht in Angriff genommen habe.
Ich denke auch nicht dass er wirklich versteht wie es mir dabei geht. Aber ich finde auch keine Worte mehr wie ich es ihm noch begreiflich machen sollte.
Ja ich bin berufstätig... Und das sogar in einer führenden Position. Darüber bin ich auch sehr stolz. In dem Bereich fehlt es mir auch nicht an selbstbewusstsein.
Ich gehe nicht viel unter Leute. Recht selten muss ich sagen. Vielleicht sollte ich das wirklich öfter tun und einfach mal fortgehen.
Und vielleicht sogar mal ein Wochenende mit Freundinnen wegfahren. Sowas mache ich nie.
Vielleicht sollte ich die Sachen einfach mal so angehen und etwas mehr nach mir schauen. Nicht immer nur auf ihn warten und nach seinen Bedürfnissen schauen. Das versuche ich jetzt einfach mal. Vielleicht bin ich dann mit mir zufrieden und Strahl wirklich etwas anderes aus.
Inzwischen kamen schon einige Antworten, das Öffnen der Ehe wurde angesprochen.
Das wäre eine Möglichkeit, mit der aber beide einverstanden sein müssen.
Wenn es nur einseitig wäre, wird wohl eher eine Affäre draus, abgesprochen eher eine Freundschaft +.
Sofern Dein Mann nichts ändern will/kann, einverstanden wäre, könntet Ihr die Ehe öffnen.
Ist gesundheitlich alles in Ordnung bei ihm?
Du hast bisher nicht geschrieben wie alt Ihr seit, wie alt die Kinder sind.
Nimmt er Medikamente, Blutdrucktabletten…?
Das kann sich auf seine Libido auswirken, ich spreche aus Erfahrung, es gibt Tabletten wie Lisinopril, die sich darauf negativ auswirken.
Generell liest man auch oft, dass Männer über 40 Errektionsstörungen haben, wenn auch nicht alle, zum Urologen gehen, oder gehen müssten.
Ich glaube da verheimlicht er dir etwas.
Wahrscheinlich hat er Vorlieben die du nicht erfüllst und die er nicht zugeben mag.
Zu seiner Befriedigung schaut er sich dann vermutlich Pornos an, masterurbiert per Kopfkino oder hat eine Affaire. Weisst du davon?
Weisst du in etwa worauf er steht? Was passiert, wenn du einfach mal die Initiative ergreifst und ihn versuchst zu verführen?
Es klingt auch so, als würde er sich nicht ausreichend um deine Bedürfnisse bemühen bzw als wären sie ihm nicht wichtig ... schließlich weinst du sogar darüber schon vor ihm und er sagt nur dazu: " mir ist Sex nicht so wichtig".
Ich wünsche dir von Herzen, dass du die Wahrheit herausfindest was wirklich zu seiner Unlust führt.
Ich würde die Beziehung jedenfals überdenken, da hier scheinbar ein hohes Maß an Sex, Vertrauen und Offenheit fehlt...
Na ja... Es würde mich wundern wenn er plötzlich Probleme hätte mir seine Wünsche zu nennen. Da gab es eigentlich nie Probleme. Ob er Pornos anschaut und oder masturbiert weiß ich nicht. Aber da habe ich auch kein Problem damit... Selbst das ist in einer gesunden Beziehung meiner Ansicht nach normal und auch nichts schlimmes.
Ob er fremdgeht? Selbst das kann ich nicht sagen aber ich kann es mir nicht vorstellen. Wenn ich ehrlich bin würde ich vom Glauben abfallen falls es doch so wäre. Oder wie man so schön sagt... Ich würde meine Hand ins Feuer legen dafür.
Naja, ich finde es schon sehr befremdlich und nicht ausreichend für eine romantische Beziehung, wenn man so garnicht mehr weiss, worauf der andere steht.
Hab ja nichts gegen Pornos und masturbieren allgemein.
Aber wenn Sex in der Partnerschaft garkeine Rolle mehr spielt, man darunter leidet und Pornos beispielsweisse dermaßen vorzieht (z.B. wegen Pornosucht) und man nix mehr von den Vorlieben des Partners weiss..
ist das für mich echt ein NoGo. Also vor allem über soo lange Zeit...
Das würde ich dann auch nicht mehr Beziehung nennen.
Vielleicht seid ihr nur Freunde?
Danke dass so viele sich die Zeit genommen haben mein Beitrag durchzulesen. Und danke dass ihr mir geantwortet habt. Ich hatte jetzt die Möglichkeit unser Problem doch andere Augen zu sehen. Verschiedene Meinungen dazu zu hören... Und alle Antworten haben mir auf eine bestimmte Weise geholfen.
Trenne werde ich mich nicht von ihm. Ich weiß nicht was die Zukunft bringt aber meine Gedanken gehen nicht in diese Richtung. Er ist mein bester Freund und die Liebe meines Lebens. Mit ihm will ich alt werden und ich will keinen anderen Mann. Ob ich... Ob wir das schaffen weiß ich nicht. Auf jeden Fall bin ich nicht bereit jetzt schon aufzugeben.
Den Schmerz werde ich wohl erst einmal ertragen müssen. Oder verdrängen müssen. Während ich lerne mich wieder selbst zu lieben und zu schätzen. Und ich werde mich nicht nur noch um die Familie sondern auch um mich kümmern. Ich hoffe das bekomme ich hin.
So kann es doch nicht bleiben. Und in ein paar Wochen... Oder eventuell Monaten... Bin ich dann vielleicht bereit das alles noch mal auf irgendeine Weise anzugehen. Weil... Ich bin ganz ehrlich... Aktuell fällt mir etwas die Kraft dazu.
Danke
Es gibt für einen Mann wohl nichts unerotischeres als eine unsichere, möglicherweise bettelnde Frau.
Dass er evtl auch an deiner Lage Schuld ist, ist keine Frage aber dennoch: richte dein Rückgrat und steh wieder auf.
Ich empfehle dir (wirklich sehr Ernst gemeint!) ein Buch welches schon so manchen Frauen die Augen geöffnet hat:"Why men love bitc*es"
Darin wird dir im Grunde die Antwort auf deine Frage auf einem Silbertablett serviert.
Deine Einstellung ist das, was nun wichtig ist und welche du ändern solltest.
Viel Erfolg und alles Gute.
Ich danke dir. Das Buch wollte ich mir gerade über Kindle holen damit ich gleich lesen kann. Es gibt leider nur die englische Version. Habe es mir jetzt aber schon gebraucht bei Amazon bestellt.
Ich habe es auch auf englisch gelesen. Es ist tatsächlich relativ easy, ich musste nur selten Wörter nachschlagen und würde behaupten mein Englisch ist durchschnittlich gut.
Viel Spaß beim Lesen!