Verhütung nach abgeschlossener Familienplanung

Wir sind 47 und 48 Jahre alt.
Die letzten zwölf Jahre habe ich verhütet mit Spirale und Pille. Nun müsste nächstes Jahr die Spirale raus und eigentlich wollte ich eine Sterilisation machen. Das ist auch gar kein Problem für mich, ich finde es nur unfair dass mein Mann sich nicht mal ansatzweise Gedanken um Verhütung macht. Nun hatten wir Streit deswegen - einen sehr hässlichen Streit. Er will zum verrecken keine Vasektomie und ich habe auch gar keine von ihm verlangt, nur dass er sich diesbezüglich mal informiert und sich auch mal von einem Urologen beraten lässt. So wie ich mich vom Frauenarzt beraten lassen muss. Und dann mit mir zusammen entscheidet was wir machen.
Ich habe Haarausfall und bis zu zehn mal im Monat Migräne und mein Frauenarzt meinte es könne auch von der Spirale kommen. Ich finde es unfair, dass die ganze Verhütung bei mir liegt. Mein Mann möchte dann nur noch mit Kondom verhüten, aber ich hatte auch schon mal einen Abbruch und möchte kein Risiko mehr eingehen ungewollt schwanger zu werden. Wenn ich noch meiner Mutter komme, bin ich erst mit 60 durch die Wechseljahre. Und bis dahin möchte ich nicht noch irgendwelche Fremdkörper in mir haben oder Medikamente schlucken. Mein Mann ist total angepisst und sauer, fühlt sich erpresst. Dabei habe ich lediglich gesagt er möge sich Bitte beraten lassen. Selbst das ist schon ein Riesen Angriff auf ihn. Nur dass ich mich wegen der Verhütung ständig zum Frauenarzt begeben muss ist wohl normal und wird erwartet. Was würdet ihr machen?

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Ein Mann, der es selbstverständlich ansieht, dass die Frau für die Verhütung sorgt, der diese Tatsache nicht mal hinterfragt, sondern noch sauer wird, wenn die Frau Unterstützung von ihm erfragt, ein Mann,dem die Nebenwirkungen seit Jahren egal sind, der ist für mich genau so attraktiv und sexy wie eine Kuh. Da wäre für mich das Thema Verhütung eh schon gegessen- nämlich Enthaltsamkeit. Da würde sich bei mir gar nichts mehr regen.

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Er hat doch ein vernünftiges Angebot gemacht. Er würde Kondome benutzen.

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Aber wenn es schief geht, soll sie den Abbruch machen und damit leben. Ihr sind Kondome zu unsicher, da sie schon einen Abbruch hatte. Sollte er verstehen.

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Ich wäre wahrscheinlich auch sauer, wenn mein Mann da so vehement dagegen wäre, zumal der Eingriff bei ihm viel einfacher und harmloser ist.
Aber wenn ich sicher gehen wollen würde nicht mehr schwanger zu werden, dann würde ich selbst die Sterilisation vornehmen lassen.
Nur mit Kondom wäre mir auch zu riskant und ehrlich gesagt zu nervig. 😉
Was es letztendlich für eine Auswirkung auf die Beziehung hätte, weiß ich nicht. Aber angepisst wäre ich definitiv und würde zweifeln, wie wichtig meine körperliche Unversehrtheit für ihn ist. Wenn er sich nicht mal beraten lassen möchte.

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Da bin ich ganz schnell mit fertig gewesen.
Ich habe mich selbst sterilisiert lassen, schon mit 28.
Meine Kinder hab ich mit 19 und 22 bekommen, bin jetzt 38.
Ich wollte keine Kinder mehr, für einen Partner sieht das womöglich anders aus.
Mein Mann und ich haben uns vor 5 Jahren getrennt, er hat jetzt mit seiner neuen Frau noch ein Kind bekommen, er ist 52.
Hätte er sich sterilisieren lassen, wäre diese späte Vaterschaft mit einer neuen Frau nicht möglich gewesen.
Er wollte sich das immer offen halten, für mich war der Kundenwunsch definitiv durch, daher hab ich das ganz unabhängig von einer bestehenden Partnerschaft machen lassen.
Mein jetziger Partner möchte keine eigenen Kinder, daher passt das perfekt mit uns.
Er hat es regelrecht gefeiert eine Frau mit Ü30 ohne Kundenwunsch zu finden die sogar sterilisiert ist.

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doch wäre eine Vasektomie kann man rückgängig machen

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Aber nicht mit Erfolgsgarantie. Bei solch einem Fall, also Kinderwunsch trotz Vasektomie raten Ärzte eher zur ICSI.

An die TE: Ich finde eine Sterilisation in deinem Alter eigentlich, hm, wie soll ich das ausdrücken, nennen wir es "rausgeschmissenes Geld". Wenn du 10 Jahre jünger wärst wäre das kein Thema, aber so hast du eh nur noch wenige Jahre, die du verhüten musst

Was für eine Spirale hast du denn? Evtl. bringt es bzgl. deiner Beschwerden etwas eine andere Spirale zu nehmen. Sind andere Ursachen ausgeschlossen? Eisen- bzw. Zinkmangel z. B.?

Wurden schon Hormone bestimmt? Man kann im Blut gut sehen, ob du schon Richtung Menopause gehst. Das würde ich als erstes mal machen lassen, um zu schauen wo du stehst. Eine Sterilisation kostet in unserer Region knapp 1200€, das wäre mir persönlich für ein paar Jahre notwendige Verhütung zu viel.

Männer reagieren oft so wie dein Mann, wenn das Thema Vasektomie angeht. Sie verwechseln/verbinden das oft mit einem Wegnehmen der Männlichkeit. Sprich nochmal in Ruhe mit ihm, sag ihm, dass es nur um eine Beratung geht. Sollte die endgültige Verhütung allerdings dann gewünscht sein würde ich auch zur Vasektomie des Mannes raten.

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Hat dein Frauenarzt schon mal einen Hormonstatus gemacht, Haarausfall hat nämlich eher mit zuviel Testosteron zu tun ( Beginn der Wechseljahre)
und weil deine Mutter 60 war, muss das bei dir in keiner Weise genauso sein

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Hi, also ich werde auf jeden Fall einen Hormonstatus machen lassen. Da ich aber mit 42 noch im ersten ÜZ Mutter geworden bin, gehe ich davon aus, dass die WJ noch in weiter Ferne liegen….

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Es ist bekannt, dass man ab 30 schon nicht mehr jeden Monat einen Eisprung hat als Frau, dass du mit 42 im ersten Monat ohne Verhütung schwanger wurdest kann pures Glück gewesen sein. Ein Hormonstatus wird Klarheit bringen.

Im Übrigen sind Kondome eine sehr sichere Verhütungsmethode, wenn sie ordnungsgemäß angewendet werden und die Größe passt. Irgendwie klingen mir die meisten Beiträge diesbzgl. so, als ob es total fahrlässig wäre Kondome zu verwenden und eine Schwangerschaft nahezu bei jedem Paar, das so verhütet, eintritt.

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Also ich kann dir nur sagen, dass eine Vasektomie beim Mann wesentlich leichter ist, als eine Sterilisation bei der Frau.
Beim Mann geht das Ambulant, bei der Frau ist es eine wesentlich größere Bauch-Op, die im Krankenhaus gemacht werden muss.
Ich ließ es vor 5 Jahren im Zuge meines Kaiserschnitts machen und kann nur sagen, dass es super ist!
Aber in Deinem Fall müsstest Du Dich einer Bauch- Op mit Narkose und KH Aufenthalt unterziehen, während Dein Mann es beim Urologen ambulant und minimal Invasiv machen lassen könnte und wieder nach Hause dürfte. Hierbei sind weniger Risiken zu erwarten, als wenn man Dir den Bauch aufschneidet.
Ein Bekannter, der ebenfalls eine Vasektomie machen ließ, berichtete mir, dass es völlig unkompliziert ablief.
Allein schon deshalb finde ich es von Deinem Mann unmöglich, dass er Dir hier die ganze Verantwortung zuschiebt und aus Prinzip sagt, er will es nicht machen.
Also entweder nimmst Du noch jahrelang Hormone, oder Du tust Deinem Körper eine Op in Narkose an… auf Sex will er aber dennoch nicht verzichten.
Ich würde ihm wohl die Hölle heiß machen…

Er sollte sich zumindest beraten lassen. Das würde ich an Deiner Stelle zur Bedingung machen.

Von außen und faktisch betrachtet, wollt ihr beide keine Kinder mehr. Das habt ihr euch doch beide gut überlegt.
Da bei dir keine Bauch-Op, bei der die Sterilisation gleich mitgemacht werden könnte, ansteht und es bei ihm unkompliziert mit ganz kleinen Schnitten ambulant gemacht werden könnte, wäre es besser, er lässt es machen.

Ich wünsche Dir alles Gute🍀

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Auch Sterilisationen werden heute ambulant gemacht. Mit Vollnarkose aber ohne Krankenhausaufenthalt. Erst gestern beim FA habe ich den Werbefilm dazu im Wartezimmer gesehen.

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Ich bin gerade selbst dabei meine Sterilisation zu planen und Nein, ein Krankenhaus ist nicht notwendig. Der Eingriff wird ambulant in einem OP-Zentrum gemacht und laparoskopisch. Da wird nicht mehr der ganze Bauch aufgeschnitten.

Das nur korrigierend dazu.
Das Verhalten der TE ist maßlos übertrieben, als ob man ihm da die Hoden entfernen will 🤦🏻‍♀️

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Bei uns war es anders. Also mir ging es unter der Pille wie dir.

Mein Mann sagte dann von sich aus, dass er sich mal informieren würde. Er hätte zwar Respekt vor dem Eingriff, aber er fände es nur fair. Schließlich hab ich jahrelang die Pille genommen, drei Kaiserschnitte gehabt usw. Er hat sich also informiert…& es dann gemacht. Es war alles halb so wild.

Ich an deiner Stelle wäre sauer. Du hast nur darum gebeten, dass er sich informiert. Kondom käme für mich nicht in Frage. Ich wäre mehr als angepisst.

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Genauso lief es bei uns auch. Nachdem ich ihm zwei Kinder geboren habe war er nun dran zu verhüten. Ja, auch mit einem körperlichen Eingriff. Aber für uns war das keine Frage.

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Naja bisher hast du es ihm ja sehr einfach gemacht 😅

Persönlich wäre für mich tatsächlich geschlechtsverkehr vorerst gestorben. Er soll sich ja nur mal informieren und das ist definitiv nicht zu viel verlangt.

Wenn er fragt, warum es keinen Sex gibt: er will sich nicht informieren, du auch nicht und Kondom ist dir zu unsicher, also kann halt kein Sex statt finden. So einfach ist das 🤷‍♀️

Wir sind erst Anfang 30; trotzdem hat mein Mann sich jetzt belesen zum Thema Vasektomie. Es wäre nämlich ein kleinerer und günstigerer Eingriff und er würde das definitiv machen, das Thema hat er von sich aus angesprochen. Entschieden ist da auch noch nichts endgültig, finde es trotzdem gut und eigtl normal, dass beide sich informieren und man dann entscheidet. Ansonsten wäre ich auch richtig angepisst!

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Hi,
das hilft Dir jetzt nicht weiter, aber ich habe nicht mehr mit ihm geschlafen, fertig.

Auch kam bei einem 40. Geburtstag dann raus, von 20 Ehemännern, zwischen 40 und 55 Jahren, waren genau EINER sterilisiert, einer war mal bei einem Gespräch, und die anderen 18 drucksen herum und haben Angst um ihre Männlichkeit.

Die Frauen haben sich weiter Hormone verabreicht, mit Spirale verhütet, Stäbchen im Arm usw usw usw. Selbst Kondome war ja "sowas von uncool", bei meinem auch. Ich soll mich nicht so anstellen.

Getrennte Betten, kein Sex mehr seit 5 Jahren. Vor 3,5 Jahren hatte ich die Gebärmutter zur Adoption freigegeben. Davor hatte ich die Gyn. überredet, mit der Zyste und dem Eileiter, diese auch zu entfernen.

Urlaub hatte er sich keinen genommen, weder zur Kinderbetreuung, noch paar Tage, als ich frisch aus dem KH kam. Aber wann wir wieder poppen können........................da wartet er noch heute drauf.

Der Geburtstag ist jetzt 9 Jahre her. Ich kenne inzwischen etliche Ehemänner, die "den Gang gemacht haben". Keiner wurde seiner Männlichkeit beraubt. Alle können im Bett ihren Mann stehen. Aber was da die Frauen an Überredungskunst gebraucht haben, die meisten sagen, einen Umzug nach Sibirien hätten sie wohl schneller zugestimmt.

Gute Nerven !!

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Hallo,
mein Mann hatte auch viele Ausreden erst. Ich habe es immer wieder angesprochen. Wir haben ein erfülltes Sexualleben und er hat gemerkt, dass ich ohne Hormone viel mehr fühle/der Sex häufiger und besser ist.(Ich hatte zuletzt eine Kupferspirale). Ich bin mit meinen 50Jahren noch nicht in den Wechseljahren. In meiner Familie gibt es diverse Spontanschwangerschaften über 50. Auch mein Frauenarzt meinte, dass ich dringend noch verhüten muss.
Nach einiger Zeit (und Enthaltsamkeit auch Unsicherheit meinerseits) ist mein Mann dann zum Urologen. Es war komplett unproblematisch und er ärgert sich, es nicht viel früher gemacht zu haben.
Hormon- und angstfrei(vor Schwangerschaft) haben wir jetzt besseren und häufigeren Sex als all die Jahre zuvor...
Lass ihn Zeit und sprich viel über Deine Probleme mit der Verhütung.

Hätte mein Mann es nicht gemacht, hätte ich wahrscheinlich auf Sex verzichtet. Sterilisation käme für mich nicht in Frage. Meine beste Freundin wäre dabei vor 5 Jahren beinahe verblutet.