Mein 2. Anlauf. Den letzten Text habe ich wieder gelöscht und gedacht ich schaffe es mein Gedankenkarrussel selbst abzustellen in dem ich mit meinem Partner offen darüber spreche. Aber auch das lässt mich nicht zur Ruhe kommen.
Nun zu meinem Problem. Wir haben beide ein Kind aus einer früheren Beziehung. Mein Kind ist erwachsen, seins 9 Jahre alt und alle 14 Tage am Wochenende bei uns. Aus meiner langjährigen Beziehung mit dem Kindsvater konnte ich mich dank meinem jetzigen Partner befreien. Ich war jahrelang unglücklich. Es gab keine Gemeinsamkeit mehr, keine Zärtlichkeit mehr, einfach nix. Ein nebeneinander Herleben sozusagen wie Bruder und Schwester. Mir fehlte soviel und ich fing an mein Leben zu ändern. Ich habe viel Sport gemacht, mein Aussehen verändert und letztendlich die Beziehung beendet.
Meinen jetzigen Partner habe ich in einer für mich schwierigen Zeit kennengelernt. Meine Eltern sind kurz hintereinander gestorben. Er hat mir viel geholfen, wir haben viel geredet, geschrieben und über Jahre nie den Kontakt verloren. Jetzt sind wir fast ein Jahr zusammen. Ein turbulentes Jahr. Er noch nicht geschieden etc. Wir sind glücklich, verbringen jede freie Zeit miteinander. Wir geben uns Beide, was wir jahrelang vermisst haben.
Wäre da nicht das Problem, dass wir in den letzten 3 Monaten vielleicht 3 x 'Sex hatten. Klar wir kuscheln, wir küssen uns... aber Sex Fehlanzeige. So frage ich ihn ob er den Sex mit mir auch vermissen würde. Er war leicht genervt, da ich ja wüsste wie stressig und anstrengend sein Job sei. Er würde sich ja selbst nicht verstehen und er würde an sich arbeiten. Es ändert sich aber nichts. Ich traue mich das Thema schon gar nicht mehr anzusprechen geschweige überhaupt aktiv zu werden. Vor ein paar Tagen, wir gehen zu Bett entschuldigt er sich bei mir. Es würde ihm so leid tun und er hofft, wenn er seinen Job gewechselt habe, dass sich unser Sexleben wieder ändert. Ich wollte gar nicht darüber reden, küsste ihn und drehte mich um.
Ich habe Angst, dass unser nächstes Mal so verkrampft wird, wenn es dann mal passiert, weil ich denke er macht es nur aus "Mitleid" oder weil er meint er muss halt. Ich hätte es lieber gerne wie früher, knutschend in der Küche wie Teenies und dann passiert es halt, ohne großes Gerede vorher. Und immer wieder kommt mir meine alte Beziehung in den Kopf. Da gab es auch schon lange kein Sex mehr, geschweige denn eine Zärtlichkeit und wenn ich den Anfang machte würde ich abgewiesen und aufs fieseste beleidigt. Irgendwann zog ich mich zurück und futterte mir Kummerspeck an. Ich möchte nicht wieder in diese Spirale rutschen, weiß aber auch keinen Weg daraus. Ich liebe meinen Partner und möchte mich nicht trennen aber ich merke, dass wir in eine Richtung gehen, die mich auf Dauer unglücklich machen wird.
Plötzlich wird Sex zum Problem
Ich habe bisher noch keinen Mann erlebt den man zum Sex hätte überreden können.
Entweder sie kommen von selbst an, oder es läuft nichts. Traurig aber wahr. Wahrscheinlich ist er durch den Stress zur Zeit auch leicht depressiv (wer ist das nicht momentan 🙄), da bleibt die Libido auch auf der Strecke.
Wenn sonst alles passt und noch körperkontakt stattfindet und du mit dem Sex (wenn er stattfindet) zufrieden bist, würd ich das aussitzen und ein paar Monate abwarten bis die Scheidung durch ist etc. Ansonsten hilft bei ungleich verteilter Libido auf Dauer nur offene Beziehung oder Trennung (wenn man nicht unter die Betrüger und Fremdgeher gehen will)
Es gibt halt auch Männer die nicht oft Lust auf Sex haben. Gerade bei stressigen Jobs oder ähnlichem. Wenn ich gestresst von der Arbeit nach Hause komme und den Kopf voll hab gibt es auch mal Tage wo die Lust nicht so groß ist und bei meinem Freund ist es auch mal vor. Wenn er mich jetzt ständig fragen würde warum ich dann mal keine Lust habe würde mich das eher abturnen,dann würde erst Recht nichts mehr gehen. Fremdgehen würde ich deswegen trotzdem nicht. Wenn es für dich aber auf Dauer ein Problem ist das ihr zu wenig intim miteinander werdet solltest du dir vielleicht überlegen ob ihr nicht ein unterschiedliches Nähe und Distanz Bedürfnis habt. Einig Frauen fühlen sich dann halt weniger begehrenswert oder weniger geliebt nur weil manchmal die Intimität fehlt. Kopf hoch vielleicht findet ihr ja noch einen Weg
Okay, du bist da vorbelastet und das kann ich auch verstehen, aber ihr kuschelt und küsst euch. Es ist also Körperlichkeit da. Ich hab da mittlerweile einen erweiterten Begriff von Sexualität. Kuscheln und Küssen gehört ist für mich halt eine von vielen Spielarten.
Wenn ihr denn nun aber küsst und kuschelt... was passiert denn dann, wenn du einen Schritt weiter gehst? Blockt er dann ab oder wartest du eh, dass er den ersten Schritt weiger macht, weil du früher so oft abgewiesen wurdest?
Ich bin mittlerweile für "gnadenlose" Ehrlichkeit bei der Kommunikation von Bedürfnissen und Ängsten. Weiß dein Partner, wovor du genau Angst hast? Kennt er deine Sorgen?
Ich habe einen neuen Partner und wir reden da ganz offen drpber: er kann/will nicht so oft wie ich, dafür fehlten ihm in der letzten Beziehung die absichtslose Zärtlichkeit, die zu nichts führt. Für ihn fühlen sich meine Avancen manchmal nach "jetzt muss ich schon wieder abliefern" an. Ich hingegen fühle mich schnell abgelehnt/ungeliebt, wenn er nicht mit mir schlafen will, weil ich da ne Vorgeschichte habe.
Wir gehen beide mit unser beider Verletzung ganz vorsichtig und liebevoll um, reden sie nicht klein, sind nicht genervt. In der Praxis heißt das, dass ich mir ganz viel Zeit nehme, ihn einfach nur zu massieren. Und er macht es mir manchmal einfach so, ohne "Gegenleistung"... und irgendwie fühlt sich das so richtig und stimmig an. Und falls nicht spricht man noch mal mit dem anderen...
Ich glaube, wenn man redet und sich vertraut, weiß, wo eicene Triggerpunkte sind und der Fokus bei beiden darauf liegt, dass der andere sich wohlfühlt, kann das schon werden. Alte Ängste sind nicht immer gute Ratgeber.
Es ist schön zu wissen, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin. Erstmal Danke dafür.
Bis vor kurzem ging ich beim küssen/kuscheln oft einen Schritt weiter. Ich wurde nie abgewiesen. Wir tauschten sehr viele Zärtlichkeiten aus , ließen uns viel Zeit... Auch liebt er es einfach gekrault zu werden, ohne das daraus irgendwas folgt. Ich liebe das und freue mich, wenn er die Zuneigung genießt. Aber auch umgekehrt, ohne "Gegenleistung" passiert es.
Eigentlich müsste ich in der Vergangenheit schreiben, denn diese Momente sind uns abhanden gekommen.
Er weiß von meiner Vorgeschichte. Wir lernten uns ja kennen, als wir Beide noch in unserer unglücklichen Beziehung festhingen. Und das ist was ihm auch so leid tut. Er möchte nicht, dass ich wieder dieses Gefühl entwickle. Er sagt er liebt mich mehr als Alles, es gäbe nichts Schöneres für ihn als mit mir zu schlafen aber er hätte im Moment keine Kraft dafür...
Und dann ziehe ich mich zurück, ob es Verständnis ist oder aber die Angst zurückgewiesen zu werden, ich weiß es nicht.
Ich finde es ehrlich gesagt eine Ausrede von ihm, dass er seinen anstrengenden Job vorschiebt.
Warum ist denn seine Ehe gescheitert? Gibt es vielleicht einen Zusammenhang mit seiner geringen Libido?
Gescheitert ist die Ehe aus vielen Gründen. Es gab keine liebevollen Worte, er wurde von ihr nicht mal in den Arm genommen. Nur Gezicke, Streit und Kontrolle. Da ich Beide schon länger kennen, habe ich es selbst erlebt und dachte mir immer, wie kann so eine Frau nur einen so tollen Mann haben.
vielleicht sollte er mal zum Arzt, eventuell hat er zuviel östrogene
Sorry aber der Mann ist noch verheiratet. Er hat noch gar nicht abgeschlossen mit der Nachfrage. Ich finde eine Beziehung hat selten Bestand wenn das alte noch nicht aufgelöst und verarbeitet wurde.
Die Erfahrung musste ich auch machen. Man kann noch so sehr von dem Ex/derEx enttäuscht sein und wütend, ändert aber nicht an der Tatsache, dass man diese Beziehung verarbeiten und abschließen muss bevor man wieder „clean“ ist, Das kann m.M.n lange dauern
Hallo,
mal phasenweise weniger Lust - ja, mal eine stressige Zeit - okay, aber ihr habt so wenig Sex (und Kuscheln und Küssen reichen da auf Dauer nicht aus), dass ich da eher ein körperliches Problem, wie Erektionsprobleme vermute. Ob du die Partnerschaft so fortführen kannst, musst du wissen.
LG, Anne
Ich glaube nicht, dass euer Sexleben "wegen des stressigen Jobs" entfällt. Denn besonders am Ende eines solchen stressigen Tages oder sogar zwischendurch möchte man doch etwas Abwechslung davon und bekommt Lust auf Sex. Spätestens nach ein paar Tagen und nicht erst nach 3 Monaten.
Wahrscheinlich schaut er sich dann Pornos -vielleicht sogar auf der Arbeit-an, anstatt mit dir zu schlafen oder hat eine Affäre. Vielleicht weil es zwischen euch verkrampft ist und er sich da nicht richtig entspannen und ausleben kann.
Ihr scheint auch nicht sehr vertrauensvoll miteinander umzugehen wenn du ein schlechtes Gefühl hast, nochmal mit ihm darüber zu reden weil er so genervt ist.
1 Jahr Beziehung ist noch keine so lange Zeit.
Ich gehe davon aus, dass ihr dadurch noch nicht viel über die Vorlieben des anderen wisst.
Ich finde ihr solltet an dem Vertrauen,sich alles erzählen zu können arbeiten..
Vielleicht ergibt sich dann mehr..
Meinst du, du weissz worauf er wirklich steht?