Mich interessiert Mal eure Meinung. Mein Partner und ich (Ü40) sind ein knappes Jahr zusammen. Am Anfang haben wir uns außerhalb des Hauses getroffen, wären spazieren, essen, was trinken. Dank Corona war ja dann auch nicht mehr viel möglich und er ist dann nur noch zu mir gekommen und hat bei mir übernachtet. Allerdings haben wir ab dem Zeitpunkt nichts mehr außer Haus gemacht, außer essen gehen. Dazu kommt, dass er Mo-Fr von 6-21/22 Uhr arbeitet und am Samstag auch bis Nachmittag/Abend (Vollzeitjob plus Nebenjob). Sonntags will er nichts machen, nur chillen, weil die Woche so anstrengend war. Wir sehen uns also nur Samstag Abend bis Montag früh bei mir zu Hause. Und manchmal unter der Woche 1 Mal von 21/22 Uhr bis morgens 5 Uhr.
Wir telefonieren selten und er schreibt auch nicht gerne WhatsApp, so dass der Kontakt sonst immer nur alle paar Tage Mal ist.
Am Anfang habe ich mir jeden Sonntag frei gehalten, um ihn zu sehen. Obwohl ich gerne etwas unternommen hätte. Mittlerweile will ich das aber nicht mehr. Jeden Sonntag auf dem Sofa chillen ist mir zu langweilig. Ich möchte da keine Rücksicht mehr drauf nehmen. Ich habe auch einen Nebenjob und der ist am Samstag/Sonntag besonders wichtig, so dass ich jetzt immer Sonntags bis Mittag arbeiten gehe. Und manchmal gehe ich auch bis Sonntag Abend arbeiten. Jetzt habe ich ihm vorgeschlagen, dass er sich bitte alternativ etwas überlegen soll, wenn er mich sehen will. Wir können uns sonntags sehen, aber ich möchte nicht mehr den ganzen Tag auf dem Sofa chillen. Mal ja, aber nicht immer. Unter der Woche habe ich jeden Abend Zeit. Er könnte ja auch Mal einen Abend nicht zum Nebenjob gehen. Aber die Entscheidung liegt letztendlich bei ihm. Aber wie realistisch ist so eine Beziehung denn dann? Muss ich tatsächlich jeden Sonntag zu Hause sitzen und mit ihm bei mir chillen oder kommt er selber Mal drauf, dass er arbeitsmäßig kürzer treten sollte? Bei seinem Nebenjob hat er immer die Wahl, ob er geht oder nicht. Wenn ein Geburtstag ansteht, dann schafft er es auch, nicht zum Nebenjob zu gehen.
Erwarte ich zu viel?
Im Winter hat er ca. 3 Monate vom Hauptjob frei und ist nur beim Nebenjob, aber erst ab Mittag. Aber irgendwie haben wir da auch nicht mehr gemacht als jetzt.
Wenn er mir was helfen soll am Haus, dann schafft er es auch, nicht zum Nebenjob zu gehen oder früher Schluss zu machen. Ist er vielleicht ein Workaholic?
Was meint ihr zu der ganzen Situation?
Er sagt auch, er arbeitet so viel, weil er mit dem Geld sonst nicht auskommt, da er für sein Kind so viel Unterhalt zahlen muss. Aber in 1 Jahr wäre das vorbei, dann fällt der Unterhalt weg und dann müsste er nicht mehr so viel arbeiten. Glauben kann ich das im Moment noch nicht.
Verhalten des Partners. Hat das Zukunft?
Puhhh.
Ihr arbeitet ja beide ziemlich viel.
Mir persönlich wäre das auch zu blöd immer nur sonntags auf der Couch zu liegen.
Ob das in einem Jahr anders ist?
Ich würde nochmals ein ernstes Gespräch führen und schauen wo es hin führt aber ewig so weiter leben wäre mir zu fad.
Ich habe unter der Woche sehr viel Zeit. Da arbeite ich nur Teilzeit und bin ab 16.30 Uhr zu Hause. Den Nebenjob habe ich erst seit kurzem. Da arbeite ich bis Mittag und vor allem am Wochenende bis Mittag. Mein 2. Nebenjob ist meist bis abends. Aber ich habe immer die Wahl und kann immer selbst entscheiden, ob ich gehe oder nicht. Also ich kann natürlich ohne Probleme zu Hause bleiben. Aber ich will nicht auf dem Sofa chillen den ganzen Sonntag. Dann kann ich auch arbeiten gehen und Geld verdienen.
Ich hab ihm schon gesagt, wenn er chillen will, soll er das doch bitte in Zukunft zu Hause machen. Und wenn er was unternehmen will, kann er sonntags zu mir kommen. Es muss ja auch kein Action sein, aber spazieren gehen, Mal woanders hin, Freunde besuchen, Eis essen oder was auch immer. Wie das jetzt funktioniert, weiß ich nicht. Wir haben darüber erst letzte Woche gesprochen.
Ein Eis essen zu gehen ist ja nun nicht die Wahnsinnsbelastung 🤣
Will er mit dir nicht gesehen werden? Bist du vielleicht eine Affäre oder Zweitbeziehung?
Hey!
Workaholic eher weniger. Auf jeden Fall bist du da nicht seine Priorität.
Das Stichwort ist: "Ich habe keine Lust mehr, Rücksicht zu nehmen."
Er hatte diese Lust von Anfang an nicht und hat nie Rücksicht genommen.
Die Sache mit dem Unterhalt ist merkwürdig. Wenn er weniger Einkommen hat, fällt auch sein Unterhalt geringer aus. Wenn er mehr verdient, muss er auch mehr zahlen. Arbeitet er schwarz? Oder die Begründung stimmt nicht.
Liebe Grüße
Schoko
Sein Unterhalt wird vom Hauptjob berechnet. Den Nebenjob hat er oder seine Ex bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Da sie sich verstehen und sie ihn auch nicht neu berechnen lässt, hat er das Geld vom Nebenjob also komplett für sich.
Ich werde jetzt sehen, wie es sich weiterentwickelt, wenn ich Sonntags auch keine Zeit mehr habe. Ich bin gespannt, ob wir uns dann gar nicht mehr sehen oder ob er eine Alternative findet. Und dann sehen wir ja, wo das ganze hinführt.
Das Thema Priorität hatte ich mit ihm auch schon Mal besprochen.
Die Frage ist, welche Erwartungen ihr an eine Beziehung habt.
Bei seinen Arbeitszeiten würde ich auch nichts mehr machen wollen.
Dass er so viel arbeitet, weil er sonst mit dem Geld nicht hinkommt, ist durchaus ein Arguement pro Arbeit. Es ist seine Entscheidung an seinen Ausgaben oder an seiner Arbeitszeit was zu ändern.
Bevor ich ihn verändern würde oder wollen würde, dass er arbeitstechnisch kürzer tritt (und irgendwann der Vorwurf kommt, ich hätte doch gesagt .... ich solle doch für ihn mitaufkommen, weil es bei ihm finanziell knapp wird), neee sorry.
Dann beende ich lieber die Beziehung.
Zumindest nach so kurzer Zeit - während seine Arbeit schon länger da war.
Damit umgehen lernen würde ich, wenn wir schon 10-20 Jahre zusammen wären und es jetzt eine längere Durststrecke wäre, noch ein Jahr absehbar etc. Dann würde ich durchhalten und Alternativen finden/besprechen.
So scheint ihr nicht zusammen zu passen.
Anfangen würde ich damit, dass ich für mich selbst einstehe. Also nicht mehr warten oder betteln, dass er was ändert.
Sondern sagen: hey, an Tagen x arbeite ich etc. Da schläfst du dann bei dir.
An den anderen Tagen können wir gerne was zusammen machen.
Kompromisse würde ich dann eingehen, wenn er auch welche eingeht. Z.B. mal lässt er einen Arbeitsag sausen, mal du. Dann ist es ok.
Andere Frage: warst du schon mal bei ihm?
Blockt er das generell ab?
Fühlst du dich dort nicht wohl?
Warum ist er immer bei dir? Weniger Haushalt?
Bei mir ist mehr Platz und die Kinder können sich in ihre Zimmer zurück ziehen oder draußen im Garten spielen usw. Er hat nur eine kleine Wohnung und dort würden wir ja auch nur chillen. Und genau das will ich ja nicht.
Und ja im Nachhinein denke ich, er hatte bei mir keinen Haushalt. Ich habe gekocht, die Küche aufgeräumt usw. Er hat gechillt. Aber das ändert sich ja in Zukunft. Sollte er doch Mal an einem Sonntag hier sein, dann muss er auch Mal kochen oder zumindest mithelfen.
Vielleicht muss er ja erstmal selber drauf kommen, was er will und was ihm wichtig ist. Wenn er sonntags nicht mehr kommt und er mich aber sehen will, fällt ihm vielleicht ein, was es für Alternativen gibt. Bisher war dies ja nicht nötig, da wir uns ja immer Sonntags gesehen haben (Sa Abend bis Mo früh).
Verdient er im Hauptjob so wenig, sodass er einen Nebenjob zwingend braucht um sich selbst über Wasser zu halten?
Unterhalt zahlt er für ein Kind oder für die Ex?
Für ein Kind könnte ich es noch verstehen, dass man da nicht kürzer treten möchte, damit es dem Kind finanziell gut geht.
Wenn es für die Ex ist, dann wäre ich nicht bereit für eine 6 Tage Woche.
Wenn er wirklich soviel arbeiten muss, dann kann ich ihn verstehen, dass er am Sonntag platt ist.
Irgendwann muss der Körper sich erholen. Ein Tag ist bei ihm wahrscheinlich zu wenig. Wie lange setzt er sich schon dieser Belastung aus? Dazu noch die fast täglichen Schlafdefizite. Um 22 Uhr heim, um 5 wieder raus....puh!
Eigentlich hat er in seinem Leben gar keine Zeit für eine Partnerschaft.
Ich kann beide Seiten gut nachvollziehen.
Du hast Zeit, willst etwas erleben.
Er ist kaputt von der Arbeit.
Jetzt kommt es eben darauf an wie groß eure Liebe ist. Ob ihr bereit seid noch ein Jahr zu überstehen? Glaubst du ihm, dass es dann besser wird?
Ich kann es auch voll und ganz nachvollziehen, dass er am Sonntag platt ist und eine Pause braucht. Aber meiner Meinung nach reicht sein Geld vom Hauptjob zum Leben, aber eben nicht für mehr. Ich verstehe, dass er den Nebenjob macht, damit er sich Mal was gönnen kann. Keiner geht gerne Vollzeit arbeiten, um am Ende Hartz4 Niveau zu haben. Aber 1-2 Tage weniger Nebenjob pro Woche und er hätte immer noch genug Geld für seine Wünsche.
Der Unterhalt ist nur für das Kind, nicht für die Ex.
Er macht das schon ein paar Jahre so. Er war Mal sehr krank und ein Pflegefall und konnte nicht arbeiten, war im Alltag auf Hilfe angewiesen. Er hat gekämpft und jetzt kann er wieder arbeiten, ist aber gesundheitlich immer noch nicht für wie ein normaler Mensch. Er sagt, solange er noch arbeiten kann, will er arbeiten. Und natürlich wird ihm das manchmal selbst zu viel. Deswegen überlegt er ja, in einem Jahr weniger zu seinem Nebenjob zu gehen, wenn der Unterhalt wegfällt.
Hm…ich kann euch beide verstehen.
Wenn er so viele Stunden in der Woche arbeitet, dann ist klar, dass er Sonntags nur noch „flach liegt“. Auf der anderen Seite ist auch zu verstehen, dass du Sonntags auch mal was anderes machen möchtest.
Wenn ihr das so beibehaltet, wird es wohlauf eine Trennung hinauslaufen, da ihr zu unterschiedliche Lebensvorstellungen habt.
Es kommt jetzt darauf an, wie wichtig ihr und eure Beziehung euch seid/ ist?
Wenn ihr daran festhalten möchtet, solltet ihr euch in der Mitte treffen.
Du unternimmst halt viel unter der Woche, in der er bis 22 Uhr arbeitet und genießt in dieser Zeit vorwiegend Kino, essen gehen ect.
Er könnte seinen Nebenjob etwas kürzen und z.B nur noch 3 statt 6 Tage die Woche bis 22 Uhr arbeiten ( tut ihm selbst auch gut).
Dann ist er auch nicht jede Woche Sonntag so fertig, dass er nur noch auf der Couch liegen muss und du hattest schon unter der Woche Unterhaltungsprogramm außerhalb des Hauses.
Geld technisch müsste er sich dann 1 Jahr etwas zusammen reißen, wenn er seinen Nebenjob kürzt, aber es ist ja abzusehen, dass der Unterhalt wegfällt.
Also wenn du mich fragst und ich davon ausgehe, dass dein Partner dir wichtig ist, würde ich euch raten, eine gemeinsame Strategie zu erörtern und euch in der Mitte zu treffen.
Ich steh irgendwie aufm Schlauch.
Vor Corona habt ihr viel unternommen. Während Corona nix und jetzt auch nix, weil er so viel arbeitet.
Wie hat das denn vor Corona geklappt mit der Freizeit wenn er doch so lange arbeitet unter der Woche?
Wir haben uns in der Coronazeit erst kennengelernt. Nach dem 1. Lockdown.
Er arbeitet jeden Tag von 6h - 22h???
Ist das der Hauptjob plus sein Nebenjob?
Ist ein bisschen unglaubwürdig…
Ja Hauptjob 6-17 Uhr und Nebenjob 18.30-22 Uhr. Bei dem Hauptjob arbeitet er Stunden rein und im Winter hat er dann ca. 3 Monate frei. Da ist er dann nur beim Nebenjob.
Zwischenn 17 und 18.30 Uhr fährt er nach Hause, ißt was und zieht sich um für den Nebenjob.
Ich kann mir echt nicht vorstellen, wie man es dauerhaft aushält, soviel zu arbeiten (was ja rein rechtlich auch eigentlich nicht zulässig ist).
Es sieht aber für mich nicht so aus, als hätte er realistisch Platz in seinem Leben für eine tiefere Beziehung 🤷♀️ Mir wäre es zu wenig, ich würde diese Beziehung so nicht führen wollen.
Da es 2 Jobs sind, ist es rechtlich alles in Ordnung. 6-17 Uhr Hauptjob und 18.30-22.00 Uhr Nebenjob.
Das versuche ich gerade rauszufinden, ob er überhaupt Platz hat in seinem Leben für eine Beziehung.
Wie regelt er das mit dem Umgang wenn er kaum Zeit hat?
Sein Kind wohnt ein paar hundert km weit weg. Er sieht es ca. 2 Mal im Jahr, wenn er frei hat. Zu Besuch kommt es nie zu ihm.