Hallo,
mein Mann und ich sind schon seit 17 Jahren zusammen, kommunizieren aber immer noch komplett aneinander vorbei. Ich habe von zu Hause das Programm mitbekommen, dass man sich um den anderen (bzw. die ganze Familie, wir haben auch zwei Kinder) kümmert und immer liefert. Mich muss man nicht bitten, ich sehe die Sachen und alles läuft.
Meinen Mann muss man aber um alles bitten. Daraufhin kommen dann auch noch Rückfragen (z.B. ob wir das wirklich brauchen, ob ich nicht auch den Bus nehmen könnte usw.), wo es dann manchmal auch zu einer Ablehnung der Bitte kommt. Das verletzt mich dann immer sehr, weil ich immer alles alleine erledige und mache und wenn einmal im Monat von mir eine Bitte kommt, dann lehnt er auch noch ab.
Mein Mann sieht das naturgemäß ganz anders. Nur weil ich ganz selten frage, fällt aus seiner Sicht nicht das Recht auf Ablehnung weg. Ich dagegen empfinde es so, dass er doch diese eine kleine Sache mal machen könnte (aus Liebe?), auch wenn es anders ökonomischer oder was auch immer wäre.
Ich bin kurz vor Trennung, obwohl wir ansonsten sehr harmonisch zusammenleben und in der Frage, wie wir das Leben gestalten möchten, uns sehr einig sind. Es sieht nach einem nur kleinen Punkt aus, aber irgendwie habe ich mich da völlig reinverstrickt.
Außerdem gibt es noch das Problem, dass wir uns nicht auf einen Standard einigen können, den wir dann beide halten. Zum Beispiel, dass das Bad in einem bestimmten Abstand gereinigt wird. Wenn es dann gemacht werden soll, findet er es noch nicht dreckig oder ähnliches.
Ich arbeite dann an Sachen, die er unwichtig findet (z.B. Küche wischen) und fühle mich entsprechend blöd, weil das natürlich nicht gewürdigt wird, wenn es "doch noch ganz o.k." aussah. Dazu sei bemerkt, dass ich echt wenig putze, eigentlich nur Samstag früh. Den Rest der Woche räume ich nur auf, das ist bei zwei Kindern und 35 h Woche auch nicht anders machbar.
Heute habe ich ihn gebeten, die Vorhänge abzunehmen, damit ich sie nach 3 (!!!) Jahren mal waschen kann. Er fand, dass die noch gut aussehen und wir das "irgendwann" mal machen könnten. Ich bin ziemlich klein (komme mit der Leiter nicht bis hoch) und fühlte mich echt hilflos. Aber wenn er etwas für überflüssig oder sinnlos hält, dann wird das eben nicht gemacht. In solchen Situationen träume ich von meiner eigenen kleinen Wohnung (wir haben ein riesiges Haus, das überall saniert werden müsste), die ich frisch und schön gestalten kann, ohne dass mir gesagt wird, dass das schon noch gut so aussieht. Alleine streichen kann ich zum Beispiel auch nicht, weil er findet, dass man das doch gemeinsam entscheiden muss und für ihn ist die Farbe (13 Jahre alt) noch gut.
Also ausziehen?
VG Katja
Wir kommen einfach nicht auf einen Nenner
Uiiii, wenn das mein Mann wäre, wäre ich mittlerweile schon explodiert.
Das solltest du vielleicht auch mal machen. So in der Art: "Jetzt mach`das bitte mal gefälligst, weil ich da einfach nicht rankomme. Vielen Dank!!!" Und in einem entsprechend genervten Tonfall. Dein Mann redet mit dir, wie mit einem kleinen Kind. Lass dir das nicht gefallen. Du schreibst ja, dass es sonst eigentlich alles soweit passt und gut ist.
Ich würde echt einfach erstmal üben, bestimmter Dinge einzufordern. Natürlich kann er ablehnen, aber natürlich kannst du das doof finden und mal ordentlich sauer sein auf ihn. Und ja, wenn er die Vorhänge nicht abnehmen will, frag jemand anderen. Freund, Vater, Nachbar. Ganz egal. Damit dein Mann mal sieht, dass du nicht das "kleine Frauchen" bist, das auf ihn angewiesen ist. Selbst ist die Frau, tschakka....
Ich bin da manchmal etwas zu schnell im "zickig sein", aber wenn ich sowas lese, dann weiß ich schon, dass es doch besser ist, lieber mal zu schnell schnippisch zu werden, als gar nicht.
Ich habe vor fast 3 Jahrzehnten mal ein Buch gelesen. Im zarten Alter von 16 Jahren oder so. "Gute Frauen kommen in den Himmel, böse überall hin". Und ja, das ist wahr!! Ich kann das Buch nur empfehlen. Alles Gute für dich.
Ich bin da ganz bei dir. In so einem Fall würde ich dann z.B. einen Freund des Mannes, sobald er das nächste Mal vorbeikommt, kurz bitten ob er dir bei den Vorhängen hilft. Natürlich würde ich dabei erwähnen, dass "der Dieter dafür leider zu faul/unsportlich/ungeschickt/..." ist. Sprich, eine kleine Demütigung oder Bloßstellung wäre inbegriffen.
Ja, vielleicht provokativ und zickig, aber da müsste er durch.
Wenn der Mann häufiger die gleiche Bitte abschlägt, mag das ja funktionieren.
Wenn sie einmal in drei Jahren und dann am besten sofort die Vorhänge waschen will, wird es schwierig
1. ist es dann Zufall, wann der Freund des Mannes kommt
2. ist es dann auch nicht sofort - sondern irgendwann
3. könnte der Mann es irgendwann auch machen. Sofern er rechtzeitig informiert wird
4. ist es nicht gesagt, dass der Freund des Mannes, das dann auch macht
Natürlich helfe ich Freunden gerne. Aber würde eine Freundin ihren Mann als faul, unsportlich bezeichnen, während ich helfen soll, würde ich mich dezent zurück ziehen.
Helfen gerne. Dann wenn ich weiß, dass beide viel um die Ohren haben, sie den Partner häufiger gefragt hat / er es wirklich nicht hinbekommt warum auch immer (Stress, Schusseligkeit)
Freundinnen von mir haben das häufiger gemacht. Also dem Partner in Form einer Bitte einen Sofortauftrag gegeben. Stand dieser nicht sofort parat, wurden Freunde gefragt. Mit Zusatzbemerkung in seine Richtung.
Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihnen. Diese giftige Stimmung war mir schön zu blöd.
Zumal deren Partner es eigentlich auch immer gemacht hätten. Nur wollten sie es sofort, die Partner in den Zeitplan passend. Über Jahre hat es nicht interessiert und dann aber sofort, weil es genau dann auffiel. Gestochen wurde mit "damit es nicht wieder drei Jahre dauert".
Bei Beziehungen in denen fünf mal gebeten wird, aufgefordert wird usw. verstehe ich einen aufkommenden Frust. Da wäre ein Gespräch über grundlegendes wichtig.
Kontern mach ich selbst auch mal gern. Allerdings an die Person, die es betrifft. Andere mit reinziehen, kann einiges vergiften. Würde mein Partner so über mich vor meinen Freunden sprechen, wäre die Beziehung sofort aus. Die Klärung, warum ich etwas nicht mache, noch nicht mache, nicht sofort mache, liegt zwischen uns.
SIEBZEHN Jahre bettelst Du ihn schon? Respekt
Meinen Mann musste ich auch in unbequemen Dingen mal schubsen, aber spätestens wenn ich selber die Leiter/das Werkzeug holte oder androhte, dass nun der Nachbar dies oder jenes macht, wurde er fleißig. Er war ein sehr sehr guter Handwerker, aber lieber in seiner Werkstatt 😎 Wegen des Putzens wurde ganz sicher nicht diskutiert, das war nie ein Thema.
Keine Ahnung, was ich Dir raten soll, ich hätte dem Mann schon vor vielen Jahren deutlichst gesagt, was ich von seinem Verhalten denke.
LG Moni
Liebst du ihn noch?
Was ist der Auslöser, dass du jetzt nach 17 Jahren an Trennung denkst?
Sind es die vielen Jahre, die sich aufgestaut haben oder ist da noch was anderes?
Habt ihr es schon mal über Paarberatung versucht? An der Kommunikation arbeiten? Sich verstehen lernen?
"Ich habe von zu Hause das Programm mitbekommen, dass man sich um den anderen (bzw. die ganze Familie, wir haben auch zwei Kinder) kümmert und immer liefert. Mich muss man nicht bitten, ich sehe die Sachen und alles läuft.
Meinen Mann muss man aber um alles bitten. "
Schwierige Konstellation bei euch.
Wie wäre es mit grundsätzlichen Absprachen?
Ich kann mit niemandem zusammenleben, der/die immer liefert. Wer nur liefert, nicht redet (selten fragt), dann aber am besten sofort - weil ja selten. Puh, sorry. Das mache ich mal zwei Wochen für einen gemeinsamen Urlaub mit, aber nicht dauerhaft.
Ich selbst frage auch selten. Aber ich gestehe anderen immer das Recht zu NEIN zu sagen. Eine Frage ist eine FRAGE eine Bitte eine BITTE.
Die Dringlickeit kommuniziere ich anders. Es ist meine eigene Schuld, wenn ich nie frage und immer mache. Eigener Stolz, eigene Sturheit, eigene Dummheit.
Wenn ich eine Bitte habe, dann sage ich, dass es MIR WICHTIG ist, weil.
Nicht, weil ich sonst nicht frage, sondern weil die Prio hoch ist.
Bsp. ich habe einen Arzttermin und bin nicht in der Lage von A nach B zu kommen. Dann wäge ich ab, ob ein Taxi möglich ist. Entsprechend sage ich das dazu. Ja, Taxi wäre möglich, aber du würdest mir einen sehr großen Gefallen tun, wenn.....
Bei den Vorhängen bin ich bei deinem Mann.
Klar kann man die nach 3 Jahren mal waschen. Aber dann kann man das auch vorher absprechen.
Bei uns hilft meine Tochter, die größer ist als ich und trittfester auf Leitern und co.
Wenn ich die Vorhänge waschen will, dann sag ich ihr das.
Du, ich habe demnäcsht vor .... wann passt es dir. Ich bin auf deine Hilfe angewiesen (Dringlichkeit) ... aber gehe darauf ein, dass sie mir nicht sofort zur Verfügung steht.
Insgesamt liefern wir beide.
Sie hat ihre Aufgaben
Ich meine
Fällt eine mal aus (Krankheit, Schule, Beruf, sonstiges), dann übernimmt die andere mit.
Wir beide sagen dazu, wenn es dringend ist.
Dann geht es nicht darum, wer wie oft fragt, sondern
1. wie gefragt wird
2. Dringlichkeit aller, was hat die höhere Prio; was kann aufgeschoben werden, was nicht.
Dankbarkeit oder co erwarte ich nicht für's Putzen.
Wozu auch? Wir mögen es beide nicht, machen es aber, wenn es ansteht.
Bedingung: die Arbeit des anderen wird nicht zu Nichte gemacht. Kein absichtliches Verdrecken, keinbeschimpfen und co.
Wer es macht, fordert aber nichts ein. Wir sind einfach froh, wenn es erledigt ist.
Wir sehen beide nicht alles. Wir haben beide unsere Prioritäten. Ich sehe bei den Böden mehr und bin da pingeliger, mein Kind in der Küche. Sie kocht gern und hat da inzwischen einen höheren Standard als ich. Das ist für uns ok so.
Ich halte den Standard.
Wenn sie mehr braucht, macht sie es selbst oder sagt mir rechtzeitig ! bescheid. Mama, in x Tagen möchte ich y kochen. Dazu brauche ich folgende Töpfe, Formen, Fläche. Dann sprechen wir gemeinsam ab, wie wir es machen. Stelle ich es ihr vorher schon raus, gebe ich es ihr an dem Tag direkt raus, braucht sie noch extra Zutaten.
Dabei ist es egal, ob sie einmal im Jahr fragt oder jede Woche.
Sie fragt so, dass ich genug Zeit habe, die Vorbereitungen zu treffen, mit meiner Gesundheit abzustimmen etc. Sonderzutaten kaufe ich sehr gerne mit. Dann, wenn ich einkaufen war.
War ich gerade einkaufen und ihr fällt DANN ein, dass sie es jetzt dringend für den nächsten Tag braucht? Sorry, dann muss sie ihre Füße selbst in die Hand nehmen und zu Fuß gehen.
Wenn mir ihr Standard nicht ausreicht bei den Böden, dann mache ich es selbst - womit ich ihre Arbeit herabsetze oder halte es aus. Immerhin hat sie mir ja dann Arbeit abgenommen.
Mein Kind ist jünger als ihr zusammen seid.
Mit Kommunikation hat sie gelernt, was mir wichtig ist und ich, dass sie eine andere Ansicht hat und haben darf.
Als Mutter liefere ich, ja. Aber nicht non stopp, nicht sofort und nicht permanent.
Für einander sorgen heißt auch auf einander eingehen. Auch auf Schwächen.
Nicht erwarten, sondern Absprachen.
Bitten sind Bitten, keine Befehle, Ich kann keine Gedanken lesen. Wenn mein Kind etwas von mir möchte, soll sie es rechtzeitig sagen. Kind kann keine Gedanken lesen. Wenn ich was plane, sage ich ihr rechtzeitig bescheid. Dann kann sie es einplanen, Veto einlegen und/oder sich darauf vorbereiten. Mit zunehmendem Schulpensum wichtig.
Sie sagt nicht, dass sie es gar nicht macht. Meistens einigen wir uns auf einen bestimmten Tag, der dann für uns beide passt.
P.S. wir haben gewisse Routinen, die nicht verhandelbar sind.
Regelmäßig Bad, Küche und co. Da wird nicht darüber diskutiert wann und so.
Jede hat ihre Aufgaben, die erfüllt werden und Punkt. Wenn eine nicht kann, macht die andere (seit sie es kann, groß genug ist etc). Früher habe ich mir dann externe Hilfe gesucht. Bezahlung oder ohne Bezahlung, wo ein Nein auch ok war. Dafür habe ich umgekehrt auch Hilfe angeboten.
Bei den Regelmäßigkeiten bitte ich nicht, die sind einmal abgesprochen und bleiben.
Sie werden angepasst, wenn es mal nicht mehr passt. Schule, Arbeit, Gesundheit etc. Über Gespräche, nicht über Bitten!
Diskutiert wird nur, wenn etwas außer der Reihe fällt. Das ist dann das mit Vorlauf und Absprachen. Das sind dann Bitten und ein aushandeln, was für beide wie passt.
Keine von uns macht alles alleine. (wer nur liefert, selten annimmt und dann aber möchte, ist nicht mehr in meinem Umfeld. Ich hasse das Gefühl permanent in der Schuld zu stehen und zu sagen: jetzt ist mal gut, das kann ich allein und die Person will weiterliefern, das ist mir zu stressig)
Der Grund warum ich mit Dauermachern nicht zusammen kann dauerhaft: ich kann keine Gedanken lesen. Wer immer macht - und am "besten" noch sich nicht reinpfuschen lässt, weil es nur nach eigenem Gutdünken gut genug ist, weil Hilfe annehmen die eigene Persönlichkeit angreift, weil gemeinsam machen nicht dem Standard entspricht, weil fragen bedeutet selbst nicht genug zu liefern....
.... dann aber Anerkennung möchte oder EINMAL eine Bitte dringend will ..... dann bin ich überfordert.....
Mein heutiges Umfeld ist so aufgebaut
- jeder fragt um Hilfe (ohne Scham, ohne Schuldgefühle, ohne Zwangsprobleme, ohne "ich liefer dann zu wenig")
- jeder darf um Hilfe fragen, bitten etc.
- jeder prüft für sich selsbt, ob die Hilfe leistbar ist
- jeder darf NEIN sagen
- jeder hat mehrere Back ups. Sagen fünf Leute NEIN oder es geht wirklich nicht, gibt es noch weitere drei. Bei einer/m klappt es immer
- jeder hilft jedem nach Stärken und Schwächen
- keiner macht alles allein
- jeder ist gleichberechtigt und kann darf soll fragen
- mit jeder erfüllten Bitte (nicht sofort, sondern langfrstiig ausgewogen) entsteht kein Ungleichgewicht. Wer Hilfe annehmen kann, zwischendurch (nicht nur selten, wenn irgendwann mal gefragt wird - aber so, dass es eine Frage ist, aber eigentlich eine Erwartung), dann entsteht eine Ausgewogenheit ohne Aufrechnen. Mal war ich lange krank und Freunde haben echt sehr viel geholfen. Dann waren Freunde beruflich stark eingespannt und ich habe mehr übernommen.
Meinem Kind habe ich das auch so beigebracht. Niemand muss alles alleine machen.
Jeder trägt seinen Teil dazu bei. Dann wenn es passt. Wie es passt. Nach Absprachen.
Manches wird situativ abgesprochen. Manches dauerhaft,
Ich reiße nicht alles an mich
Ich lasse mir aber auch nicht alles aufbürden - nur weil ich die Mutter bin. Ich bin auch Mensch, ich NEHME mir auch Feierabend.
Sie hat ihren Teil zum Zusammen leben beizutragen. Sie hat ebenso die Berechtigung Feierabend zu NEHMEN.
Ich pfusche ihr nicht rein, sie mir nicht. Grundlegendes ist EINMAL abgesprochen. Mindeststandard. Alles was drüber hinaus geht macht dann die, die es mehr stört. Der GEKLÄRTE Standard wird aber nicht neu verhandelt, sondern ist realistisch !!! abgestimmt.
Wenns dich so stört, weshalb machst du das dann seit 17 Jahren mit und hast noch zwei Kinder mit deinem Mann bekommen? Dass ihr deiner Auffassung nach "immer noch aneinander vorbei" kommuniziert lässt ja darauf schließen, dass es schon immer so war. Ehrlich gesagt lese ich aus deiner Beschreibung auch wenig Kommunikation deinerseits heraus. Du machst und tust halt.
Hey!
Ich kann es nachvollziehen.
"Wir kommunizieren aneinander vorbei" ist es aber nicht. Ich glaube, er spricht dir deine Bedürfnisse ab. Während du zuvorkommend bist und dich um ihn kümmerst, prüft er deine Wünsche und lehnt sie ab- warum auch immer. Wahrscheinlich, weil er zu faul ist und sich nicht dafür interessiert, wie eine Ablehnung auf dich wirkt.
An deiner Stelle würde ich erstmal die Care-Arbeit einstellen. Wieso solltest du ihm den Hintern hinterhertragen, wenn er dir nichtmal die Vorhänge abhängt?
Ich könnte nicht in einer Beziehung leben, in der ich meine Bedürfnisse bettelnd vortragen und dann auf die Entscheidung des Herrn warten muss, ob meine Bedürfnisse "notwendig" sind.
Liebe Grüße
Schoko
Ich erfülle die Wünsche meiner Frau. Es ist ein Liebesbeweis. Wenn ich eine bessere Idee habe, sage ich es ihr. Meistens geht sie darauf ein.
Umgekehrt ist es auch so. Wenn ich Hilfe brauche, lässt mich meine Frau nicht lange warten.
Lasse deinen Mann hier mitlesen.
Puh. Schwierig. Tatsächlich finde ich schon, dass dein Mann irgendwo recht hat. Nur weil du selten bittest, muss er es nicht automatisch machen.
Daher solltest du dich einfach mal hinterfragen: warum bittest du ihn überhaupt? Eine Frage kann IMMER mit Nein beantwortet werden und das sollte man dann auch respektieren. Wenn du etwas unbedingt willst: dann nicht „bitten“. Im Sinne von Fragen.
Es klingt so, als hättet ihr beide eben euren „Plan“ im Kopf und euer Programm und eigtl sieht keiner von euch richtig ein, davon abzuweichen. Das prallt dann aufeinander.
Mein Mann und ich haben auch öfter, dass wir völlig unterschiedliche Prioritäten haben, grade was den Haushalt angeht. Zum Beispiel wollen wir bald los und ich packe fleißig, da fängt er (für mich plötzlich und absolut unwichtig!) an, die Küche zu putzen. Weil ER nicht in eine dreckige Küche zurück kommen will. ICH will aber pünktlich zum Termin kommen. Ja, das gibt dann mal Zoff. Aber letztlich muss man es eben akzeptieren und sich einigen. 😅 klappt irgendwie auch seit 11 Jahren bei uns.
Andere Dinge sind mir oder ihm so wichtig, dass wir es machen, auch wenn der andere keine Lust hat. In eurem Beispiel: nicht fragen „kannst du mir bitte die Gardinen abnehmen?“ -> er kann und darf natürlich Nein sagen. Sondern „Hör mal, ich kann es nicht mehr sehen. Hol schnell mal die Gardinen runter, ich komm nicht dran. Und ja, ich möchte das JETZT machen und nicht diskutieren!“ du möchtest streichen? Dein, dann tu es. Wenn er meint, man muss das gemeinsam machen, kann er überlegen, ob er mit macht oder nicht.
Vllt wäre auch eine Haushaltshilfe was, dann hättet ihr immer einen gleich bleibenden Standard und nicht nur einer von euch muss es immer machen.
Also es gäbe da Möglichkeiten und Ansätze. Für mich klingt es aber fast so, als hättest du weder Lust, noch Kraft zum kämpfen oder gemeinsam dran arbeiten. Empfinde ich als legitim, wenn auch schade. Dann ist eine (räumliche) Trennung aber sicher das beste.