Hallo ihr Lieben,
fühlt ihr Euch vom Kindsvater manchmal auch fürchterlich alleine und im Stich gelassen?
Er kümmert sich nur nach Aufforderung um unser Baby, als wäre es logisch dass ich die Aufgaben zu übernehmen habe? Und wie geht ihr damit um?
Ich habe versucht ihm das begreiflich zu machen und er blockt dabei komplett. Unser Baby war ein Wunschkind von beiden Seiten. Manchmal ist alles so anstrengend…:(
Alleine…
"und er blockt dabei komplett."
Was genau heißt das? Sagt er "nö, keinen Bock?" oder behauptet er sich mehr zu kümmern, als er es tatsächlich tut?
Er behauptet mehr zu machen als er tut. Als ich heute die Flasche gemacht habe lag der Kleine auf der Krabbeldecke und hat geschrien. Er hat ihn nicht mal angefasst oder hoch genommen weil - so seine Aussage - eh nur ne Flasche geholfen hätte…
Dann würde ich eine feste Verteilung vorschlagen. So etwa nach dem Motto: "Mo, Mi und Freitags 18-20 Uhr und am Samstag von 6-14 Uhr ist er alleine für das Baby verantwortlich. Das heißt füttern, Windeln wechseln, spielen, trösten, baden, spazieren gehen, morgens fertig machen und abends in Bett bringen."
Die genauen Zeiten kannst du mit ihm aushandeln, aber wenn er selbst der Meinung ist, ein guter Vater zu sein, wird er ja wohl 14 und 168 Stunden die die Woche hat um sein Kind kümmern können. Und lass dir nicht mit "ich gehe aber arbeiten" kommen. Selbst wenn er Vollzeit arbeitet wären das immer noch 54 Stunden (40 Stunden Arbeit + 14 Stunden Kind) gegen deine 154 Stunden (Eine Woche hat 168 Stunden, abzüglich seinen 14 Stunden arbeitest du also 154).
Nein, sorry, dass was du beschreibst, hatte ich keine Sekunde.
Ich würde mich mal mit dem Vater zusammensetzen und sprechen.
Warum verhält er sich so?
Hat er Ängste, die du ihm nehmen kannst?
Wie viel Verantwortung hat er bei euch zuhause? Verbringt er auch mal Zeit alleine (!) mit dem Baby? Kann er alleine Sachen entscheiden, oder entscheidest du für ihn/euch?
Sehr beneidenswert 😅 er blockt beim sprechen und meint ich übertreibe. Ich muss ja nur was sagen wenn er etwas machen soll. Er versteht nicht, dass es unsere Aufgaben sind und ich ihn nicht anweisen muss etwas zu tun sondern es soll von ihm kommen. Seine Zeit alleine mit dem Kind ist einen Abend in der Woche, wo der kleine schläft (durchschläft). Also bewacht er nur das babyphone.
Dann sag ihn genau das!
Das du dir mehr Eigeninitiative wünscht. Das es eure gemeinsame Aufgabe ist, euch mit eurem Kind zu beschäftigen. Das du dir wünscht, dass er Zeit alleine mit dem Kind verbringt, auch tagsüber.
Manche Männer denken, wir Frauen hätten diese Babysache in den Genen. So ist es aber nicht. Auch wir wachsen in unsere Rolle hinein. Geht ja gar nicht anders 😅
Vielleicht gehst du mal einen Nachmittag mit Freundinnen einen Kaffee trinken. Oder alleine einkaufen als ersten Schritt. Dann ist er ja alleine mit eurem Baby und merkt vielleicht, dass es kein Hexenwerk ist, auf das eigene Kind aufzupassen.
So oder so kann ich nur sagen, reden reden reden. Besonders im ersten Babyjahr...
Bei mir ist es nicht der Fall mein Mann übernimmt so einiges..und ich finde so gehört sich das auch! Ich würde ihm das klar und deutlich sagen das es nicht nur deine Aufgabe ist und er bitte seinen väterlichen Aufgaben nachkommen soll und wenn er es weiterhin nicht akzeptiert stell den kleinen einfach hin gib ihn ab und unternimm was mit deinen Mädels, Schlaf ne Runde etc.. 🙂 so würd ich es machen
Alles liebe
Ja so denke ich auch. Ich habe nur ein schlechtes Gewissen ihm den Kleinen „vor die Füße zu stellen“ weil ich Angst habe, dass der Kleine irgendwann das Gefühl bekommt beim Papa nicht erwünscht zu sein…
Vielleicht würde aber genau das helfen. Denn grundsätzlich scheint er dem Baby ja nicht abgeneigt zu sein, sondern nur etwas träge oder unbeholfen, oder? Lass ihn öfter mal mit dem Kleinen alleine. Erstmal nur kurz und nach und nach immer etwas länger. Manche Menschen. brauchen oftmals den Sprung ins kalte Wasser, um sich an neue Situationen zu gewöhnen. Ich denke, solange du in der Nähe bist, wartet er quasi automatisch auf deine Anweisung oder er glaubt, dass du es sowieso besser kannst, als er. Vielleicht ist er etwas unsicher und dann könnte die zeit alleine mit dem Baby helfen. So könnte er auf seine Art herausfinden, wie er das Kind am Besten beruhigen kann, was für die Zwei am Besten funktioniert etc. Es wäre meiner Meinung nach zumindest mal einen Versuch wert, denn je länger ihr so weiter macht, wie bisher, desto stärker wird das Ungleichgewicht zwischen euch und das tut weder eurer Eltern-Kind Beziehung gut, noch eurer Paarbeziehung. Alles Gute für euch!
Ich kann dich so verstehen. Mein Mann ist da ähnlich und es nervt oft. Er denkt glaub auch er würde mich mehr unterstützen als er es wirklich tut. Eigentlich mache ich alles alleine. Klar mein Mann Arbeiter, aber ich erwarte nach seiner Arbeit und am Wochenende einfach zu gleichen Teilen unterstützt. Ich muss ihm auch immer sagen wenn er was machen soll…von alleine kommt er auf die einfachsten Dinge nicht.
Fühl mich daher auch oft alleine mit den Kids.
Ein Beitrag in diesem Forum hat mich sehr geprägt bzw. mich lange beschäftigt.
Ein Mutter berichtete, dass sie sich auch einmal eine Auszeit gönnte und in der Badewanne entspannen wollte.
Ende vom Lied war, dass der Mann mit Baby auf dem Klo daneben saß 😅.
Der Grund ist mir nicht mehr bekannt (Mama sehen müssen oder Mann weiss nicht was er tun soll), aber so empfinde ich es hier auch manchmal 🙈.
Mein Mann macht viel (z.B. Einkaufen, Kochen), aber die Eigeninitiative beim Kind betreuen fehlt mir auch oft. Ich wünsche mir manchmal einfach, dass er sagt „wir gehen eine Runde alleine spazieren“ 😅 Ain‘t gonna happen…
Ich mache schon mehr als mein Mann in Bezug auf das Baby. Das finde ich aber, solange ich in Elternzeit bin und er arbeitet, nur gerecht.
Heißt aber nicht, dass ich noch automatisch den kompletten Haushalt mit putzen und kochen mit übernehme. Nein nein.
In Sachen Baby entlastet er mich trotzdem viel. Ich kann Termine machen, wie ich möchte und da alleine hingehen, auch über mehrere Stunden. Seitdem Baby das toleriert, verbringt er auch die Nächte mit ihm, wenn er frei hat, sodass ich mal durchschlafen kann. Das nur als Beispiel.
Rede mit deinem Mann bzw. hau mal auf den Tisch, wenn dich die Situation so belastet. Wie du schon sagst, da sind ja zwei Leute, die sich ein Kind gewünscht haben.
Wir teilen alles 50/50 und mein Mann ist - da er TZ Elternzeit hat und etwas weniger Stunden als ich mit normal TZ hat - sogar häufiger zu Hause mit der Kleinen.
Noch dazu hab ich nen Nebenjob, den ich von daheim aus mache, wo mein Mann mir den Rücken frei hält und unsere Tochter bespaßt.
Im Gegenzug ermögliche ich ihm seine Spaziergänge alleine, die er zum Ausgleich braucht, oder hier und da Abende mit seinen Freunden.
Bei uns klappt das also ziemlich gut... Es wird sich höchstens spielerisch gestritten, wer dran ist, die nächste Stinkbombe wegzumachen.
Hey,
dein Beitrag ist total lieb gemeint, aber ich glaube, dass das Leute in Extremsituation nur noch mehr belastet.
Es ist aber schön, dass es bei euch 50/50 laufen kann :).
Ja, ich war nicht mehr ganz wach, dass das doof wirkt, ist mir heute morgen auch aufgefallen. 🙈
Vielleicht kann ich es so besser machen:
Klare Absprachen und Kommunikation sind wichtig.
Wenn man sich Eigeninitiative in puncto Kinderbetreuung wünscht und das nicht automatisch kommt, muss man das kommunizieren und vielleicht mit kleinen Situationen anfangen, wo es erwartet wird. Bspw. nach dem Abendessen nimmt der Vater das Kind IMMER für eine Stunde, damit die Mutter Zeit für sich hat oder so.
Wir mussten viele solcher Regelungen sehr schnell treffen, weil ich nach 8 Wochen wieder arbeiten war und nur so klare Strukturierungen dafür sorgen, dass bei uns der Haushalt überhaupt läuft. Automatisch passiert ist das auch nicht alles.
Ich würde echt ein ruhiges Gespräch empfehlen (während das Kind bestenfalls woanders ist), bei dem beide Wünsche kommunizieren und gemeinsam einen Plan aufstellen können.
Geht mir genauso. Wenn ich was sage, dann ist es 2 Tage etwas besser und dann wieder beim alten. Mittlerweile bin ich tierisch genervt und denk öfter das könnte man auch mal alleinerziehende...
Das was ich sage, klingt jetzt hart, aber um ihn auf den Boden der Tatsachen zu holen, wirst du dir demnächst irgendwas nur für dich vornehmen, ihn für die Zeit rigoros einteilen, alle Umstehenden bitten ihn das regeln zu lassen und ihm das Kind in die Hand drücken und Tschüssikofski.
Er wird seine Verantwortung nur erlernen, begreifen und in die Rolle wachsen, wenn du nicht da bist und er es lösen und machen muss. Er alleine mit dem Kind. Ohne dich drum herum es zu retten. Da das Kind die Flasche bekommt, sehe ich da nichts was dagegen spricht. Er ist der Vater. Da muss er durch. Und das Kind wird es auch überleben.
Und wenn das irgendwie klappt: loben, ermutigen, loben. Und wieder machen und wieder. Hier mach du Mal. Hier nimm du.
Sich dir Zeitfenster für dich und zieh dich rigoros raus. Und hab kein zu schlechtes Gewissen. Klar bist du die Mama, aber er soll eben auch der Papa werden und in die Rolle wachsen. Und er wird es sicher auch tun, aber eben wie du.....wenn man muss.
Die Zeit für den Freifahrtschein ist vorbei. Drück ihm das Kind in die Hand und mach Mal was für Dich.
Ich kenne das, ist bei uns ähnlich. Bei uns ist es so, daß der Papa immer besseres und wichtigeres zu tun hat. Das macht es dann total schwer, ihm das Kind in die Hand zu drücken. Ist ja nicht so, daß er den ganzen Tag auf der Couch verbringt. Aber ihm fallen immer andere Dinge ein, die er tun kann oder mag oder sollte.
Ich habe ihm frühzeitig angesagt, daß er mit 12 Monaten jedes Wochenende die jeweils halben Tag übernimmt. Es gibt keinen Grund dagegen. Dann muß er seine sonstigen Dinge entsprechend planen. Er hat ja gesagt, als es noch etwas hin war. Und als es dann soweit war, konnte er das schlecht zurück nehmen, auch wenn er offensichtlich gehofft hat, daß ich es vergesse. Seitdem sind die Wochenenden für mich sehr viel entspannter. Einfach mal was anderes tun als Baby bespaßen ist schon viel wert, auch wenn man nicht auf der Couch sitzt.
Ansonsten glaube ich, daß Dein Mann sich das einfach schön redet, so wie meiner vermutlich auch. Er meint, daß er ja nix tun kann, bzw daß Du es eh besser kannst. Und probiert es darum gar nicht erst. Meiner wollte mir auch ernsthaft erzählen, daß sie im Kinderwagen nur bei mir einschläft, weil es drauf ankommt, wer den Kinderwagen schiebt. Blöderweise ist sie dann sowohl bei meiner Mutter (das erste Mal gesehen mit 7 Monaten) und meiner großen Tochter im Kinderwagen eingeschlafen. Aber es lebt sich halt einfacher, wenn man meint, daß man es ja eh nicht kann.